DE350694C - Steuerung mit festen und mit verstellbaren umlaufenden Daumenscheiben fuer doppelt wirkende Kolbenmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Steuerung für doppelt wirkende Kolbenmaschinen, bei welcher der Anhub der zu steuernden Organe durch feste Daumenscheiben, die auf einer umlaufenden Steuerwelle sitzen, zu einem unveränderlichen Zeitpunkt erfolgt, während der Abschluß durch verstellbare, umlaufende Daumenscheiben zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt bewirkt werden kann. Der-"artige Steuerungen sind bekannt. Neu und noch nicht bekannt ist jedoch, die beweglichen Daumenscheiben für Kurbel- und Deckelseite durch ein die Steuerwelle umschließendes zentrales Rohr miteinander zu verbinden, das mittels schraubenförmiger Schlitze und eines längsverschieblichen Querstückes in an sich bekannter Weise während des Ganges gegen die festen Scheiben verdreht'.werden kann, während die Daumen doppelt ausgeführt sind und mit halber Maschinendrehzahl umlaufen. Der Erfindungsgegenstand zeichnet sich dadurch aus, daß der Verdrehwinkel des Rohres und der Verstellweg des Ouerstückes klein gehalten werden.

Abb. ι zeigt die Erfindung im Längs- ' schnitt, Abb. 2 im Querschnitt.

Die zu steuernden Organe sind in an sich bekannter Weise durch Spindeln α mit Schlitten b und Lenkern c verbunden, die um Drehpunkte d schwingen können und mit Rollen e versehen sind, die um Zapfen f drehbar sind. Unmittelbar vor den Rollen e laufen die festen Daumenscheiben g um und neben ihnen bewegliche Daumenscheiben h, beide angetrieben von der Steuerwelle i. Die Dau- ; menscheiben h für Kurbel- und Deckelseite sind durch das Rohr k miteinander verbunden , und können während des Ganges gegen die festen Scheiben g um einen größeren oder ■ geringeren Winkel verdreht werden. Zu diesem Zweck trägt das Rohr k einen schrau- j benförmigen Schlitz I, in den ein mit Rollen oder Gleitstücken versehenes Querstück w hineinragt, das in einem Schlitz der Welle geführt ist und durch eine in einer Bohrung ! der Steuerwelle gelagerte Verstellspindel η j. während des Ganges in bekannter Weise ver- i schoben werden kann. Wird das Rohr z. B. entgegen dem Umlaufsinne der Steuerwelle go verdreht, was durch Hereinschieben der Spindel %· bewirkt werden kann, so werden die beweglichen Scheiben h die Rollen e später zum Ablauf kommen lassen und den Abschluß der Steuerungsorgane infolgedessen zu einem späteren Zeitpunkt bewirken. Da der durch die Arbeitsweise der Maschinen bedingte Unterschied in der Eröffnungsdauer zwischen frühestem und spätestem Ablauf oft ziemlich beträchtlich ist und große Verdrehwinkel des Rohres erfordern würde, die konstruktiv schwer zu verwirklichen sind, sieht die Erfindung eine Verringerung der Umlaufgeschwindigkeit der Steuerwelle auf die Hälfte des normalen Betrages vor, derart, daß auf eine Umdrehung der .Steuerwelle zwei Umdrehungen der Maschinenwelle kommen. Zu diesem.Zweck werden die festen Scheiben g und die beweglichen Scheiben h, wie in Abb. 2 dargestellt, mit. je zwei Anhubkurven ausgestattet, von denen die eine um i8o° gegen die andere versetzt ist, um die richtige Arbeitsweise der Steuerung zu erzielen. Die Rückdrücke werden beim Anhube von den festen Scheiben aufgenommen, während die beweglichen Scheiben nur die wesentlich geringeren Rückdrücke beim Ablaufe aufzunehmen haben und hierbei durch die selbstsperrende Wirkung des Rohres k unterstützt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Steuerung mit festen und mit verstellbaren umlaufenden Daumenscheiben für doppelt wirkende Kolbenmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbaren Scheiben (h, K) durch ein zentrales Rohr (Ji) miteinander verbunden sind, das mittels schraubenförmiger Schlitze (I) und eines längsverschieblichen Querstückes (ni) während des Ganges gegen die festen Scheiben (g) verdreht werden kann, und daß die Daumen (g, g, h, h) doppelt aus-• geführt sind und mit halber Maschinendrehzahl umlaufen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.