DE350578C - Vorrichtung zur seitlichen Begichtung von Kupoloefen und aehnlichen OEfen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur seitlichen Begichtung von Kupolöfen und ähnlichen Öfen. Bei den bekannten Vorrichtungen zum -citlichen Begichten von Iiupol- und anderen Öfen werden die 1Vlasseln o. dgl. durch ein schräg durch die Ofenwand dringendes feststehendes Rohr, das oben einen Einwurf besitzt, in den Ofen eingeworfen. Dabei entsteht durch seitliche Anhäufung der 1rlasseln das Hangen der Gichten, was eine ungleichmäßige Schmelzung ergibt; außerdem wird die Ofenwand durch die dagegenstürzenden Masseln beschädigt. Um diese Mängel zu beseitigen, wird nach der Erfindung die bekannte Vorrichtung dahin verbessert, daß das bekannte feststehende Begichtungsrohr mit einem sich mittels der eingefüllten Beschickung in den Ofen schiebenden, die Gicht im Ofen zentral abfallen lassenden und _:elbsttätig wieder zurückgehenden Überrohr versehen ist. Es wird dadurch eine Beschädigung der Ofenwand und durch das kurze Verweilen des Überrohres im Ofen seine Abnutzung durch schädliche Gase und Hitze vermieden.
• Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der neuen Begichtungsvorrichtung dar, und zwar zeigen Abb. z einen Längsschnitt, Abb. z eine Draufsicht mit teilweisem Schnitt und Abb. 3 einen Querschnitt davon.
• Über dem bekannten Begichtungsrohr a, das hier beispielsweise für zwei Kupolöfen b (der eine ist in der Zeichnung weggelassen) gezeichnet ist, wird mit geeigneten Zwischenräumen ein längsbewegliches Rohr c gleichen oder ähnlichen Querschnittes angeordnet, das mittels Rollen J und e auf und an dem festen Rohr a gestützt und. geführt ist. An dem oberen, offenen Ende f des Rohres c greift eine Kette g an, die über eine am Rohrknie h aufgehängte Rolle i geführt und an ihrem freien Ende mit einem Gewicht k so belastet ist, daß das Rohr c für gewöhnlich die in Abb. x gezeichnete (mit ausgezogenen Linien) oberste Stellung einnimmt. Das Überrohr c ist an der im Ofen b liegenden Stirnseite mit einer stoßfesten Platte m abgeschlossen, die mittels einer Asbest- oder Schamotteplatte n geschützt "ist und das Rohr a vorne abschließt.
• Das Rohr a ist mittels Träger o, die durch die Wand des Überrohres c durchgehen, am Ofenmantel p aufgehängt und mittels Streben q auf dem Gichtboden y abgestützt. Dazu werden vorteilhaft noch seitliche Verstrebungen (nicht gezeichnet) beim Einwurf s angeordnet, um eine unverrückbare Lage des Rohres a zu sichern. Das Überrohr c erhält außer unten durch die Kette g oben noch eine Führung durch eine Rolle t, die Ränder besitzt und sich gegen eine am Ofenmantel p befestigte Schiene et stützt und beim Vorstoßen des Rohres c an ihr entlangrolit. Oben fangen eine oder mehrere Schraubenfedern u1 o. dgl. den Rückstoß des Rohres c auf, um Erschütterungen zu vermeiden ; ebenso können Federn (nicht gezeichnet) am Ofenmantel P angebracht sein, um beim Vorstoß dasselbe zu erreichen.
• Vorn unten besitzt das Überrohr ock.r Beschickungsrohr c eine Öffnung w, durch die die Beschickung in den Ofen b abfällt. Die Öffnung w ist bei zurückgezogenem Rohre c durch eine Platte x abgedeckt, die bei vorstoßendem Rohre c nur so weit mitgeht, daß die Beschickung nicht vorzeitig in den Ofen abstürzt. Hierdurch wird eine zentrale Begichtung erreicht, Zwecks Begichtung des Ofens b werden die Masseln o. dgl. in den Einwurf s gestürzt, gleiten in dem festen Rohr a abwärts und stoßen das Rohr c, indem sie gegen die Platte in prallen, in den Ofen b hinein. Die Platte x geht dabei ein Stück mit, bis sie am Knaggen y des festen Rohres a hängenbleibt. Beim Weiterbewegen des Rohres c und Freiwerden der Öffnung w stürzen die Masseln in der Mitte des Ofens b ab. Ein geeigneter Anschlag begrenzt den Ausstoß des Beschickungsrohres c. Nach Beendigung der Begichtung geht es unter dem Einfluß von Kette g und Gewicht.k selbsttätig zurück. Die Platte x wird dabei mit zurückgenommen.
• Bei einer Zwillingsbegichtung, wie gezeichnet, besitzt der zugehörige Nachbarofen genau die gleiche Vorrichtung wie die vorbeschriebene. Zu einer Begichtung des zweiten Ofens ist nur die Klappe z im Einwurf s umzulegen.
• Das Überrohr wird vorteilhaft sowohl in der Länge wie quer geteilt, um es behufs Reparatur leicht auseinandernehmen zu können.

Claims (3)

1. PATENT-ANsPRÜcHE: _. Vorrichtung zur seitlichen Begichtung ,von Kupolöfen und ähnlichen Öfen mittels eines schräg durch die Ofenwand dringenden, Rohres, -dadurch gekennzeichnet, daß das bekannte feststehende Begichtungsrohr (a) mit einem sich mittels der eingeworfenen Beschickung in den Ofen (b) vorschiebenden und nach Abgabe derselben selbsttätig wieder zurückgehenden Überrohr (c), das an der .Ofenseite eine Stirnplatte (m, n) und unten eine Abwurföffnung (w) besitzt, versehen ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß das Überrohr (c) mittels Rollen (d, e, t) an dem Rohr (a) sowie an einer Schiene (u) geführt ist und mittels einer Kette (g), Rolle (i) und Gewicht (k) in die Schlußstellung gezogen wird.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwurf öffnung (w) des Rohres (c) in der Schlußstellung und beim Vorstoßen des Rohres (c) so lange von einer Platte (x) bedeckt wird, daß eine zentrale Begichtung des Ofens (b) erreicht wird.