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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Eindicken von Flüssigkeiten,
insbesondere von Zucker- und Stärkelösungen und
Lösungen
in der Papierindustrie, mit mindestens einem vorzugsweise durch
Heißwasser
oder Dampf beheizten Wärmeübertrager
aus mindestens einem parallel zueinander verlaufende Strömungskanäle für die einzudickende Flüssigkeit
bildenden Wärmeübertragungsmodul, das
in einem druckfesten Gehäuse
angeordnet ist.
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Derartige
Vorrichtungen zum Eindicken von Flüssigkeiten, die auch als "Verdampfer" bezeichnet werden,
sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt.
Sie bestehen aus einem oder mehreren Wärmeübertragungsmodulen, die in
einem gemeinsamen Gehäuse
angeordnet sind. Die Wärmeübertragungsmodule
können
aus parallel zueinander verlaufenden, mit ihren Enden in Rohrböden befestigten Rohren
oder aus Plattenpaketen bestehen, die im Kreuz-, Gegen- oder Gleichstrom
durchströmt
werden. Üblicherweise
werden mehrere derartige Wärmeübertragungsmodule übereinander
angeordnet.
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Infolge
des Eindickens der Flüssigkeit
ergeben sich mit zunehmender Betriebszeit Beläge bzw. Verkrustungen auf den
Wänden
der Strömungskanäle, die
nicht nur zu einem erhöhten
Strömungswiderstand,
sondern auch zu einer Abnahme der Wärmeübertragungsleistung des Wärmeübertragers
führen. Es
ist bei den bekannten Vorrichtungen zum Eindicken von Flüssigkeiten
deshalb erforderlich, in gewissen Zeitabständen den Betrieb zu unterbrechen und
die Strömungskanäle der Wärmeübertragungsmodule
entweder manuell oder chemisch zu reinigen, um Funktionsstörungen zu
vermeiden. Weiterhin ist es bekannt, die Strömungskanäle derartiger Eindicker entweder
mechanisch durch jedem einzelnen Kanal zugeordnete, über die
Kanallänge
hin- und hergehend verfahrbare Kratzer oder durch eine innerhalb
des Gehäuses
zugeordnete Reinigungsvorrichtung zu reinigen, mit der ein Lösungsmittel
in die Kanäle
gesprüht
sind, das auf chemischem Weg die Verunreinigungen in den Kanälen entfernt.
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Die
Druckschrift
DE 37
25 211 A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Entfernen von Ablagerungen von Wärmetauscherflächen. Um Ablagerungen
wie Salz- und Staubablagerungen auf Heizflächen von Regenerativ-Wärmetauschern
als Luftvorwärmer
oder Gaserhitzer nach oder vor einer Anlage zum Entfernen von Stickoxiden
aus Rauchgasen bei Erreichen eines vorgegebenen Druckverlustes zu
entfernen, sind oberhalb der Wärmetauscherflächen Waschdüsen angeordnet, über die
in einer ersten Stufe Frischwasser und in einer zweiten Stufe Umlaufwasser über die
Wärmetauscherflächen versprüht wird.
Der Waschvorgang wird eingeleitet, wenn der Druckverlust im Wärmetauscher
einen Grenzwert übersteigt.
Das Frischwasser und das Umlaufwasser werden in getrennten Auffangbecken gesammelt.
Ein Teil des aufkonzentrierten Umlaufwassers wird entsorgt und durch
Frischwasser ersetzt.
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Die
Offenlegungsschrift
DE
36 19 396 A1 offenbart eine Reinigungsvorrichtung für das Entfernen von
Ammoniumsulfat enthaltenden Staub, welcher an den Wärmeübertragungsflächen eines
umlaufenden regenerativen Wärmeaustauschers
für die
Vorwärmung
von Verbrennungsluft durch Wärmeaustausch
mit Abgasen haftet. Die Vorrichtung weist eine Hochdruck-Spül- oder
Schrubbwasserdüse
und eine Gassprühdüse auf,
welche zumindest an einer Seite eines Wärmeübertragungskörpers des
Wärmeaustauschers
angeordnet sind, wobei die Düsen
so gestaltet sind, daß die
Gasbläserdüse Dampf,
Luft oder ein ähnliches
Gas sprüht
und demjenigen Ort nachfolgt, an welchem ein Hochdruck-Schrubbwasser durch
eine Hochdruck-Schrubbwasserdüse
aufgebracht wird, wobei die Staubteilchen während der Arbeit des Wärmetauschers
entfernt werden.
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Der
japanischen Veröffentlichung
JP 5-202 (A) ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Entfernung
von Kesselstein aus dem Wärmetauscher
eines Verdampfers zu entnehmen. Zu diesem Zweck ist an dem in Strömungsrichtung
eingangsseitigen Ende von Rohren des Wärmetauschers eine rotierbare Spüldüse angeordnet.
Die Spüldüse wird
mittels eines Antriebes rotiert und ist über eine Versorgungsleitung
mit einer Flüssigkeitspumpe
verbunden. Während
des Verdampfungsvorgangs wird an den Rohren des Wärmetauschers
abgelagerter Kesselstein entfernt, in dem mittels der Spüldüse die zu
verdickende Lösung
oder eine Mischung aus der zu verdickenden Lösung und deren Lösungsmittel
aufgesprüht
werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebenen
Vorrichtungen zum Eindicken von Flüssigkeiten derart weiterzubilden,
daß sie
ohne großen
Zeit- und Arbeitsaufwand gereinigt werden können.
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Die
Lösung
dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens
das am stärksten
zur Belegung bzw. Verkrustung neigende Wärmeübertragungsmodul mit einer
Reinigungsvorrichtung versehen ist, die mit Hochdruck entweder mit
dem der Beheizung dienenden Medium, vorzugsweise Heißwasser
oder Dampf, oder mit der einzudickenden Flüssigkeit betrieben wird.
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Mit
diesem erfindungsgemäßen Vorschlag wird
es möglich,
zumindest die am stärksten
zur Belegung bzw. Verkrustung neigenden Wärmeübertragungsmodule auf einfache
Weise und innerhalb kürzester
Zeit gezielt zu reinigen, ohne daß die Gefahr einer chemischen
Verschmutzung der einzudickenden Flüssigkeit besteht oder ein großer manueller oder
konstruktiver Aufwand getrieben werden muß.
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Da
die Reinigungsvorrichtung innerhalb des druckfesten Gehäuses der
Vorrichtung angeordnet ist, kann ein Reinigen auch während des
Betriebes erfolgen.
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Sofern
die Vorrichtung mit einer Mehrzahl übereinander und im Abstand
voneinander im druckfesten Gehäuse
angeordneten Wärmeübertragungsmodulen
ausgestattet ist, wird mit der Erfindung weiterhin vorgeschlagen,
mehrere Reinigungsvorrichtungen zwischen den Wärmeübertragungsmodulen anzuordnen.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß nur die kritischen Bereiche
einer Eindickvorrichtung gezielt gereinigt werden können, und
zwar entsprechend der jeweiligen Belegung bzw. Verkrustung.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
die Reinigungsvorrichtung mindestens ein Düsenrohr mit einer Mehrzahl
von Düsen
für den
Austritt des Reinigungsmediums, wobei das Düsenrohr mittels eines Antriebes
rechtwinklig zur Längserstreckung
der zu reinigenden Strömungskanäle verfahrbar
ist.
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Um
eine Vorrichtung zur Reinigung der Strömungskanäle eines Wärmeübertragers zu schaffen, die
bei kleinstmöglichem
Raumbedarf ein Reinigen auch während
des Betriebes des Wärmeübertragers gestattet,
werden gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung zwei die Breite des Wärmeübertragungsmoduls überdeckende
Düsenrohre
in einem der halben Länge
des Wärmeübertragungsmoduls entsprechenden
Abstand an einem Mantelrohr angeordnet, das auf einem Standrohr über die
halbe Länge
des Wärmeübertragungsmoduls
verfahrbar ist.
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Durch
diese erfindungsgemäße Ausbildung der
Reinigungsvorrichtung ist es möglich,
die gesamte Vorrichtung innerhalb des mindestens ein Wärmeübertragungsmodul
umfassenden Wärmeübertragers
anzuordnen, so daß sie
vor äußerer Verschmutzung
und Korrosion geschützt
ist. Jedes der beiden, die Breite des Wärmeübertragungsmoduls überdeckenden
Düsenrohre
wird mittels des Mantelrohres über
die halbe Länge
des Wärmeübertragungsmoduls
verfahren, wobei das eine Düsenrohr
im Ausgangszustand am Rand des Wärmeübertragungsmoduls
und das andere Düsenrohr
in der Mitte des Wärmeübertragungsmoduls
liegt. Durch die Geschwindigkeit und die Anzahl der Verfahrvorgänge kann
jeweils der notwendige Reinigungseffekt erzielt werden. Das im Inneren
des Mantelrohres verlaufende Standrohr dient hierbei nicht nur der
verschiebbaren Lagerung des die Düsenrohre tragenden Mantelrohres,
sondern auch der Zufuhr des Reinigungsmediums zu den Düsen der
Düsenrohre.
Hierdurch ergibt sich eine sehr geringe Bauhöhe für die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung,
so daß diese problemlos
oberhalb des zu reinigenden Wärmeübertragungsmoduls
im Inneren des Wärmeübertragers
angeordnet werden kann. Weiterhin ist die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung
aufgrund des voranstehend geschilderten Aufbaus für eine Nachrüstung vorhandener
Wärmeübertrager
geeignet.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist das Standrohr mit einem Anschluß für das Reinigungsmedium
versehen und das auf dem Standrohr verfahrbare, mit den Düsenrohren
in Verbindung stehende Mantelrohr gegenüber dem Standrohr abgedichtet.
Hierdurch ergibt sich eine besonders kompakte Bauweise für die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung.
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Um
auch den Antrieb für
das Mantelrohr funktionssicher und raumsparend auszubilden, wird mit
der Erfindung weiterhin vorgeschlagen, das Mantelrohr mit einer
in das Standrohr hineinragenden Antriebsstange für einen druckmittelbetätigten oder
mechanischen Antrieb zu versehen. Ein druckmittelbetätigter Antrieb
kann beispielsweise in Form einer Kolben-Zylinder-Einheit realisiert
werden.
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Zwecks
Ausbildung eines kompakten und zuverlässig arbeitenden mechanischen
Antriebes wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, die
Antriebsstange hohl auszubilden und mit einer unverdrehbaren Spindelmutter
für eine
in der Antriebsstange angeordnete Spindel zu versehen, die als nicht
steigende Spindel durch einen Antriebsmotor antreibbar ist. Gemäß einem
weiterem Merkmal der Erfindung ist die Spindel abgedichtet durch
das Standrohr hindurchgeführt
und an diesem Ende mit dem Antriebsmotor verbunden. Der aus einem
Elektro- oder Hydraulikmotor bestehende Antrieb kann hierbei innerhalb
des Gehäuses
des Wärmeübertragers
angeordnet sein.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung kann die Spindel auch abgedichtet
aus dem Gehäuse
des Wärmeübertragers
herausgeführt
und mit einem außerhalb
des Gehäuses
angeordneten Antriebsmotor verbunden sein. In diesem Fall ist die Druck-
und Temperaturbelastung des Antriebsmotors geringer; außerdem ist
er für
eine Wartung und ggf. notwendige Reparatur leichter zugänglich.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Standrohr mittig über
dem zugehörigen
Wärmeübertragungsmodul
angeordnet und mit nach beiden Seiten auskragenden Düsenrohren
versehen.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung sind zwei Standrohre zu beiden Seiten des zugehörigen Wärmeübertragungsmoduls
angeordnet, deren Mantelrohre durch die Düsenrohre miteinander verbunden
sind. In diesem Fall wird mit der Erfindung vorgeschlagen, die Spindeln
der beiden Standrohre mit einem gemeinsamen Antrieb zu verbinden.
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Um
eine Behinderung der Anströmung
für das
jeweilige Wärmeübertragungsmodul
zu vermeiden, wird mit der Erfindung weiterhin vorgeschlagen, die Standrohre
seitlich außerhalb
des Strömungsquerschnitts
der Wärmeübertragungsmodule
anzuordnen, so daß sie
der Anströmung
der zu reinigenden Strömungskanäle nicht
im Wege stehen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Wärmeübertragungsmodule
durch Plattenpakete mit im Kreuz-, Gegen- oder Gleichstrom durchströmten Strömungskanälen gebildet.
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Mit
der Erfindung wird schließlich
vorgeschlagen, das Mantelrohr der Reinigungsvorrichtung schrittweise
um jeweils den Abstand zwischen den in Verfahrrichtung aufeinanderfolgenden
Strömungskanälen zu verfahren.
Hierdurch wird die Reinigungswirkung des aus den Düsen austretenden
Reinigungsmediums im wesentlichen auf die Beaufschlagung der zu
reinigenden Strömungskanäle beschränkt und
vermieden, daß das
Reinigungsmedium über
einen längeren
Zeitraum auf die Trennwände
zwischen den Strömungskanälen auftrifft
und auf diese Weise unkontrolliert verwirbelt wird. Als Reinigungsmedium
wird vorzugsweise Druckluft, Wasser oder Dampf verwendet.
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Auf
der Zeichnung sind ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Eindicken von Flüssigkeiten
und zwei Ausführungsbeispiele
einer zugehörigen
Reinigungsvorrichtung schematisch dargestellt, und zwar zeigen:
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1 einen Längsschnitt
durch ein Ausführungsbeispiel
eines Eindickers für
die Zuckerindustrie,
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2 einen Querschnitt gemäß der Schnittlinie
II-II in 1,
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3 eine Draufsicht auf ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer Reinigungsvorrichtung mit mittigem Mantelrohr,
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4 eine Draufsicht auf ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer Reinigungsvorrichtung mit zwei seitlich angeordneten Mantelrohren
und
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5 einen vergrößert dargestellten
Längsschnitt
durch ein Mantelrohr mit innenliegendem mechanischen Antrieb.
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Der
in den 1 und 2 dargestellte Eindicker wird
beispielsweise in der Zuckerindustrie eingesetzt. Er hat ein druckfestes
Gehäuse
G, in dem beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein Wärmeübertrager W
aus mehreren Wärmeübertragungsmodulen
M angeordnet ist. Von diesen Wärmeübertragungsmodulen
M sind jeweils vier Module in einer Ebene nebeneinander und in drei übereinander
liegenden Ebenen angeordnet. Jedes Wärmeübertragungsmodul M besteht
beispielsweise aus einem Plattenstapel, der im Kreuzstrom von der
einzudickenden Flüssigkeit, nämlich Saft
und von Heizdampf durchströmt
wird, um den Saft in den von oben nach unten verlaufenden Strömungskanälen der
Wärmeübertragungsmodule
M einzudicken.
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Der
einzudickende Saft wird über
einen Safteintritt Se einem Saftverteiler Sv aufgegeben, aus dessen
Boden der Saft mittels einiger oder mehrerer Verteilbleche auf die
Oberfläche
der im Abstand darunter befindlichen Wärmeübertragungsmodule M auftrifft.
Der Saft läuft
an den Wänden
der senkrecht von oben nach unten verlaufenden Strömungskanäle durch
die Wärmeübertragungsmodule
M der obersten Ebene und wird hierbei mit Heizdampf beheizt, der
durch einen Dampfeintrittsstutzen De in das Gehäuse G eintritt.
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Wie
insbesondere aus dem Querschnitt in 2 hervorgeht,
strömt
der Heizdampf etwa waagerecht durch die in drei übereinanderliegenden Ebenen
angeordneten Wärmeübertragungsmodule
M. In den 1 und 2 ist der vordere Dampfraum
D1, der hinteren Dampfraum D2 und der Kondensatraum zu erkennen.
Kondensat und ggf. Restdampf werden durch einen Kondensataustrittsstutzen
Ka abgezogen.
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Während der
sich durch die Beheizung eindickende Saft nacheinander die in drei übereinander liegenden
Ebenen angeordneten Wärmeübertragungsmodule
M von oben nach unten durchströmt und
schließlich
in einen am unteren Ende des Gehäuses
G ausgebildeten Saftsammelraum Ss gelangt, aus dem er durch einen
Saftaustritt Sa in eingedicktem Zustand abgezogen wird, steigt der
beim Eindicken entstehende Brüden
aus dem Saftsammelraum Ss im Gehäuse
G nach oben, und zwar durch zwei senkrecht im Gehäuse G verlaufende Brüdenkanäle B1 und
B2. Die aufsteigenden Brüden gelangen
in einen Brüdensammelraum
Bs, der den Saftverteiler Sv umgibt und aus dem die Brüden durch
einen Brüdenaustritt
Ba abgezogen werden.
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Durch
das Eindicken des Saftes ergeben sich mit zunehmender Betriebszeit
Beläge
bzw. Verkrustungen auf den Wänden
der Strömungskanäle, die
insbesondere zu einer Abnahme der Wärmeübertragungsleistung des Wärmeübertragers
W führen. Um
die Strömungskanäle periodisch
von den Belägen
bzw. Verkrustungen zu reinigen, sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel
oberhalb der in den beiden unteren Ebenen zusammengefaßten Wärmeübertragungsmodulen
M Reinigungsvorrichtungen R angeordnet. Der Aufbau und die Wirkung
dieser Reinigungsvorrichtungen R wird nachfolgend anhand der 3 bis 5 beschrieben. Die Reinigungsvorrichtungen
R sind innerhalb des druckfesten Gehäuses G angeordnet; sie werden
vorzugsweise mit Wasser oder dem der Beheizung dienenden Medium,
vorzugsweise Heißwasser
oder Dampf, betrieben, so daß eine
Reinigung der Wärmeübertragungsmodule M
auch während
des Betriebes des Eindickers erfolgen kann.
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Die
Beläge
bzw. Verkrustungen werden durch die Reinigungsvorrichtungen R von
oben nach unten ausgespült.
Der Reinigungsvorgang kann automatisch durchgeführt werden, wobei die Reinigungsdauer
bzw. Verfahrgeschwindigkeit der Reinigungsvorrichtung R entsprechend
der jeweiligen Verschmutzung der Strömungskanäle festgelegt wird.
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Der
Querschnitt in 2 zeigt
eine Reinigungsvorrichtung R, wie sie als zweites Ausführungsbeispiel
in 4 vergrößert dargestellt
ist, so daß hinsichtlich
des Aufbaus und der Wirkung der Reinigungsvorrichtung R auf die
nachfolgende Beschreibung verwiesen wird.
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Bei
beiden Ausführungsbeispielen
der 3 und 4 befindet sich die Reinigungsvorrichtung
oberhalb von horizontal nebeneinander angeordneten Wärmeübertragungsmodulen
M1 bis M4, die aus
parallel zueinander verlaufenden und mit ihren Enden in Rohrböden befestigten
Rohren vorzugsweise aber aus Plattenpaketen bestehen, die mit im
Kreuzstrom, Gegenstrom oder Gleichstrom durchströmten Strömungskanälen ausgebildet sind. Derartige Wärmeübertragungsmodule
M werden nicht nur nebeneinander in einer Ebene, sondern auch übereinander
in mehreren Ebenen im Inneren von Wärmeübertragern angeordnet. In den 3 und 4 sind jeweils vier in einer Ebene nebeneinander
liegende Wärmeübertragungsmodule
M1 bis M4 in der
Draufsicht zu erkennen.
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Jedes
dieser Wärmeübertragungsmodule
M umfaßt
eine Mehrzahl von parallel zueinander angeordneten Strömungskanälen, die
in den 3 und 4 rechtwinklig zur Zeichenebene
verlaufen. Diese Strömungskanäle werden
von oben nach unten von der einzudickenden Flüssigkeit durchströmt. Um eine Belegung
der Strömungskanalwände mit
Ablagerungen, insbesondere Verkrustungen zu vermeiden, werden die
Strömungskanäle der Wärmeübertragungsmodule
M in vorgegebenen Zeitabständen
gereinigt.
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Für diese
Reinigung wird ein Reinigungsmedium verwendet, das den Strömungskanälen von oben
her mit dem entsprechenden Druck durch Düsen aufgegeben wird, die an
der Unterseite eines Düsenrohres 1a bzw. 1b ausgebildet
sind. Wie die 3 und 4 erkennen lassen, sind bei
beiden Ausführungsbeispielen
jeweils zwei derartige Düsenrohre 1a und 1b vorgesehen,
die die Breite der Wärmeübertragungsmodule
M überdecken
und jeweils um die halbe Länge
der zusammengefaßten
Wärmeübertragungsmodule
M1 bis M4 verfahrbar
sind, um auf diese Weise sämtliche
Strömungskanäle der zusammengefaßten Wärmeübertragungsmodule
M1 bis M4 reinigen
zu können.
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Beim
ersten Ausführungsbeispiel
nach 3 sind die Düsenrohre 1a und 1b seitlich
auskragend an einem in der Mitte der Wärmeübertragungsmodule M1 bis M4, verlaufenden
Mantelrohr 2 angeordnet, und zwar in einem der halben Länge der
zusammengefaßten
Wärmeübertragungsmodule
M1 bis M4 entsprechenden
Abstand. Die Düsenrohre 1a und 1b können gemäß der schematischen
Darstellung in 3 mit
ihren Enden an Führungsschienen 3 geführt sein,
die in Längsrichtung
der zusammengefaßten
Wärmeübertragungsmodule
M1 bis M4 an deren Oberseite
verlaufen.
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In 5 ist ein Ausführungsbeispiel
für einen Antrieb
dargestellt, durch den das mit den Düsenrohren 1a und 1b versehene
Mantelrohr 2 aus der in 3 dargestellten
Ausgangsstellung in eine Endstellung verfahrbar ist, in der das Düsenrohr 1b am anderen
Rand der Wärmeübertragungsmodule
M1 bis M4 und das
Düsenrohr 1a in
der Längsmitte
dieser zusammengefaßten
Wärmeübertragungsmodule
M1 bis M4 liegt,
also an einer Stelle, an der sich in der Ausgangslage das Düsenrohr 1b befindet.
Auf diese Weise wird jeweils die Hälfte der Oberfläche der
Wärmeübertragungsmodule
M1 bis M4 von jeweils
einem Düsenrohr 1a bzw. 1b überfahren,
so daß sämtliche rechtwinklig
zur Verfahrrichtung verlaufende Strömungskanäle der Wärmeübertragungs module M1 bis M4 mit Reinigungsmedium
beaufschlagt werden. Die am Mantelrohr 2 angeordneten Düsenrohre 1a und 1b können hierbei
schrittweise um jeweils den Abstand zwischen den in Verfahrrichtung
aufeinanderfolgenden Strömungskanälen verfahren
werden, so daß das
Reinigungsmedium im wesentlichen in die Strömungskanäle eingedüst wird und ein unkontrolliertes
Verspritzen des Reinigungsmediums durch Auftreffen auf die Zwischenwände zwischen
benachbarten Strömungskanälen vermieden
wird.
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Bei
dem in 5 schematisch
dargestellten Antrieb für
das Mantelrohr 2 handelt es sich um einen mechanischen
Antrieb für
das auf einem Strandrohr 4 verfahrbare Mantelrohr 2.
Das Standrohr 4 befindet sich in einem vorgegebenen Abstand
oberhalb der Wärmeübertragungsmodule
M1 bis M4 und erstreckt sich
etwa über
die halbe Länge
der zusammengefaßten
Wärmeübertragungsmodule
M1 bis M4. Wie insbesondere
die Darstellung in 5 erkennen
läßt, ist das
ortsfeste Standrohr 4 mit einem Anschluß 5 zur Zufuhr des
Reinigungsmediums versehen. Das auf dem Standrohr 4 verfahrbare
Mantelrohr 2 ist gegenüber
dem Standrohr 4 durch eine Dichtung 6 abgedichtet,
so daß über den
Anschluß 5 in
das Standrohr 4 eintretendes Reinigungsmedium aus dem offenen Ende
des Standrohres 4 austreten und in das Mantelrohr 2 eintreten
kann, das seinerseits mit den Düsenrohren 1a und 1b in
Verbindung steht.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 5 umfaßt der mechanische
Antrieb eine hohle Antriebsstange 7, die am Boden 2a des
Mantelrohres 2 befestigt ist. Am vorderen Ende der Antriebsstange 7 ist eine
Spindelmutter 8 unverdrehbar befestigt, die auf einer in
die hohle Antriebsstange 7 hineinragenden Spindel 9 angeordnet
ist. Das gewindefreie Ende 9a dieser Spindel 9 ragt
aus dem Standrohr 4 heraus und ist an dessen Ende durch
eine Dichtung 10 abgedichtet.
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Durch
eine Drehbewegung der nicht steigend ausgebildeten Spindel 9 ergibt
sich über
die Spindelmutter 8 eine translatorische Bewegung der unverdrehbar
gehaltenen Antriebsstange 7 und damit des mit dieser Antriebsstange 7 verbundenen Mantelrohres 2.
Entsprechend der Drehrichtung der Spindel 9 ist damit ein
hin- und hergehender Antrieb des mit den Düsenrohren 1a und 1b versehenen Mantelrohres 2 möglich.
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Wie 3 erkennen läßt, kann
die Spindel 9 über
ein geeignetes Getriebe 11 von einem Motor 12 angetrieben
werden, so daß entsprechend
der notwendigen Reinigungswirkung sowohl die Geschwindigkeit als
auch die Anzahl der Bewegungsvorgänge wählbar sind.
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Beim
zweiten Ausführungsbeispiel
nach 4 sind die beiden
Düsenrohre 1a und 1b zwischen
zwei Mantelrohren 2 angeordnet, die jeweils seitlich außerhalb
der Anströmfläche der
hintereinander liegenden Wärmeübertragungsmodule
M1 bis M4 angeordnet
sind. Jedes Mantelrohr 2 ist in einer zugehörigen Aufnahme 13 aus
der in 4 dargestellten
Ausgangsstellung über.
die gesamte Oberfläche der
zusammengefaßten
Wärmeübertragungsmodule M1 bis M4 verfahrbar,
und zwar mit Hilfe eines Antriebes, wie er beispielsweise in 5 dargestellt und voranstehend
erläutert
worden ist.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 4 sind die aus
den Mantelrohren 2 herausragenden Enden der Standrohre 4 durch
ein Verbindungsrohr 14 miteinander und mit einem mittigen
Anschluß 5 für das Reinigungsmedium
verbunden. Die abgedichtet aus den Enden der Standrohre 4 herausgeführten Spindeln 9 werden
beispielsweise über
einen Kegelradantrieb durch eine gemeinsame Antriebswelle 15 angetrieben,
die ihrerseits vom Motor 12 antreibbar ist.
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Die 4 zeigt zusätzlich zu
den Wärmeübertragungsmodulen
M1 bis M4 ein Gehäuse 16 des im übrigen nicht
dargestellten Wärmeübertragers. Aus
diesem Gehäuse 16 ist
nicht nur der Anschluß 5 für das Reinigungsmedium,
sondern auch die Antriebswelle 15 abgedichtet herausgeführt, so
daß der Motor 12 außerhalb
des Gehäuses 16 angeordnet werden
kann. Er ist an dieser Stelle nicht nur besser zugänglich,
sondern auch geschützt
vor den an der Wärmeübertragung
teilnehmenden Medien untergebracht.
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Die
dargestellten Ausführungsbeispiele
zeigen, daß die
Reinigungsvorrichtung aufgrund ihres geringen Raumbedarfs innerhalb
des Gehäuses 16 eines
Wärmeübertragers
problemlos untergebracht werden kann, so daß jedem verschmutzungsempfindlichen
Wärmeübertragungsmodul
M – auch
bei einer Übereinanderanordnung
mehrerer Wärmeübertragungsmodule
M – eine
eigene Reinigungsvorrichtung zugeordnet werden kann, die entsprechend dem
jeweiligen Reinigungsbedarf betrieben wird. Durch den geringen Raumbedarf
eignet sich die Reinigungsvorrichtung auch für den nachträglichen
Einbau in vorhandene Wärmeübertrager.
Der unter Hochdruck stattfindende Betrieb der Reinigungsvorrichtungen
erfolgt entweder mit dem der Beheizung dienenden Medium, vorzugsweise
Heißwasser
oder Dampf, oder mit der einzudickenden Flüssigkeit; da auch die Zufuhr
dieser Flüssigkeit
unter Hochdruck zu den Kanälen
den gewünschten
Reinigungseffekt erzielt. Sowohl bei der Verwendung des Heizmittels als
auch des Prozeßmediums
ist weder eine Unterbrechung des Betriebes des Eindickens noch ein späteres Entfernen
des Betriebsmittels für
die Reinigungsvorrichtung aus dem Prozeßmedium erforderlich.
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- B1
- Brüdenkanal
- B2
- Brüdenkanal
- Ba
- Brüdenaustritt
- Bs
- Brüdensammelraum
- D1
- Dampfraum
- D2
- Dampfraum
- De
- Dampfeintrittsstutzen
- G
- Gehäuse
- Ka
- Kondensataustrittsstutzen
- K
- Kondensatraum
- M
- Wärmeübertragungsmodul
- R
- Reinigungsvorrichtung
- Sa
- Saftaustritt
- Se
- Safteintritt
- Ss
- Saftsammelraum
- Sv
- Saftverteiler
- W
- Wärmeübertrager
- 1a
- Düsenrohr
- 1b
- Düsenrohr
- 2
- Mantelrohr
- 2a
- Boden
- 3
- Führungsschiene
- 4
- Standrohr
- 5
- Anschluß
- 6
- Dichtung
- 7
- Antriebsstange
- 8
- Spindelmutter
- 9
- Spindel
- 9a
- Ende
- 10
- Dichtung
- 11
- Getriebe
- 12
- Motor
- 13
- Aufnahme
- 14
- Verbindungsrohr
- 15
- Antriebswelle
- 16
- Gehäuse