DE3506162C2 - - Google Patents
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- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Kaliumsulfat- und/oder Magnesiumkaliumsulfat-
Granulat, das frei von Zusätzen, insbesondere Bin
demitteln, ist und einen hohen Kaliumgehalt, eine hohe
Härte, Abriebsbeständigkeit und Kompressionsfestig
keit aufweist, durch Mahlen von Kaliumsulfat und/oder
Kaliummagnesiumsulfate, Anfeuchten, Granulieren und
Trocknen des dabei erhaltenen Mahlguts.
Vor allem auf dem Düngergebiet entsteht durch die
Neigung der Landwirte, die Düngermischungen vorzu
ziehen, denen es gelingt, mit geeigneten Erzeug
nissen allen unterschiedlichen Boden- und Kulturer
fordernissen zu entsprechen, die Notwendigkeit, in
immer verbreiteterer Form über einzelne Nährbestand
teile (auf Kalium-, Stickstoff- und Phosphorbasis)
zu verfügen, die aus in Abmessungen und physikalischen
Eigenschaften annähernd gleiochen Granulat
körnern bestehen, um die Gefahr eines Mangels an
Homogenität bei der durch Vermischen erhaltenen
Düngerverbindung zu vermeiden.
Gegenwärtig ist kein natürliches Verfahren zur Her
stellung von einfachen gekörnten Verbindungen auf
Kaliumbasis bekannt. Es sind vielmehr Erzeugnisse
bekannt, bei denen das Salz zusammen mit Binde
mitteln gebildet ist, die den Nachteil aufweisen,
daß sie nicht nur die Kornfeinheit des Granulats
beeinträchtigen, sondern auch die Herstellungs
kosten offensichtlich erhöhen. Es ist auch ein breccie
artiges Produkt bekannt, dessen teueres Herstellungs
verfahren eine Kompressionsstufe des Materials
umfaßt; schließlich hat dann das Fertigerzeugnis
nicht so gute Eigenschaften wie das Granulat.
Durch die DE-AS 21 06 212 ist ein Verfahren zur
Herstellung von praktisch wasserfreien Granulaten
aus Kaliumsulfat-Magnesiumsulfat-Hydraten bekannt,
bei dem das auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 5 bis
20% eingestellte Gemisch aus Kaliumsulfat-Magne
siumsulfat-Hydraten in Form des Hexa- und Tetrahy
drats und abgesiebtem, zerkleinertem calciniertem
Rückgut im Mengenverhältnis 2 : 1 bis 5 : 1 innig ver
mischt und das Mischgut in einer Drehtrommel gleich
zeitig getrocknet, calciniert und granuliert wird
unter Einstellung einer Gutstemperatur am Trommel
auslauf zwischen 250 und 350 Grad C. Zwar wird auch
bei diesem Verfahren kein Bindemittel zur Herstellung
des Granulats verwendet, die in diesem Falle ange
wendeten harten Reaktionsbedingungen (hohe Tempera
tur der Granuliertrommel) bewirken jedoch, daß
das Endprodukt eine unzureichende Wasserlöslichkeit
aufweist.
In der DE-OS 20 21 963 ist ein Verfahren zum Granu
lieren von Kaliumsulfat beschrieben, bei dem fein
zerteile Magnesiumsulfatteilchen mit einer wäßrigen
Lösung, die 1 bis 15% Magnesiumsulfat, 1 bis 15%
Kaliumsulfat und 1 bis 5% Stärke enthält, benetzt
werden, die benetzten Kaliumsulfatteilchen granuliert
werden und die erhaltenen Granulatkörner getrocknet
werden. In diesem Falle wird zum Granulieren ein Bin
demittel verwendet, das mit technischen Nachteilen
behaftet ist, wie Verringerung des K₂₀-Gehaltes
des als Endprodukt erhaltenen Düngemittel-Granulats
und Verteuerung des Granulierverfahrens.
Durch die US-PS 38 53 490 ist ein Verfahren zum
Granulieren von Kaliumsulfat bekannt, bei dem
Kaliumsulfatkristalle mit einer bestimmten Kristall
größenverteilung mit 7 bis 12 Gew.-% Feuchtigkeit
und in Gegenwart eines oberflächenaktiven Agens
als Granulierhilfsmittel granuliert und das dabei
erhaltene Granulat bis auf einen Feuchtigkeitsge
halt von 0,5 bis 1 Gew.-% durch Wärmeaustausch ge
trocknet wird, wobei außerordentlich hohe Tempe
raturen angewendet werden, welche die vorstehend
zu der DE-OS 20 21 963 angegebenen Nachteile mit
sich bringen.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein einfaches
und wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung
eines Kaliumsulfat- und/oder Kaliummagnesiumsul
fat-Granulats zu schaffen, das ohne Verwendung von
Zusatzstoffen und ohne Anwendung harter Reaktions
bedingungen durchgeführt werden kann und zu einem
Granulat mit der gewünschten Korngrößenverteilung
und einer hohen Kompressions- und Abriebbeständigkeit
führt.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß
es die folgenden Stufen umfaßt:
- (a) Mahlen von Kaliumsulfat und/oder Kaliummagne
siumsulfat bis zur Erzielung der folgenden durch
schnittlichen Korngrößenverteilung:
<0,10 mm|8% 0,10-0,074 mm 12% 0,074-0,053 mm 15% 0,053-0,040 mm 15% <0,040 mm 50% - (b) Vermischen des in der Stufe (a) erhaltenen Mahlguts mit ungemahlenem Kaliumsulfat und/oder Kaliummagne siumsulfat, bis die Mischung eine vorgegeben Teil chengrößenverteilung aufweist.
- (c) Behandeln der Mischung der Stufe (b) mit einer
heißen, gesättigten Lösung von Kaliumsulfat und/
oder Kaliummagnesiumsulfat bis zur Bildung einer
feuchten Paste, die 9% Wasser enthält und folgende
Kornzusammensetzung hat:
<0,50 mm|1,16% 0,50-0,30 mm 0,16% 0,30-0,15 mm 9,50% 0,15-0,10 mm 18% 0,10-0,074 mm 19,17% 0,074-0,053 mm 14,67% 0,053-0,040 mm 12,34% <0,040 mm 25% - (d) Granulieren der in der Stufe (c) erhaltenen feuchten Paste,
- (e) Trocknen des dabei erhaltenen Granulats.
Vorteilhaft umfaßt das Verfahren die folgenden zusätz
lichen Stufen:
- (d′) das in der Stufe (d) erhaltene Granulat wird einer Fertigbearbeitung unterzogen zur Herstellung eines Granulats mit der gewünschten Gestalt und Größe und
- (e′) Klassieren des in der Stufe (e) getrockneten Granulats unter Bildung von Granulatfraktionen mit der vorgege benen Teilchengrößenverteilung, wobei das Überkorn zerkleinert und in die Stufe (e) und das Unterkorn in die Stufe (a) und (c) zurückgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend an Hand
eines in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Bei
spiels näher beschrieben, wobei die einzige Figur ein
Blockbild zeigt, in dem jeder Block eine Verfahrensstufe
darstellt. Nach diesem Blockbild umfaßt das Verfahren im
allgemeinen die Kombination und die Folge nachstehender Ar
beitsstufen:
- a) Das aus der Lagerung 1 kommende Kaliumsulfat wird in zwei Flüsse geteilt, wobei das Kaliumsulfat des einen Flusses zur Arbeitsstufe 2 und das Kaliumsulfat des anderen Flusses, zusammen mit aus der Arbeitsstufe 7 kommendem Material zur Arbeitsstufe 3 geführt wird, wo es in einer Kugelmühle zu feinstem Pulver gemahlen wird.
- b) Das aus der Arbeitsstufe 3 kommende Produkt wird mit dem direkt aus der Lagerung 1 kommenden Produkt ver mischt und zur Arbeitsstufe 2 geführt, wo es mit einer heißen, gesättigten Kaliumsulfat-Lösung, die aus 8 kommt, benetzt wird, bis es einen 9%igen Wasseranteil enthält und zu einer einwandfreien homogenen Masse geknetet wird. Zur Arbeitsstufe 8 wird aus 10 Wasser geführt.
- c) Das von der Arbeitsstufe 2 kommende Produkt zur Ar beitsstufe 4, wo in einer Mikropelletisiervorrichtung gro be Kaliumsulfat-Körner gebildet werden und anschließend zur Arbeitsstufe 5 geführt, wo die Körner in einer ent sprechenden Trommel zu gewünschten Formen und Abmessun gen fertigbearbeitet werden.
- d) Das aus der Arbeitsstufe 5 kommende Produkt wird in einem Fließbettrockner 6 getrocknet und in einem Schwing sieb abgesiebt, so daß sich folgendes ergibt: ein End produkt mit Kornaufbau zwischen 2 und 5 mm; eine Frak tion mit Kornaufbau von weniger als 2 mm, die zum Teil zur Arbeitsstufe 8 zur Vorbereitung der gesättigten Kalium sulfat-Lösung und zum Teil zur Arbeitsstufe 3 zurückgeführt wird; eine Fraktion mit Kornaufbau von mehr als 5 mm, die zu einem Brecher 9 und anschließend, nachdem sie auf einen Kornaufbau vorwiegend zwischen 2 und 5 mm zerkleinert worden ist, zum Fließbettrockner 6 geführt wird, wo sie weiter getrocknet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend an Hand
eines nicht beschränkten Zahlenbeispiels näher erläu
tert:
Von 10 t/h Kaliumsulfat, das aus der Lagerung 1 kommt und
durchschnitlich folgende Kornzusammensetzung hat:
0,5 mm|2,33% | |
0,5-0,315 mm | 0,33% |
0,315-0,160 mm | 19,00% |
0,160-0,10 mm | 28,00% |
0,10-0,074 mm | 26,33% |
0,074-0,053 mm | 14,33% |
0,053 mm | 9,67% |
werden 6 t/h zur Arbeitsstufe 2 und 4 t/h, zusammen mit
2 t/h von aus der Arbeitsstufe 7 kommenden Material, zur
Arbeitsstufe 3 geführt, wo 6 t/h eines Produktes erhalten
werden, das durchschnittlich folgende Kornzusammensetzung
hat:
0,10 mm|8% | |
0,10-0,074 mm | 12% |
0,074-0,053 mm | 15% |
0,053-0,040 mm | 15% |
0,040 mm | 50% |
und zur Arbeitsstufe 2 geführt wird.
In dieser Arbeitsstufe ergeben sich 13,3 t/h eines Materials,
das 9% Wasser enthält und folgende Kornzusammensetzung hat:
0,5 mm|1,16% | |
0,5-0,315 mm | 0,16% |
0,314-0,160 mm | 9,50% |
0,160-0,10 mm | 18,00% |
0,10-0,074 mm | 19,17% |
0,074-0,053 mm | 14,67% |
0,053-0,040 mm | 12,34% |
0,040 mm | 25,00% |
Dieses feuchte und in Arbeitsstufe 2 durchgeknetete Material
wird nun zu den Arbeitsstufen 4 und 5 und anschließend 6 ge
führt, wo sich 13,9 t/h Trockenmaterial ergeben.
Das aus der Arbeitsstufe 6 kommende, trockene Material wird
zur Arbeitsstufe 7 geführt, wo sich folgendes ergibt:
10 t/h Produkt mit Kornaufbau zwischen 2 und 5 mm,
2,2 t/h Fraktion mit weniger als 2 mm Kornaufbau,
1,7 t/h mit mehr als 5 mm Kornaufbau.
Von den 2,2 t/h Fraktion mit weniger als 2 mm Kornaufbau
werden 0,2 t/h zur Arbeitsstufe 8 und 2 t/h zur Arbeits
stufe 3 geführt.
1,7 t/h Fraktion mit mehr als 5 mm Kornaufbau werden zur
Arbeitsstufe 9 geführt, wo sich stets 1,7 t/h mit Kornauf
bau vorwiegend zwischen 2 und 5 mm ergeben, die zur Ar
beitsstufe 6 zurückgeführt werden.
Das sich aus dieser Bearbeitung ergebende Produkt hat fol
gende Eigenschaften:
- - Ballungswiderstand: 100 g/qm
- - Härte: 630 g/Korn 1,5 mm
- - Reibungsfestigkeit: zwischen 7 und 15% bis zu 1 mm
Aus der obigen Beschreibung und dem Beispiel geht es klar
hervor, daß das erfindungsgemäße Verfahren die Lösung der
einleitend gestellten Aufgaben ermöglicht.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat- und/
oder Magnesiumkaliumsulfat-Granulat, das frei von Zu
sätzen, insbesondere Bindemitteln, ist und einen hohen
Kaliumgehalt, eine hohe Härte, Abriebsbeständigkeit
und Kompressionsfestigkeit aufweist, durch Mahlen von
Kaliumsulfat und/oder Kaliummagnesiumsulfat, Anfeuch
ten, Granulieren und Trocknen des dabei erhaltenen
Mahlguts, dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden
Stufen umfaßt:
- (a) Mahlen von Kaliumsulfat und/oder Kaliummagnesium
sulfat bis zur Erzielung der folgenden durch
schnittlichen Korngrößenverteilung:
<0,10 mm|8% 0,10-0,074 mm 12% 0,074-0,053 mm 15% 0,053-0,040 mm 15% <0,040 mm 50% - (b) Vermischen des in der Stufe (a) erhaltenen Mahlgutes mit ungemahlenem Kaliumsulfat und/oder Kaliummagne siumsulfat, bis die Mischung eine vorgegebene Teil chengrößenverteilung aufweist,
- (c) Behandeln der Mischung der Stufe (b) mit einer
heißen, gesättigten Lösung von Kaliumsulfat und/
oder Kaliummagnesiumsulfat bis zur Bildung einer
feuchten Paste, die 9% Wasser enthält und folgende
Kornzusammensetzung hat:
<0,50 mm|1,16% 0,50-0,30 mm 0,16% 0,30-0,15 mm 9,50% 0,15-0,10 mm 18% 0,10-0,074 mm 19,17% 0,074-0,053 mm 14,67% 0,053-0,040 mm 12,34% <0,040 mm 25% - (d) Granulieren der in der Stufe (c) erhaltenen feuchten Paste,
- (e) Trocknen des dabei erhaltenen Granulats.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es die folgenden zusätzlichen Stufen umfaßt:
- (d′) das in der Stufe (d) erhaltene Granulat wird einer Fertigbearbeitung unterzogen zur Herstellung eines Granulats mit der gewünschten Gestalt und Größe und
- (e′) Klassieren des in der Stufe (e) getrockneten Granulats unter Bildung von Granulatfraktionen mit der vorge gebenen Teilchengrößenverteilung, wobei das Überkorn zerkleinert und in die Stufe (e) und das Unterkorn in die Stufe (a) und (c) zurückgeführt werden.
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