DE8414624U1 - Zentralgurtschloß für Anschnallgurte - Google Patents
Zentralgurtschloß für AnschnallgurteInfo
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Description
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Beschreibung
ft' Zentralgurtschloß fur Anschnallgurte
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Die Erfindung betrifft ein Zentralgurtschloß für Anschnallgurte, insbesondere von Fliegern oder Fallschirmspringern,
zum schnell und gleichzeitig lösbaren Verbinden mehrerer mit Anschlußstücken versehener, an einem zentralen
Punkt zusammenlaufender Gurte, welches Einrichtungen
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zum gesicherten Festhalten sowie zum Freigeben der Anschlußstücke enthält, wobei diese Einrichtungen mit
einer manuell zu bedienenden Drehbetätigungsvorrichtung, vorzugsweise einer Drehscheibe oder einem Drehkreuz,
wirkungsmäßig gekoppelt sind, die oberhalb eines mittigen Zapfens angeordnet ist, an dem die Bewegungsvorgänge
im Schloß orientiert sind, und wobei mittels der Dreh» betätigungsvorrichtung auch das Anlegen der Gurte bzw.
das Einschieben ihrer Anschlußstücke in das Schloß einsteuerbar ist.
Zentralgurtschlösser mit diesen Merkmalen sind in zwei
Ausführungsformen bekannt, und zwar einerseits durch
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die DE-OS 30 47 664 und andererseits durch die am
4. Oktober 1956 bekanntgemachten Unterlagen der deutschen
Patentanmeldung A 22 898 XI/62c und die DE-AS 10 02 632. Alle diese bekannten Schlösser weisen zur Erfüllung
ihrer Zweckbestimmung und in Verbindung damit zu ihrer richtigen Handhabung drei Schaltstellungen ihrer Betätigungs
vorrichtungen auf, nämlich die Schaltstellungen "ANLEGEN", "GESICHERT" und "ABLEGEN". Dabei sind diese drei Schaltstellungen
jeweils sämtlich durch Bedienung ein und derselben manuellen Betätigungsvorrichtung erzielbar/
d. h. zum "ANLEGEN" muß die betreffende Person die gleiche Vorrichtung handhaben, die auch zum Einstellen
von "GESICHERT" und -ABLEGEN" dient. Deshalb sind Fehler bei der Bedienung solcher Zentralgurtschlösser nicht
völlig auszuschließen, beispielsweise kann durch hastiges Handhaben bei einem eiligen Einsatz ein lebensgefährlicher
Fehler unterlaufen, indem nach dem Anlegen die Betätigung in die Stellung "GESICHERT" vergessen wird. Die Erfindung
beschäftigt sich deshalb mit dem Problem, das Erreichen der notwendigen Schaltstellung "GESICHERT" bei Zentralgurtschlössern
für Anschnallgurte, insbesondere von Fliegern oder Fallschirmspringern, nach dem Anlegevorgang
mit Sicherheit zu gewährleisten.
Die am weitesten verbreitete Art und Weise der Betätigung von Z€atralgurtschlössern ist die Handhabung der Funktionen
mittels Drehen an einer Drehscheibe und Drücken der Scheibe in Körperrichtung der Person. Derartige Schlösser
zeigen die erwähnten Unterlagen der Patentanmeldung A 22 898 XI/62C und die DE-AS 10 02 632. Dabei handelt
es sich um Zentralgurtschlösser mit vier federbelasteten, durch ein Führungskreuz gehaltenen Ankerbolzen und
Sicherungsscheibe. Die Schlösser haben einen Hauptzapfen, der senkrecht zur Grundplatte des Schloßgehäuses verschieblich
ist und das Führungskreuz sowie die Sicherungs-
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scheibe beaufschlagt. An der Oberseite des Hauptzapfens
ist eine kreisrunde Drehscheibe befestigt, die sowohl in beiden Richtungen gedreht als auch mit dem Hauptzapfen
in das Gehäuse hineingedrückt werden kann. Hierdurch werden die verschiedenen Schloßfunktionen gehandhabt.
Die vorgenannten Zentralgurtschlösser sind aber nur für eine bestimmte Anzahl von Gurten mit entsprechenden
Anschlußstücken vorgesehen, und diese können auch nur an einer bestimmten Stelle am Schloß angreifen. Demgegenüber
haben die sog. Glockenschlösser gemäß der eingangs erwähnten DE-OS 30 47 664 und der DE-AS 12 75
den Vorteil, daß sie mehr Anschlußstücke aufnehmen und daß diese sich in die genaue Zugrichtung selbsttätig
einstellen können. Gemäß einem parallelen Vorschlag sind auch die Zentralgurtschlösser des Glockentyps,
also mit umlaufendem Randwulst zum stellungsbeliebigen Einpicken von hakenförmigen Anschlußstücken und eines!
hierzu taumelnd gelagerten Gehäuseteil, mit einer Drehbetätigung ausgestattet, d. h. diese Schlössäer weisen
ebenfalls eine Drehscheibe oder ein Drehkreuz als Handhabe auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zentralgurtschloß der eingangs genannten Gattung, also mit Drehbetätigungsvorrichtung,
zu schaffen, bei der zum Anlegen der Gurte, d. h. zum Einschieben bzw. Einhaken der
Anschlußstücke in das Schloßgehäuse eine Drehbetätigung nicht erforderlich ist, so daß die Drehbetätigungsvorrichtung
also nur zwei Schaltstellungen aufzuweisen braucht, nämlich "GESICHERT" und "ABLEGEN". Beim Anlegen
der Gurte sollen diese Schaltstellungen gar nicht tangiert werden, vielmehr soll zum Anlegen eine davon unabhängige
Handhabung vorgesehen sein, welche zugleich verhaltensgerecht, baulich einfach und sicher ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich
einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen derselben aus dem Inhalt der Patentansprüche,
welche dieser Beschreibung vorangestellt sind.
Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß der Träger des Gurtzeuges, z. B. ein Pilot oder Fallschirmspringer,
beim Anlegen des Gurtzeuges die zum Entsichern und Lösen der Gurte vom Schloß vorgesehene Betätigungsvorrichtung
praktisch überhaupt nicht zu berühren braucht, so daß auch keine diesbezüglichen Fehler unterlaufen
können. Für das Anlegen des Gurtzeuges, also für das Einschieben der Anschlußstücke in das Schloß, so daß
die Anschlußstücke darin festgehalten werden, ist vielmehr eine getrennte Betätigungsvorrichtung vorhanden,
die das Anlegen nicht nur vereinfacht und damit erleichtert, sondern auch der Person die beruhigende Gewißheit vermittelt,
daß ihre Sicherheit nicht beeinträchtigt worden sein kann. Aufgrund der Erfindung braucht die Person das
Einhalten einer bestimmten Schaltstellung des Schlosses nicht mehr durch notwendiges Hinsehen zu kontrollieren,
vielmehr genügt praktisch ein Fingerdruck, um das Anlegen eines Gurtes jeweils zu ermöglichen, ohne daß dadurch
ein Risiko bezüglich der Sicherheit entstehen könnte. Insofern erweist sich der Erfindungsgegenstand als
besonders verhaltensgerecht.
Zwar sind mit einem Finger zu betätigende Druck- und Schiebetasten bei Gurtschlössern, insbesondere für
Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen, aber auch beispielsweise bei seewasseraktivierten Zentralgurtschlössern
für die Gurtzeuge von Fa1lschirmspringern, bekannt,
aber die Fingertasten dienen dabei einem anderen als dem erfindungsgemäßen Zweck, vorzugsweise dem Trennen
der Gurte vom Schloß, d. h. dem Ablegen des betreffenden
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Gurtzeuges. Hierzu ist die erfindungsgemäße Lösung gerade nicht geschaffen.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele in teilweise vereinfachter Darstellung wiedergegeben,
welche nachstehend beschrieben werden. Es zeigen:
Big. 1 ein als sogenanntes Glockenschloß ausgebildetes Zentralgurtschloß in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Schloß gemäß Fig. 1
mit Drehscheibe,
15
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Fig. 3 eine Draufsicht auf das Schloß gemäß Fig. 1 bei entfernter Drehscheibe und geschnittenem
Druckstift,
Fig. 4 eine Ansicht auf einen diametralen Querschnitt durch das Schloß entsprechend der Linie IV - IV
in Fig. 2, mit einem weiteren Anschlußstück,
Fig. 5 eine schaubildliche Darstellung des Hauptzapfeft?,
25
Fig. 6 eine Ansicht auf einen Langsmittenschnitt durch
den Hauptzapfen mit Drucktaste entsprechend
einem Ausschnitt der Fig. 4,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die kippbewegliche Haltescheibe bei entfernter Kurvenscheibe und Drehscheibe
,
Fig. 8 eine Ansicht auf einen Schnitt nach der Linie VIII - VIII in Fig. 7 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 9 eine schematische Darstellung der abgewickelten Kurve der Kurvenscheibe entsprechend der Linie
IX - IX in Fig. 3 mit Funktionsangaben,
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Fig. 10 ein zweites Ausführungsbeispiel, und zwar eine Ansicht auf einen diametralen Querschnitt
durch ein Zentralgurtschloß mit Ankerbolzen
entsprechend der Linie X - X in Fig. 11 und 12,
Fig. 11 eine Draufsicht auf das Schloß gemäß Fig.
mit teilweise freigelegter Schiebetaste, 10
Fig. 12 eine Ansicht entsprechend Fig. 11, jedoch
mit teilweise freigelegtem Führungskreuz für die Ankerbolzen und Sicherungsglied dafür.
Zunächst wird das in den Figuren 1-9 daigestellte Glockenschloß 10 beschrieben. Hierbei ist an einer
kreisscheibenförmigen Grundplatte 11 mittels Schrauben
12 ein napfartiges, in der Mitte druchbrochenes Gehäuse
13 befestigt, welches außen einen im Querschnitt hakenförmigen
Randwulst 14 trägt, so daß das Gehäuse 13 nach oben hin offen ist. Das Gehäuse 13 wird auch Glocke
genannt, und deshalb heißt dieser Schloßtyp in Fachkreisen Glockenschloß.
in dem Mittendurchbruch des Gehäuses 13 ist über eine
Kopfplatte 15 ein Gewindebolzen 16 befestigt, auf den mittels einer zugeordneten Gewindebohrung 17 der Hauptzapfen
18 des Zentralgurtschlosses aufgeschraubt ist. Dieser hat in seinem unteren Bereich eine ballige Verjüngung
19, die nach oben hin absatzlos in den zylindrischen Teil 20 des Hauptzapfens 18 übergeht. Dieser zylindrische
Teil weist oben einen ringförmigen überstand 21 und darunter eine ringförmige Stufe 22 auf, an der das
eine Ende einer Kegelstumpffeder 23 abgestützt ist.
Das andere Ende der Feder 23 lagert auf der Innenseite eines zur Mitte des Gehäuses 13 hin vorspringenden
Radialflansches 24, welcher eine den Hauptzapfen 18
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umgebende Öffnung 25 umschließt, deren Durchmesser im wesentlichen dem Durchmesser des zylindrischen
Zapfenteils 20 entspricht.
Der mit dem Gehäuse 13 fest verschraubte und somit
gehäusefeste Hauptzapfen 18 ist in den Figuren 5 und 6 der Zeichnung schaubildlich und in Schnittansicht
dargestellt; seine Einzelheiten werden weiter unten beschrieben.
Der die Kegelstumpffeder 23 unten abstützende Radialflansch
24 setzt sich zum Randwulst 14 hin bis nahe an dessen Innenkante fort und bildet einen äußeren Flanschteil
26, der zusammen mit dem inneren Flanschteil 24 den unteren Abschluß einer den Hauptzapfen 18 umgebenden
Nabe 27 bildet. Diese Nabe 27 sitzt wie ein rohrförmiger Ansatz konzentrisch an der Unterseite einer in mehrfacher
Hinsicht beweglichen, ringförmigen Haltescheibe 28, die sich bis über den hakenförmigen Randwulst 14 hinaus
erstreckt und damit den zwischen dem Randwulst 14 und der Nabe 27 gebildeten ringförmigen Hohlraum von oben
her abdeckt. Die Haltescheibe 28 ist zusammen mit der Nabe 27 und dem Radialflansch 24, 26 einstückig ausgebildet,
so daß dieses Bauteil als ganzes über die Feder 23 an der Stufe 22 des Hauptzapfens 18 von unten her
nachgiebig gelagert ist. Diese Nachgiebigkeit wirkt sich derart aus, daß die Haltescheibe 28 nicht nur
gegen Federdruck in Längsachsenrichtung des Hauptzapfens 18 verschieblich ist, sondern auch entsprechend der
typischen Funktionsweise von Glockenschlössern auf dem Hauptzapfen kippen bzw. taumeln kann.
Die Betätigung der kippbeweglichen Haltescheibe 28 muß nach Vorschrift wenigstens drei Positionen oder
Schaltstellungen hervorrufen können, nämlich die
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Position "GESICHERT", in der das Zentralgurtschloß verschlossen und schocksicher ist., ferner die Position
"ANLEGEN" und die Position "GEÖFFNET" oder "ABLEGEN". In dieser Beziehung spielen die aus der Zeichnung ersichtlichen
Anschlußstücke 37 der nicht dargestellten Gurtbänder des Gurtzeuges eine wesentliche Rolle, und
zwar sind zwei Bauformen von Anschlußstücken 37 vorgesehen, die sich aus Figur 4 entnehmen lassen. Das dort
rechts dargestellte Anschlußstücke 37 hat einen im Querschnitt hakenförmigen Kopf 38, dessen Gestalt im
wesentlichen dem hakenförmigen Randwulst 14 des Gehäuses 13 entspricht und mit dem der Kopf 38 korrespondierend
zusammenwirkt, wenn das Anschlußstücke mit dem Schloß verbunden worden ist. Dabei gestattet der Kopf 38 aufgrund
seiner nahezu spitz zulaufenden Frontseite ein Einschieben des Anschlußstückes in den ein Ringmaul
29 bildenden Schlitz zwischen Gehäuse 13 und Haltescheibe 28, wobei diese beiden Teile ein wenig auseinandergedrückt
werden. Dies ist möglich, weil die Haltescheibe 28 in nicht gesicherter Position vermöge ihrer Lagerung
kippen und eine zeitweilige Schrägstellung einnehmen kann. Die zweite Anschlußstück-Bauform, die in Figur
4 links zu sehen ist, hat einen im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen Kopf 39, welcher zwar ebenfalls
durch den Randwulst 14 des Gehäuses 13 festgehalten werden kann, aber ein Einschieben in das Ringmaul 29
entsprechend dem Kopf 38 nicht gestattet. Das Anschlußstück 37 mit Kopf 39 ist deshalb dazu vorgesehen, auch beim
Öffnen des Zentralgurtschlosses 10 mit dem Schloßgehäuse 13 verbunden zu bleiben, damit das Schloß nicht jegliche
Halterung am Gurtzeug verliert und verlorengehen kann.
Die beiden Schaltstellungen "GESICHERT" und "GEÖFFNET" bzw. "ABLEGEN" des Schlosses bzw. der Haltescheibe
28 werden mittels einer Vorrichtung zur drehenden Betätigung erzielt, nachfolgend kurz Drehscheibe 30 genannt.
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Es handelt sich allerdings, wie aus Figur 2 ersichtlich, nicht um eine kreisrunde Scheibe, sondern um ein quadratisches
Gebilde, dessen Fläche der Oberseite der Haltescheibe 28 angepaßt ist (Fig. 1) und das zur besseren Griffsicherheit
mit einem Rippenkreuz 31 versehen ist. Die Drehscheibe 30 ist mittels vier Schrauben 32 an der
Oberseite eines ringförmigen Kurvengliedes, hier Kurvenscheibe 33 genannt, befestigt, welche in einer oberen
ringförmigen Ausnehmung 34 der Haltescheibe 28 eingelagert ist. Zur Sicherung eier Kurvenscheibe 33 gegen Herausspringen
unter dem Druck der Feder 23 dient ein Sprengring 35, der sich in eine Nut in der Wandung der Ausnehmung
15 34 der Haltescheibe 28 einpreßt und zugleich von oben ί her auf einer Stufe der Kurvenscheibe 33 aufsitzt.
Die radiale Erstreckung der Kurvenscheibe 33 ist so γ groß, daß sie den Überstand 21 des Hauptzapfens 18
rf nach innen hin überragt und dadurch auf der Zapfenober-
Ψ. 20 fläche aufliegt, wenn sich die Haltescheibe 28 in ihrer
K Ruhestellung befindet.
Γ Der Hauptzapfen 18 gemäß den Figuren 5 und 6 hat unten
einen Vierkant 36 als Verdrehsicherung, der in einer V 25 entsprechenden Ausnehmung im Boden des Gehäuses 13
einsitzt und von dem Gewindebolzen 16 durchquert wird.
Der zylindrische Teil 20 des Hauptzapfens 18 ist innen hohl, und zwar in Form einer oben offenen Axialbohrung
60, in der ein zangenartig bewegliches Bauteil 61 angeordnet ist (Fig. 6). Dieses ragt nach oben hin über den
Hauptzapfen 18 aufsatzförmig hinaus und bildet einen
Sperranker mit zwei Flügeln 62, die mit zwei Sperrnocken 4 3 zusammenwirken, welche unterhalb dei Flügel 62 an
j der inneren Ringfläche der Kurvenscheibe 33 einander
' 35 gegenüberliegend angeordnet sind, so daß die Sperrankerj
flügel 62 mit den Sperrnocken 43 zur Deckung gelangen
;i können, wenn die Drehscheibe 30 mit der daran befestigten
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Kurvenscheibe 33 einerseits und der Hauptzapfen 18 mit dem zangenartigen Bauteil 61 und den Flügeln
andererseits eine bestimmte Stellung zueinander einnehmen, die in Figur 3 dargestellt ist. Die Kurvenscheibe
33 und damit auch die mit ihr insoweit verbundene Haltescheibe 28 kann sich im einander überdeckenden Zustand
von Flügeln 62 und Nocken 43 nicht nach oben hin gegenüber dem Hauptzapfen 18 bewegen, also weder kippen
noch taumeln. Hierdurch ergibt sich die Schaltstellung
"GESICHERT" des Zentralgurtschlosses. I
Das zangenartig bewegliche Bauteil 61 ist im wesentlichen aus zwei Zangengliedern 63 zusammengesetzt, die in
der Axialbohrung 60 des Hauptzapfens 18 spiegelbildlich angeordnet sind. Jedes Zangenglied 63, welchen
als Feingußteil hergestellt ist, hat ungefähr die Gestalt einer halbzylindrischen Schale, an deren oberer
Außenkante der Sperrankerflügel 62 angeformt ist, während an der unteren Außenkante ein Drehlager 64 in Form
einer nach außen offenen Querbohrung vorgesehen ist. Durch die Drehlager 64 erstrecken sich Lagerstifte
65, die an entsprechenden Stellen quer durch den Hauptfr· 25 zapfen 18 verlaufen und die Axialbohrung 60 in einer
solchen Weise schneiden, daß sich die Drehlager 64 auf ihnen abwälzen können. Da die Zangenglieder 63
eine sich parallel zu ihrer aufrechten Symmetrieebene nach oben hin verjüngende Gestalt aufweisen (Fig. 6),
ist das einzelne Zangenglied 63 von einer äußeren Stellung, in der sein äußerer Teilzylindermantel an der inneren
Oberfläche der Bohrung 60 anliegt, zu einer inneren Stellung, bei der sich die beiden Zangenglieder 63
berühren, schwenkbar, so daß sich die Sperrankerflügel
62 durch diese Schwenkbewegung nach innen verschieben und die Sperrnocken 43 freigeben. Zu dieser Beweglichkeit
trägt bei, daß die Zangenglieder 63 unten im Bereich
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ihrer Schwenklager 64 so breit sind, daß sie in der Mitte der Axialbohrung 60 einander berühren und dort
mit balligen Oberflächen 66 beim Verschwenken aneinander abwälzen.
Von unten her sind die Zangenglieder 63 federbelastet, so daß sie bestrebt sind, in ihre gespreizte Stellung
gemäß Figur 6 zu schwenken und sich mit ihren Außenfläche an das Innere der Axialbohrung 60 anzulegen. Hierzu
ist eine Schraubendruckfeder 67 vorgesehen, die in einer Axialbohrung 68 des Gewindebolzens 16 ruht und
nach oben hin in den Bewegungsbereich der Zangenglieder 63 hineinragt. Diese weisen ihrerseits eine entsprechend
umgekehrte Axialbohrung 69 für das Oberende der Feder
67 auf, d. h. jedes Zangenglied hat eine halbe untere Axialbohrung 69 für die Feder 67.
in der Mitte der Drehscheibe 30 ist eine mit dem Finger
zu betätigende Drucktaste 70 angeordnet, mittels der die Zangenglieder 63 und damit die Sperrankerflügel
62 gegen den Druck der Feder 67 nach innen geschwenkt werden können. Hierzu ist zwischen Drucktaste 70 und
dem zangenartigen Bauteil 61 ein Übertragungsglied in Form eines an der Unterseite der Taste befestigten
Druckstiftes 71 vorgesehen, der in den Innenraum zwischen den Zangenglieder 63 hineinragt-, und am unteren Ende
eine Betätigungsfläche 72 hat, die in der gespreizten
Stellung der Zangenglieder 63 bei gedrückter Taste 70 eine Kraft auf je einen Innenvorsprung 73 der Zangenglieder
63 ausübt und diese dadurch nach innen schwenkt, wobei sich die teilzylindrischen Schalen der Zangenglieder
zur vollen Zylinderform vereinen, deren Innenraum im wesentlichen der Größe des Druckstiftes 71 entspricht.
Nahe seinem unteren Ende trägt der Druckstift 71 Sperrvorsprünge 74, vorzugsweise in Form eines den Druckstift
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durchsetzenden und ihn beiderseits überragenden Querstiftes. Jeder Sperrvorsprung 74 ist einem Zangenglied
63 zugeordnet, welches im Bereich der Auf- und Abbewegungen der Vorsprünge 74 mit kombinierten Ausschnitten
75 versehen ist, in die der betreffende Sperrvorsprung 74 eingreifen und zwei Punktionsstellungen einnehmen
kann. Ein oberer Ausschnitteil 76 ist jeweils, wie sich aus Figur 6 ergibt, so gestaltet, daß der zugehörige
Sperrvorsprung 74 darin eine Anlage findet, wenn die Zangenglieder 63 gespreizt sind, und ein unterer
Ausschnitteil 77 gewährt dem Sperrvorsprung 74 nach Drücken der Drucktaste 70 soviel Bewegungsspielraum,
daß die Zangenglieder 63 zur Mitte hin einschwenken können. Dabei unterliegen sowohl die Zangenglieder
63 als auch die Drucktaste 70 mit Druckstift 71 je einer zugeordneten Federbelastung in Richtung der Ausgangsposition,
und zwar die Zangenglieder 63 mittels der bereits erwähnten Schraubendruckfeder 67 und die
Drucktaste 70 mit Druckstift 71 mittels einer kegelstumpf förmigen Schraubendruckfeder 78, die sich zwischen
der Unterseite der Drucktaste 70 und einem Ringteller 79 abstützt, der den Druckstift 71 umgibt und oben
auf dem zangenartigen Bauteil 61 aufliegt.
Auf der Ringfläche des Hauptzapfens 18, die die Axialbohrung 60 zur Aufnahme der Zangenglieder 63 umrundet,
sind noch zwei radial fluchtend verlaufende Führungsglieder in Form von Erhöhungen oder Nocken 41 zur Steuerung
der Bewegungen der kippbeweglichen Haltescheibe 28 über das Kurvenglied 33 angeordnet, die an ihren Oberseiten
gewölbte Gleitflächen zur Berührung der Kurven des scheibenförmigen Kurvenqliedes aufweisen (Fig. 5). Diese
Nocken können auch als am Hauptzapfen 18 befestigte, hier nicht dargestellte Rollen zwecks Verminderung
der Reibung am Kurvenglied 33 ausgebildet sein.
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Das Kurvenglied 33 hat zwei übereinstimmende Kurven, die sich jeweils aus mehreren Kurvenabschnitten zusammensetzen,
welche sinbesondere aus Figur 9 zu entnehmen sind. Der Zweck zweier Kurven besteht darin, die erforderlichen
Schaltstellungen des Schlosses sowohl bei Rechtsais auch bei Linksdrehung der Drehscheibe 30, 31 erreichen
zu können, d. h. für beide Hände der benutzenden Person die bequemsten und damit sichersten Bewegungsabläufe
beim öffnen des Schlosses zu gewährleisten. Dies ergibt sich u. a. aus Figur 2 der Zeichnung, wonach die Drehscheibe
30 gemäß den eingravierten Pfeilen 53 sowohl im Uhrzeigersinn als auch entgegengesetzt betätigbar ist.
In Figur 9 nimmt der dort dargestellte Führungsnockan 41 im Verhältnis zur Kurvenscheibe 33 die Schaltstellung
"GESICHERT" ein, während die Schaltstellung "ABLEGEN" in beiden Drehrichtungen der Drehscheibe 30 nach jeweils
90 Grad erreicht wird. Diese beiden Schaltstellungen des Zentralgurtschlosses unterliegen also der Betätigung
durch die Drehscheibe 30, 31, die sich entsprechend auf die fest damit verbundene Kurvenscheibe 33 auswirkt.
Der Hauptzapfen 18 mit den Führungsnocken 41 verändert seine Stellung im Schloß demgegenüber nicht, so daß
also die Kurven der Kurvenscheibe 33 über diesen Nocken 41 abgleiten. Dies bedeutet zugleich, daß auch das
zangenartige Bauteil 61 feststeht, und somit machen auch die Drucktaste 70 und der Druckstift 71 die Drehungen
der Drehscheibe 30, 31 nicht mit. In dieser Beziehung kann die Drucktaste 70 zweckmaßigerweise mit einer
Gleitfassung 80 eingefaßt sein, welche die Reibung zwischen Drucktaste und Drehscheibe herabsetzt (Fig. 6).
Die dritte erforderliche Schaltstellung des Schlosses muß das "ANLEGEN" der Gurte ermöglichen, also das Einschieben
der Anschlußstücke 37 in das Ringmaul 29, damit die Köpfe 38 der Anschlußstücke über den Randwulst
14 einrasten können. Hierzu bedarf es einer entsprechenden
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23 -
Öffnung des Ringmaules 29 an der betreffenden Stelle,
wozu die Haltescheibe 28 dort angehoben werden muß, d. h. die Haltescheibe 28 muß gegenüber dem Gehäuse
13 gekippt und damit auch gegenüber der Längsachse des Hauptzapfens 18 schräg eingestellt werden. Dieses
wiederum ist nur möglich, wenn die Überdeckung der Sperrnocken 43 durch die Sperrankerflügel 62 vorübergehend
aufgehoben wird, weil sich sonst das Ringmaul 29 gar nicht öffnen kann. Hier setzt der Funktionszweck der
Drucktaste 70 ein, die nachstehend im Zusammenhang mit der Handhabung des Zentralgurtschlosses als ganzes
beschrieben wird:
Das Zentralgurtschloß 10 befindet sich, am Anschlußstück 37, 39 hängend, etwa in der vorderen Körpermitte des
Benutzers, wo es mit beiden Händen bequem erreicht werden kann. Es nimmt mit seiner Drehscheibe 30, 31
die in Figur 2 gezeigte Stellung ein; dies entspricht im Inneren des Schlosses dem in den Figuren 3, 4 und
7 dargestellten Zustand. Die Schaltstellung des Schlosses heißt "GESICHERT". Hierbei liegen die Sperrankerflügel
62 genau über den beiden Sperrnocken 43 am inneren Umfang der Kurvenscheibe 33. Diese und die Haltescheibe
28 können sich deshalb nicht nach oben bewegen; ein öffnen des Schlosses ist ausgeschlossen.
Zum Anlegen des Gurtzeuges, d. h. zum Einstecken der beispielsweise fünf Anschlußstücke 37, 38 der sternförmig
zum Zentralgurtschloß 10 verlaufenden Gurtbänder des fraglichen Gurtzeuges (nicht dargestellt) in das Ringmaul
29 des Schlosses, drückt der Benutzer mit einem beliebigen Finger auf die Drucktaste 70, wodurch sich der Druckstift
71 gegen die Kraft der Feder 78 nach unten bewegt und mit seiner Betätigungsfläche 72 gegen die InnenvorsprUnge
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- 24 -
73 der Zangenglieder 63 anläuft. Gleichzeitig treten die Sperrvorsprünge 74 am Druckstift 71 aus den oberen
Teilen 76 der Ausschnitte 75 in den Zangengliedern 63 nach unten hinaus und in die unteren Teile 77 der
Ausschnitte 75 ein. Nun können die Zangenglieder 63 ungehindert nach innen schwenken, bis sie mit ihren
vier Längskanten zusammenstoßen. Dadurch verlassen auch die Sperrankerflügel 62 die Projektion des Hauptzapfens
18 und der Sperrnocken 43 in Richtung nach innen, so daß einem Kippen der Haltescheibe 28 nichts mehr im
Wege steht. Wenn der Benutzer jetzt ein Anschlußstück 37, 38 in das Ringmaul 29 einschiebt, kann das Anschlußstück
hinter den Randwulst 14 rasten, ohne daß die Drehscheibe 30, 31 aus ihrer Schaltstellung "GESICHERT"
bewegt zu werden brauchte. Hiermit ist eine entsprechende Erhöhung der Sicherheit der Haltefunktion des Schlosses
verbunden, denn nach dem Einrasten des betreffenden Anschlußstückes schnappt die Haltescheibe 28 unter
dem Druck der Feder 23 sogleich wieder zurück und schließt das Ringmaul 29, und wenn schließlich der Finger von
der Drucktaste 70 weggenommen wird, treten auch die Sperrankerflügel 62 wieder über die Sperrnocken 43.
Dies geschieht unter dem Druck der Feder 67, welche die Zangenglieder 63 spreizt, und der sich gleichzeitig
nach oben bewegende Druckstift 71 bewirkt, daß die Sperrvorsprünge 74 in die oberen Teile 76 der Ausschnitte
75 eintreten, wodurch die Zangenglieder 63 in ihrer Spreizstellung blockiert werden. Nur in dieser Lage
- Schaltstellung "GESICHERT" - können die Sperrnocken 43 unter die Flügel 62 gelangen.
Aus den Figuren 7 und 8 ergibt sich noch eine weitere Ausbildung der Kurvenscheibe 33, durch die ein überdrehen
der Drehscheibe 30 verhindert und außerdem das Einhalten der Position "GESICHERT" gewährleistet wird. Hierzu
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- 25 -
hat die Haltescheibe 28 auf dem Boden ihrer oberen Ausnehmung 34 eine teilkreisförmige Nut 44, in die
zwei Anschlagstifte 45 eintauchen, welche an der Unterfläche der Kurvenscheibe 33 befestigt sind. Die Nut
44 erstreckt sich über einen Sektor, der jeweils den beiden Öffnungsstellungen der Drehscheibe 30 entspricht.
Im mittleren Bereich der Nut 44 ist eine Rastfeder 47 als Rückstellfeder eingelagert, die die Drehscheibe
30 in dem Sinne kontrolliert, daß das Schloß mit Unterstützung der Kegelstumpffeder 23 immer wieder
selbsttätig in die Position "GESICHERT" zurückkehrt.
In der "GESICHERT"-Position des Schlosses verlaufen die beiden Kurven der Kurvenscheibe 33 im Verhältnis
zu den nockenfÖrmigen Führungsgliedern 41 an der oberen Ringfläche des Hauptzapfens 18 so, wie es sich aus
Figur 9 ergibt. Hier ruht die Kurvenscheibe 33 mit einem Kurvenabschnitt 49, welcher parallel der Oberfläche
des Hauptzapfens 18 verläuft, auf dem zugeordneten Führungsglied 41, so daß die Kurvenscheibe 33 und damit
auch die Haltescheibe 28 ih;:e tiefste Lage in Bezug auf das Schloßgehäuse 13 einnehmen. Nur in dieser Lage
- Schaltstellung "GESICHERT" - können die Sperrnocken 4 3 unter die Sperrankerflügel 62 an den oberen äußeren
Enden der Zangenglieder 63 gelangen.
Zum schnellen und gleichzeitigen Lösen aller Anschlußstücke
37, 38, z. B. bei einem Fallschirmspringer nach der Landung, faßt der Benutzer mit einer Hand an die
Drehscheibe 30 und verdreht diese in beliebiger Richtung zügig bis in die rechte oder linke Position "ABLEGEN"
(Fig. 2). Dieses Verdrehen kann ohne besondere Aufmerksamkeit
bis zum fühlbaren Anschlag des Anschlagstiftes
45 an das jeweilige Ende der Nut 44 erfolgen, denn weiter läßt sich die Drehscheibe 30
nicht drehen. Hierbei verschwenken die Sperranker-
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26 -
flügel 62 bezüglich der Kurvenscheibe 33 und der Sperrnocken 43 um einen rechten Winkel, wobei allerdings
5 zu berücksichtigen ist, daß der Hauptzapfen 18 mit dem zangenartigen Bauteil 61 unverändert feststeht,
während sich die Kurvenscheibe 33 dreht. Beim Verschwenken treten nicht nur die Sperrnocken 43 aus der Abdeckung
durch die Sperrankerflügel 62 heraus, sondern die beiden 10 Kurven der Kurvenscheibe 33 gleiten auch auf den F>;hrungs-
gliedern 41 über die das Anlegen gestattende Stellung
|7 hinaus, und dann werden jeweils Kurvenabschnitte 50
I (Fig. 9) wirksam, welche schräg verlaufen und mit der
?) Mittenlängsachse des Schlosses einen mäßig spitzen
4 15 Winkel einschließen, welcher in Verbindung mit der
% Länge der Abschnitte 50 einen Hub der Kurvenscheibe
\ 33 erzeugen, der gemäß Figur 9 dem Ausmaß der Nocken
ζ 41 entspricht. Gleichzeitig ist dieser Hub so groß,
t daß er ausreicht, um die hakenförmigen Teile der Anschluß-
I 20 stücke 37, 38 einerseits und des Randwulstes 14 anderer-
{. seits voneinander abgleiten zu lassen. Da die Kurvenscheibe
I 33 mit der Haltescheibe 28 fest verbunden ist und sich
I an der Haltescheibe 28 die Nabe 27 mit dem äußeren
f Radialflansch 26 befindet, wird dieser Flansch angehoben
25 und befördert die im Schloßgehäuse 13 lagernden Anschluß- <
stücke nach oben aus dem Ringmaul 29 hinaus. Im Gegen-
'. satz zum Vorgang beim Anlegen, wo die Haltescheibe
28 kippt bzw. taumelt, bewegt sich die Haltescheibe
28 also beim Ablegen achsparallel zum Hauptzapfen 30 vom Gehäuse 13 weg nach oben, was durch die Kurvenscheibe
33 mit ihrem Abschnitt 50 und durch die Ausbildung
des Hauptzapfens 18 gesteuert wird.
L Wie sich aus Figur 9 entnehmen läßt, können die Enden
Ψ 35 der Kurvenscheibe 33 im Bereich der beiderseitigen
j? Schaltstellungen "ABLEGEN" alternativ ausgebildet sein,
[ und zwar können sich an die Abschnitte 50 entweder
% kurze Abschnitte 51 anschließen, die parallel dem Mittleren
- 27 -
Abschnitt 49 verlaufen, oder die Kurve kann jeweils an der Stelle der beiden Öffnungspositionen auch eine
Spitze bilden, was sich in Figur 9 aus den strichpunktierten Linien 52 schließen läßt. Dies bedeutet, daß die Schaltstellung
"ABLEGEN" entweder in einer stabilen Lage gehalten wird oder aufgrund des labilen Zustandes gemäß
den Kurvenabschnitten 52 dazu eingerichtet ist, daß sich das Schloß selbsttätig zurückstellt, d. h. der
jeweilige Nocken 41 gleitet unterder Wirkung der Feder 23 nach Loslassen der Drehscheibe 30 von allein wieder
bis zu der jeweiligen Stellung "GESICHERT" zurück. Es bleibt dem besonderen Anwendungszweck des betreffenden
Zentralgurtschlosses überlassen, welche Kurvenform diesbezüglich an der Kurvenscheibe 33 ausgebildet wird.
In den Figuren 10 - 12 ist ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Es handelt sich um ein Zentralgurtschloß
mit den Gattungsmerkmalen der auf Seite 11 erwähnten Patentanmeldung A 22 898 XI/62c, also
mit Ankerbolzen und Führungskreuz zum zentralen Verbinden von beispielsweise vier (nicht dargestellten)
Gurten mittels Anschlußstücken. Das Schloß hat ein Gehäuse 90 mit Bodenplatte 91, mittigem Hauptzapfen
18 und Drehbetätigungsvorrichtung 30 in Form einer Drehscheibe. Im Schloßgehäuse 90 sind parallel zur
Bodenplatte 91 schlitzförmige Ausnehmungen 92 vorgesehen, in die hinein die Anschlußstücke der zu verbindenden
Gurte gesteckt werden. Im mittleren Bereich der axialen Projektion der Ausnehmungen 92 sind axial verschiebliche,
von jeweils einer Schraubendruckfeder 93 belastete Ankerbolzen 94 angeordnet, die gemäß Figur
10 in den Lichtraum der Ausnehmungen 92 eingreifen und die Anschlußstücke damit festhalten können. Die
Ankerbolzen 94 sind untereinander durch ein Führungskreuz 95 einstückig verbunden, welches von unten her unter
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- 28 -
Zwischenschaltung eines Flansches 96 gegen den Hauptzapfen 18 anliegt. Da dieser im Gehäuse 90 axial verschoben
werden kann, indem mit der Hand auf die Drehscheibe 30 gedrückt wird, läßt sich auf diese Weise
das Führungskreuz 95 mit den Ankerbolzen 94 zur Bodenplatte 91 hin verlagern, wodurch die Ankerbolzen
nach unten aus den schlitzförmigen Ausnehmungen 92 entfernt werden, so daß die Gurtanschlußstucke freigegeben
sind und sich ohne weiteres vom Schloß lösen können.
Damit das Schloß beim Öffnen und Lösen der Anschlußstücke
nicht vom Gurtzeug abfällt und verlorengeht, ist ein Ankerbolzen 94 mit einer Vorrichtung kombiniert,
die an dieser einen Stelle die Trennung des betreffenden Anschlußstückes vom Schloß verhindert, so daß es an
dem zugehörigen Gurt hängenbleibt. Die Vorrichtung besteht aus einem Hilfsbolzen 97, der oberhalb des
betreffenden Ankerbolzens 94 in einer entsprechenden Gehäusebohrung axialbeweglich gelagert ist und sich
mit seinem oberen Ende von unten her an die Drehscheibe 30 anlegt. Wenn die Drehscheibe 30 mit dem Hauptzapfen
18 beim öffnen des Schlosses in das Gehäuse 90 hineingedrückt wird, erfaßt diese Bewegung auch den Hilfsbolzen
97 und drückt ihn in gleicher Weise nach unten in die betreffende schlitzförmige Ausnehmung 92 hinein, wie
der dortige Ankerbolzen 94 die Ausnehmung verläßt,
d. h. der Hilfsbolzen 97 rückt dem Ankerbolzen 94 ohne Unterbrechung der Haltewirkung auf das betreffende
Anschlußstück nach, so daß dieses das Schloß nicht verlassen kann, vielmehr bleibt das Schloß an dem Anschlußstück
hängen. Wenn der Hauptzapfen 18 im Gehäuse 90 bei entsprechender Stellung der Drehscheibe 30 wieder
nach oben bewegt wird, was unter dem Druck der Federn 93 geschieht, schiebt der in Figur 10 dargestellte
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- 29 -
Ankerbolzen 94 auch den Hilfsbolzen 97 wieder mit nach oben und tritt an seiner Stelle in die schlitzförmige
Ausnehmung 92 und in das darin befindliche Anschlußstück {nicht dargestellt) ein. Zur Sicherung gegen Verlust
wird der Hilfsbolzen 97 oben von einem Federclip 98 festgehalten.
Dem Hilfsbolzen 97 diametral gegenüber ist im Schloßgehäuse 90 eine Fixiervorrichtung 99 für die Schaltstellungen
des Hauptzapfens 18 angeordnet, die im wesentlichen
aus einem Fixierbolzen 100 mit Führungskolben 101 und Führungszylinder 102 sowie einer Schraubendruckfeder
103 zusammengesetzt ist. Die letztgenannte beaufschlagt den Führungskolben 101 und damit den Fixierbolzen 100
in Richtung auf den Hauptzapfen 18, welcher an einem Teil seines Umfanges mit einer eingefrästen kombinierten
Führungsbahn (nicht dargestellt) versehen ist, in der sich der Fixierbolzen 100 gleitend über verschiedene
Raststellungen bewegt, wenn die Drehscheibe 30 und damit der Hauptzapfen 18 ihrerseits in die vorgesehenen
Schaltstellungen sich bewegen.
wie sich insbesondere aus den Figuren 11 und 12 entnehmen läßt, trägt die Drehscheibe 30 obenauf eine flache,
längliche Schiebetaste 104, deren Fingermulde 105 seitlich über die Drehscheibe 30 hinausragt, so daß sie leicht
und sicher erreicht und betätigt werden kann. Die Schiebetaste 104 ist in einer taschenartigen Schiene 106 von
entsprechender Größe längsverschieblich geführt, wobei die Schiene 106 einerseits aus einer in die Oberfläche
der Drehscheibe 30 eingefrästen Nut 107 und andererseits aus einer geprägten Blechkappe 108 zusammengesetzt
ist. Die Blechkappe 108 ist mittels vier Schrauben 109 auf der Drehscheibe 30 befestigt und an einer Schmalseite
zum Durchlaß der Schiebetaste 104 mit Fingermulde
30 -
offen. Im Tiefsten der durch die Nut 107 und die Blechkappe 108 gebildeten Schiene 106 als Bewegungsbahn der Schiebetaste
104 ist eine Doppelblattfeder 110 eingelagert, welche die Schiebetaste 104 auf Druck belastet, so daß die
Kraft der Feder 110 beim Pressen der Fingermulde 105 überwunden werden maß und die Schiebetaste 104 einer
entsprechenden Rückstellung unterliegt.
In die Schiebetaste 104 ist ein aus deren Längsmitte versetzter Längsschlitz 111 eingearbeitet, der an seiner
Innenkante mittels einer entsprechenden Verzahnung als Zahnstange 112 ausgebildet ist. Diese kämmt mit
einem Ritzel 113, welches von unten her in den Lichtraum des Längsschlitzes 101 hineinragt und sich am
oberen Ende eines Drehstiftes 114 befindet, der axial im Hauptzapfen 18 als übertragungsglied für die Bewegungen
der durch Fingerdruck zu betätigenden linear verschieblichen Vorrichtung bzw. Schiebetaste 104 auf
ein Sicherungsglied 115 angeordnet ist, das auf die Ankerbolzen 94 wirkt. Ritzel 113, Drehstift 114 und
Sicherungsglied 115 bilden also eine Einheit und sind vorzugsweise einstückig hergestellt. Im einzelnen ist
die Lagerung des Drehstiftes 114 im Schloß wie folgt gestaltet: Der Hauptzapfen 18 hat oben eine Gewindebohrung
116, in die eine besonders geformte Senkkopfschraube 117 eingeschraubt ist, welche in der Mitte
der Drehscheibe 30 sitzt, wo diese mit einer unteren Nabe 118 versehen ist, die auf dem Hauptzapfen 18 ruht
und mit diesem fluchtet. Die Nabe 118 hat eine Mittenbohrung 119 mit entsprechend der Form der Schraube
117 gestalteter kegelstumpfförmiger Erweiterung an ihrem Oberende. Die Senkkopfschraube 117 durchdringt
die Nabe 118 und taucht mittels der Gewindebohrung 116 in den Hauptzapfen 18 ein, wobei die Oberfläche
des Schraubenkopfes mit dem Boden der Nut 107 bündig
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- 31 -
liegt, so daß die Schraube 117 die Bewegungen der Schiebetaste 104 nicht behindern kann. Sowohl der Hauptzapfen
18 als auch die Senkkopfschraube 117 weisen jeweils eine Axialbohrung zur drehbeweglichen Führung
des Drehstiftes 114 auf, dessen Längsachse sich mit der Zentralachse des Schlosses deckt, so daß das Ritzel
113 in der Mitte der Drehscheibe 30 liegt. Im übrigen verbindet die Schraube 117 die Drehscheibe 30 starr
mit dem Hauptzapfen 18.
Das am unteren Ende des Drehstiftes 114 angebrachte Sicherungsglied 115 ist als T-förmiger Riegel ausgebildet,
welcher das Führungskreuz 95 in der Mitte durchsetzt, wozu das Führungskreuz 95 dort mit einem Langloch
120 versehen ist, dessen Länge der Spannweite des T-förmigen Riegels 115 entspricht, so daß bei fluchtender Stellung
der beiden Teile das Führungskreuz 95 mit den Ankerbolzen 94 in axialer Richtung des Hauptzapfens 18 über das
Sicherungsglied 115 hinwegbeweglich ist (Fig. 12). Das Langloch 120 ist, wie sich insbesondere aus Figur
entnehmen läßt, an der Unterseite des Führungskreuzes 95 mit einer kreisförmigen Einsenkung 121 umgeben,
deren Durchmesser so groß ist, daß der T-Riegel darin quergestellt werden kann. In einer solchen Querstellung
läßt sich das Führungskreuz 95 nicht an dem T-Riegel-Sicherungsglied 115 nach unten hin vorbeibewegen.
Die Einstellung des Drehstiftes 114 mit Ritzel 113 und Sicherungsglied 115 im Verhältnis zum Hauptzapfen
18, zur Drehscheibe 30 und zur Schiebetaste 104 wird beim Zusammenbau des Schlosses derart vorgenommen,
daß das Sicherungsglied 115 (T-Riegel) bei entspannter Doppelblattfeder 110 und damit nicht eingedrückter
Schiebetaste 104 gegenüber dem Langloch 120 quersteht, so daß das Führungskreuz 95 mit den Ankerbolzen 94
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- 32 -
gegen Bewegungen zur Bodenplatte 91 hin verriegelt ist. In dieser Stellung können die Anschlußstücke also
die schlitzförmigen Ausnehmungen 92 auch bei schockartiger Belastung des Schlosses nicht verlassen.
Zum Gebrauch des Zentralgurtschlosses gemäß den Figuren 10 - 12 sind drei Schaltstellungen erforderlich, nämlicfc
"ANLEGEN", "GESICHERT" und "ABLEGEN". In der Position "GESICHERT" nehmen die Schloßteile die in Figur 10
gezeigte Stellung ein, d. h. der Hauptzapfen 18 befindet sich in seiner obersten Stellung, die Fixiervorrichtung
99 ist eingerastet und das Sicherungsglied 115 sitzt
quer in der Einsenkung 121, so daß sich Führungskreuz
95 und Ankerbolzen nicht axial verschieben können. Zum Öffnen des Schlosses und Ablegen der Gurte dreht
der Benutzer die Drehscheibe 30 mit einer Hand um die Längsmittenachse in die Schaltstellung "ABLEGEN", wobei
sich sowohl der Hauptzapfen 18 als auch die Schiene 106 mit der Schiebetaste 104 mitdrehen. Der Fixierbolzen
100 gleitet dabei in seiner nicht dargestellten Bahn im Hauptzapfen 18 ab. Da die Schiebetaste 104 in Ruhe
bleibt, drehen sich auch der Drehstift 114 und der T-Riegel 115 mit, und zwar mittels Steuerung der Fixiervorrichtung
99 soweit, bis T-Riegel 115 und Langloch 120 fluchten (Fig. 12). Nun kann der Benutzer die Drehscheibe
30 axial zum Gehäuse 90 hin eindrücken, der Hauptzapfen 18 verschiebt sich dabei zur Bodenplatte
91 hin, und gleichzeitig drückt er über den Flansch
96 auf das Führungskreuz 95 und nimmt dieses auf seinem Weg nach unten mit. Da die Ankerbolzen 94 mit dem Führungskreuz 95 einstückig verbunden sind, treten auch sie
nach unten hin aus den schlitzförmigen Ausnehmungen
92 heraus, und die Anschlußstücke sind frei und können die Ausnehmungen 92 verlassen« Das Schloß ist geöffnet.
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- 33 -
Zum Anlegen des Gurtzeuges wird das Schloß durch Rückdrehen der Drehscheibe 30 wieder in seine Schaltstellung "GE-SICHERT"
gebracht (Fig. 10). Nun würden die unverrückbar in die Ausnehmungen 92 eingreifenden Ankerbolzen
94 ein Einschieben der Anschlußstücke wegen des quergestellten Sicherungsgliedes 115 nicht zulassen, wenn nicht durch
einfachen Fingerdruck auf die Schiebetaste 104 mit Fingermulde 105 für eine kurzzeitige Entriegelung des
Sichsrungsgliedes 115 gesorgt werden könnte. Beim Eindrücken der Schiebetaste 104 teilt die Zahnstange 112 dem Ritzel
113 eine Drehbewegung mit, die von dem Drehstift 114 auf das Sicherungsglied 115 übertragen wird, und zwar
verdreht sich der T-Riegel 115 in der Einsenkung 121 gemäß Figur 12 um ungefähr neunzig Grad in eine mit
dem J.angloch 120 fluchtende Lage, wodurch die verriegelte Stellung dos Fi-hrungskreuzes 95 vorübergehend aufgehoben
wird. Wenn der Fenutzer nun ein Anschlußstück in eine Ausnehmung 92 einschiebt, kann er den zur Erleichterung
der Bewegung abgeschrägten Ankerbolzen 94 mit dem Führungskreuz 95 dort nach unten bewegen, d. h. das Führungkreuz
95 stellt sich für kurze Zeit schräg zur Bodenplatte 91 ein, und sobald das Anschlußstück mit seinem
Loch für den Ankerbolzen 94 genügend weit in die Ausnehmung 92 eingetreten ist, schnappt der Ankerbolzen 94 unter
dem Druck seiner Feder 93 wieder nach oben, und das Führungskreuz 95 verläuft wieder parallel der Bodenplatte
91. Dieser Vorgang wiederholt sich gemäß der Anzahl der im Schloß vorgesehenen Anschlußmöglichkeiten
für Anschlußstücke von Gurten, und so lange muß der Benutzer die Schiebetaste 104 mit dem Finger eingedrückt
halten, es sei denn, er zöge es vor, die Schiebetaste bei jedem Einschieben eines Anschlußstückes gesondert
zu betätigen. Ist das Einschieben der Anschlußstücke vollständig beendet, läßt der Benutzer die Schiebetaste
104 wieder los, diese kehrt unter dem Druck der Doppel-
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blattfeder 110 in ihre Ausgangsstellung zurück, und dies gilt aufgrund des Drehstiftes 114 als Übertragungsglied
auch für das Sicherungsglied 115, d. h. das Schloß ist sicher verriegelt, ohne daß der Benutzer zum Anlegen
die Drehscheibe 30 als solche hätte betätigen müssen. An der Drehscheibe selbst brauchen daher nur zwei Schaltstellungen
vorgesehen zu werden.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentaiv Sprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung
offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können sowohl einzeln als auch in beliebigen
Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
Zusammenfassung
Claims (1)
1. Zentralgurtschloß für Anschnallgurte, insbesondere von Fliegern oder Fallschirmspringern, zum schnell
und gleichzeitig lösbaren Verbinden mehrerer mit Anschlußstücken versehener, an einem zentralen
Punkt zusammenlaufender Gurte, welches Einrichtungen zum gesicherten Festhalten sowie zum Freigeben
der Anschlußstücke enthält, wobei diese Einrichtungen mit einer manuell zu bedienenden Drehbetätigungsvorrichtung,
vorzugsweise einer Drehscheibe oder einem Drehkreuz, wirkungsmäßig gekoppelt sind,
an dem die Bewegungsvorgänge im Schloß orientiert ist, und wobei mittels der Drehbetätigungsvorrichtung auch
das Anlegen der Gurte bzw. das Einschieben ihrer Anschluß-
stücke in das Schloß einsteuerbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehbetätigungsvorrichtung
(30) mit einer durch Fingerdruck zu betätigenden
linear verschieblichen Vorrichtung (70, 104), vorzugsweise einer Taste, ausgerüstet ist, die mittels
wenigstens eines Übertragungsgliedes (71, 114) zum zeitweiligen Lösen einer Verriegelung (62, 115),
die die Einrichtungen (28, 94) zum Festhalten der
Anschlußstücke gegen unbeabsichtigtes Lösen sperrt, vorgesehen ist, wobei die linear verschiebliche
Vorrichtung (70, 104), insbesondere Drucktaste, entgegen ihrer vorgesehenen Druckrichtung feder-15
belastet ist und bei Rückkehr in ihre Ausgangsstellung die Verriegelung (62, 115) wieder in deren Sperrstellung
bewegt.
2. Zentralgurtschloß nach Anspruch 1, mit einem Schloßgehäuse mit hakenförmigem Randwulst und mit einer
gegenüber dem Randwulst angeordneten, mittels einer Nabe auf einem gehäusefesten Zapfen senkrecht zur
Grundplatte des Schloßgehäuses gegen Federwirkung verschieblichen und bei wenigstens einer das Einschieben
der Anschlußstücke zulassenden Stellung der Drehbetätigungsvorrichtung kippbewegliehen Scheibe,
wobei die Nabe an ihrem unteren Ende einen zumindest teilt/eisen Radialflansch aufweist, dessen Außenrand
bis unter die eingerasteten Anschlußstücke der Gurte reicht, und wobei die Drehbetätigungsvorrichtung
mit einem Kurvenglied verbunden ist/ welches die Bewegungen der kippbeweglichen Scheibe mittels an
dem gehäusefesten Zapfen angebrachter Führungsglieder
steuert, die entsprechend an den Kurven gleiten oder sich abwälzen, wenn die Drehbetätigungsvorrichtung
ν verstellt wird, und wobei der gehäusefeste Zapfen
'■■. an seiner Oberseite einen Aufsatz trägt, welcher
oberhalb der Führungsglieder mit einer Sperre in Form eines zweiflügeligen Sperrankers für die kippbewegliche
Scheibe in der verriegelten Schloßstellung versehen ist/ dadurch gekennzeichnet/ daß der Zapfen
(18) eine oben offene Axialbohrung (60) aufweist/ in der ein zangenartig bewegliches Bauteil (61)
angeordnet ist/ dessen Zangenglieder (63) die Flügel des Sperrankers (62) ausbilden/ die sich in der
Funktionsstellung über Sperrnocken (43) lagern, welche sich am inneren Umfang des ringförmigen Kurvengliedes
(33) befinden, wobei die Zangenglieder (63) zu ihrer Bewegung von dem Übertragungsglied (71)
zu der als Fingertaste ausgebildeten linear verschieblichen Vorrichtung (70) beaufschlagt sind,
die in der Mitte der Drehbetätigungsvorrichtung (30) angeordnet ist.
Zentralgurtschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Axialbohrung (60) des Zapfens
(18) spiegelbildlich angeordneten und schwenkbeweglichen Zangenglieder (63), welche vorzugsweise als
Feingußteil hergestellt sind, jeweils ungefähr die Gestalt einer halbzylindrischen Schale haben, an
deren oberer Außenkante der vorspringende Sperranker (62) angeformt ist und an deren unterer Außenkante
ein Drehlager (64) vorgesehen ist, um welches das Zangenglied von einer äußeren Stellung, in der sein
äußerer Teilzylindermantel an der inneren Oberfläche
der Bohrung (60) im Zapfen (18) anliegt, zu einer inneren Stellung, bei der sich die beiden
Zangenglieder berühren, schwenkbar ist, so daß sich die Sperranker (62) durch diese Schwenkbewegung
nach innen verschieben und die Sperrnocken (43) freigeben.
4. Zentralgurtschloß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenklager der Zangenglieder
(63) durch Lagerstifte gebildet sind, die an entsprechender Stelle quer durch den Zapfen (18) verlaufen
und im Innern der Axialbohrung (60) von entsprechenden teilzylindrischen Ausnehmungen der
Zangenglieder (63) als Lagerschalen umgriffen werden.
5. Zentralgurtschloß nach Anspruch 3, dadurch gekenn-
»^ zeichnet, daß die Zangenglieder (63) in der Axially
bohrung (60) von unten her federbelastet sind, so daß sie in ihre gespreizte Stellung zu schwenken
und mit ihren teilzylindrischen Außenflächen an das Innere der Axialbohrung (60) anzulegen bestrebt
sind.
6. Zentralgurtschloß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Federbelastung der Zangenglieder
(63) eine Schraubendruckfeder (67) vorgesehen ist, die im Boden der Axialbohrung (60) des Zapfens
(18) in einer dort angeordneten Axialbohrung (68) von entsprechend geringerem Durchmesser gelagert
iat und nach oben hin in den Bewegungsbereich der
Zangenglieder (63) hineinragt.
7. Zentralgurtschloß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der Axialbohrung (60) des
Zapfens (18) als Gewindebolzen (16) ausgebildet ist, in dessen Längsmitte sich die Axialbohrung
(68) zur Aufnahme der Feder (67) befindet, und daß der Zapfen (18) unten eine entsprechende Gewindebohrung
für den Gewindebolzen (16) hat, der unterhalb des Zapfens (18) mit einem Radialflansch (15) zur
Befestigung des Zapfens im Schloßgehäuse (13) versehen ist.
5 -
8. Zentralgurtschloß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zangenglieder (63) eine sich
parallel zu ihrer aufrechten Symmetrieebene nach oben hin verjüngende Gestalt aufweisen, wobei sie
unten im Bereich ihrer Schwenklager (64) so breit sind, daß sie in der Mitte der Axialbohrung (60)
einander berühren und dort mit balligen Oberflächen
(66) beim Verschwenken aneinander abwälzen.
9. Zentralgurtschloß nach Anspruch 5, 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubendruckfeder (67)
vom Boden der Axialbohrung (60) her in eine entsprechend umgekehrte Axialbohrung (69) der zusammengefaßten
Zangenglieder (63) eingelagert ist, so daß jedes Zangenglied eine halbe untere Axialbohrung für
die Feder hat.
10. Zentralgurtschloß nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das von oben, von der linear
verschieblichen Fingerbetätigungsvorrichtung (70) her unter Zwischenschaltung einer Druckfeder (78)
in den Innenraum zwischen den Zangengliedern (63) hineinragende Übertragungsglied (71) am unteren
Ende mit einer Betätigungsfläche (72) versehen ist, die in der gespreizten Stellung der Zangenglieder
(63) bei eingedrückter Vorrichtung (70) eine Kraft auf je einen entsprechenden Innenvorsprung (73)
der Zangenglieder (63) ausübt und diese dadurch gegen den Druck der unteren Feder (67) nach innen
schwenkt und der Innenraum wenigstens der Größe des Übertragungsgliedes (71) entspricht.
11. Zentralgurtschloß nach Ansprch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Übertragungsglied (71) nahe seinem
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unteren Ende mit den Zangengliedern (63) zugeordneten Sperrvorsprüngen, vorzugsweise in Form eines das
übertragungsglied beiderseits überragenden Querstiftes (74), versehen ist und daß die Zangenglieder
(63) im Bereich der Auf- und Abbewegungen dieser Sperrvorsprünge (74) mit Ausschnitten (76, 77)
versehen ist, die einerseits mit den Sperrvorsprüngen im Sinne einer Verriegelung der gespreizten Stellung
der Zangenglieder (63) und andererseits im Sinne einer Freigabe der einwärts gerichteten Schwenkbewegungsmöglichkeit
der Zangenglieder in Bewegungsrichtung des Übertragungsgliedes (71) übereinander ausgebildet
und angeordnet sind.
12. Zentralgurtschloß nach Anspruch 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß der gehäusefeste Zapfen (18)
auf der Ringfläche, die die Bohrung (60) zur Aufnahme der Zangenglieder (63) umrundet, zwei radial fluchtend
verlaufende Erhöhungen oder Nocken (41) als Führungsglieder zur Steuerung der Bewegungen der kippbeweglichen
Scheibe (28) über das Kurvenglied (33) angeordnet sind, die an ihren Oberseiten gewölbte Gleitflächen
zur Berührung der Kurven des im wesentlichen in der Ebene der Sperranker (62) der Zangenglieder
(63) und über den Führungsgliedern (41) angeordneten, mit der kippbeweglichen Scheibe (28) fest verbundenen
Kurvengliedes (33) aufweisen.
30
30
13. Zentralgurtschloß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhungen (41) auf der Ringfläche,
nämlich die Führungsglieder zur Steuerung der Scheibe (28), als Rollen ausgebildet sind.
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14. Zentralgurtschloß nach Anspruch 1, mit einem Schloßgehäuse
mit schlitzförmigen Ausnehmungen und mit mehreren in der Projektion der Ausnehmungen angeordneten,
mittels eines Führungskreuzes verbundenen und gehaltenen sowie senkrecht zur Grundplatte
des Schloßgehäuses gegen Federwirkung verschieblichen und bei wenigstens einer das Einschieben der Anschlußstücke
der Gurte zulassenden Stellung der Drehbetätigungsvorrichtung aus den schlitzförmigen Ausnehmungen
entfernbaren Ankerbolzen, ferner mit einem orthogonal zur Grundplatte des Schloßgehäuses verschieblichen
Hauptzapfen, der das Führungskreuz beaufschlagt und in dessen Bereich mit einem Sicherungsglied
versehen ist, welches die Beweglichkeit des Führungskreuzes und damit der Ankerbolzen in den verschiedenen
Funktionsstellungen des Schlosses steuert, wobei die Drehbetätigungsvorrichtung, insbesondere Drehscheibe,
an der Oberseite des Hauptzapfens befestigt und mit diesem in beiden Richtungen drehbar sowie
mit ihm in das Gehäuse hineindrückbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß axial im Hauptzapfen (18) als
übertragungsglied für die Bewegungen der durch Fingerdruck zu betätigenden linear verschieblichen
Vorrichtung (104) auf die Verriegelung bzw. das Sicherungsglied (115) ein Drehstift (114) drehbeweglich
gelagert ist, dessen oberes Ende über eine entsprechende Kupplung (113) mit der linear verschieblichen
Vorrichtung (104) zur Umsetzung der Längsbewegungen der Vorrichtung (104) in Drehbewegungen
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des Drehstiftes (114) verbunden ist und dessen unteres Ende das Sicherungsglied (115) trägt und
entsprechend gegenüber dem Führungskreuz (95) mit den Ankerbolzen (94) verdreht.
15. Zentralgurtschloß nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung zwischen linear verschieblicher
Betätigungsvorrichtung (104) einerseits und Drehstift (114) andererseits als Zahnstangen-Ritzel-Kupplung
ausgebildet ist, indem die linear verschiebliche Betätigungsvorrichtung (104) einen als Zahnstange
(112) gestalteten Abschnitt aufweist und der Drehstift (114) oben mit einem Ritzel (113) versehen
ist, welches mit der Zahnstange kämmt, wobei die linear verschiebliche Betätigungsvorrichtung (104)
entgegen ihrer Eindrückrichtung von einer Rückstellfeder (110) beaufschlagt ist.
16. Zentralgurtschloß nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die linear verschiebliche Betätigungsvorrichtung
(104) als flacher lang-rechteckiger Block, der längsverschieblich in einer entsprechend
großen, flachen, taschenartigen Schiene geführt ist, ausgebildet ist und einen Längsschlitz (111)
hat, dessen eine Längskante als Zahnstange (112) gearbeitet und in dessen Lichtraum das Ritzel (113)
angeordnet ist.
17. Zentralgurtschloß nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die flache taschenartige Führungsschiene
(106) für die Betätigungsvorrichtung (104) an der Oberseite der Drehbetätigungsvorrichtung (30)
befestigt ist.
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18. Zentralgurtschloß nach Anspruch 14 - 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsglied (115)
am unteren Ende des Drehstiftes (114) als T-förmiger Riegel ausgebildet ist, der das Führungskreuz
(95) in der Mitte durchsetzt, wozu das Führungskreuz (95) dort mit einem Langloch (120) versehen
ist, dessen Länge der Spannweite des T-förmigen Sicherungsgliedes (115) entspricht, so daß bei
fluchtender Stellung der beiden Teile das Führungskreuz (95) mit den Ankerbolzen (94) in axialer
Richtung des Hauptzapfens (18) über das Sicherungsglied (115) hinwegbeweglich ist.
19. Zentralgurtschloß nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Langloch (120) im Führungskreuz
\95) gegenüoer dem T-förmigen Sicherungsglied (115)
soviel Spiel aufweist, daß das Führungskreuz (95) in eine zum Einschieben eines Gurt-Anschlußstückes
und dabei Niederdrücken des betreffenden Ankerbolzens (94) geeignete Schräglage im Schloßgehäuse (90)
kippbeweglich ist.
Beschreibung
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848414624 DE8414624U1 (de) | 1984-05-12 | 1984-05-12 | Zentralgurtschloß für Anschnallgurte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848414624 DE8414624U1 (de) | 1984-05-12 | 1984-05-12 | Zentralgurtschloß für Anschnallgurte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8414624U1 true DE8414624U1 (de) | 1985-09-12 |
Family
ID=6766845
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19848414624 Expired DE8414624U1 (de) | 1984-05-12 | 1984-05-12 | Zentralgurtschloß für Anschnallgurte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8414624U1 (de) |
-
1984
- 1984-05-12 DE DE19848414624 patent/DE8414624U1/de not_active Expired
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