DE4019702A1 - Loesbare arretiervorrichtung - Google Patents
Loesbare arretiervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Arretiervorrich
tung zur lösbaren Arretierung der Längsbewegung eines
Bauteils umfassend einen gegen das längsverschiebliche
Bauteil andrückbaren, an einem Gehäuse für das längs
verschiebliche Bauteil um eine Achse außerhalb und
senkrecht zu dem längsverschieblichen Bauteil ver
schwenkbaren Exzenternocken mit einer Betätigungsein
richtung zum Auslösen einer Schwenkbewegung.
Bei zahlreichen Anwendungen im Haushalt und in der In
dustrie ist es erforderlich, zwei Bauteile relativ ge
geneinander verschieben zu können, wobei diese Ver
schiebung in beliebigen Zwischenstellungen einerseits
fest arretierbar und andererseits leicht lösbar sein
soll. Durch derartige längsverschiebbar gegeneinander
lösbar arretierbare Bauteile ist es auch möglich, die
Schwenkbewegung anderer Bauteile um eine Schwenkachse
zu verstellen bzw. zu arretieren. Anwendungsbeispiele
sind z. B. die Neigungsverstellung von Bauteilen wie
Markisen, das Ausstellen von Fahrzeug-Heckklappen, die
Verstellung von Rückenlehnen an Sitzmöbeln oder die
Höhenverstellung von Sonnenschirmen.
Von dem letztgenannten Anwendungsbereich ist eine gat
tungsgemäße Arretiervorrichtung bekannt, wobei in die
sem Fall das Gehäuse durch das ständerseitige Rohr des
Sonnenschirms gebildet ist, und wobei die Nockenschei
be an diesem Rohr außerhalb desselben angeordnet ist
und in eine Öffnung des Rohrs eingreift, wobei das in
dem Rohr längsverschiebbare Bauteil durch den Schaft
des Sonnenschirms gebildet ist. Derartige gattungsmä
ßig bekannte Arretiervorrichtungen üben eine Sperrwir
kung jeweils nur in eine relative Bewegungsrichtung
aus, was für den Anwendungsfall des Sonnenschirms auch
ausreichend ist, da der Schaft des Schirms aufgrund
der Schwerkraft sich stets nur in Richtung gegen den
Ständer hin bewegt und nur die diesbezügliche Bewegung
lösbar arretiert werden muß.
Bei zahlreichen anderen Anwendungsfällen ist es jedoch
erforderlich, daß die Relativbewegung in beide Längs-
Bewegungs-Richtungen sehr fest blockiert und anderer
seits leicht gelöst werden kann.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so
weiterzubilden, daß eine zuverlässige Sperrwirkung in
zwei aneinander entgegengesetzte Bewegungsrichtungen
bei leichter Lösbarkeit erzielbar ist, wobei die Arre
tiervorrichtung als eigenständiges Bauteil mit einem
eigenen Gehäuse ausführbar sein soll, so daß sie selb
ständig hergestellt, vertrieben und eingebaut werden
kann, wobei es außerdem auch möglich sein soll, die
Arretiervorrichtung dann einzusetzen, wenn sich die
Winkellage der Längsachse der gegeneinander längsver
schiebbaren Teile verlagert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
zwei derartige Exzenternocken in den Seitenwänden
eines im wesentlichen U-förmigen Gehäuses so gelagert
sind, daß die Schwenkachsen der beiden Exzenternocken
in Richtung aufeinander zu oder voneinander weg gegen
die jeweiligen Exzentermittelpunkte versetzt sind, wo
bei das längsverschiebbare Bauteil das Gehäuse, einer
seits an den Exzenternocken und andererseits an dem
U-Boden des Gehäuses anliegend, durchsetzt. Hierdurch
wird die Bewegung des längsverschiebbaren Bauteils in
seine beiden Bewegungsrichtungen zuverlässig blockiert
und gleichzeitig eine sehr leichte Lösbarkeit er
reicht. Die gesamte Anordnung kann als in sich ge
schlossen herstellbares und lieferbares Bauteil aus
gebildet werden, wobei es möglich ist, dieses Bauteil
völlig zu standardisieren und lediglich an dem
längsverschiebbaren Bauteil einen Abschnitt oder An
satz anzubringen, der an den Zwischenraum zwischen
Exzenternocken und Gehäuse angepaßt ist, oder es ist
alternativ so möglich, diesen Zwischenraum für einen
speziellen Anwendungszweck, d. h. ein spezielles
längsverschiebbares Bauteil, anzupassen.
Günstigerweise ist vorgesehen, daß an den Exzenternoc
ken das Gehäuse nach außen durchsetzende Betätigungs
hebel angeordnet sind. Durch Zusammen- bzw. Auseinan
derdrücken dieser Betätigungshebel läßt sich die Arre
tierung lösen bzw. herstellen.
Die Betätigungshebel können vorteilhafterweise vonein
ander abgewandt außerhalb der jeweiligen Exzentermit
telpunkte angeordnet sein.
Um sicherzustellen, daß der Arretiereffekt unter Ver
meidung auch nur kleinster Blockierwege unmittelbar
bei Kraftbeaufschlagung eintritt, kann zwischen den
Betätigungsansätzen eine diese in die Arretierstellung
drückende bzw. ziehende Feder wirken.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist
vorgesehen, daß die Exzenternocken ineinander benach
barten Bereichen eine eine radiale Komponente umfas
sende Ausnehmung aufweisen, wobei auf diesen so gebil
deten radialen Abschnitt ein das Gehäuse nach außen
durchsetzendes Druckelement wirkt. Durch ein derarti
ges Druckelement bzw. Druckknopf können die Exzenter
nocken ebenfalls verlagert und damit die Arretierung
gelöst werden.
Falls dies anwendungsbedingt wünschenswert erscheint,
kann dem Druckelement eine Rückstellfeder zugeordnet
werden. Diese kann z. B. als Schraubenfeder ausgebil
det werden, welche einen linearen Abschnitt des Druck
elements umgibt und einerseits an der Gehäuseaußensei
te und andererseits an einer Ringschulter des Druck
elements anliegt.
Die erfindungsgemäße Konstruktion eignet sich beson
ders gut zum Einbau zwischen zwei Bauteilen, die gege
benenfalls relativ komplizierte Schwenkbewegungen zu
einander ausführen, um eines der Bauteile gegen das
jeweils andere zu arretieren. Hierfür kann vorgesehen
sein, daß in den Seitenwänden des Gehäuses ein
Schwenklager ausgebildet ist, was es ermöglicht, die
Arretiervorrichtung schwenkbar zu machen und dement
sprechend an unterschiedliche Winkellagen des zu arre
tierenden Bauteils anzupassen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand zweier bevorzug
ter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeich
nung näher beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Arretiervorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 1
und
Fig. 3 einen schematischen Schnitt durch eine zweite
Ausführungsform.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 umfaßt die Arre
tiervorrichtung ein Gehäuse 1 mit Seitenwänden 2, 3
über einen Boden 4 unter Ausbildung eines U-Profils
verbunden sind, sowie mit einem Deckel 5, der Ausneh
mungen 6, 7 für Betätigungshebel 8, 9 aufweist. Die
Stirnwände 10, 11 sind im Ausführungsbeispiel offen
ausgebildet, können jedoch auch geschlossen sein unter
Freilassung von je einer Ausnehmung für ein durch das
Gehäuse 1 geführtes längsverschiebbares Teil 12.
In den Seitenwänden 2, 3 sind um Schwenkachsen S1,
S2 Exzenternocken 13, 14 schwenkbar gelagert. Die Ex
zenternocken 13, 14 sind im Ausführungsbeispiel als
kreisförmige Scheiben ausgebildet, deren Mittelpunkt
M1 bzw. M2 jeweils um einen Betrag ε exzentrisch zu
den Schwenkachsen S1 bzw. S2 liegt.
In einer Bohrung 15 bzw. 16, die sich außerhalb der
Exzenternockenmittelpunkte M1 bzw. M2 jeweils auf
der den Schwenkachsen S1 bzw. S2 abgewandten Seite
befinden, und welche sich senkrecht zum Deckel 5 er
strecken, sind die Betätigungshebel 8, 9 befestigt.
Wie insbesondere aus Fig. 2 deutlich wird, liegt in
der dort gezeichneten Arretierstellung das längsver
schiebbare Bauteil 12 mit seiner Oberseite den Unter
seiten der Exzenternocken 13, 14 und mit seiner Unter
seite der Innenseite der Bodenplatte 4 an und wird
dort aufgrund der bei einer Relativverschiebung des
Bauteils 12 auftretenden Keilwirkung zu den Exzenter
nocken 13, 14 festgelegt. Durch eine Betätigung der
Betätigungshebel 8, 9 in Richtung gegen den die Arre
tierrichtung kennzeichnenden Pfeil P wird der effekti
ve, gegen das verschiebbare Bauteil 12 wirksam werden
de Exzenternocken-Radius reduziert, d. h. die Exzen
ternocken heben von dem Bauteil 12 ab und lassen eine
freie Bewegung desselben zu. Zum Lösen dieser Arretie
rung sind lediglich minimale Kräfte erforderlich.
In Fig. 1 ist eingezeichnet, daß an den Seitenwänden
2, 3 ein Schwenklager 17 ausgebildet sein kann, um
über nicht eingezeichnete, dort eingreifende Schwenk
lagerzapfen das Gehäuse 1 schwenkbar zu lagern.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform weist
das Gehäuse 1′ eine zentrale Bohrung 18 auf, welche
von einem Betätigungsknopf 19 durchsetzt wird, und
zwar durch den Schaft 20, wobei an der Oberseite des
Schaftes 20 ein Kopf 21 angeordnet ist und an der Un
terseite eine Betätigungsplatte 22, welche in kreis
segmentförmige Ausnehmungen 23, 24 der Exzenternocken
13′, 14′ eingreift und an radialen Abschnitten 25, 26
anliegt. Eine Schraubenfeder 27 ist zwischen der Au
ßenseite des Gehäuses 1′ und der Unterseite des Kopfes
21 angeordnet und drückt diesen, wenn er nicht betä
tigt wird, nach außen, so daß eine Arretierung statt
findet. Bei Betätigung der Taste 19 wird wie bei der
Ausführungsform nach Fig. 1 eine Lösung der Arretie
rung bewerkstelligt, in dem die Exzenternocken 13′,
14′ verschwenkt werden.
Claims (7)
1. Arretiervorrichtung zur lösbaren Arretierung der
Längsbewegung eines Bauteils umfassend einen gegen das
längsverschiebliche Bauteil andrückbaren, an einem Ge
häuse für das längsverschiebliche Bauteil um eine Ach
se außerhalb und senkrecht zu dem längsverschieblichen
Bauteil verschwenkbaren Exzenternocken mit einer Betä
tigungseinrichtung zum Auslösen einer Schwenkbewegung,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei derartige Exzenter
nocken (13, 14) in den Seitenwänden (2, 3) eines im
wesentlichen U-förmigen Gehäuses (1) so gelagert sind,
daß die Schwenkachsen (S1, S2) der beiden Exzenter
nocken (13, 14) in Richtung aufeinander zu oder von
einander weg gegen die jeweiligen Exzentermittelpunkte
(M1, M2) versetzt sind, wobei das längsverschiebbare
Bauteil (12) das Gehäuse (1) einerseits an den Exzen
ternocken (13, 14) und andererseits an dem U-Boden (4)
des Gehäuses (1) anliegend durchsetzt.
2. Arretiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß an den Exzenternocken (13, 14) das
Gehäuse (1) nach außen durchsetzende Betätigungshebel
(8, 9) angeordnet sind.
3. Arretiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Betätigungshebel (8, 9) von
einander abgewandt außerhalb der jeweiligen Exzen
termittelpunkte (M1, M2) angeordnet sind.
4. Arretiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen den Betätigungsansätzen (8,
9) eine diese in die Arretierstellung drückende bzw.
ziehende Feder wirkt.
5. Arretiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Exzenternocken (13′, 14′) in
einander benachbarten Bereichen eine eine radiale
Komponente umfassende Ausnehmung (23, 24) aufweisen,
wobei auf diese so gebildeten radialen Abschnitte (25,
26) ein das Gehäuse (1) nach außen durchsetzendes
Druckelement (Taste 19) wirkt.
6. Arretiervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Druckelement (Taste 19) eine
Rückstellfeder (27) zugeordnet ist.
7. Arretiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß in den Seitenwänden (2, 3) des
Gehäuses (1) ein Schwenklager (17) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904019702 DE4019702A1 (de) | 1990-06-21 | 1990-06-21 | Loesbare arretiervorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904019702 DE4019702A1 (de) | 1990-06-21 | 1990-06-21 | Loesbare arretiervorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4019702A1 true DE4019702A1 (de) | 1992-01-02 |
Family
ID=6408749
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904019702 Withdrawn DE4019702A1 (de) | 1990-06-21 | 1990-06-21 | Loesbare arretiervorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4019702A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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