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Bezeichnung: Straßenpoller und Verfahren zu seiner Her-
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stellung.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Straßenpoller zur Absperrung
von Verkehrsflächen, insbesondere von für Fahrzeuge verbotenen Verkehrsflächen,
der eine ebene, durchgehende Grundfläche aufweist und aus einem Recyclinggummi gefertigt
ist. Dabei werden unter dem Begriff "Straßenpoller" diskontinuierliche, also vereinzelte
Trennelemente unterschiedlicher Formgebung zur Trennung verschiedener Verkehrsbereiche
verstanden. Insbesondere dienen derartige Poller dazu, die Durch- oder Weiterfahrt
von Kraftfahrzeugen zu behindern.
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Heutzutage stehen Städte und Kommunen vor dem Problem, daß Kraftfahrer
ihre Kraftfahrzeuge auch auf Bürgersteigen, Verkehrsinseln, Grünflächen und anderen
Flächen parken, die ausdrücklich nicht für das Abstellen von Kraftfahrzeugen vorgesehen
sind. Um hier den Zugang für Kraftfahrzeuge zu versperren, werden in gewissen Abständen
Straßenpoller aufgestellt, die zumindest so weit über das Niveau der Verkehrsfläche
ragen, daß sie höher als die Höhe der Stoßstangen normaler Personenkraftwagen sind
und in einem Abstand angeordnet sind, der kleiner ist als die übliche Breite von
Personenkraftwagen. Bekannt sind zylinder- und quaderförmige Straßenpoller.
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Der Straßenpoller der eingangs genannten Art ist aus einem Recyclinggummi
gefertigt, dabei wird durch-vulkanisiertes Gummimaterial, zum Beispiel von Altreifen,
zerkleinert und das erhaltene Material mit Hilfe von Bindemitteln zu Straßenpollern
verbunden und geformt. Bei dem vorbekannten Straßenpoller wird das Ausgangsgummimaterial
zu Granulat zerkleinert. Die so hergestellten Pollerkörper nutzen sich jedoch sehr
stark ab, das verwendete, weitgehend kubische Granulat läßt sich nicht ausreichend
chemisch vulkanisieren, wodurch kein ausreichender Zusammenhalt zwischen den einzelnen
Granulatteilchen erreicht wird. Darüberhinaus ist die Befestigung des vorbekannten
Straßenpollers auf einer Unterlage umständlich und schwierig. Sofern ein sogenanntes
Kleinfundament benutzt wird, benötigt man umfangreiche Vorarbeiten, insbesondere
ein tiefes Ausschachten, für die Befestigung. Sofern der Poller auf eine Unterlage
aufgeklebt wird, wird kein dauerhafter, ausreichend fester Halt erzielt.
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Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des
vorbekannten Straßenpollers zu vermeiden und den Straßenpoller der eingangs genannten
Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß er einerseits bei ungeänderter Nachgiebigkeit
weniger stark abnutzt und andererseits eine sichere, dauerhafte und sehr einfache
Befestigung auf vorhandenen Untergründen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von den Merkmalen des Straßenpollers
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Straßenpoller aus einer die Grundfläche
ausbildenden Bodenplatte und einem von dieser Bodenplatte aufragenden Poller körper
besteht, wobei die Bodenplatte allseits seitlich gegenüber dem Pollerkörper vorsteht
und eine innenliegende Armierung aufweist und der Pollerkörper sowie die Bodenplatte
aus
fadenförmigem Material zusammengesetzte Vollkörper sind.
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Fadenförmiges Material wird auch als Kryllschnitt bezeichnet.
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Auf Grund der Verwendung von fadenförmig zerkleinertem Ausgangsgummimaterial
wird in Folge einer wechselseitigen Vernetzung ein wesentlich besserer Zusammenhalt
der erstellten Poller erreicht. Bei gleicher Elastizität des Materials ist die Abriebs-
und Abnutzungsfestigkeit deutlich geringer.
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Ein entscheidender Unterschied zum vorbekannten Straßenpoller besteht
nun darin, daß eine Bodenplatte vorgesehen ist, die entweder mit dem eigentlichen
Pollerkörper lösbar oder einstückig verbunden ist und über die die Verbindung des
Straßenpollers mit einem tragenden Untergrund erfolgt. Hierdurch entsteht eine wesentlich
größere Abstützungs- oder Verbindungsfläche mit dem Untergrund zur Verfügung. Vorzugsweise
kann die Bodenplatte so groß gewählt werden, daß der eigentliche Pollerkörper erst
dann vom Kraftfahrzeug berührt werden kann, wenn sich ein Rad des Kraftfahrzeuges
auf der Bodenplatte befindet.
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In einer ersten, bevorzugten Ausbildung ist die Bodenplatte einstückig
mit dem Pollerkörper verbunden und hat horizontale Abmessungen, die den Abmessungen
genormter Platten entsprechen. Sie wird anstelle mehrerer Platten, beispielsweise
Gehwegplatten, in Verkehrsflächen eingesetzt, die Oberkante der Bodenplatte schließt
bündig mit dem Niveau der Verkehrsfläche ab. Hierdurch wird ein sehr fester Halt
erzielt.
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In einem anderen, ebenso bevorzugten Ausführungsbeispiel setzt sich
der Straßenpoller einerseits aus einer Bodenplatte
und andererseits
aus einem Pollerkörper zusammen, die lösbar miteinander verbunden sind. Im seitlich
überstehenden Rand der Bodenplatte sind Schraubenlöcher in einem starren Armierungsprofil
vorgesehen, die eine punktweise Schraubbefestigung der Bodenplatte ermöglichen.
Hierdurch wird eine sehr ausreißfeste Verankerung erzielt, die Befestigungspunkte
befinden sich außerhalb der Grundfläche des eigentlichen Pollerkörpers, wodurch
die Abstützung deutlich verbessert ist. Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel ist
eine sehr rasche Montage und Demontage möglich, die jeweils praktisch zerstörungsfrei
ist. Eine Vorbereitung der Unterfläche, auf die der Straßenpoller montiert werden
soll, ist normalerweise nicht nötig. Für die Montage genügen mehrere, beispielsweise
vier Bohrungen, die bei aufgesetztem Straßenpoller durch die Schraubenlöcher ausgeführt
werden können. Vorzugsweise genügt es für die weiteren Montageschritte, die benötigten
Dübel durch die Schraubenlöcher durchzustecken, wodurch die Montage deutlich vereinfacht
wird. Die gewählte Ausbildung ermöglicht einen einfachen Austausch defekter Teile
des Straßenpollers.
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In einer bevorzugten Ausführung dieses Straßenpollers weist die Bodenplatte
eine Ausnehmung für die Aufnahme eines unteren Teilbereichs des Pollerkörpers auf.
Dadurch wird der Pollerkörper rundum gefaßt und eine stoßsichere Verbindung mit
der Bodenplatte erzielt.
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Für die Verbindung zwischen Pollerkörper und Bodenplatte sind im Pollerkörper
nach unten offene Ausnehmungen für den Einsatz von Dübeln, insbesondere Nylondübeln,
vorgesehen.
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Diesen Ausnehmungen sind Bohrungen in der Armierung der Bodenplatte
zugeordnet. Diese Ausnehmungen werden wie folgt hergestellt: Nach Einbringen einer
Mischung aus zerkleinertem
Gummimaterial in Form von Rauhmehl und
Bindemitteln in eine Form und Aufbringen des Preßdrucks werden innerhalb der ersten
Minuten der Vulkanisierung, nachdem sich bereits eine äußere Haut des zu erstellenden
Körpers gebildet hat, mit einer Spitze versehene Zylinderstifte in die Unterseite
des Pollerkörpers hineingedrückt. Hierdurch erhalten auch die Ausnehmungen eine
geschlossene Haut, was beispielsweise nicht erreichbar wäre, wenn die Ausnehmungen
nach Fertigstellung des Pollerkörpers nachträglich gebohrt werden. Das beschriebene
Verfahren zur Herstellung von Ausnehmungen, für das separat Erfindungsschutz beansprucht
wird, ermöglicht eine wesentlich ausreißfestere Verbindung mit einem Dübel als ein
Bohrloch.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen
Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von mehreren, nicht einschränkend
zu verstehenden Ausführungsbeispielen, die unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert werden. In dieser zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines
Straßenpollers bestehend aus einem Pollerkörper mit einstükkig verbundener Bodenplatte,
Fig. 2 eine Darstellung entsprechend Figur 1, jedoch mit einem stumpfkegligen Poller,
der eine zentrale Aufnahmeöffnung hat, Fig. 3 ein Schnittbild durch einen in einen
Gehweg eingesetzten Poller ähnlich Figur 1, Fig. 4 eine perspektivische Darstellung
eines aus einer Bodenplatte und einem Pollerkörper lösbar zusammengesetzten Straßenpollers,
Fig. 5 ein Schnitt durch den Straßenpoller gemäß Figur 4,
Fig.
6 eine perspektivische Darstellung einer Bodenplatte eines Straßenpollers gemäß
Figur 4, Fig. 7 eine Draufsicht auf die Bodenplatte gemäß Figur 6, Fig. 8 ein Schnittbild
durch die Bodenplatte entlang der Schnittlinie VIII-VIII in Figur 7, Fig. 9 eine
perspektivische Darstellung eines hohen Poller, Fig. 10 eine Seitenansicht des Pollers
nach Figur 9, Fig. 11 eine perspektivische Darstellung eines Halbkörpers für den
Poller gemäß Figur 4, und Fig. 12 eine perspektivische Darstellung eines Halbkörpers
für den Straßenpoller nach Figur 9.
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Der in den Figuren gezeigte Straßenpoller ist jeweils zusammengesetzt
aus einer Bodenplatte 20 und einem mit dieser entweder einstückig oder lösbar verbundenen
Pollerkörper 22.
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Die Unterfläche der Bodenplatte 20 bildet die Grundfläche des Straßenpollers,
diese Grundfläche ist eben und durchgängig. Nur diese Grundfläche, nicht aber die
Unterseite des Pollerkörpers 22, kommt mit der Montagefläche, auf der der Straßenpoller
aufliegt, in Berührung.
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Bodenplatte 20 und Pollerkörper 22 sind Vollkörper aus Recyclinggummi,
sie sind aus fadenförmigem Ausgangsmaterial (sogenanntes Rauhmehl)unter Zugabe von
Bindemitteln in einer Form bei Temperaturen bis zu 200"C verpreßt . Dabei wird eine
Vollvulkanisation bis zu 94% erzielt.
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Wie die Figuren 1 bis 5 und 9, 10 zeigen, steht die Bodenplatte 20
allseits gegenüber dem Pollerkörper 22 vor, weiterhin hat die Bodenplatte eine innenliegende
Armierung in Form eines steifen Stahlprofils 24.
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Die in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Poller sind einstückig ausgebildet,
bei ihnen hängen Bodenplatte 20 und Pollerkörper 22 unlösbar miteinander zusammen.
Die Bodenplatte 20 ist eine quaderförmige Platte, die zumindest in den Horizontalabmessungen
in das Rastermaß üblicher, genormter Platten, zum Beispiel Gehwegplatten, paßt.
Ihre Abmessungen sind beispielsweise achtzig mal achtzig oder sechzig mal achtzig
Zentimeter, die Dicke beträgt mehrere Zentimeter. Der Pollerkörper 22 ragt in Form
eines regelmäßigen Körpers, beispielsweise Zylinders (Figur 1) oder Stumpfkegels
(Figur 2, 3) von der ebenen Oberfläche auf. Der Mittelpunkt des Pollerkörpers 22
ist gegenüber der Flächemitte der Oberfläche 26 versetzt. Durch Drehung der Bodenplatte
20 um 900 während der Montage können unterschiedliche Entfernungen des Pollerkörpers
22 von einer vorgegebenen Linie, beispielsweise einer Bordsteinkante (Figur 3),
festgelegt werden. Damit kann flexibel auf unterschiedliche Lichtraumprofile im
Verkehrsraum reagiert werden. In seinem oberen Drittel ist die mantelseitige Außenfläche
des Pollerkörpers 22 mit einem allseitig umringenden Band aus retroreflektierendem
Material 28 versehen, beispielsweise ist dieses Material 28 in die Oberfläche des
Pollerkörpers 22 eingelassen und beim Vulkanisieren des Pollerkörpers 22 mit in
die Form eingelegt und dadurch mit dem Pollerkörper 22 durch Vulkanisieren verbunden.
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Der Straßenpoller nach Figur 2 mit stumpfkegligem Poller körper 22
hat eine zentrische Innenausnehmung 29, die senkrecht verläuft und in die ein Schild
oder generell ein Rohr auswechselbar eingesteckt werden kann. Hierdurch wird eine
nachgiebige, dauerhafte Befestigung von Schildern, beispielsweise Straßenschildern,
ermöglicht. Der Straßenpoller nach Figur 2 erlaubt eine dauerhafte, aber elastische
Befestigung eines Verkehrs- oder Straßenschildes ohne Verwendung
des
üblicherweise eingesetzten, aufwendigen Kleinfundamentes. Dabei wird das Tragrohr
des Schildes durch den Pollerkörper vor Beschädigungen durch Kraftfahrzeuge und
dergleichen geschützt.
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Figur 3 zeigt einen Schnitt durch einen in einen Gehweg eingelassenen
Straßenpoller. In dieser Figur wird die links befindliche, nicht weiter dargestellte
Verkehrsfläche für Kraftfahrzeuge durch einen Bordstein 30 abgegrenzt. Der rechts
befindliche Gehweg 32 ist mit Betonplatten 34 belegt, die im Bereich der Bodenplatte
20 ausgespart sind. Der Straßenpoller ist so in den Gehweg 32 in das Rastermaß der
Betonplatten 34 eingefügt, daß die Oberfläche 26 der Bodenplatte 20 bündig mit der
Oberfläche der Betonplatten 34 abschließt. Vom Gehweg 32 ragt daher lediglich der
Pollerkörper 32 auf, er hat eine Höhe größer gleich dreißig Zentimeter und ist stumpfkeglig.
Sein Basisdurchmesser beträgt dreißig Zentimeter, der Kopfdurchmesser liegt bei
zehn Zentimeter. Wie die Figur zeigt, setzt sich das Stahlprofil 24 in den Pollerkörper
22 fort, das Stahlprofil 24 der Bodenplatte 24 ist beispielsweise ein Kreuz, auf
das zur Armierung des Pollerkörpers 22 ein Profilstahl aufgeschweißt ist.
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Die Bodenplatte 20 ist ebenso wie die Betonplatten 34 in einem Mörtelbett
36 eingesetzt, zusätzliche Befestigungsmaßnahmen sind nicht notwendig.
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Im Gegensatz zu den bisher besprochenen Straßenpollern sind die Straßenpoller
nach den weiteren Ausführungsbeispielen zumindest zweistückig, nämlich aus einer
Bodenplatte 20 und einem mit dieser über Schrauben verbundenen Pollerkörper 22 erstellt.
Derartige Straßenpoller können direkt auf eine ebene Oberfläche aufgesetzt werden,
wobei zur Montage lediglich vier Bohrungen in den Untergrund getrieben werden müssen.
Die
Montage kann daher ohne Zusammenhang mit anderen Arbeiten und sehr rasch erfolgen.
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In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist die Bodenplatte jeweils
kreisrund (siehe zum Beispiel Figur 7). Sie ist durch ein innenliegendes Kreuz eines
Stahlprofils 24 armiert, dieses reicht in den Randbereich der Bodenplatte hinein,
der - wie oben beschrieben wurde - gegenüber dem Pollerkörper 22 seitlich vorsteht.
In den Ausführungsbeispielen sind jeweils vier Schraubenlöcher 38 im Stahlprofil
24 und in diesem Randbereich vorgesehen, sie sind so groß ausgeführt, daß die Bohrung
der Aufnahmelöcher für einen Dübel durch sie erfolgen kann. Ebenso können die verwendeten
Dübel durch die Schraubenlöcher 38 gesteckt werden.
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Im Profil gesehen (Figur 8) nimmt die Dicke des Randbereichs ausgehend
von einer in der Ebene der Grundfläche 40 liegenden Kante 42 stetig zu, im gezeigten
Ausführungsbeispiel parabelförmig. Die Bodenplatte 20 hat eine Ausnehmung 44, in
die der untere Teilbereich des Pollerkörpers 22 eingesetzt werden kann und die etwa
drei Zentimeter tief ist. In einem typischen Ausführungsbeispiel hat die Bodenplatte
einen Durchmesser von vierundfünfzig Zentimetern und eine maximale Höhe von acht
Zentimetern.
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In der Bodenplatte 20 bzw. ihrer Armierung 24 sind unterhalb der Ausnehmung
44 noch weitere Bohrungen vorgesehen. In Nähe des Außenrandes der Ausnehmung 44
befinden sich vier vertikale Bohrungen 46, die für die später noch zu erläuternde
Schraubverbindung mit dem Pollerkörper 22 dienen. Sie haben nicht, wie die Schraubenlöcher
38, oberhalb des Stahlprofils 24 einen größeren Durchmesser als unterhalb, sondern
genau umgekehrt, ihr Innendurchmesser unterhalb des Stahlprofils
24
ist deutlich größer als ihr Durchmesser im und oberhalb des Stahlprofils 24, da
bei ihnen die Steckmontage von unten erfolgt. Schließlich ist in der Bodenplatte
20 noch eine zentrische Ausnehmung 48 im Stahlprofil 24 und unterhalb dieses Stahlprofils
24 vorgesehen, im Gegensatz zu den anderen Löchern 38, 46 ist sie nicht durchgehend.
Sie dient nicht der Montage oder Befestigung, sondern der Aufnahme zusätzlicher
Teile, zum Beispiel des Tragrohres eines Schild des oder dergleichen.
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In die Ausnehmung 44 der Bodenplatte 20 können unterschiedliche Pollerkörper
22 eingesetzt werden, beispielsweise der in den Figuren 4 und 5 gezeigte Pollerkörper.
Dieser ist zylindrisch mit einer Abrundung an der oberen Kante. Auch er ist mit
einem umlaufenden, etwa auf dreiviertel der Gesamthöhe angeordneten, retroreflektierenden
Material 28 in Form eines mehrere Zentimeter breiten Bandes versehen, das - wie
Figur 5 zeigt - in den zylindrischen Außenmantel eingelassen ist und eine Reflexion
ohne Vorzugsrichtung ergibt.
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Der Außendurchmesser des Pollerkörpers 22, der im gezeigten Ausführungsbeispiel
vierunddreißig Zentimeter beträgt, ist auf das Innenmaß der Ausnehmung 44 abgestimmt.
In die untere Kreisfläche des Pollerkörpers 22, die im Montagezustand vollflächig
mit der Kreisfläche der Ausnehmung 44 Kontakt hat, sind vier Ausnehmungen 50 vor
Abschluß des Preßvulkanisiervorganges eingedrückt worden. Sie dienen der Aufnahme
von Spezialdübeln 52 mit abgerundeten Außenflächen, die wiederum Schrauben aufnehmen,
die durch die Bohrungen 46 von unten eingeschraubt werden. Obwohl die Ausnehmungen
50 grundsätzlich auch durch Bohren erstellt werden können, werden sie in bevorzugter
Ausführung der Erfindung während des Preßvulkanisiervorganges gefertigt. Hierzu
wird nach
gründlichem Mischen von fadenförmigem Gummimaterial und
notwendigen Bindemitteln das erhaltene Gemisch in eine Form gegeben und der Vulkanisationsvorgang
unter Druck eingeleitet.
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Nach etwa einem Drittel der Gesamtvulkanisationszeit, wenn der erstellte
Körper bereits beginnt, eine geschlossene Haut zu bilden, werden in die Bodenfläche
des Pollerkörpers 22 vier zylindrische, mit einer konischen Spitze versehene Stifte
eingedrückt. Hierdurch haben die Wandungen der Ausnehmungen 50 eine geschlossene
Haut, es wird ein besserer Halt der Spezialdübel 52 erreicht, als er bei ausgebohrten
Ausnehmungen 50 erreichbar ist. Zudem müssen die Ausnehmungen 50 nicht gebohrt werden,
wobei Bearbeitungsfehler auftreten könnten. Auch das retroreflektierende Material
28 in Form eines Retroreflexbandes wird beim Vulkanisieren in die Form eingelegt
und mit dem Gummimaterial vollflächig verbunden. Hierdurch wird ein sehr inniger,
dauerhafter Halt erzielt.
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Der Pollerkörper 22 kann einstückig gefertigt werden, er kann aber
auch, wie das Ausführungsbeispiel nach Figur 11 zeigt, aus zwei formgleichen Halbkörpern
54 zusammengesetzt werden. Nach Abschluß des Preßvulkanisationsvorganges werden
zwei Halbkörper 54 auf einer Verbindungsfläche 56 miteinander verklebt, wodurch
ein Pollerkörper gemäß Figur 4 erreicht wird. Die oberhalb der Ausnehmung 44 befindlichen
Randbereiche der Verbindungsflächen weisen eine Stufe 58 auf, wodurch beim Zusammensetzen
zweier Halbkörper 54 eine Schattenfuge 60 gebildet wird, die in Figur 4 gestrichelt
dargestellt ist.
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Die Höhe des Pollerkörpers 44 im Ausführungsbeispiel nach den Figuren
4, 5 oder 11 beträgt achtunddreißig Zentimeter.
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Die Gesamthöhe des montierten Straßenpollers beträgt dann
etwa
dreiundvierzig Zentimeter. In den Figuren 9, 10 und 12 ist lediglich beispielhaft
eine weitere Ausführung eines Straßenpollers gezeigt, der die bereits beschriebene
Bodenplatte 20, jedoch einen etwas mehr als doppelt so hohen Pollerkörper 22 verwendet.
Dieser ist in seinem unteren Bereich ebenfalls ein Zylinder mit dem Außendurchmesser
vierunddreißig Zentimeter, nach einer Höhe von fünfzehn Zentimetern verjüngt sich
der Außendurchmesser bei einer kegligen Stufe 62 jedoch auf einen geringeren Wert,
zweiundzwanzig Zentimeter. Auch dieser Straßenpoller kann mit mindestens einem Band
eines retroreflektierenden Material 28 an dem Außenmantel versehen sein. Der Pollerkörper
22 hat eine halbkreisförmige Nut 64 auf etwa dreiviertel seiner Gesamthöhe.
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Wie Figur 12 zeigt, kann auch dieser Pollerkörper des Ausführungsbeispiels
nach den Figuren 9, 10 aus zwei Halbkörpern 54 zusammengesetzt werden, die auf einer
vertikal verlaufenden, durch die Zylinderachse gehenden Verbindungsfläche 56 miteinander
verbunden werden. Die Ausnehmungen 50 sind, wie die Figuren 11 und 12 zeigen, so
angeordnet, daß sie möglichst große Entfernung von der Verbindungsfläche 56 haben.
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Die Pollerkörper 22 der mindestens zweistückig aufgebauten Straßenpoller
können innen armiert sein. Dies empfiehlt sich insbesondere bei dem hohen Poller
nach den Ausführungsbeispielen gemäß Figur 9, 10 und 12. Anstelle zylindrischer
Pollerkörper und entsprechend angepaßter Bodenplatten 20 können auch Pollerkörper
anderer, vorzugsweise jedoch prismatischer Form eingesetzt werden, beispielsweise
mit quadratischer, rechteckförmiger, sechseckiger, achteckiger Grundfläche und dergleichen.
Dabei sollen die Schraubenlöcher
28 wie in den gezeigten Ausführungsbeispielen
soweit von dem Außenmantel des Pollerkörpers 22 entfernt sein, daß ungehindert bei
aufgesetztem Straßenpoller eine Bohrmaschine angesetzt und durch die Schraubenlöcher
38 gebohrt werden kann, ohne daß hierbei Platzprobleme auftreten.
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Der beschriebene Straßenpoller kann mit beliebigen Zusatzeinrichtungen
versehen werden, beispielsweise einer Leuchte oder einem Verkehrsschild. Er kann
nicht nur als Hindernis für die Durchfahrt von Kraftfahrzeugen, die geparkt werden
sollen, dienen, sondern bietet sich auch an Punkten des Straßenverkehrs an, wo eine
Gabelung der Verkehrswege von Kraftfahrzeugen erfolgt, beispielsweise an der Spitze
von Verkehrsinseln, an Autobahnabfahrten usw. Hier kommt seine elastische Nachgiebigkeit
besonders zum Tragen, wenn ein Kraftfahrer den Abzweigungshinweis irrtümlich überfährt.
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Die Härte des Vollmaterials von Pollerkörper 22 (gegebenenfalls seiner
Halbkörper 54) und Bodenplatte 20 kann durch geeignete Wahl des verwendeten Ausgangsgummimaterials
in weiten Bereichen eingestellt werden. Die ohnehin vorteilhaft große Aufstandsfläche
des Straßenpollers, nämlich die Auflagefläche der Bodenplatte 20, kann ohne erhebliche
Materialzugabe noch gesteigert werden. Bei aus mit einer Bodenplatte 20 verschraubtem
Pollerkörper 22 gefertigten Straßenpoller bildet die Schraubverbindung eine Art
Sollbruchstelle, bei hoher Belastung reißen die Spezialdübel 52 aus.
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Die Pollerkörper 22 können auch mit innenliegenden Lehrrohr (nicht
dargestellt) gefertigt werden, hierzu eignet sich insbesondere der zweiteilige Pollerkörper
22 gemäß den Figuren 11 oder 12.
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Besonders geeignet für die Aufnahme von Beschilderungselementen -
wie für das Ausführungsbeispiel nach Figur 2 gezeigt - ist das Ausführungsbeispiel
nach Figur 9, da hier der Pollerkörper 22 das eigentliche Schild vor Beschädigungen
schützt. Die Ausführungsbeispiele nach den Figuren 1 bis 3 können durchaus zweistückig
entsprechend der den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 4 bis 12 entsprechenden
Lehre ausgebildet werden, hierzu wird vorteilhafterweise eine Ausnehmung 44 in der
rechteckförmigen oder quadratischen Bodenplatte 20 der Ausführungsbeispiele nach
den Figuren 1 bis 3 vorgesehen. Insbesondere in den Ausführungsbeispielen nach den
Figuren 4 bis 12 hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den eigentlichen Pollerkörper
22 als Schildkröte, also beleuchtete, überfahrbare Fahrbahnmarkierung, auszubilden.
In diesem Fall ist der Pollerkörper im Ausführungsbeispiel nach Figur 4, 5 eine
Kugelkappe mit deutlich geringerer Gesamthöhe als der Pollerkörper 22 gemäß Figur
5 und hat Fenster, durch die eine Innenbeleuchtung erkennbar ist.
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