-
Die Erfindung betrifft einen Wetterkühler, insbe-
-
sondere zum Kühlen von staubhaltigen Wettern im untertägigen Bergbau,
mit einem Gehäuse und darin angeordneten, von einem Kühlmedium durchflossenen Kühlrohren
und einer Reinigungsvorrichtung zum periodischen Reinigen der Kühlrohre mit Hilfe
von Wasser, das über die Düsen der Reinigungsvorrichtung zwischen die Kühlrohre
gespritzt wird.
-
Wetterkühler werden im untertägigen Bergbau zum Kühlen von Wetterströmen
oder Eeilströmen, insbesondere vor Abbaubetrieben und Streckenvortrieben eingesetzt,
die ansonsten wegen zu hoher Temperaturen nicht zumutbare Arbeitsplatzbedingungen
aufweisen würden. Dabei wird der Wetterstrom bzw. der Teilstrom mit Hilfe eines
Liifters durch ein Gehäuse gezogen, in dem Kühlrohre quer oder parallel zum Wetterstrom
verlaufend angeordnet sind, die von einem Kühlmedium vor allem Kühlwasser durchflossen
sind, so daß sich die heißen oder warmen Wetter an diesen Rohren abkühlen können.
Die durch den Wetterkühler gezogenen Wetter sind mehr oder weniger mit Staub belastet,
der sich bei dem Abkühlvorgang vorwiegend auf den Rohren bzw. der Gehäuseinnenwand
absetzt. Um Kühlverluste zu vermeiden und den Widerstand in Grenzen zu halten, werden
die Kühlrohre in regelmäßigen Abständen gereinigt. Hierzu sind verschiedene Vorrichtungen
bzw.
-
Verfahren bekannt.
-
Mit einer bekannten Reinigungsvorrichtung (DE - OS 29 19 203) wird
das Wasser über Düsen, die an zwischen die Kühlrohre geführten Rohren fest angebracht
sind, zwischen diese gesprüht, wodurch die gewUnschte Reinigung eintritt. Nachteilig
dabei ist, daß aufgrund
der feststehenden Düsenanordnungen Spritzschatten
entstehen können, in denen sich der Staub ansammelt und dann doch zu den unerwünschten
Begleitumständen führt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung
für Wetterkühler zu schaffen, die ein gleichmäßiges und intensives Abspülen der
Kühlrohre von allen Seiten gewährleistet und einfach aufgebaut ist.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Düsen an
einem drehbar gelagerten, mindestens zwei Arme aufweisenden Düsenbalken angeordnet
sind.
-
Der sich drehende Düsenbalken führte zu einer gleichmäßigen Verteilung
des Wassernebel8 ueber den gesamten Wetterkühler bzw. die einzelne Kassette. Dabei
ist es möglich, durch die Ausbildung des Düsenbalkens den Wasserschleier dem jeweiligen
Gehäuse entsprechend auszubilden, so daß auch wirklich alle Kühlrohre von ihm erfaßt
und gereinigt werden.
-
Nach einer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Gehäuse
rechteckig ausgebildet ist und am Deckel und/oder Boden und/oder an den Seiten-
bzw. Kopfseitenteilen Düsenbalken angeordnet sind. Bei einer derartigen Ausbildung
kann das Reinigungswasser praktisch von allen Seiten zwischen die Kühlrohre gespritzt
werden, so daß auch an den ungünstigsten Stellen anhaftender Staub sicher entfernt
wird. Die Zahl der Düsenbalken kann dabei entsprechend der Eigenart des Staubes
gewählt werden, d.h. bei hohen Staubgehalten und zum Anhaften neigendem Staub werden
Düsenbalken sowohl am Deckel wie am Boden als auch an den Seitenteilen bzw. den
Kopfseitenteilen angeordnet. In der Regel wird es bei normalem Staubanfall
und
normaler Staubzusammensetzung ausreichen, am Deckel und am Boden einen derartigen
Düsenbalken vorzusehen.
-
Der Düsenbalken wird auf einfache Art und Weise über den Wasserdruck
in Drehung versetzt, indem die Düsen an den Armen des Düsenbalkens jeweils auf einer
und der gleichen Seite angeordnet sind. Dabei können zwei oder drei oder auch vier
Arme vorgesehen sein, so daß der Düsenbalken mit ausreichender Geschwindigkeit in
Drehung versetzt wird. Die Wasserfontänen werden dabei praktisch von allen Seiten
auf die Kühlrohre einwirken, so daß diese ausreichend umspült und gereinigt werden.
-
Die Richtung der Wasserstrahlen bzw. Fontänen wird durch die Anordnung
der Düsen bzw. die Ausbildung der Öffnungen in den Armen vorgegeben, indem die Düsen
mit 30 - 600 nach oben oder unten und entsprechend nach außen weisend angeordnet
sind. Damit wird auch gleichzeitig die Innenwand der einzelnen Kassette bzw. des
Wetterkühlergehäuses mit gereinigt.
-
Insbesondere bei den am Deckel und am Boden der einzelnen Kassette
bzw. des Wetterkühlergehäuses angeordneten Düsenbalkens ist es zweckmäßig, die Arme
des Düsenbalkens als Flachrohre auszubilden, wobei die Düsen bzw. Öffnungen an der
Oberseite oder Unterseite angeordnet sind, je nachdem ob es sich um den am Deckel
oder am Boden angeordneten Düsenbalken handelt. Bei dem am Deckel angeordneten Düsenbalken
werden die Düsen bzw.
-
Öffnungen an der Unterseite des Flachrohres und bei dem auf dem Boden
angeordneten Düsenbalken entsprechend an der Oberseite vorzusehen sein.
-
Eine einfache Montage der Reinigungsvorrichtung sowie eine Demontage
d.h. ein Auswechseln ist gegeben, indem erfindungsgemäß der Düsenbalken mit der
Muffe an einer Verschlußplatte befestigt ist, über die eine entsprechende Öffnung
im Gehäuse verschließbar ist. Der Düsenbalken wird bei einer derartigen Ausbildung
gleichzeitig mit der Verschlußplatte,die auch die Muffe trägt, an der Gehäusewand
verschraubt, was zu einer erheblichen Reduzierung des Arbeitsaufwandes unter Tage
führt. Der eigentliche Zusammenbau kann in der Werkstatt vorgenommen werden, wo
dieses mit entsprechenden Hilfsmitteln wesentlich einfacher vorzunehmen ist als
im untertägigen Bereich.
-
Der Wetterstrom wird durch die Reinigungsvorrichtung wenig behindert,
da erfindungsgemäß an der Innenwand des Gehäuses ein das freie Ende der Arme begrenzender
und umgebender Rand vorgesehen ist.
-
Sowohl die Montage als auch der Betrieb der Reinigungsvorrichtung
wird erleichtert, indem das rechtwinklig zu den Armen verlaufende und mit der Verschlußplatte
fest verbundene Zentralrohr des Düsenbalkens einen Kragen aufweist, der einen verstärkten
Mittelabschnitt des Düsenbalkens hintergreift. Die drehenden Teile werden somit
auf den Innenbereich des Gehäuses begrenzt, was einmal aus sicherheitlichen Gründen
von Vorteil ist und zum anderen die Abdichtung der gesamten Reinigungsvorrichtung
erleichtert. Darüber hinaus ist es bei einer derart ausgebildeten Vorrichtung unschädlich,
wenn zwischen dem Kragen und dem verstärkten Mittelabschnitt Wasser durchtritt,
weil ein derartiger Wasserfilm praktisch als Schmiermittel zwischen den aufeinander
reibenden Teilen dient.
-
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß über den
zwei-, drei- oder vierarmigen Düsenbalken eine Reinigungsvorrichtung geschaffen
ist, die ohne Fremdantrieb auskommt und doch aufgrund der Drehbewegung das Reinigungswasser
an alle Stellen bringt, die vom angesetzten Staub befreit werden sollen. Die Ausführung
ist so robust, daß sie sich insbesondere auch für den rauhen Einsatz unter Tage
gut eignet. Die einzelne Reinigungsvorrichtung wird jeweils einer Kassette oder
einem Bereich des Wetterkühlers zugeordnet und kann ohne Schwierigkeiten montiert
und demontiert werden.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel mit Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. In der Zeichnung
zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht eines Wetterkühlers und Fig. 2 einen Schnitt durch
eine an einem Wetterkühler angebrachte Reinigungsvorrichtung.
-
Das in Fig. 1 gezeigte Gehäuse 2 des allgemein mit 1 bezeichneten
Wetterkühlers weist einen rechteckigen Querschnitt auf. Der freie Querschnitt des
aus Deckel 3, Seitenteilen 4, Kopfseitenteilen 5 und Boden 6 bestehenden Gehäuses
2 ist mit Kühlrohren 9, 10 ausgefüllt. Die Kühlrohre 9, 10 erhalten ihr Kühlmedium
über die Zuleitung 11, die gleichzeitig auf der anderen Seite auch als Abführungsleitung
des Kühlmediums dient. Eine immer gleiche Lage der Kühlrohre 9, 10 innerhalb des
Gehäuses 2
wird dadurch gewährleistet, daß einzelne Rohrbögen eine
Tragstange 12 umgeben. Die einzelnen EUhirohrpakete werden somit über diese Tragstange
12 soweit sie sich nicht selber stützen gehalten.
-
Am Deckel 3 ist eine Muffe 15 vorgesehen, über die das Reinigungswasser
in das Innere des Gehäuses 2 hineingeführt wird. Die Muffe 15 weist eine glemmhalterung
16 auf, über die das Zentralrohr des Düsenbalkens 18 gehalten wird.
-
Der Düsenbalken 18 weist im dargestellten Beispiel drei Arme 19,
20, 26 bzw. vier Arme auf. Auf Jeweils der gleichen Seite 21 sind eine Anzahl von
Düsen 22, 23 angeordnet. Auf der anderen Seite 24 der Arme 19. 20, 26 d.h. auf der
Rückseite sind jeweils keine Bohrungen ausgebildet, so daß sich der Düsenbalken
18 bei Wasserzufluß von selbst in Bewegung versetzt und dreXt-und dabei den Wasserfilm
bzw. die Wasserstrahlen gleichmäßig über das gesamte Gehäuse 2 verteilt und in die
hintersten Ecken des Gehäuses schleudert.
-
Wie auch Fig. 2 zeigt, dreht der eigentliche Düsenbalken 8 um das
Zentralrohr 28, das in diesem Bereich einen Kragen 29 aufweist. Dieser Kragen 29
hintergreift den verstärkten Mittelabschnitt 25 des Düsenbalkens und ermöglicht
durch seine breite Ausbildung ein gleichmäßiges Drehen des Düsenbalkens. Ein sich
zwischen Kragen 29 und Mittelabschnitt 25 bildender Wasserfilm ist unschädlich und
dient vielmehr in gewisser Weise als Schmiermittel. Andererseits ist durch die verstärkte
Ausbildung des Mittelabschnitts 25 verhindert, daß der Düsenbalken in diesem Bereich
bei entsprechend hohem Druck gegen die Innenwand 32 bzw. die Verschlußplatte 30
gedrückt wird.
-
Die Ver3chluBplatte 30 ist; mit dem Zentralrohr 28 verbunden und
andererseits auf den Deckel 3 bzw. das Seitenteil 4 bzw. das Kopfteil 5 bzw. den
Boden 6 aufgeschraubt. Über die Öffnung 31 ist es somit bei der Montage oder Demontage
möglich, die gesamte Reinigungsvorrichtung mitsamt der Muffe und der Verschlußplatte
herauszunehmen und beispielsweise durch eine neue zu ersetzen.
-
Auf die Innenwand 32 des Gehäuses 2 bzw. des Deckels 3 ist ein Rand
33 aufgebracht. Dieser Rand 33 sitzt kurz vor dem freien Ende 34 der Arme 19, 20,
26 des Düsenbalkens 18 und dient somit als Begrenzung und als Wetterabweiser.
-
Leerseite