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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten oder Inspizieren
eines Bodens, der sich unterhalb eines Tanks befindet.
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Ruhende
Haushalts- und Industrietanks ab etwa 3m3 bis
zu beliebiger Größe wie z.B.
Tanks für Erdöl, Kraftstoffe
oder anderen Flüssigkeiten
sind in üblicher
Weise dicht gegen das Austreten der in ihnen gelagerten Flüssigkeit.
Ein Austreten der Flüssigkeit
würde meist
zu einer umwelt- oder gesundheitsschädlichen Kontamination des unter
dem Tank befindlichen Bodens führen.
Als zusätzlicher
Schutz vor dem Eintritt eines derartigen Schadens ist es deshalb
vorgeschrieben, dass der Tank selbst in einer äußeren Wanne ruht, die bei einer
Leckage die gesamte im Tank befindliche Flüssigkeit aufnehmen kann und
somit einen zweiten Schutz vor Eindringen der Flüssigkeit in. den Boden bietet.
Vor dem Aufstellen des Tanks wird die Wanne an der Innenseite mit einem
Anstrich versehen, der dicht gegenüber der zu lagernden Flüssigkeit
ist. Anschließend
werden auf dem gestichenen Wannenboden Längsträger montiert. Auf die Längsträger wird
der Tank aufgesetzt. So entstehen zwischen Tankboden und dem Boden der
Wanne Zwischenräume,
die eine relativ geringe lichte Höhe aufweisen. In gewissen Zeitabständen ist nach
Aufstellen und Befüllen
des Tanks eine Inspektion des Schutzanstrichs an Innenwand und Boden der
Wanne vorgeschrieben. Die Seitenwände der Wanne sind hierbei
leicht zugänglich,
da ein Bereich zwischen Tankwänden
und Wannenwänden
im Regelfall begehbar ist. Der sich unter dem Tank befindliche Teil
des Bodens dagegen ist meist wegen der geringen lichten Höhe zwischen
Boden der Wanne und dem Tankboden nur schwer zugänglich.
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Nach
dem bisherigen Stand der Technik wird eine Inspektion derart durchgeführt, dass
der Tank zunächst
leergepumpt wird, die Zuleitungen abmontiert werden und dann mit
Hilfe von Hydraulikstempeln der Tank so weit angehobern wird, dass
der Raum zwischen Wannen- und Tankboden bearbeitbar wird. So kann
eine Inspektion und ggf. Reparatur des Innenanstrichs der Wanne
durchgeführt werden,
die sich jedoch danach richtet, wie hoch der Tank angehoben werden
kann. Die bisherige Methode geht mit einem erheblichen Zeit- und
Kostenaufwand einher.
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Im
Stand der Technik ist z.B. aus der
DE 38 40 758 C2 ein motorgetriebenes fahrbares
fernsteuerbares Gerät
bekannt, das flach genug ausgebildet ist, um in einen niedrigen
Raum, z.B. unter einen PKW, einfahren zu können und dort Tätigkeiten
auszuführen.
Diese Gerät
ist schon wegen des Motorantriebs aufwendig und kostenintensiv ausgeführt. Auch
bei der aus der
JP
62065762 A bekannten Vorrichtung zum Farbauftrag auf schwer
zugänglichen Rohren
ist ein selbstfahrendes und damit aufwendiges Fahrzeug vorgesehen.
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Aufwändig und
kostenintensiv ist auch das aus der
DE 196 20 239 C1 bekannte Verfahren zum Innensanieren
unbegehbarer Rohrleitungen mit einem Laser. Zur Durchführung des
Verfahrens wird ein selbstfahrendes Gerät genutzt. Dieses muss stets
unter Kamerabeobachtung stehen. Auch die
DE 691 17 101 T2 beschreibt
ein selbst angetriebenes Gelenkfahrzeug zur Rohrinspektion mit teleskopierenden
Arbeitszylindern. Die dort vorgestellte Anordnung ist noch kostenintensiver
und aufwändiger
ausgeführt.
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Die
DE 198 36 730 A1 beschreibt
ebenfalls eine Vorrichtung zur Sanierung von rohrförmigen Gegenständen. Hier
wird der zu sanierende Rohrinnenraum gegenüber der Umgebung durch Absperrkissen
hermetisch, also druckdicht abgeriegelt und das so entstehende,
abgeschlossene Volumen mit Überdruck
zu beaufschlagt. Innerhalb des mit Überdruck beaufschlagten Hohlraums
wird dann eine längsbewegbare
Beschichtungseinrichtung verfahren. Hierzu wird unter anderem ein
für die
Anwendung unterhalb eines Tanks ungeeigneter Seilzugmechanismus und/oder
ein Schubstangenmechanismus vorgeschlagen.
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Die
DE 694 22 009 T2 offenbart,
das Bearbeitungsgerät
mit Hilfe dessen Zuführungsleitung
zu verschieben. Hierzu sind sämtliche
Schläuche
und Leitungen in einem flexiblen Hüllschlauch eingekapselt. Um
dem entsprechenden Schlauch genügend Stabilität zu verleihen,
um nicht abzuknicken oder zu verbiegen, wenn das Bearbeitungsgerät geschoben wird,
ist ein fester, ziehstranggepresster Fiberglasstab mit in den Schlauch
eingelegt.
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Ziel
der Erfindung ist es nun, eine Vorrichtung anzugeben, mit deren
Hilfe die Inspektion und Reparatur des Innenanstrichs einer Tankwanne schneller,
kostengünstiger
und einfacher als bisher durchgeführt werden kann.
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Die
Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
Gemäß diesen
Merkmalen enthält
die Vorrichtung ein Fahrzeug, welches in seiner Bauhöhe derart
ausgestaltet ist, dass es in den Zwischenraum zwischen Tank, Boden
und den im wesentlichen parallel zueinander angeordneten Längsträgern, auf
denen der Tank ruht, einführbar
ist. Das Fahrzeug enthält
ein Fahrgestell. Das Fahrgestell trägt ein Bearbeitungs- oder Inspekionsgerät und verfährt dieses
unter dem Tank. Zur Führung
des Fahrgestells im Zwischenraum sind Führungselemente vorgesehen,
die mit den den Zwischenraum seitlich begrenzenden Längsträgern derart
zusammenwirken, dass das Fahrzeug entlang einer zum Boden und den
Längsträgern parallelen
Fahrlinie vor und zurückbewegt werden
kann. Die Führungslemente
sind mit dem Fahrgestell über
Abstandhalter verbunden. Am Fahrzeug ist zumindest ein formstabiles
Schub- und Zugelement zur manuellen Bewegung des Fahrzeugs angeschlossen,
wobei das formstabile Schub- und Zugelement eine Zuführungsleitung
für ein
Sprühmittel
ist.
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Durch
diese Maßnahmen
ist es möglich,
den Boden unter einem Tank auf einfache und kostengünstige Weise
zu inspizieren und zu bearbeiten, ohne den Tank hierzu leeren und
anheben zu müssen.
Durch die seitliche Führung
des Fahrgestells ist während
der Inspektion und Bearbeitung eine ortsgenaue Arbeit gewährleistet.
Eine Zuführungsleitung führt von
einem Sprühmitteltank
zum Fahrgestell. Führt
man die Zuführungsleitung
ausreichend formstabil aus, so kann diese gleichzeitig als Schub- und Zugelement benutzt
werden, mit dessen Hilfe das Fahrgestell vor- und zurückgefahren
wird.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Abstand zwischen
den Führungslementen
einstellbar. Dies kann durch in sich verstellbare Führungselemente
oder Abstandhalter oder durch verstellbare Verbindungen zwischen
Führungselement,
Abstandhalter und Fahrgestell erfolgen. Ein einstellbarer Abstand
zwischen den beidseitig am Fahrgestell angebrachten Führungselementen zueinander
hat den Vorteil, dass der Abstand auf die tatsächliche Breite des Zwischenraums
zwischen zwei benachbarten Längsträgern einstellbar
ist und so das Fahrgestell beim Vor- oder Zurückfahren im Zwischenraum möglichst
wenig Spielfreiheit quer zur Fahrlinie hat.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die Vorrichtung derart
beschaffen, dass die Führungslemente
gegen eine Federlast aufeinander zu bewegt werden können, so
dass auch bei ungünstigem,
also z.B. variierendem Verlauf des Abstands der Längsträger zueinander
auf der gesamten Länge eines
Zwischenraums an jeder Position eine sichere Führung des Fahrgestells gewährleistet
ist. Die Führungselemente
liegen somit stets mit einem Federdruck an der Flachseite der Längsträger an und
das Fahrgestell wird somit ohne quer zur Fahrlinie vorhandenes Spiel
geführt.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht als Führungslement
eine Rolle vor, die an den Seitenwänden der Längsträger in Richtung der Fahrlinie
entlangrollt. Dies führt
zu einem wesentlich reduzierten Reibungswiderstand zwischen Fahrgestell
und Längsträger. Die
Drehachse der Rolle liegt dann senkrecht zur Fahrlinie und parallel
zur Flachseite des Längsträgers.
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Als
konstruktiv einfache Lösung
für einen
Abstandhalter wird in vorteilhafter Weise eine lotrecht zur Flachseite
der Längsträger angeordnete
Stange benutzt, die an Ihrem äußeren Ende
das Führungslement
trägt und
am anderen Ende am Fahrgestell befestigt ist. Besonders günstig ist
es, die Stange am Fahrgestell in ihrer Axialrichtung justierbar
auszuführen,
so dass der Abstand zwischen den Führungslementen schnell und
einfach, z.B. durch Betätigen
einer mit einer Flügelmutter
ausgerüsteten
Klemmvorrichtung verändert
werden kann.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht im Anbringen mindestens
eines Sprühkopfes
als Bearbeitungswerkzeug zum Versprühen von Sprühmittel am Fahrgestell. So
kann der Boden unterhalb des Tanks auf einfache Weise mit einer Schicht
Sprühmittel
besprüht
werden, um z.B. Risse oder Löcher
im vorhandenen Schutzanstrich zu schließen. Vorzugsweise ist der Sprühkopf am
Fahrgestell an einer Stirnseite bezüglich der Fahrtrichtung angebracht.
Dies hat den Vorteil, dass das Fahrgestell kein Hindernis beim Sprühvorgang
darstellt und die Bauhöhe
des Fahrgestells nicht durch Aufsetzen des Sprühkopfes vergrößert wird.
Außerdem
kann die Sprührichtung
des Sprühkopfes
so eingestellt werden, dass kein Teil der Vorrichtung im Sprühbereich
liegt.
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Außerdem ist
es so möglich,
dass die frisch besprühte
Fläche
nicht vom Fahrgestell mehr befahren wird und auch nicht mit den
Zuführungsleitungen oder
der Zug- und Schubvorrichtung in Berührung kommt. Das Vorgehen eines
Sprühvorgangs
ergibt sich dann wie folgt. Ein Bediener steht an einer offenen
Seite eines Zwischenraums neben dem Tank. Von dort aus führt er das
Fahrgestell unter den Tank in den Zwischenraum ein und schiebt das
Fahrgestell an der Schubvorrichtung unter dem Tank hindurch, bis
es das andere Ende des Zwischenraums auf der dem Bediener gegenüberliegenden
Seite des Tanks erreicht hat. Nun öffnet der Bediener die Sprühdüsen, worauf
der Farbauftrag auf dem Boden beginnt. Nun zieht der Bediener das
Fahrgestell zu sich zurück, wobei
er die Geschwindigkeit der Bewegung den Erfordernissen des Farbauftrags
anpasst. Die Schub- und Zugvorrichung befindet sich nun zwischen
dem Bediener und dem Fahrgestell. Wenn sich nun die Sprühköpfe an der
dem Bediener gegenüberliegenden
Seite des Fahrgestells befinden, so erfolgt ein Farbauftrag auf
den Teil des Bodens, der in Fahrtrichtung des Fahrgestells gesehen
hinter dem Fahrgestell liegt. Der frisch beschichtete Boden kommt
somit weder mit dem Fahrgestell noch mit der Zugeinrichtung oder
den Versorgungsleitungen in Berührung.
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Zur
Bevorratung von Sprühmittel
für den Sprühkopf ist
ein Vorratsbehälter
nötig.
Befindet sich der Behälter
mit dem Sprüh mittel
ortsfest außerhalb der
Tankwanne, so muß das
Fahrgestell nicht mit Vorratstanks für Sprühmittel o.ä. bestückt werden, was wiederum zu
einer einfachen und kostengünstigen
Bauweise des Fahrgestells beiträgt.
Führt man nun
außerdem
das Sprühmittel
an den Sprühkopf
unter Druck zu, so erhöht
dies die Formstabilität
der Zuführungsleitung
und begünstigt
das Vor- und Zurückfahren
des Fahrgestells. Am Fahrgestell ist dann außerdem keine Vorrichtung zum
Erzeugen eines Sprühdrucks
notwendig, was weiterhin zu einer kompakten, einfachen, leichten
und wartungsgünstigen Ausführung des
Fahrgestells beiträgt.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein fernsteuerbares Ventil für das Sprühmittel
am Sprühkopf
angebracht. Dadurch kann der Fluß des Sprühmittels durch den Sprühkopf unmittelbar
am Sprühkopf
gestoppt oder gestartet werden, so dass der Farbauftrag ohne Vor-
oder Nachlaufzeiten gestartet oder gestoppt werden kann. Ein Nachlaufen
von Sprühmittel
wird so verhindert. Der in der Zuführungsleitung vorhandene Druck
bleibt außerdem
im wesentlichen konstant, was sich wiederum günstig auf die Formstabilität der Zuführungsleitung
als Zug- und Schubelement auswirkt.
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Insbesondere
wird die Fernsteuerung des Ventils pneumatisch durchgeführt. Dadurch
kann der im Regelfall an sich formstabile, als Zuführung zum Fahrgestell
notwendige Pneumatikschlauch als Schub- und Zugelement dienen. Außerdem steht zum
Erzeugen eines Drucks im Sprühmittel
in der Regel ein Kompressor zur Verfügung, so dass dieser auch zur
Steuerung der Ventile z.B. durch Druckluft eingesetzt werden kann.
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Durch
die Benutzung mehrerer Sprühköpfe kann
zum einen ein gleichmäßiger Auftrag
des Sprühmittels
auf den Boden als auch eine Besprühung der Ecken zwischen Boden
und Längsträgern stattfinden.
Im Bedarfsfall kann so auch die Seitenfläche des Längsträgers bis zu einer gewissen
Höhe besprüht werden.
Dies führt
in vorteilhafter Weise dazu, dass Zwischenräume zwischen Längsträger und Boden
in Form einer aus Sprühmittel
gebildeten Hohlkehle verschlossen werden. Um die Sprühköpfe so anzuordnen,
dass eine möglichst
gleichmäßige Besprühung des
Bodens auf der gesamten Breite des Zwischenraums möglich wird,
sind diese in vorteilhafter Weise auf Trägern angeordnet, die seitlich über das
Fahrgestell hinausragen. Auch hier ist es vorteilhaft, sowohl die
Tragarme am Fahrgestell als auch die Sprühköpfe auf den Tragarmen verstellbar auszuführen.
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Um
eine zusätzliche
Führung
des Fahrzeugs entlang der Fahrlinie zu erreichen, werden am Fahrgestell
Starrachsen parallel zum Boden und senkrecht zur Fahrlinie angebracht
und auf diesen Rollen gelagert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind am Fahrzeug Mittel zur Bestimmung der Position des Fahrgestells
vorgesehen. Dies kann ein am Fahrzeug angebrachter Wegaufnehmer
sein, der Weginformation zu einem Bediener übermittelt, der sich neben
dem Tank befindet. Eine besonders einfache Maßnahme ist das Anbringen von
Abstandmarken am Zug- und Schubelement, die vom Bediener benutzt
werden können,
um auf die Position des Fahrgestells zu schließen.
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Zur
Inspektion des Bodens unterhalb des Tanks oder zum gezielten Auftrag
von Sprühmittel
an einer bestimmten Stelle unterhalb des Tanks ist es wichtig, die
zu kennen. Hierzu sind in vorteilhafter Weise Mittel vorgesehen.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an
einer Stirnseite des Fahrgestells eine fernbedienbare Kamera als
Inspektionsgerät
angebracht. Durch die Anbringung der Kamera an der den Sprühköpfen gegenüberliegenden
Stirnseite des Fahrgestells ist die Kamera vor Sprühnebel hinreichend
geschützt.
Außerdem
muß die
Ausrüstung des
Fahrgestells zwischen Inspektions- und Bearbeitungsvorgang nicht
umgebaut werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Unteransprüchen zu
finden.
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Zur
weiteren Erläuterung
der Erfindung wird auf das Ausführungsbeispiel
der Zeichnung verwiesen. Es zeigen:
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1 einen Tank auf Längsträgern und
eine Vorrichtung gemäß der Erfindung
in einer Prinzipdarstellung,
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2 ein Ausführungsbeispiel
des Fahrzeugs gemäß der Erfindung,
in einer perspektivischen Ansicht auf dessen Unterseite,
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3 den Schnitt durch einen
pneumatisch steuerbaren Sprühkopf
(geschlossen) in einer Prinzipdarstellung,
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4 den selben Sprühkopf im
geöffneten Zustand.
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1 zeigt einen Tank 2,
der auf Längsträgern über einem
Boden 6 einer Tankwanne 7 ruht. Die Tankwanne 7 ist
in der Figur nur durch Teile ihrer Seitenwände angedeutet. Der Tank 2 weist
zum Boden 6 einen Abstand 10 auf, der über der
gesamten Grund fläche
des Tanks 2 etwa konstant ist. Die zur Lagerung des Tanks 2 dienenden
Längsträger 4 sind parallel
zueinander angeordnet und haben zueinander etwa den gleichen Abstand 8.
Auf dem Boden 6 befindet sich flächendeckend ein Schutzanstrich 12. Da
der Schutzanstrich 12 vor dem Aufbau der Längsträger 4 und
des Tanks 2 angebracht worden war, befindet sich auch unter
den Längsträgern 4 eine Schicht
des Schutzanstrichs 12.
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Je
nach konstruktivem Aufbau des gegebenen Tanks 2 entstehen
seitlich der äußersten
Längsträger 4 Teilflächen 9 des
Bodens 6, die nur von einem Längsträger 4 begrenzt sind.
Diese Teilflächen 9 sind
in aller Regel ohne Hilfsmittel zugänglich und können, wie
die Seitenwände
der Tankwanne 7 mit einfachen Mitteln inspiziert (z.B.
in Augenscheinnahme) und bearbeitet (z.B. Pinsel) werden.
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Unter
dem Tank 2 befinden sich Zwischenräume 14, die oben vom
Tank 2, unten vom Boden 6 und seitlich von je
zwei benachbarten Längsträgern 4 begrenzt
sind. Die Zwischenräume 14 sind
an den Stirnseiten 16 und 18 des Tanks 2 offen.
In einen Zwischenraum 14 ist ein Fahrzeug 19 eingeführt. Das Fahrzeug 19 ist
im Zwischenraum 14 entlang der Fahrlinie 22 verfahrbar.
Die Fahrlinie 22 liegt parallel zur Längsrichtung der Längsträger 4.
Das Fahrzeug 19 umfaßt
ein Fahrgestell 20 und Führungslemente 21,
die an Abstandhaltern 23 angebracht sind. Die Abstandhalter 23 sind
wiederum am Fahrgestell 20 angebracht. Die Führungslemente
stehen mit den Längsträgern 4 in
Berührung
und führen
das gesamte Fahrzeug 19 entlang der Fahrlinie 22.
Der Abstand der Führungslemente 21 auf
gegenüberliegenden Seiten
des Fahrzeugs 19 zueinander ist auf die Breite des Zwischenraums 14 zwischen
zwei Längsträgern 4 derart
abgestimmt, dass die gewünschte
Führung des
Fahrzeugs 19 im Zwischenraum 14 gewährliestet
ist.
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An
einer Stirnseite des Fahrzeugs 19 ist ein Schub- und Zugelement 24 angebracht.
Mit diesem wird das Fahrgestell 20 entlang der Fahrlinie 22 von einem
neben dem Tank 2 stehenden Bediener handbetätigt verfahren,
indem dieser das Schub- und Zugelement 24 von Hand entlang
der Fahrlinie 22 vor oder zurück bewegt. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist das Schub- und Zugelement 24 zugleich eine formstabile
Zuleitung 26, über
die das Fahrgestell 20 mit einem Sprühmittel 28 aus einem
Sprühmittelbehälter 30 versorgt
wird, der sich ortsfest neben dem Tank 2 befindet. Die
Flussrichtung des Sprühmittels 28 ist
in der Figur durch Pfeile angezeigt.
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Am
Fahrgestell 20 befindet sich ein Sprühkopf 32, dem über die
Zuleitung 26 Sprühmittel 28 zugeführt wird.
Der Sprühkopf 32 besprüht so einen
Teil des Bodens 6, der den Zwischenraum 14 nach
unten begrenzt auf der gesamten Breite 8 des Zwischenraums 14.
Durch Verfahren des Fahrgestells 20 von einer Stirnseite 18 des
Tanks 2 zur anderen Stirnseite 16, kann so der
gesamte Teil des Bodens 6 besprüht werden, der den Zwischenraum 14 nach
unten hin begrenzt. Durch sukzessives Wiederholen dieses Vorgangs
in allen Zwischenräumen 14,
die sich unter dem Tank 2 befinden, kann so der gesamte
Boden 6 unterhalb des Tanks mit Sprühmittel 28 besprüht werden.
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Der
Sprühkopf 32 ist
derart angeordnet und ausgelegt, dass das Sprühmittel auch die zwischen den
Tankträgern 4 und
dem Boden 6 eventuell vorhandenen Spalte bedeckt und verschließt. So kann eine
flächendeckende
Versiegelung des Bodens 6 unter dem Tank 2 stattfinden,
die bei Austreten von Inhalt des Tanks 2 verhindert, dass
dieser Inhalt den Boden 6 durchdringt.
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Gemäß 2 führen die Zuleitungen 26 Sprühmittel 28 von
einer Anschlussstelle 40 an einer Stirnseite des Fahrgestells 20 zu
den Sprühköpfen 32.
Die Sprühköpfe 32 lassen
sich fernsteuerbar öffnen
oder schließen,
um das Versprühen
des Sprühmittels 28 zu
starten oder zu stoppen. Zu diesem Zweck sind neben den Zuleitungen 26 Steuerleitungen 42,
im Beispiel pneumatisch ausgeführt,
vorhanden. Auch die Steuerleitungen 42 sind zu einem Anschluß 40 an
einer Stirnseite 44 des Fahrgestells 20 geführt.
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Seitlich
am Fahrgestell 20 sind Abstandhalter 23 angebracht,
die Führungslemente 21 tragen. Als
Führungslement
ist im Ausführungsbeispiel
eine Rolle 46 vorgesehen, die beim Befahren des Zwischenraums 14 an
der Stelle 48 mit einem Längsträger 4 in Berührung steht,
wie in 1 gezeigt, und
so das Fahrgestell 20 derart führt, dass es nur entlang der
Fahrlinie 22 verfahrbar ist. Die Drehachse der Rolle 46 steht
senkrecht zur Fahrlinie und parallel zur Anlagefläche eines
Längsträgers 4.
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Die
Rolle 46 ist über
einen Abstandhalter 23, im Ausführungsbeispiel eine Stange 50,
mit dem Fahrgestell 20 verbunden. Der Abstand der Rolle 46 vom
Fahrgestell 20 ist durch Verschieben der Stange 50 in
Richtung ihrer Längsachse
möglich.
Ist der gewünschte
Abstand eingestellt, wird die Stange 50 mit einer Klemmvorrichtung 52 fixiert.
Im Ausführungsbeispiel
sind insgesamt 4 Rollen 46 auf Abstandhaltern 50 vorgesehen,
um eine sichere Führung
des Fahrgestells 20 in einem Zwischenraum 14 zu
gewährleisten.
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Die
Elemente von den Rollen 46 bis zu den Klemmvorrichtungen 52,
die den Abstand zwischen den bezüglich
des Fahrgestells gegenüberliegenden Berührungspunkten 48 festlegen,
können
auch derart ausgeführt
sein, dass dieser Abstand gegen eine Feder kraft verringerbar ist.
Druck, der in axialer Richtung der Stange 50 zum Fahrgestell 20 hin
auf die Rolle 46 einwirkt, führt dazu, dass sich die Rollen 46 federnd
aufeinander zu bewegen. So wird ermöglicht, das Fahrgestell 20 auch
in Zwischenräumen 14 sicher,
das heißt
unter ständigem
Kontakt der Rollen 46 mit den Längsträgern 4, zu führen, auch
wenn der Abstand 8 der Längsträger 4 in gewissen
Grenzen variiert.
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Um
ein Verfahren des Fahrgestells 20 zu ermöglichen,
sind am Fahrgestell 20 starre Achsen 54 gelagert,
die Rollen 56 tragen. Auf den Rollen 56 bewegt
sich das Fahrgestell 20 so auf dem Boden 6 unterhalb
des Tanks 2. Haben die Rollen 56 gegenüber dem
Gehäuserand 70 nur
einen geringen Überstand in
Richtung zum Boden 6 hin, hat dies zur Folge, dass das
Innere des Gehäuses 58 im
Sprühbetrieb des
Fahrgestells 20 im wesentlichen geschützt vor Sprühnebel aufgrund des Auftrags
von Sprühmittel 28 oder
anderen Verunreinigungen ist. Durch die Verwendung starrer Achsen
wird die Führung
des Fahrzeugs entlang der Fahrlinie 22 begünstigt.
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Werden
auch alle Durchführungen
von Leitungen, Lagern etc. durch das Gehäuse 58 so ausgeführt, so
können
Verunreinigungen etc. ins Innere des Gehäuses 58 nur schwer
gelangen.
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An
der Stirnseite 60 des Gehäuses ist eine Schrägschulter 62 angeformt.
Auf dieser sind die Sprühköpfe 32 angeordnet.
Ein mittlerer Sprühkopf 32 sitzt
direkt auf der Schrägschulter.
Zwei weitere Sprühköpfe 32 sind
auf Schienen 64 montiert. Die Schienen 64 sind
in ihrer axialen Richtung verschiebbar auf der Schrägschulter 62 befestigt.
Die Sprühköpfe 32 sind
darüber
hinaus in Ihrer Postition auf der Schiene 64 verschiebbar
und in einer Achse 66 senkrecht zur Längsachse der Schiene und senkrecht
zur Sprühachse 68 drehbar.
Die beiden auf den Schie nen 64 angebrachten Sprühköpfe sind
somit in ihrer Position variabel und können vor dem Einführen des Fahrgestells 20 in
den Zwischenraum 14 auf einer geeigneten Position festgestellt
werden.
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Die
Sprühköpfe 32 sind
in einem flachen Winkel von etwa 10 Grad zum Boden 6 hin
geneigt. Dies wird im Beispiel dadurch erreicht, dass die Schrägschulter 62 diese
Neigung vorgibt. Die Schienen 64 und Sprühköpfe 32 sind
dann allesamt rechtwinklig auf der Schrägschulter montiert. An der
Stirnseite 44 des Gehäuses 58 ist
ein Flansch 72 angebracht, auf dem ein Inspektionsgerät, z.b.
eine fernauslösbare
Kamera angebracht werden kann. Mit Hilfe dieser kann so der Boden 6 unterhalb
des Tanks 2 inspiziert werden. Zur Bestimmung der Position
des Fahrgestells 20 unter dem Tank 2 trägt zum Beispiel die
Schub- und Zugelement 24 Abstandmarken,
die von einem neben dem Tank 2 stehenden Bediener abgelesen
werden. Alternativ hierzu kann auch ein Wegaufnehmer vorgesehen
sein, der im Ausführungsbeispiel
in der Achse 74 integriert ist und Informationen zum Bediener
neben dem Tank übermittelt.
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3 zeigt einen Sprühkopf 32 zur
Verwendung auf einem Fahrgestell 20 gemäß der Erfindung. Der Sprühkopf 32 besteht
aus einer Kammer 80, die über eine Öffnung 82 in einen
Stutzen 84 mündet. Am
Stutzen 84 ist eine Zuleitung 26 für Sprühmittel 28 angeschlossen.
Sprühmittel 28 strömt in Richtung des
Pfeils 86 unter Arbeitsdruck in die Kammer 80. Die
Kammer 80 ist verschlossen von einem konischen Stempel 88,
der flächig
an der Wand 90 einer zum Stempel passenden Öffnung 92 anliegt.
Stempel 88 und Öffnung 92 bilden
so ein Ventil 87. Der Stempel 88 ist über eine
Stange 94 mit einem Kolben 96 verbunden. Die Durchführung 98 durch
eine Zwischenwand 100 ist dichtend ausgeführt. Der
Kolben 96 liegt an seiner Umfangsfläche dichtend an der Innenwand 102 der
Kammer 104 an. Eine Feder 106 spannt den Kolben 96 mit
Stange 94 und Stempel 88 in Richtung auf die Öffnung 92 vor,
so dass der Stempel 88 die Öffnung 92 dichtend
verschließt
und kein Sprühmittel
aus der Kammer 80 in die Sprühöffnung 108 gelangen
kann. Das gesamte Ventil ist in der Regel zylinderförmig ausgeführt.
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In 4 ist zu sehen, wie Stempel 88,
Stange 94 und Kolben 96 in Richtung des Pfeils 110 gegen
die Federlast der Feder 106 bewegt werden. Hierzu steht
die Kammer 104 über
eine Öffnung 112 mit
einem Stutzen 114 in Verbindung. Am Stutzen 114 ist
eine Steuerleitung 42 angeschlossen. Im Gegensatz zu 3 ist in 4 die Steuerleitung 42 unter
Druck, so dass z.B. Druckluft in Richtung des Pfeils 116 in
die Kammer 104 einströmt
und so auf den Kolben 96 einwirkt. Hierdurch verlässt der
Stempel 88 seine Position in der Öffnung und lässt Sprühmittel 28 über die
Kammer 80, die Öffnungen 92 und 108 in
Richtung des Pfeils 118 aus dem Sprühkopf austreten. Hinwegnahme
des Drucks auf der am Stutzen 114 angeschlossenen Steuerleitung 42 führt zu Druckvelust
in der Kammer 104. Der Kolben 96 wird durch die
Feder 106 in Gegenrichtung des Pfeils 110 wieder
in die in 3 dargestellte
Position gebracht, woraufhin Stempel 88 die Öffnung 92 verschließt und der
Sprühmittelstrom
durch die Öffnung 108 stoppt.
Zum Ausgleich der durch die Bewegung des Kolbens 96 entstehenden
Volumenänderung
in der Kammer 120 ist eine Öffnung 122 vorgesehen.