DE3506391A1 - Zentralgurtschloss fuer anschnallgurte - Google Patents

Zentralgurtschloss fuer anschnallgurte

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Description

Beschreibung
Zentralgurtschloß für Anschnallgurte
Die Erfindung betrifft ein Zentralgurtschloß für Anschnallgurte, insbesondere von Fliegern oder Fallschirmspringern, zum schnell und gleichzeitig lösbaren Verbinden mehrerer mit Anschlußstücken versehener, an einem zentralen Punkt zusammenlaufender Gurte, welches Einrichtungen zum gesicherten Festhalten sowie zum Freigeben der Anschlußstücke enthält, wobei diese Einrichtungen mit einer manuell zu bedienenden Drehbetätigungsvorrichtung, vorzugsweise einer Drehscheibe oder einem Drehkreuz, wirkungsmäßig gekoppelt sind, die oberhalb eines mittigen Zapfens angeordnet ist, an dem die Bewegungsvorgänge im Schloß orientiert sind.
Zentralgurtschlösser mit diesen Merkmalen sind in zwei Ausführungsformen bekannt, und zwar einerseits durch
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die DE-OS 30 47 664 und andererseits durch die am 4. Oktober 1956 bekanntgemachten Unterlagen der deutschen Patentanmeldung A 22 898 XI/62c und die DE-AS 10 02 632. Alle diese bekannten Schlösser weisen zur Erfüllung ihrer Zweckbestimmung und in Verbindung damit zu ihrer richtigen Handhabung drei Schaltstellungen ihrer Betätigungsvorrichtungen auf, nämlich die Schaltstellungen "ANLEGEN", "GESICHERT" und "ABLEGEN". Dabei sind diese drei Schaltstellungen jeweils sämtlich durch Bedienung ein und derselben manuellen Betätigungsvorrichtung erzielbar, d. h. zum "ANLEGEN" muß die betreffende Person die gleiche Vorrichtung handhaben, die auch zum Einstellen von "GESICHERT" und "ABLEGEN" dient. Deshalb sind Fehler bei der Bedienung solcher Zentralgurtschlösser nicht völlig auszuschließen, beispielsweise kann durch hastiges Handhaben bei einem eiligen Einsatz ein lebensgefährlicher Fehler unterlaufen, indem nach dem Anlegen die Betätigung in die Stellung "GESICHERT" vergessen wird. Die Erfindung beschäftigt sich deshalb mit dem Problem, das Erreichen der notwendigen Schaltstellung "GESICHERT" bei Zentralgurtschlössern für Anschnallgurte, insbesondere von Fliegern oder Fallschirmspringern, nach dem Anlegevorgang mit Sicherheit zu gewährleisten.
Die am weitesten verbreitete Art und Weise der Betätigung von Zentralgurtschlössern ist die Handhabung der Funktionen mittels Drehen an einer Drehscheibe und Drücken der Scheibe in Körperrichtung der Person. Derartige Schlösser zeigen die erwähnten Unterlagen der Patentanmeldung A 22 898 XI/62C und die DE-AS 10 02 632. Dabei handelt es sich um Zentralgurtschlösser mit vier federbelasteten, durch ein Führungskreuz gehaltenen Ankerbolzen und Sicherungsscheibe. Die Schlösser haben einen Hauptzapfen, der senkrecht zur Grundplatte des Schloßgehäuses verschieblich ist und das Führungskreuz sowie die Sicherung^-
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scheibe beaufschlagt. An der Oberseite des Hauptzapfens ist eine kreisrunde Drehscheibe befestigt, die sowohl in beiden Richtungen gedreht als auch mit dem Hauptzapfen in das Gehäuse hineingedrückt werden kann. Hierdurch werden die verschiedenen Schloßfunktionen gehandhabt.
Die vorgenannten Zentralgurtschlösser sind aber nur für eine bestimmte Anzahl von Gurten mit entsprechenden Anschlußstücken vorgesehen, und diese können auch nur an einer bestimmten Stelle am Schloß angreifen. Dem gegenüber haben die sog. Glockenschlösser gemäß der eingangs erwähnten DE-OS 30 47 664 und der DE-AS 12 75 den Vorteil, daß sie mehr Anschlußstücke aufnehmen und daß diese sich in die genaue Zugrichtung selbsttätig einstellen können. Gemäß einem parallelen Vorschlag sind auch die Zentralgurtschlösser des Glockentyps, also mit umlaufendem Randwulst zum stellungsbeliebigen Einpicken von hakenförmigen Anschlußstücken und einem hierzu taumelnd gelagerten Gehäuseteil, mit einer Drehbetätigung ausgestattet, d. h. diese Schlösser weisen ebenfalls eine Drehscheibe oder ein Drehkreuz als Handhabe auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zentralgurtschloß der eingangs genannten Gattung, also mit Drehbetätigungsvorrichtung, zu schaffen, bei der zum Anlegen der Gurte, d. h. zum Einschieben bzw. Einhaken der Anschlußstücke in das Schloßgehäuse eine Drehbetätigung nicht erforderlich ist, so daß die Drehbetätigungsvorrichtung also nur zwei Schaltstellungen aufzuweisen braucht, nämlich "GESICHERT" und "ABLEGEN". Beim Anlegen der Gurte sollen diese Schaltstellungen gar nicht tangiert werden, vielmehr soll zum Anlegen eine davon unabhängige Handhabung vorgesehen sein, welche zugleich verhaltensgerecht, baulich einfach und sicher ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen derselben aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung vorangestellt sind.
Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß der Träger des Gurtzeuges, z. B. ein Pilot oder Fallschirmspringer, beim Anlegen des Gurtzeuges die zum Entsichern und Lösen der Gurte vom Schloß vorgesehene Betätigungsvorrichtung praktisch überhaupt nicht zu berühren braucht, so daß auch keine diesbezüglichen Fehler unterlaufen können. Für das Anlegen des Gurtzeuges, also für das Einschieben der Anschlußstücke in das Schloß, so daß die Anschlußstücke darin festgehalten werden, ist vielmehr eine getrennte Betätigungsvorrichtung vorhanden, die das Anlegen nicht nur vereinfacht und damit erleichtert, sondern auch der Person die beruhigende Gewißheit vermittelt, daß ihre Sicherheit nicht beeinträchtigt worden sein kann. Aufgrund der Erfindung braucht die Person das Einhalten einer bestimmten Schaltstellung des Schlosses nicht mehr durch notwendiges Hinsehen zu kontrollieren, vielmehr genügt praktisch ein Fingerdruck, um das Anlegen eines Gurtes jeweils zu ermöglichen, ohne daß dadurch ein Risiko bezüglich der Sicherheit entstehen könnte. Insofern erweist sich der Erfindungsgegenstand als besonders verhaltensgerecht.
Zwar sind mit einem Finger zu betätigende Druck- und Schiebetasten bei Gurtschlössern, insbesondere für Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen, aber auch beispielsweise bei seewasseraktivierten Zentralgurtschlössern für die Gurtzeuge von Fallschirmspringern, bekannt, aber die Fingertasten dienen dabei einem anderen als dem erfindungsgemäßen Zweck, vorzugsweise dem Trennen der Gurte vom Schloß, d. h. dem Ablegen des betreffenden
Gurtzeuges. Hierzu ist die erfindungsgemäße Lösung gerade nicht geschaffen.
Mit den Schlössern gemäß dem Stand der Technik ist weiterhin der Nachteil verbunden, daß eine gesonderte und gezielte Auslösung einzelner Gurtanschlußstücke, vorzugsweise der Schultergurtanschlußstücke, nicht möglich ist, weil bei Einstellen der Schloßfunktion "ABLEGEN" bei den bekannten Schlössern immer jeweils alle Gurtanschlußstücke vom Schloß freigegeben werden bzw. eine Zwei-Hand-Bedienung, nämlich das Lösen der Verriegelung und das Herausnehmen der jeweiligen Gurtanschlußstücke, erforderlich ist.
Es ist daher eine weitere Aufgabe der Erfindung, die mit der Erfindung schon umgestalteten Schlösser weiter derart zu verbessern, daß eine gezielte Auslösung einzelner Gurtanschlußstücke, vorzugsweise der beiden Schultergurtlaschen, mit Einhandbedienung zügig möglich ist, ohne die Schloßverbindung mit den anderen Laschen aufzuheben.
Die Lösung dieser Aufgabe, welche allerdings nur auf Zentralgurtschlösser des Glockentyps anwendbar ist, macht sich die Weiterbildung derartiger Schlösser mit den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 13 zunutze, indem an der Drehscheibe über den für die Einzelauslösung vorgesehenen Anschlußstücken eine Griffmulde ausgebildet ist. Nach Drücken der die Schloßverriegelung aufhebenden Drucktaste gestattet die Griffmulde ein gezieltes Kippen der Haltescheibe mit Freigabe der betreffenden Gurtanschlußstücke. Somit ist mit der Erfindung der besondere Vorteil verbunden, daß eine Einhandbedienung des Schlosses möglich ist.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele in teilweise vereinfachter Darstellung wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben werden. Es zeigen:
Fig. 1 ein als sogenanntes Glockenschloß ausgebildetes Zentralguftschioß in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Schloß gemäß Fig. 1 mit Drehscheibe,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Schloß gemäß Fig. 1 bei entfernter Drehscheibe und geschnittenem Druckstift,
Fig. 4 eine Ansicht auf einen diametralen Querschnitt durch das Schloß entsprechend der Linie IV - IV in Fig. 2, mit einem weiteren Anschlußstück,
Fig. 5 eine schaubildliche Darstellung des Hauptzapfens,
Fig. 6 eine Ansicht auf einen Längsmittenschnitt durch den Hauptzapfen mit Drucktaste entsprechend einem Ausschnitt der Fig. 4,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die kippbewegliche Haltescheibe bei entfernter Kurvenscheibe und Drehscheibe,
Fig. 8 eine Ansicht auf einen Schnitt nach der Linie
VIII - VIII in Fig. 7 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 9 eine schematische Darstellung der abgewickelten Kurve der Kurvenscheibe entsprechend der Linie
IX - IX in Fig. 3 mit Funktionsangaben,
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Fig. 10 ein zweites Ausführungsbeispiel, und zwar eine Ansicht auf einen diametralen Querschnitt durch ein Zentralgurtschloß mit Ankerbolzen entsprechend der Linie X - X in Fig. 11 und 12,
Fig. 11 eine Draufsicht auf das Schloß gemäß Fig. 10 mit teilweise freigelegter Schiebetaste,
Fig. 12 eine Ansicht entsprechend Fig. 11, jedoch mit teilweise freigelegtem Führungskreuz für die Ankerbolzen und Sicherungsglied dafür.
Fig. 13 eine Draufsicht auf ein sogenanntes Glockenschloß in einer anderen Ausführungsform,
Fig. 14 das Glockenschloß in Seitenansicht A gemäß Fig. 13.
Zunächst wird das in den Figuren 1-9 dargestellte Glockenschloß 10 beschrieben. Hierbei ist an einer kreisscheibenförmigen Grundplatte 11 mittels Schrauben
12 ein napfartiges, in der Mitte druchbrochenes Gehäuse
13 befestigt, welches außen einen im Querschnitt hakenförmigen Randwulst 14 trägt, so daß das Gehäuse 13 nach oben hin offen ist. Das Gehäuse 13 wird auch Glocke genannt, und deshalb heißt dieser Schloßtyp in Fachkreisen Glockenschloß.
In dem Mittendurchbruch des Gehäuses 13 ist über eine Kopfplatte 15 ein Gewindebolzen 16 befestigt, auf den mittels einer zugeordneten Gewindebohrung 17 der Hauptzapfen 18 des Zentralgurtschlosses aufgeschraubt ist. Dieser hat in seinem unteren Bereich eine ballige Verjüngung 19, die nach oben hin absatzlos in den zylindrischen Teil 20 des Hauptzapfens 18 übergeht. Dieser zylindrische
Teil weist oben einen ringförmigen Überstand 21 und darunter eine ringförmige Stufe 22 auf, an der das eine Ende einer Kegelstumpffeder 23 abgestützt ist. Das andere Ende der Feder 23 lagert auf der Innenseite eines zur Mitte des Gehäuses 13 hin vorspringenden Radialflansches 24, welcher eine den Hauptzapfen 18 umgebende Öffnung 25 umschließt, deren Durchmesser im wesentlichen dem Durchmesser des zylindrischen Zapfenteils 20 entspricht.
/.. Der mit dem Gehäuse 13 fest verschraubte und somit
gehäusefeste Hauptzapfen 18 ist in den Figuren 5 und 6 der Zeichnung schaubildlich und in Schnittansicht dargestellt; seine Einzelheiten werden weiter unten beschrieben.
Der die Kegelstumpffeder 23 unten abstützende Radialflansch 24 setzt sich zum Randwulst 14 hin bis nahe an dessen Innenkante fort und bildet einen äußeren Flanschteil 26, der zusammen mit dem inneren Flanschteil 24 den unteren Abschluß einer den Hauptzapfen 18 umgebenden Nabe 27 bildet. Diese Nabe 27 sitzt wie ein rohrförmiger Ansatz konzentrisch an der Unterseite einer in mehrfacher * ' Hinsicht beweglichen, ringförmigen Haltescheibe 28, die sich bis über den hakenförmigen Randwulst 14 hinaus erstreckt und damit den zwischen dem Randwulst 14 und der Nabe 27 gebildeten ringförmigen Hohlraum von oben her abdeckt. Die Haltescheibe 28 ist zusammen mit der Nabe 27 und dem Radialflansch 24, 26 einstückig ausgebildet, so daß dieses Bauteil als ganzes über die Feder 23 an der Stufe 22 des Hauptzapfens 18 von unten her nachgiebig gelagert ist. Diese Nachgiebigkeit wirkt sich derart aus, daß die Haltescheibe 28 nicht nur gegen Federdruck in Längsachsenrichtung des Haupt?apfons 18 verschieblich ist, sondern auch entsprechend der typischen Funktionsweise von Glockenschlössern auf
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dem Hauptzapfen kippen bzw. taumeln kann.
Die Betätigung der kippbeweglichen Haltescheibe 28 muß nach Vorschrift wenigstens drei Positionen oder Schaltstellungen hervorrufen können, nämlich die Position "GESICHERT", in der das Zentralgurtschloß verschlossen und schocksicher ist, ferner die Position "ANLEGEN" und die Position "GEÖFFNET" oder "ABLEGEN". In dieser Beziehung spielen die aus der Zeichnung ersichtlichen Anschlußstücke 37 der nicht dargestellten Gurtbänder des Gurtzeuges eine wesentliche Rolle, und zwar sind zwei Bauformen von Anschlußstücken 37 vorgesehen, die sich aus Figur 4 entnehmen lassen. Das dort rechts dargestellte Anschlußstücke 37 hat einen im Querschnitt hakenförmigen Kopf 38, dessen Gestalt im wesentlichen dem hakenförmigen Randwulst 14 des Gehäuses 13 entspricht und mit dem der Kopf 38 korrespondierend zusammenwirkt, wenn das Anschlußstücke mit dem Schloß verbunden worden ist. Dabei gestattet der Kopf 38 aufgrund seiner nahezu spitz zulaufenden Frontseite ein Einschieben des Anschlußstückes in den ein Ringmaul 29 bildenden Schlitz zwischen Gehäuse 13 und Haltescheibe 28, wobei diese beiden Teile ein wenig auseinandergedrückt werden. Dies ist möglich, weil die Haltescheibe 28 in nicht gesicherter Position vermöge ihrer Lagerung kippen und eine zeitweilige Schrägstellung einnehmen kann. Die zweite Anschlußstück-Bauform, die in Figur 4 links zu sehen ist, hat einen im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen Kopf 39, welcher zwar ebenfalls durch den Randwulst 14 des Gehäuses 13 festgehalten werden kann, aber ein Einschieben in das Ringmaul entsprechend dem Kopf 38 nicht gestattet. Das Anschlußstück 37 mit Kopf 39 ist deshalb dazu vorgesehen, auch beim Öffnen des Zentralgurtschlosses 10 mit dem Schloßgehäuse 13 verbunden zu bleiben, damit das Schloß nicht jegliche Halterung am Gurtzeug verliert und verlorengehen kann.
Die beiden Schaltstellungen "GESICHERT" und "GEÖFFNET" bzw. "ABLEGEN" des Schlosses bzw. der Haltescheibe 2 8 werden mittels einer Vorrichtung zur drehenden Betätigung erzielt, nachfolgend kurz Drehscheibe 30 genannt. Es handelt sich allerdings, wie aus Figur 2 ersichtlich, nicht um eine kreisrunde Scheibe, sondern um ein quadratisches Gebilde, dessen Fläche der Oberseite der Haltescheibe 28 angepaßt ist (Fig. 1) und das zur besseren Griffsicherheit mit einem Rippenkreuz 31 versehen ist. Die Drehscheibe 30 ist mittels vier Schrauben 32 an der Oberseite eines ringförmigen Kurvengliedes, hier Kurven-• scheibe 33 genannt, befestigt, welche in einer oberen
ringförmigen Ausnehmung 34 der Haltescheibe 28 eingelagert ist. Zur Sicherung der Kurvenscheibe 33 gegen Herausspringen unter dem Druck der Feder 23 dient ein Sprengring 35, der sich in eine Nut in der Wandung der Ausnehmung 34 der Haltescheibe 28 einpreßt und zugleich von oben her auf einer Stufe der Kurvenscheibe 33 aufsitzt. Die radiale Erstreckung der Kurvenscheibe 33 ist so groß, daß sie den Überstand 21 des Hauptzapfens 18 nach innen hin überragt und dadurch auf der Zapfenoberfläche aufliegt, wenn sich die Haltescheibe 28 in ihrer Ruhestellung befindet.
*-·* Der Hauptzapfen 18 gemäß den Figuren 5 und 6 hat unten einen Vierkant 36 als Verdrehsicherung, der in einer entsprechenden Ausnehmung im Boden des Gehäuses 13 einsitzt und von dem Gewindebolzen 16 durchquert wird. Der zylindrische Teil 20 des Hauptzapfens 18 ist innen hohl, und zwar in Form einer oben offenen Axialbohrung 60, in der ein zangenartig bewegliches Bauteil 61 angeordnet ist (Fig. 6). Dieses ragt nach oben hin über den Hauptzapfen 18 aufsatzförmig hinaus und bildet einen Sperranker mit zwei Flügeln 62, die mit zwei Sperrnocken 43 zusammenwirken, welche unterhalb der Flügel 62 an der inneren Ringfläche der Kurvenscheibe 33 einander gegenüberliegend angeordnet sind, so daß die Sperranker-
flügel 62 mit den Sperrnocken 43 zur Deckung gelangen können, wenn die Drehscheibe 30 mit der daran befestigten Kurvenscheibe 33 einerseits und der Hauptzapfen 18 mit dem zangenartigen Bauteil 61 und den Flügeln andererseits eine bestimmte Stellung zueinander einnehmen, die in Figur 3 dargestellt ist. Die Kurvenscheibe 3 3 und damit auch die mit ihr insoweit verbundene Haltescheibe 28 kann sich im einander überdeckenden Zustand von Flügeln 62 und Nocken 43 nicht nach oben hin gegenüber dem Hauptzapfen 18 bewegen, also weder kippen noch taumeln. Hierdurch ergibt sich die Schaltstellung "GESICHERT" des Zentralgurtschlosses.
Das zangenartig bewegliche Bauteil 61 ist im wesentlichen aus zwei Zangengliedern 63 zusammengesetzt, die in der Axialbohrung 60 des Hauptzapfens 18 spiegelbildlich angeordnet sind. Jedes Zangenglied 63, welches als Feingußteil hergestellt ist, hat ungefähr die Gestalt einer halbzylindrischen Schale, an deren oberer Außenkante der Sperrankerflügel 62 angeformt ist, während an der unteren Außenkante ein Drehlager 64 in Form einer nach außen offenen Querbohrung vorgesehen ist. Durch die Drehlager 64 erstrecken sich Lagerstifte 65, die an entsprechenden Stellen quer durch den Hauptzapfen 18 verlaufen und die Axialbohrung 60 in einer solchen Weise schneiden, daß sich die Drehlager 64 auf ihnen abwälzen können. Da die Zangenglieder 63 eine sich parallel zu ihrer aufrechten Symmetrieebene nach oben hin verjüngende Gestalt aufweisen (Fig. 6), ist das einzelne Zangenglied 63 von einer äußeren Stellung, in der sein äußerer Teilzylindermantel an der inneren Oberfläche der Bohrung 60 anliegt, zu einer inneren Stellung, bei der sich die beiden Zangenglieder 63 berühren, schwenkbar, so daß sich die Sperrankerflügel 62 durch diese Schwenkbewegung nach innen verschieben und die Sperrnocken 43 freigeben. Zu dieser Beweglichkeit trägt bei, daß die Zangenglieder 63 unten im Bereich
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ihrer Schwenklager 64 so breit sind, daß sie in der Mitte der Axialbohrung 60 einander berühren und dort mit balligen Oberflächen 66 beim Verschwenken aneinander abwälzen.
Von unten her sind die Zangenglieder 63 federbelastet, so daß sie bestrebt sind, in ihre gespreizte Stellung gemäß Figur 6 zu schwenken und sich mit ihren Außenfläche an das Innere der Axialbohrung 60 anzulegen. Hierzu *· ist eine Schraubendruckfeder 67 vorgesehen, die in
einer Axialbohrung 68 des Gewindebolzens 16 ruht und nach oben hin in den Bewegungsbereich der Zangenglieder 63 hineinragt. Diese weisen ihrerseits eine entsprechend umgekehrte Axialbohrung 69 für das Oberende der Feder 67 auf, d. h. jedes Zangenglied hat eine halbe untere Axialbohrung 69 für die Feder 67.
In der Mitte der Drehscheibe 30 ist eine mit dem Finger zu betätigende Drucktaste 70 angeordnet, mittels der die Zangenglieder 63 und damit die Sperrankerflügel 62 gegen den Druck der Feder 67 nach innen geschwenkt werden können. Hierzu ist zwischen Drucktaste 7 0 und ^1* dem zangenartigen Bauteil 61 ein Übertragungsglied in Form eines an der Unterseite der Taste befestigten Druckstiftes 71 vorgesehen, der in den Innenraum zwischen den Zangenglieder 63 hineinragt und am unteren Ende eine Betätigungsfläche 72 hat, die in der gespreizten Stellung der Zangenglieder 63 bei gedrückter Taste 7 0 eine Kraft auf je einen Innenvorsprung 7 3 der Zangenglieder 6 3 ausübt und diese dadurch nach innen schwenkt, wobei sich die teilzylindrischen Schalen der Zangenglieder zur vollen Zylinderform vereinen, deren Innenraum im wesentlichen der Größe des Druckstiftes 71 entspricht. Nahe seinem unteren Ende trägt der Druckstift 71 Sperrvorsprünge 74, vorzugsweise in Form eines den Druckstift
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durchsetzenden und ihn beiderseits überragenden Querstiftes. Jeder Sperrvorsprung 74 ist einem Zangenglied
6 3 zugeordnet, welches im Bereich der Auf- und Abbewegungen der Vorsprünge 74 mit kombinierten Ausschnitten 75 versehen ist, in die der betreffende Sperrvorsprung
7 4 eingreifen und zwei Funktionsstellungen einnehmen kann. Ein oberer Ausschnitteil 76 ist jeweils, wie sich aus Figur 6 ergibt, so gestaltet, daß der zugehörige Sperrvorsprung 74 darin eine Anlage findet, wenn die Zangenglieder 63 gespreizt sind, und ein unterer Ausschnitteil 77 gewährt dem Sperrvorsprung 7 4 nach Drücken der Drucktaste 70 soviel Bewegungsspielraum, daß die Zangenglieder 63 zur Mitte hin einschwenken können. Dabei unterliegen sowohl die Zangenglieder 63 als auch die Drucktaste 70 mit Druckstift 71 je einer zugeordneten Federbelastung in Richtung der Ausgangsposition, und zwar die Zangenglieder 63 mittels der bereits erwähnten Schraubendruckfeder 67 und die Drucktaste 70 mit Druckstift 71 mittels einer kegelstumpf förmigen Schraubendruckfeder 78, die sich zwischen der Unterseite der Drucktaste 70 und einem Ringteller 79 abstützt, der den Druckstift 71 umgibt und oben auf dem zangenartigen Bauteil 61 aufliegt.
Auf der Ringfläche des Hauptzapfens 18, die die Axialbohrung 60 zur Aufnahme der Zangenglieder 63 umrundet, sind noch zwei radial fluchtend verlaufende Führungsglieder in Form von Erhöhungen oder Nocken 41 zur Steuerung der Bewegungen der kippbeweglichen Haltescheibe 28 über das Kurvenglied 33 angeordnet, die an ihren Oberseiten gewölbte Gleitflächen zur Berührung der Kurven des scheibenförmigen Kurvengliedes aufweisen (Fig. 5). Diese Nocken können auch als am Hauptzapfen 18 befestigte, hier nicht dargestellte Rollen zwecks Verminderung der Reibung am Kurvenglied 33 ausgebildet sein.
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Das Kurvenglied 33 hat zwei übereinstimmende Kurven, die sich jeweils aus mehreren Kurvenabschnitten zusammensetzen, welche sinbesondere aus Figur 9 zu entnehmen sind. Der Zweck zweier Kurven besteht darin, die erforderlichen Schaltstellungen des Schlosses sowohl bei Rechtsais auch bei Linksdrehung der Drehscheibe 30, 31 erreichen zu können, d. h. für beide Hände der benutzenden Person die bequemsten und damit sichersten Bewegungsabläufe beim Öffnen des Schlosses zu gewährleisten. Dies ergibt sich u. a. aus Figur 2 der Zeichnung, wonach die Drehscheibe 30 gemäß den eingravierten Pfeilen 53 sowohl im Uhrzeigersinn als auch entgegengesetzt betätigbar ist.
In Figur 9 nimmt der dort dargestellte Führungsnocken 41 im Verhältnis zur Kurvenscheibe 33 die Schaltstellunq "GESICHERT" ein, während die Schaltstellung "ABLEGEN" in beiden Drehrichtungen der Drehscheibe 30 nach jeweils 90 Grad erreicht wird. Diese beiden Schaltstellungen des Zentralgurtschlosses unterliegen also der Betätigung durch die Drehscheibe 30, 31, die sich entsprechend auf die fest damit verbundene Kurvenscheibe 33 auswirkt. Der Hauptzapfen 18 mit den Führungsnocken 41 verändert seine Stellung im Schloß demgegenüber nicht, so daß also die Kurven der Kurvenscheibe 33 über diesen Nocken 41 abgleiten. Dies bedeutet zugleich, daß auch das zangenartige Bauteil 61 feststeht, und somit machen auch die Drucktaste 70 und der Druckstift 71 die Drehungen der Drehscheibe 30, 31 nicht mit. In dieser Beziehung kann die Drucktaste 70 zweckmäßigerweise mit einer Gleitfassung 80 eingefaßt sein, welche die Reibung zwischen Drucktaste und Drehscheibe herabsetzt (Fig. 6).
Die dritte erforderliche Schaltstellung des Schlosses muß das "ANLEGEN" der Gurte ermöglichen, also das Einschieben der Anschlußstücke 37 in das Ringmaul 29, damit die Köpfe 38 der Anschlußstücke über den Randwulst 14 einrasten können. Hierzu bedarf es einer entsprechenden
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Öffnung des Ringmaules 29 an der betreffenden Stelle, wozu die Haltescheibe 28 dort angehoben werden muß, d. h. die Haltescheibe 28 muß gegenüber dem Gehäuse 13 gekippt und damit auch gegenüber der Längsachse des Hauptzapfens 18 schräg eingestellt werden. Dieses wiederum ist nur möglich, wenn die Überdeckung der Sperrnocken 43 durch die Sperrankerflügel 6 2 vorübergehend aufgehoben wird, weil sich sonst das Ringmaul 29 gar nicht öffnen kann. Hier setzt der Funktionszweck der Drucktaste 70 ein, die nachstehend im Zusammenhang mit der Handhabung des Zentralgurtschlosses als ganzes beschrieben wird:
Das Zentralgurtschloß 10 befindet sich, am Anschlußstück 37, 39 hängend, etwa in der vorderen Körpermitte des Benutzers, wo es mit beiden Händen bequem erreicht werden kann. Es nimmt mit seiner Drehscheibe 30, 31 die in Figur 2 gezeigte Stellung ein; dies entspricht im Inneren des Schlosses dem in den Figuren 3, 4 und 7 dargestellten Zustand. Die Schaltstellung des Schlosses heißt "GESICHERT". Hierbei liegen die Sperrankerflügel 62 genau über den beiden Sperrnocken 4 3 am inneren Umfang der Kurvenscheibe 33. Diese und die Haltescheibe
28 können sich deshalb nicht nach oben bewegen; ein Öffnen des Schlosses ist ausgeschlossen.
Zum Anlegen des Gurtzeuges, d. h. zum Einstecken der beispielsweise fünf Anschlußstücke 37, 38 der sternförmig zum Zentralgurtschloß 10 verlaufenden Gurtbänder des fraglichen Gurtzeuges (nicht dargestellt) in das Ringmaul
29 des Schlosses, drückt der Benutzer mit einem beliebigen Finger auf die Drucktaste 70, wodurch sich der Druckstift 71 gegen die Kraft der Feder 7 8 nach unten bewegt und mit seiner Betätigungsfläche 72 gegen die Innenvorsprünge
73 der Zangenglieder 63 anläuft. Gleichzeitig treten die Sperrvorsprünge 74 am Druckstift 71 aus den oberen Teilen 76 der Ausschnitte 75 in den Zangengliedern 63 nach unten hinaus und in die unteren Teile 77 der Ausschnitte 75 ein. Nun können die Zangenglieder 63 ungehindert nach innen schwenken, bis sie mit ihren vier Längskanten zusammenstoßen. Dadurch verlassen auch die Sperrankerflügel 62 die Projektion des Hauptzapfens 18 und der Sperrnocken 43 in Richtung nach innen, so daß einem Kippen der Haltescheibe 28 nichts mehr im Wege steht. Wenn der Benutzer jetzt ein Anschlußstück 37, 38 in das Ringmaul 29 einschiebt, kann das Anschlußstück hinter den Randwulst 14 rasten, ohne daß die Drehscheibe 30, 31 aus ihrer Schaltstellung "GESICHERT" bewegt zu werden brauchte. Hiermit ist eine entsprechende Erhöhung der Sicherheit der Haltefunktion des Schlosses verbunden, denn nach dem Einrasten des betreffenden Anschlußstückes schnappt die Haltescheibe 28 unter dem Druck der Feder 23 sogleich wieder zurück und schließt das Ringmaul 29, und wenn schließlich der Finger von der Drucktaste 70 weggenommen wird, treten auch die Sperrankerflügel 62 wieder über die Sperrnocken 43. Dies geschieht unter dem Druck der Feder 67, welche die Zangenglieder 63 spreizt, und der sich gleichzeitig nach oben bewegende Druckstift 71 bewirkt, daß die Sperrvorsprünge 74 in die oberen Teile 76 der Ausschnitte 75 eintreten, wodurch die Zangenglieder 63 in ihrer Spreizstellung blockiert werden. Nur in dieser Lage - Schaltstellung "GESICHERT" - können die Sperrnocken 43 unter die Flügel 62 gelangen.
Aus den Figuren 7 und 8 ergibt sich noch eine weitere Ausbildung der Kurvenscheibe 33, durch die ein Überdrehen der Drehscheibe 30 verhindert und außerdem das Einhalten der Position "GESICHERT" gewährleistet wird. Hierzu
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hat die Haltescheibe 28 auf dem Boden ihrer oberen Ausnehmung 34 eine teilkreisförmige Nut 44, in die zwei Anschlagstifte 45 eintauchen, welche an der Unterfläche der Kurvenscheibe 33 befestigt sind. Die Nut
44 erstreckt sich über einen Sektor, der jeweils den beiden Öffnungsste.llungen der Drehscheibe 30 entspricht. Im mittleren Bereich der Nut 44 ist eine Rastfeder 47 als Rückstellfeder eingelagert, die die Drehscheibe 30 in dem Sinne kontrolliert, daß das Schloß mit Unterstützung der Kegelstumpffeder 23 immer wieder selbsttätig in die Position "GESICHERT" zurückkehrt.
In der "GESICHERT"-Position des Schlosses verlaufen die beiden Kurven der Kurvenscheibe 3 3 im Verhältnis zu den nockenförmigen Führungsgliedern 41 an der oberen Ringfläche des Hauptzapfens 18 so, wie es sich aus Figur 9 ergibt. Hier ruht die Kurvenscheibe 33 mit einem Kurvenabschnitt 49, welcher parallel der Oberfläche des Hauptzapfens 18 verläuft, auf dem zugeordneten Führungsglied 41, so daß die Kurvenscheibe 33 und damit auch die Haltescheibe 28 ihre tiefste Lage in Bezug auf das Schloßgehäuse 13 einnehmen. Nur in dieser Lage - Schaltstellung "GESICHERT" - können die Sperrnocken 43 unter die Sperrankerflügel 62 an den oberen äußeren Enden der Zangenglieder 63 gelangen.
Zum schnellen und gleichzeitigen Lösen aller Anschlußstücke 37, 38, z. B. bei einem Fallschirmspringer nach der Landung, faßt der Benutzer mit einer Hand an die Drehscheibe 30 und verdreht diese in beliebiger Richtung zügig bis in die rechte oder linke Position "ABLEGEN" (Fig. 2). Dieses Verdrehen kann ohne besondere Aufmerksamkeit bis zum fühlbaren Anschlag des Anschlagstiftes
45 an das jeweilige Ende der Nut 44 erfolgen, denn weiter läßt sich die Drehscheibe 30 nicht drehen. Hierbei verschwenken die Sperranker-
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flügel 62 bezüglich der Kurvenscheibe 33 und der Sperrnocken 43 um einen rechten Winkel, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, daß der Hauptzapfen 18 mit dem zangenartigen Bauteil 61 unverändert feststeht, während sich die Kurvenscheibe 33 dreht. Beim Verschwenken treten nicht nur die Sperrnocken 4 3 aus der Abdeckung durch die Sperrankerflügel 62 heraus, sondern die beiden Kurven der Kurvenscheibe 33 gleiten auch auf den Führungsgliedern 41 über die das Anlegen gestattende Stellung hinaus, und dann werden jeweils Kurvenabschnitte {Fig. 9) wirksam, welche schräg verlaufen und mit der Mittenlängsachse des Schlosses einen mäßig spitzen Winkel einschließen, welcher in Verbindung mit der Länge der Abschnitte 50 einen Hub der Kurvenscheibe 33 erzeugen, der gemäß Figur 9 dem Ausmaß der Nocken 41 entspricht. Gleichzeitig ist dieser Hub so groß, daß er ausreicht, um die hakenförmigen Teile der Anschlußstücke 37, 38 einerseits und des Randwulstes 14 andererseits voneinander abgleiten zu lassen. Da die Kurvenscheibe 3 3 mit der Haltescheibe 28 fest verbunden ist und sich an der Haltescheibe 28 die Nabe 27 mit dem äußeren Radialflansch 26 befindet, wird dieser Flansch angehoben und befördert die im Schloßgehäuse 13 lagernden Anschlußstücke nach oben aus dem Ringmaul 29 hinaus. Im Gegensatz zum Vorgang beim Anlegen, wo die Haltescheibe 28 kippt bzw. taumelt, bewegt sich die Haltescheibe 28 also beim Ablegen achsparallel zum Hauptzapfen vom Gehäuse 13 weg nach oben, was durch die Kurvenscheibe 3 3 mit ihrem Abschnitt 50 und durch die Ausbildung des Hauptzapfens 18 gesteuert wird.
Wie sich aus Figur 9 entnehmen läßt, können die Enden der Kurvenscheibe 33 im Bereich der beiderseitigen Schaltstellungen "ABLEGEN" alternativ ausgebildet sein, und zwar können sich an die Abschnitte 50 entweder kurze Abschnitte 51 anschließen, die parallel dem mittl-Tun
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Abschnitt 49 verlaufen, oder die Kurve kann jeweils an der Stelle der beiden Öffnungspositionen auch eine Spitze bilden, was sich in Figur 9 aus den strichpunktierten Linien 52 schließen läßt. Dies bedeutet, daß die Schaltstellung "ABLEGEN" entweder in einer stabilen Lage gehalten wird oder-· aufgrund des labilen Zustandes gemäß den Kurvenabschnitten 52 dazu eingerichtet ist, daß sich das Schloß selbsttätig zurückstellt, d. h. der jeweilige Nocken 41 gleitet unter der Wirkung der Feder 23 nach Loslassen der Drehscheibe 30 von allein wieder bis zu der jeweiligen Stellung "GESICHERT" zurück. Es bleibt dem besonderen Anwendungszweck des betreffenden Zentralgurtschlosses überlassen, welche Kurvenform diesbezüglich an der Kurvenscheibe 33 ausgebildet wird.
In den Figuren 10 - 12 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es handelt sich um ein Zentralgurtschloß mit den Gattungsmerkmalen der auf Seite 11 erwähnten Patentanmeldung A 22 898 XI/62c, also mit Ankerbolzen und Führungskreuz zum zentralen Verbinden von beispielsweise vier (nicht dargestellten) Gurten mittels Anschlußstücken. Das Schloß hat ein Gehäuse 90 mit Bodenplatte 91, mittigem Hauptzapfen 18 und Drehbetätigungsvorrichtung 30 in Form einer Drehscheibe. Im Schloßgehäuse 90 sind parallel zur Bodenplatte 91 schlitzförmige Ausnehmungen 92 vorgesehen, in die hinein die Anschlußstücke der zu verbindenden Gurte gesteckt werden. Im mittleren Bereich der axialen Projektion der Ausnehmungen 92 sind axial verschiebliche, von jeweils einer Schraubendruckfeder
9 3 belastete Ankerbolzen 94 angeordnet, die gemäß Figur
10 in den Lichtraum der Ausnehmungen 92 eingreifen und die Anschlußstücke damit festhalren können. Die Ankerbolzen 94 sind untereinander durch ein Führungskreuz 9 5 einstückig verbunden, welches von unten her unter
Zwischenschaltung eines Flansches 96 gegen den Hauptzapfen 18 anliegt. Da dieser im Gehäuse 90 axicil vorschoben werden kann, indem mit der Hand auf die Drehscheibe 30 gedrückt wird, läßt sich auf diese Weise das Führungskreuz 95 mit den Ankerbolzen 94 zur Bodenplatte 91 hin verlagern, wodurch die Ankerbolzen nach unten aus den schlitzförmigen Ausnehmungen 92 entfernt werden, so daß die Gurtanschlußstücke freigegeben sind und sich ohne weiteres vom Schloß lösen können.
Damit das Schloß beim Offnen und Lösen der Anschlußstücke nicht vom Gurtzeug abfällt und verlorengeht, ist ein Ankerbolzen 94 mit einer Vorrichtung kombiniert, die an dieser einen Stelle die Trennung des betreffenden Anschlußstückes vom Schloß verhindert, so daß es an dem zugehörigen Gurt hängenbleibt. Die Vorrichtung besteht aus einem Hilfsbolzen 97, der oberhalb des betreffenden Ankerbolzens 94 in einer entsprechenden Gehäusebohrung axialbeweglich gelagert ist und sich mit seinem oberen Ende von unten her an die Drehscheibe 30 anlegt. Wenn die Drehscheibe 30 mit dem Hauptzapfen 18 beim Öffnen des Schlosses in das Gehäuse 90 hineingedrückt wird, erfaßt diese Bewegung auch den Hilfsbolzen 97 und drückt ihn in gleicher Weise nach unten in die betreffende schlitzförmige Ausnehmung 92 hinein, wie der dortige Ankerbolzen 94 die Ausnehmung verläßt, d. h. der Hilfsbolzen 97 rückt dem Ankerbolzen 94 ohne Unterbrechung der Haltewirkung auf das betreffende Anschlußstück nach, so daß dieses das Schloß nicht verlassen kann, vielmehr bleibt das Schloß an dem Anschlußstück hängen. Wenn der Hauptzapfen 18 im Gehäuse 90 bei entsprechender Stellung der Drehscheibe 30 wieder nach oben bewegt wird, was unter dem Druck der Federn 93 geschieht, schiebt der in Figur 10 dargestellte?
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Ankerbolzen 94 auch den Hilfsbolzen 97 wieder mit nach oben und tritt an seiner Stelle in die schlitzförmige Ausnehmung 92 und in das darin befindliche Anschlußstück (nicht dargestellt) ein. Zur Sicherung gegen Verlust wird der Hilfsbolzen 97 oben von einem Federclip 98 festgehalten.
Dem Hilfsbolzen 97 diametral gegenüber ist im Schloßgehäuse 90 eine Fixiervorrichtung 99 für die Schaltstellungen des Hauptzapfens 18 angeordnet, die im wesentlichen aus einem Fixierbolzen 100 mit Führungskolben 101 und Führungszylinder 102 sowie einer Schraubendruckfeder 103 zusammengesetzt ist. Die letztgenannte beaufschlagt den Führungskolben 101 und damit den Fixierbolzen 100 in Richtung auf den Hauptzapfen 18, welcher an einem Teil seines Umfanges mit einer eingefrästen kombinierten Führungsbahn (nicht dargestellt) versehen ist, in der sich der Fixierbolzen 100 gleitend über verschiedene Raststellungen bewegt, wenn die Drehscheibe 30 und damit der Hauptzapfen 18 ihrerseits in die vorgesehenen Schaltstellungen sich bewegen.
Wie sich insbesondere aus den Figuren 11 und 12 entnehmen läßt, trägt die Drehscheibe 30 obenauf eine flache, längliche Schiebetaste 104, deren Fingermulde 105 seitlich über die Drehscheibe 30 hinausragt, so daß sie leicht und sicher erreicht und betätigt werden kann. Die Schiebetaste 104 ist in einer taschenartigen Schiene 106 von entsprechender Größe langsverschxeblich geführt, wobei die Schiene 106 einerseits aus einer in die Oberfläche der Drehscheibe 30 eingefrästen Nut 107 und andererseits aus einer geprägten Blechkappe 108 zusammengesetzt ist. Die Blechkappe 108 ist mittels vier Schrauben 109 auf der Drehscheibe 30 befestigt und an einer Schmalseite zum Durchlaß der Schiebetaste 104 mit Fingermulde
3 5 O 6 3 O ^
offen. Im Tiefsten der durch die Nut 107 und die liLechkappe 108 gebildeten Schiene 106 als Bewegungsbahn der Schiebvtast· 104 ist eine Doppelblattfeder 110 eingelagert, welche die Schiebetaste 104 auf Druck belastet, so daß die Kraft der Feder 110 beim Pressen der Fingermulde überwunden werden, muß und die Schiebetaste 104 einer entsprechenden Rückstellung unterliegt.
In die Schiebetaste 104 ist ein aus deren Längsmitte versetzter Längsschlitz 111 eingearbeitet, der an seiner Innenkante mittels einer entsprechenden Verzahnung als Zahnstange 112 ausgebildet ist. Diese kämmt mit einem Ritzel 113, welches von unten her in den Lichtraum des Längsschlitzes 101 hineinragt und sich am oberen Ende eines Drehstiftes 114 befindet, der axial im Hauptzapfen 18 als Übertragungsglied für die Bewegungen der durch Fingerdruck zu betätigenden linear verschieblichen Vorrichtung bzw. Schiebetaste 104 auf ein Sicherungsglied 115 angeordnet ist, das auf die Ankerbolzen 94 wirkt. Ritzel 113, Drehstift 114 und Sicherungsglied 115 bilden also eine Einheit und sind vorzugsweise einstückig hergestellt. Im einzelnen ist die Lagerung des Drehstiftes 114 im Schloß wie folgt gestaltet: Der Hauptzapfen 18 hat oben eine Gewindebohrung 116, in die eine besonders geformte Senkkopfschraube 117 eingeschraubt ist, welche in der Mitte der Drehscheibe 30 sitzt, wo diese mit einer unteren Nabe 118 versehen ist, die auf dem Hauptzapfon 18 ruht und mit diesem fluchtet. Die Nabe 118 hat eine Mittenbohrung 119 mit entsprechend der Form der Schraube 117 gestalteter kegelstumpfförmiger Erweiterung an ihrem Oberende. Die Senkkopfschraube 117 durchdringt die Nabe 118 und taucht mittels der Gewindebohrung 116 in den Hauptzapfen 18 ein, wobei die Oberfläche des Schraubenkopfes mit dem Boden der Nut 107 bündig
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liegt, so daß die Schraube 11/ die Bewegungen der Schiebetaste 104 nicht behindern kann. Sowohl der Hauptzapfen 18 als auch die Senkkopfschraube 117 weisen jeweils eine Axialbohrung zur drehbeweglichen Führung des Drehstiftes 114 auf, dessen Längsachse sich mit der Zentralachse des Schlosses deckt, so daß das Ritzel 113 in der Mitte der Drehscheibe 30 liegt. Im übrigen verbindet die Schraube 117 die Drehscheibe 30 starr mit dem Hauptzapfen 18.
Das am unteren Ende des Drehstiftes 114 angebrachte Sicherungsglied 115 ist als T-förmiger Riegel ausgebildet, welcher das Führungskreuz 95 in der Mitte durchsetzt, wozu das Führungskreuz 95 dort mit einem Langloch 120 versehen ist, dessen Länge der Spannweite des T-förmigen Riegels 115 entspricht, so daß bei fluchtender Stellung der beiden Teile das Führungskreuz 95 mit den Ankerbolzen
94 in axialer Richtung des Hauptzapfens 18 über das Sicherungsglied 115 hinwegbeweglich ist (Fig. 12).
Das Langloch 120 ist, wie sich insbesondere aus Figur entnehmen läßt, an der Unterseite des Führungskreuzes
95 mit einer kreisförmigen Einsenkung 121 umgeben, deren Durchmesser so groß ist, daß der T-Riegel darin quergestellt werden kann. In einer solchen Querstellung läßt sich das Führungskreuz 95 nicht an dem T-Riegel-Sicherungsglied 115 nach unten hin vorbeibewegen. Die Einstellung des Drehstiftes 114 mit Ritzel 113 und Sicherungsglied 115 im Verhältnis zum Hauptzapfen 18, zur Drehscheibe 30 und zur Schiebetaste 104 wird beim Zusammenbau des Schlosses derart vorgenommen, daß das Sicherungsglied 115 (T-Riegel) bei entspannter Doppelblattfeder 110 und damit nicht eingedrückter Schiebetaste 104 gegenüber dem Langloch 120 quersteht, so daß das Führungskreuz 95 mit den Ankerbolzen 94
33 λ γ ρ r Λ Ο Ί
O b U O J J
gegen Bewegungen zur Bodenplatte 91 hin verriegelt ist. In dieser Stellung können die Anschlußstücke also die schlitzförmigen Ausnehmungen 92 auch bei schockartiger Belastung des Schlosses nicht verlassen.
Zum Gebrauch des Zentralgurtschlosses gemäß den Figuren 10-12 sind drei Schaltstellungen erforderlich, nämlici: "ANLEGEN", "GESICHERT" und "ABLEGEN". In der Position "GESICHERT" nehmen die Schloßteile die in Figur 10 gezeigte Stellung ein, d. h. der Hauptzapfen 18 befindet sich in seiner obersten Stellung, die Fixiervorrichtung
99 ist eingerastet und das Sicherungsglied 115 sitzt quer in der Einsenkung 121, so daß sich Führungskreuz
95 und Ankerbolzen nicht axial verschieben können. Zum Öffnen des Schlosses und Ablegen der Gurte dreht der Benutzer die Drehscheibe 30 mit einer Hand um die Längsmittenachse in die Schaltstellung "ABLEGEN", wobei sich sowohl der Hauptzapfen 18 als auch die Schiene 106 mit der Schiebetaste 104 mitdrehen. Der Fixierbolzen
100 gleitet dabei in seiner nicht dargestellten Bahn im Hauptzapfen 18 ab. Da die Schiebetaste 104 in Ruhe bleibt, drehen sich auch der Drehstift 114 und der T-Riegel 115 mit, und zwar mittels Steuerung der Fixiervorrichtung 99 soweit, bis T-Riegel 115 und Langloch 120 fluchten (Fig. 12). Nun kann der Benutzer die Drehscheibe 30 axial zum Gehäuse 90 hin eindrücken, der Hauptzapfen 18 verschiebt sich dabei zur Bodenplatte
91 hin, und gleichzeitig drückt er über den Flansch
96 auf das Führungskreuz 95 und nimmt dieses auf seinem Weg nach unten mit. Da die Ankerbolzen 94 mit dem Führung;.» kreuz 95 einstückig verbunden sind, treten auch sie nach unten hin aus den schlitzförmigen Ausnehmungen
92 heraus, und die Anschlußstücke sind frei und können die Ausnehmungen 92 verlassen. Das Schloß ist geöffnet.
BAD ORIGINAL
Zum Anlegen des Gurtzeuges wird das Schloß durch Rückdrehen der Drehscheibe 30 wieder in seine Schaltstellung "GESICHERT" gebracht (Fig. 10). Nun würden die unverrückbar in die Ausnehmungen 92 eingreifenden Ankerbolzen 94 ein Einschieben der Anschlußstücke wegen des quergestellten Sicherungsgliedes 115 nicht zulassen, wenn nicht durch einfachen Fingerdruck auf die Schiebetaste 104 mit Pingermulde 105 für eine kurzzeitige Entriegelung des Sicherungsgliedes 115 gesorgt werden könnte. Beim Eindrücken der Schiebetaste 104 teilt die Zahnstange 112 dem Ritzel 113 eine Drehbewegung mit, die von dem Drehstift 114 auf das Sicherungsglied 115 übertragen wird, und zwar verdreht sich der T-Riegel 115 in der Einsenkung 121 gemäß Figur 12 um ungefähr neunzig Grad in eine mit dem Langloch 120 fluchtende Lage, wodurch die verriegelte Stellung des Führungskreuzes 95 vorübergehend aufgehoben wird. Wenn der Benutzer nun ein Anschlußstück in eine Ausnehmung 92 einschiebt, kann er den zur Erleichterung der Bewegung abgeschrägten Ankerbolzen 94 mit dem Führungskreuz 95 dort nach unten bewegen, d. h. das Führungskreuz 95 stellt sich für kurze Zeit schräg zur Bodenplatte 91 ein, und sobald das Anschlußstück mit seinem Loch für den Ankerbolzen 9 4 genügend weit in die Ausnehmung 9 2 eingetreten ist, schnappt der Ankerbolzen 94 unter dem Druck seiner Feder 9 3 wieder nach oben, und das Führungskreuz 95 verläuft wieder parallel der Bodenplatte 91. Dieser Vorgang wiederholt sich gemäß der Anzahl der im Schloß vorgesehenen Anschlußmöglichkeiten für Anschlußstücke von Gurten, und so lange muß der Benutzer die Schiebetaste 104 mit dem Finger eingedrückt halten, es sei denn, er zöge es vor, die Schiebetaste bei jedem Einschieben eines Anschlußstückes gesondert zu betätigen. Ist das Einschieben der Anschlußstücke vollständig beendet, läßt der Benutzer die Schiebetaste 104 wieder los, diese kehrt unter dem Druck der Doppel-
blattfeder 110 in ihre Ausgangsstellung zurück, und dies gilt aufgrund des Drehstiftes 114 als Übertragungsglied auch für das Sicherungsglied 115, d. h. das Schloß ist sicher verriegelt, ohne daß der Benutzer zum Anlegen die Drehscheibe 30 als solche hätte betätigen müssen. An der Drehscheibe selbst brauchen daher nur zwei Schaltstellungen vorgesehen zu werden.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel entsprechend den Figuren 13 und 14 ist bei einem Glockenschloß οine gezielte Auslösung und Freigabe der Schultergurtla.schen (nicht dargestellt) vorgesehen. Hierzu ist an der Drehscheibe 30 des Schlosses über den für die gesonderte Auslösung vorgesehenen Schultergurtlaschen eine Grii'fmulde 130 vorgesehen, wobei für die Funktion des Schlos.sos im wesentlichen der gleiche Ablauf wie bei dem zuvor eingehend erläuterten Schloß gilt.
Die Betätigung der Fingertaste 70 hebt die Verriegelung des Schlosses auf, so daß die Haltescheibe 28 kippbar ist. Während beim Einschieben der Gurtanschlußstücke bei gedrückter Fingertaste 70 das Kippen der Haltescheibo 28 durch den Druck der entsprechend formir.äßig gestalteten Gurtanschlußstücke bewirkt wird, wird die entsprechende Kippbewegung der Haltescheibe 28 bei der gezielten Auslösung durch ein Anheben der zu diesem Zweck über den auszulösenden Gurtanschlußstücken mittels der an der Drehscheibe 30 ausgebildeten Griffmulde 130 erreicht.
Sobald also der Benutzer die Verriegelung des Schlosses durch das Betätigen der Fingerdrucktaste 70 aufgehoben, kann er mittels der über den für die Auslösung vorgesehenen Schultergurtlaschen angeordneten Griffrnulde 130, vorzugsweise mit dem Daumen, die Drehscheibe 30 und somit die mit dieser festverbundene Haltescheibe 28 so
- ■ - -j 5 υ ο ο d '
weit kippen, daß Haltescheibe 28 und Glockenrand eine Ebene bilden, mit der Folge, daß die Ansätze der Schultergurtlaschen aus dem Schloß herausgleiten können. Sobald die Gleichstellung der Bauteile erreicht ist, können die in aller Regel unter dem leichten Gurtzug einer Aufrollvorrichtung stehenden Anschlußstücke der Schultergurte aus dem Schloß herausgleiten, während die weiteren Gurtanschlußstücke nach wie vor durch die Haltescheibe im Schloß festgehalten werden.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
Zusammenfassung
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Claims (20)

Patentansprüche
1. Zentralgurtschloß für Anschnallgurte, insbesondere von Fliegern oder Fallschirmspringern, zum schnell und gleichzeitig lösbaren Verbinden mehrerer mit Anschlußstücken versehener, an einem zentralen Punkt zusammenlaufender Gurte, welches Einrichtungen zum gesicherten Festhalten sowie zum Freigeben der Anschlußstücke enthält, wobei diese Einrichtungen mit einer manuell zu bedienenden Drehbetätigungsvorrichtung, vorzugsweise einer Drehscheibe oder einem Drehkreuz, wirkungsmäßig gekoppelt sind, die oberhalb eines mittigen Zapfens angeordnet ist, an dem die Bewegungsvorgänge im Schloß orientiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß
m_ ο
die Drehbetätigungsvorrichtung (30) mit einer durch Fingerdruck zu betätigenden linear verschieblichen Vorrichtung (70/ 104), vorzugsweise einer Taste, ausgerüstet ist, die mittels wenigstens eines Übertragungsgliedes (71, 114) zum zeitweiligen Lösen einer Verriegelung (62, 115), die die Einrichtungen (28, 94) zum Festhalten der Anschlußstücke gegen unbeabsichtigtes Lösen sperrt, vorgesehen ist, wobei die linear verschiebliche Vorrichtung (70, 104), insbesondere Drucktaste, entgegen ihrer vorgesehenen Druckrichtung federbelastet ist und bei Rückkehr in ihre Ausgangsstellung die Verriegelung (62, 115) wieder in deren Sperrstellung bewegt.
2. Zentralgurtschloß nach Anspruch 1, mit einem Schloßgehäuse mit hakenförmigem Randwulst und mit einer gegenüber dem Randwulst angeordneten, mittels einer Nabe auf einem gehäusefesten Zapfen senkrecht zur Grundplatte des Schloßgehäuses gegen Federwirkung verschieblichen und bei wenigstens einer das Einschieben der Anschlußstücke zulassenden Stellung der Drehbetätigungsvorrichtung kippbeweglichen Scheibe, wobei die Nabe an ihrem unteren Ende einen zumindest teilweisen Radialflansch aufweist, dessen Außenrand bis unter die eingerasteten Anschlußstücke der Gurte reicht, und wobei die Drehbetätigungsvorrichtung mit einem Kurvenglied verbunden ist, welches die Bewegungen der kippbeweglichen Scheibe mittels an dem gehäusefesten Zapfen angebrachter Führungsglieder steuert, die entsprechend an den Kurven gleiten oder sich abwälzen, wenn die Drehbetätigungsvorrichtung verstellt wird, und wobei der gehäusefeste Zapfen an seiner Oberseite einen Aufsatz trägt, welcher
oberhalb der Führungsglieder mit einer Sperre in Form eines zweiflügeligen Sperrankers für die kippbewegliche Scheibe in der verriegelten Schloßstellung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (18) eine oben offene Axialbohrung (60) aufweist, in der ein zangenartig bewegliches Bauteil (61) angeordnet ist, dessen Zangenglieder (63) die Flügel des Sperrankers (62) ausbilden, die sich in der Funktionsstellung über Sperrnocken (43) lagern, welche sich am inneren Umfang des ringförmigen Kurvengliedes (33) befinden, wobei die Zangenglieder (63) zu ihrer Bewegung von dem Übertragungsglied (71) zu der als Fingertaste ausgebildeten linear verschieblichen Vorrichtung (70) beaufschlagt sind, die in der Mitte der Drehbetätigungsvorrichtung (30) angeordnet ist.
3. Zentralgurtschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Axialbohrung (60) des Zapfens (18) spiegelbildlich angeordneten und schwenkbeweglichen Zangenglieder (63), welche vorzugsweise als Feingußteil hergestellt sind, jeweils ungefähr die Gestalt einer halbzylindrischen Schale haben, an deren oberer Außenkante der vorspringende Sperranker (62) angeformt ist und an deren unterer Außenkante ein Drehlager (64) vorgesehen ist, um welches das Zangenglied von einer äußeren Stellung, in der sein äußerer Teilzylindermantel an der inneren Oberfläche der Bohrung (60) im Zapfen (18) anliegt, zu einer inneren Stellung, bei der sich die beiden Zangenglieder berühren, schwenkbar ist, so daß sich die Sperranker (62) durch diese Schwenkbewegung nach innen verschieben und die Sperrnocken (43) freigeben.
4. Zentralgurtschloß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenklager der Zangenglieder (63) durch Lagerstifte gebildet sind, die an entsprechender Stelle quer durch den Zapfen (18) verlaufen und im.Innern der Axialbohrung (60) von entsprechenden teilzylindrischen Ausnehmungen der Zangenglieder (63) als Lagerschalen umgriffen werden.
5. Zentralgurtschloß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zangenglieder (63) in der Axialbohrung (60) von unten her federbelastet sind,
so daß sie in ihre gespreizte Stellung zu schwenken und mit ihren teilzylindrischen Außenflächen an das Innere der Axialbohrung (60) anzulegen bestrebt sind.
6. Zentralgurtschloß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Federbelastung der Zangenglieder (63) eine Schraubendruckfeder (67) vorgesehen ist, die im Boden der Axialbohrung (60) des Zapfens (18) in einer dort angeordneten Axialbohrung (68) von entsprechend geringerem Durchmesser gelagert
V ' ist und nach oben hin in den Bewegungsbereich der
Zangenglieder (63) hineinragt.
7. Zentralgurtschloß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der Axialbohrung (60) des Zapfens (18) als Gewindebolzen (16) ausgebildet ist, in dessen Längsmitte sich die Axialbohrung (68) zur Aufnahme der Feder (67) befindet, und
daß der Zapfen (18) unten eine entsprechende Gewindebohrung für den Gewindebolzen (16) hat, der unterhalb des Zapfens (18) mit einem Radialflansch (15) zur Befestigung des Zapfens im Schloßgehäuse (13) versehen ist.
8. Zentralgurtschloß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zangenglieder (63) eine sich parallel zu ihrer aufrechten Symmetrieebene nach oben hin verjüngende Gestalt aufweisen, wobei sie unten im Bereich ihrer Schwenklager (64) so breit sind, daß sie in der Mitte der Axialbohrung (60) einander berühren und dort mit balligen Oberflächen (66) beim Verschwenken aneinander abwälzen.
9. Zentralgurtschloß nach Anspruch 5, 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubendruckfeder (67) vom Boden der Axialbohrung (60) her in eine entsprechend umgekehrte Axialbohrung (69) der zusammengefaßten Zangenglieder (63) eingelagert ist, so daß jedes Zangenglied eine halbe untere Axialbohrung für die Feder hat.
10. Zentralgurtschloß nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das von oben, von der linear verschieblichen Fingerbetätigungsvorrichtung (70) her unter Zwischenschaltung einer Druckfeder (78) in den Innenraum zwischen den Zangengliedern (63) hineinragende Übertragungsglied (71) am unteren Ende mit einer Betätigungsfläche (72) versehen ist, die in der gespreizten Stellung der Zangenglieder (63) bei eingedrückter Vorrichtung (70) eine Kraft auf je einen entsprechenden Innenvorsprung (73) der Zangenglieder (63) ausübt und diese dadurch gegen den Druck der unteren Feder (67) nach innen schwenkt und der Innenraum wenigstens der Größe des Übertragungsgliedes (71) entspricht.
11. Zentralgurtschloß nach Ansprch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsglied (71) nahe seinem
unteren Ende mit den Zangengliedern (63) zugeordneten Sperrvorsprüngen, vorzugsweise in Form eines das Übertragungsglied beiderseits überragenden Querstiftes (74), versehen ist und daß die Zangenglieder (63) im Bereich der Auf- und Abbewegungen dieser Sperrvorsprünge (74) mit Ausschnitten (76, 77) versehen ist, die einerseits mit den Sperrvorsprüngen im Sinne einer Verriegelung der gespreizten Stellung der Zangenglieder (63) und andererseits im Sinne einer Freigabe der einwärts gerichteten Schwenkbewegungsmoglichkeit der Zangenglieder in Bewegungsrichtung des Übertragungsgliedes (71) übereinander ausgebildet und angeordnet sind.
12. Zentralgurtschloß nach Anspruch 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß der gehäusefeste Zapfen (18) auf der Ringfläche, die die Bohrung (60) zur Aufnahme der Zangenglieder (63) umrundet, zwei radial fluchtend verlaufende Erhöhungen oder Nocken (41) als Führungsglieder zur Steuerung der Bewegungen der kippbeweglichen Scheibe (28) über das Kurvenglied (33) angeordnet sind, die an ihren Oberseiten gewölbte Gleitflächen zur Berührung der Kurven des im wesentlichen in der Ebene der Sperranker (62) der Zangenglieder (63) und über den Führungsgliedern (41) angeordneten, mit der kippbeweglichen Scheibe (28) fest verbundenen Kurvengliedes (33) aufweisen.
13. Zentralgurtschloß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhungen (41) auf der Ringfläche, nämlich die Führungsglieder zur Steuerung der Scheibe (28), als Rollen ausgebildet sind.
14. Zentralgurtschloß nach Anspruch 1, mit einem Schloßgehäuse mit schlitzförmigen Ausnehmungen und mit mehreren in der Projektion der Ausnehmungen angeordneten, mittels eines Führungskreuzes verbundenen und gehaltenen sowie senkrecht zur Grundplatte des Schloßgehäuses gegen Federwirkung verschieblichen und bei wenigstens einer das Einschieben der Anschlußstücke der Gurte zulassenden Stellung der Drehbetätigungsvorrichtung aus den schlitzförmigen Ausnehmungen entfernbaren Ankerbolzen, ferner mit einem orthogonal zur Grundplatte des Schloßgehäuses verschieblichen Hauptzapfen, der das Führungskreuz beaufschlagt und in dessen Bereich mit einem Sicherungsglied versehen ist, welches die Beweglichkeit des Führungskreuzes und damit der Ankerbolzen in den verschiedenen Funktionsstellungen des Schlosses steuert, wobei die Drehbetätigungsvorrichtung, insbesondere Drehscheibe, an der Oberseite des Hauptzapfens befestigt und mit diesem in beiden Richtungen drehbar sowie mit ihm in das Gehäuse hineindrückbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß axial im Hauptzapfen (18) als Übertragungsglied für die Bewegungen der durch Fingerdruck zu betätigenden linear verschieblichen Vorrichtung (104) auf die Verriegelung bzw. das Sicherungsglied (115) ein Drehstift (114) drehbeweglich gelagert ist, dessen oberes Ende über eine entsprechende Kupplung (113) mit der linear verschieblichen Vorrichtung (104) zur Umsetzung der Längsbewegungen der Vorrichtung (104) in Drehbewegungen
des Drehstiftes (114) verbunden ist und dessen unteres Ende das Sicherungsglied (115) trägt und entsprechend gegenüber dem Führungskreuz (95) mit den Ankerbolzen (94) verdreht.
15. Zentralgurtschloß nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung zwischen linear verschieblicher Betätigungsvorrichtung (104) einerseits und Drehstift (114) andererseits als Zahnstangen-Ritzel-Kupplung ausgebildet ist, indem die linear verschiebliche Betätigungsvorrichtung (104) einen als Zahnstange (112) gestalteten Abschnitt aufweist und der Drehstift (114) oben mit einem Ritzel (113) versehen ist, welches mit der Zahnstange kämmt, wobei die linear verschiebliche Betätigungsvorrichtung (104) entgegen ihrer Eindrückrichtung von einer Rückstellfeder (110) beaufschlagt ist.
16. Zentralgurtschloß nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die linear verschiebliche Betätigungsvorrichtung (104) als flacher lang-rechteckiger Block, der längsverschieblich in einer entsprechend großen, flachen, taschenartigen Schiene geführt ist, ausgebildet ist und einen Längsschlitz (111) hat, dessen eine Längskante als Zahnstange (112) gearbeitet und in dessen Lichtraum das Ritzel (113) angeordnet ist.
17. Zentralgurtschloß nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die flache taschenartige Führungsschiene (106) für die Betätigungsvorrichtung (104) an der Oberseite der Drehbetätigungsvorrichtung (30) befestigt ist.
18. Zentralgurtschloß nach Anspruch 14 - 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsglied (115)
am unteren Ende des Drehstiftes (114) als T-förmiger Riegel ausgebildet ist, der das Führungskreuz (95) in der M.itte durchsetzt, wozu das Führungskreuz (95) dort mit einem Langloch (120) versehen ist, dessen Länge der Spannweite des T-förmigen Sicherungsgliedes (115) entspricht, so daß bei fluchtender Stellung der beiden Teile das Führungs-/ .* kreuz (95) mit den Ankerbolzen (94) in axialer
Richtung des Hauptzapfens (18) über das Sicherungsglied (115) hinwegbeweglich ist.
19. Zentralgurtschloß nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Langloch (120) im Führungskreuz (95) gegenüber dem T-förmigen Sicherungsglied (115) soviel Spiel aufweist, daß das Führungskreuz (95) in eine zum Einschieben eines Gurt-Anschlußstückes und dabei Niederdrücken des betreffenden Ankerbolzens (94) geeignete Schräglage im Schloßgehäuse (90) kippbeweglich ist.
^O
20. Zentralgurtschloß insbesondere nach einem der Ansprüche 2-13, dadurch gekennzeichnet, daß an der Drehscheibe (30) über den für die Einzelauslösung vorgesehenen Anschlußstücken (37) eine Griffmulde (130) ausgebildet ist.
Beschreibung
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FR1365422A (fr) * 1963-05-20 1964-07-03 Desgranges & Huot Perfectionnements apportés aux boucles de sécurité, notamment à celles pour assembler des sangles individuelles de parachutes
DE3040134A1 (de) * 1980-10-24 1982-07-22 Autoflug Gmbh, 2084 Rellingen Ausloesevorrichtung fuer fallschirmgurte
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