DE202009018911U1

DE202009018911U1 - Reinigungsvorrichtung für die Reinigung empfindlicher Oberflächen

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Publication number: DE202009018911U1
Application number: DE202009018911.2U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2009-02-16
Filing date: 2009-02-16
Publication date: 2014-07-08
Anticipated expiration: 2019-02-17
Also published as: EP2877806A1; EP2877806B1; WO2014015860A1; DE102012014605A1; EP2877806B2; PL2877806T3; JP2015524546A; US20150129171A1

Abstract

Vorrichtung zur Reinigung von empfindlichen Oberflächen wie z. B. Graphit, empfindliche Beschichtungen weiche Kunststoffteile, dünne metallische Teile mit einer Zuführung für das Trägergas (9), die in einen Strahldüse (1) mündet, die einen zu einer Engstelle (6) konvergierenden Abschnitt (7) sowie einen daran anschließenden divergierenden Abschnitt (8) aufweist, sowie mit einer Zuführung (2) für das als Strahlmittel dienende Wasser, wobei die Wassermenge zu der Trägergasmenge im Verhältnis von kleiner als 1:1000 steht.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von empfindlichen Oberflächen wie insbesondere Graphit oder andere vorwiegend nichtmetallischen, weichen Werkstoffen, empfindlichen Beschichtungen bzw. sehr dünnen metallischen Teilen mittels Druckluft und geringen Wassermengen als Strahlmittel, bei denen bereits der entsprechend hohe Wasserdruck eines Hochdruckreinigers zu Schäden führen könnte.
Es ist bereits bekannt, bei Höchstdruckstrahlgeräten (ab 800 bar Druck) zusätzlich Druckluft einzusetzen. Dabei werden größere Wassermengen mit relativ kleinen Luftmengen beaufschlagt, um eine höhere Reinigungswirkung zu erzielen. Da hier die mit hohem Druck ausgestoßenen Wassermengen überwiegen, wird eine beträchtliche Gewalt auf die zu reinigenden Teile ausgeübt, die zu Beschädigungen führen kann. Insbesondere bei der Reinigung von Platten oder Rohren aus Graphit ist herstellerseitig nur ein geringer Wasserdruck zugelassen, der zumeist nicht genügend Reinigungskraft entwickelt. Ein Wasserdruck von z. B. über 40 bar oder der Zusatz von Strahlmitteln auch weicher Art können hier bereits zur Zerstörung der Teile oder zu einer unerwünschten Aufrauhung der Oberflächen führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, mit geringem Strahldruck empfindliche Teile sanft aber effektiv reinigen zu können. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst. Insbesondere wird ein Trägergas, vorwiegend Druckluft, einer Strahldüse zugeführt, die einen zu einer Engstelle konvergierenden Abschnitt und einen sich daran anschließenden divergierenden Abschnitt aufweist, und das Wasser vorzugsweise vor, gegebenenfalls in der Strahldüse in den Trägergasstrom eingespeist und so auf hohe Geschwindigkeit, zumindest annähernd der Schallgeschwindigkeit oder auf Überschallgeschwindigkeit gebracht. In Versuchen hat sich überraschend gezeigt, dass bei relativ geringem Druck der Druckluft von z. B. 6 bar und damit einem relativ niedrigen Strahlanpressdruck bereits eine Hochdruckreinigern vergleichbare oder teilweise sogar überlegen hohe Reinigungswirkung erreicht wird, die auch feste oder klebrige Schmutzschichten lösen kann, ohne die darunter liegenden weichen Oberflächen aus z. B. Graphit anzugreifen. Es ist davon auszugehen, dass zusätzlich zu der durch die hohe Aufprallgeschwindigkeit der in der Druckluft homogen verteilten Feinstwassertröpfchen erzielten mechanischen Wirkung auch eine Kavitationswirkung zum Reinigungserfolg beiträgt.
In einem praktischen Beispiel beträgt der Durchsatz des Trägergases 6000 ltr.-min. Die zugeführte Wassermenge sollte im Verhältnis zur Druckluft vorzugsweise kleiner sein als 1:1000. Der Druck des zugeführten Wassers sollte vorzugsweise bei einer Eindosierung in einem Abstand von min. 30 mm vor der Strahldüse zumindest 50% des Drucks des Trägergases betragen, vorzugsweise jedoch ähnlich hoch oder etwas höher sein als der Druck des Trägergases oder bei einer Eindosierung von min. 30 mm vor der Düsenengstelle, in oder nach der Düsenengstelle zumindest 10% des Drucks des Trägergases betragen. Bei einer Eindosierung von max. 30 mm Abstand vor der Engstelle 6 der Strahldüse 1 bzw. in oder nach der Engstelle 6 der Strahldüse 1 kann durch den zusätzlichen Ansaugeffekt mit sehr geringem Druck der Flüssigkeit oder sogar drucklos gearbeitet werden. Der Druck des Trägergases soll zumindest 2 bar betragen.
1 zeigt ein modifiziertes Beispiel der Strahldüse 1, bei der die zur Zufuhr des Wassers dienende Leitung 2 in einen Verteilungsraum 3 und anschließend durch die Auslassöffnungen 4 in die Strahlleitung 5 geführt wird, die in die Strahldüse 1 mündet.
2 zeigt ein weiteres Beispiel einer Strahldüse 1, bei der die zur Zufuhr des Wassers dienende Leitung 2 direkt in die Strahlleitung 5 mündet.
3 zeigt ein weiteres Beispiel einer Strahldüse 1, bei der die zur Zufuhr des Wassers dienende Leitung 2 direkt vor der Engstelle 6 in die Strahldüse 1 mündet.

Claims

Vorrichtung zur Reinigung von empfindlichen Oberflächen wie z. B. Graphit, empfindliche Beschichtungen weiche Kunststoffteile, dünne metallische Teile mit einer Zuführung für das Trägergas (9), die in einen Strahldüse (1) mündet, die einen zu einer Engstelle (6) konvergierenden Abschnitt (7) sowie einen daran anschließenden divergierenden Abschnitt (8) aufweist, sowie mit einer Zuführung (2) für das als Strahlmittel dienende Wasser, wobei die Wassermenge zu der Trägergasmenge im Verhältnis von kleiner als 1:1000 steht.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahldüse (1) eine Laval-Düse ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Flüssigkeitszuführung stromaufwärts der Strahlvorrichtung (1) ein geeignetes Drosselventil (10) zur Regulierung der Wassermenge angebracht ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser/die Flüssigkeit über eine Verteilerkammer (3) und mehrere Auslassöffnungen (4) dem Trägergas zugeführt wird.