DE350434C - Steuerventil fuer Einkammerdruckluftbremsen - Google Patents
Steuerventil fuer EinkammerdruckluftbremsenInfo
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- DE350434C DE350434C DE1920350434D DE350434DA DE350434C DE 350434 C DE350434 C DE 350434C DE 1920350434 D DE1920350434 D DE 1920350434D DE 350434D A DE350434D A DE 350434DA DE 350434 C DE350434 C DE 350434C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T13/00—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
- B60T13/10—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
- B60T13/58—Combined or convertible systems
- B60T13/64—Combined or convertible systems both single and multiple, e.g. single and tandem
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Steuerventil für eine Einkammerdruckluftbremse, deren
Hilfsluftbehälter durch einen Trennungskolben in zwei ihrem Inhalt nach veränderliche
Kammern geteilt ist, die also neben einer stufenweisen Verstärkung, der Bremswirkung ein stufenweises
Lösen gestatten und in einer beispielsweisen Ausführungsform in der Abb. ι der
deutschen Pateni schrift 291179 veranschau-
to licht ist.
Bei den bekannten Steuerventilen für derartige Bremsen wird sowohl der Brems- wie der
Lösevorgang durch ein gemeinsames Steuerventil geregelt, das aus zwei übereinander angeordneten,
durch einen gemeinsamen Steuerkolben betätigten Schiebern, einem Grund- und einem Abstufungsschieber besteht.
Bei der bekannten Schnell- und Personenzugbremse
der Bauart Kunze-Knorr, deren Steuerventil auf diesem Prinzip beruht, fallen die Schieber infolge der beträchtlichen Bremszylinderabmessungen
ziemlich groß aus, daher entsteht zwischen ihnen infolge des hohen Betriebsdrucks
von etwa 5 Atm. eine große Reibung, die im Betriebe häufig zu Unzuträglichkeiten
führt, insofern infolge dieser Reibung der Grundschieber durch den Abstufungsschieber
beim Bremsen vorzeitig mitgenommen wird, d. h. bevor der Abstufungsschieber den durch
das zwischen Grundschieber und hinterer Anschlagfläche der rahmenförmigen Kolbenstange
des Steuerkdbens vorgesehene Spiel bedingten Hub zurückgelegt hat. Diese Erscheinung äußert
sich in unerwünschter Weise auf die Bremswirkung, die dadurch naturgemäß anders aus-
fällt, als der Absicht des die Bremse bedienenden Lokomotivführers entspricht.
Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß das Steuerventil mit je
einem besonderen Steuerorgan für den Brems- und Lösevorgang versehen wird, wobei die beiden
diese Steuerorgane betätigenden Steuerkolben auf der einen Seite mit der Hauptleitung
in Verbindung stehen, also auf dieser Seite stets dem Hauptleitungsdruck ausgesetzt sind, während
die Schieberkammer, in der sich das den Bremsvorgang regelnde Steuerorgan befindet,
mit derjenigen Kammer des Hilfsluftbehälters verbunden ist, die beim Bremsen Druckluft an
den Einkammerbremszylmder abgibt, wohingegen die Schieberkammer für das den Lösevorgang
regelnde Steuerorgan mit der anderen
Hüfsluftbehälterkamnier verbunden ist. Aus
dieser Anordnung ergibt sich noch^der Vorteil, daß zwei gesonderte Bremsstellungen, eine Betriebs-
und eine Schnellbremsstellung geschaffen werden können, ohne daß ein unbeabsichtigtes
Überschlagen der Steuervorrichtung aus der BetriebsbremsEtellung in die Schnellbremsstellung
zu befürchten ist, weil der verhältnismäßig geringe Inhalt der beim Bremsen an den Einkammerbremszylinder
Druckluft abgebenden Kammer des Hilfsluffbehälters eine starke Dehnung
erfährt, so daß ihre Spannung die bei Betriebsbremsungen nur langsam verminderte,
auf der anderen Steuerkolbenseite lastende Hauptleitungsspannung keineswegs zu überwinden
vermag.
Da es infolge dieser Arbeitsverteilung auf zwei verschiedene Steuerorgane möglich ist,
diese, die gemäß der Erfindung als Schieber ausgebildet sind, mit kleineren Abmessungen
auszuführen, als dies bei der Anwendung von Grund- und Abstufungsschieber möglich ist, so
fällt auch die gesamte zu leistende Reibungsarbeit kleiner aus als bei der bisher gebräuchliehen
Bauart.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform
veranschaulicht, und zwar in Anwendung auf eine Einkammerbremse, deren Hilfsluftbehälter
durch einen Trennungskolben in zwei veränderliche Kammern geteilt ist, wobei der Trennungskolben unter gewissen Umständen als Bremskolben
wirkt.
Abb. ι zeigt ein Steuerventil nach der Erfindung
im Schnitt, in Verbindung mit dem zugehörigen Bremsapparat in schematischer Darstellung
in der Füll- oder Lösestellung.
Abb. 2 zeigt das den Lösevorgang steuernde Organ in der Stellung, die es bei jeder Bremsung
einnimmt.
Abb. 3 zeigt das den Bremsvorgang regelnde Steuerorgan in der Betriebsbremsstellung,
Abb. 4 dasselbe in der Schnellbremsstellung. Das Steuerventil G ist bei L an die durchgehende
Hauptleitung angeschlossen. Es besitzt die beiden mit der Hauptleitung in offener
Verbindung stehenden Kolbenkammern I und II, in denen sich die beiden Steuerkolben A1 und A2
befinden. Der Kolben A1 ist in bekannter Weise mit Spiel mit dem Schieber S1 verbunden, der
den Bremsvorgang regelt; der Kolben A2 dagegen ist mit dem Schieber S2, der zur Regelung
des Lösevorgangs dient, starr verbunden. / ist der bekannte Einkammerbremszylinder
mit dem Kolben I. H ist der Luftbehälter, der durch den Kolben m in zwei Kammern A und B
geteilt wird. K ist eine mit dem Hilfsluftbehälter H verbundene Kammer, die denRaum.4
vergrößert; N ist eine in der Lösestellung mit der Hauptleitung verbundene Aufnahmekammer,
die nach erfolgtem Bremsen das Lösen beschleunigt, φ ist das in bekannter Weise im
Grundschieber vorgesehene Abstufungsventil, r ist ein in die zum Bremszylinder / führende
Leitung 3 eingebautes Rückschlagventil. V ist ein Ventil, dessen Zweck und Wirkungsweise
unten näher beschrieben ist.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :
Ist die Bremse geladen und befinden sich die Steuerorgane in_ der in Abb. 1 dargestellten
Lösestellung, so wird zwecks Einleitung einer Bremsung in bekannter Weise Druckluft aus
der Hauptleitung L durch das Führerbrems- ! ventil abgelassen. Bei jedem Sinken des Hauptleitungsdruckes
nimmt der Steuerkolben A2 die ! in Abb. 2 dargestellte Stellung ein, in der er
sämtliche durch ihn überwachte Kanäle abschließt. Seine Bewegung erhält er durch den
auf seiner rechten Seite sich äußernden Hilfsbehälterdruck, da der Raum IV durch die
Rohrleitung 5 mit der Kammer K und der Kammer A des HilfsluftbehäHers H in Verbindung
steht. Der Steuerkolben A1, dem die Regelung des Druckluftzuflusses zum Einkammerbremszylinder
beim Bremsen obliegt, hat infolge des Sinkens des Druckes in der Hauptleitung bei einer sogenannten Betriebsbremsung die Stellung nach Abb. 3 eingenommen.
Dabei hat sich zunächst das im Steuerschieber S1 vorgesehene Abstufungsventil j>
ge-• öffnet, der Steuerschieber hat sich sodann so weit nach links verschoben, daß der in ihm
befindliche, vom Abstufungsven til überwachte Kanal 10 mit dem rechten Zweigkanal des zum
Einkammerbremszylinder führenden Kanals 3 zur Deckung gelangt ist. Aus dem Raum B
des Hilfsluftbehälteis H strömt die Druckluft
durch den Kanal 2 in den Raum III des Steuerventilgehäuses, sodann über das geöffnete Abstufungsventil
und über den Kanal 10 im Schieber S1 in den Kanal 3, öffnet das federnde
Rückschlagventil r und tritt in die Kammer C des Einkammerbremszylinders / ein, wo sie in
bekannter Weise wirkt. Ist dabei die Druckabnähme in der Hauptleitung nur gering gewesen,
so erleidet die von B auf dem beschriebenen Wege nach C strömende Druckluft einen
stärkeren Spannungsabfall als der Hauptleitungsdruck; infolgedessen verschiebt sich der
Steuerkolben A1 so weit nach rechts, daß er das Abstufungsventil p schließt, womit die Bremsabschlußstellung
herbeigeführt ist.
Ist eine Bremsung vorgenommen worden, und es erweist sich, daß die Bremswirkung zu
stark ist, so wird eine stufenweise Abschwächung der Bremswirkung dadurch herbeigeführt, daß
der Leitungsdruck mittels des Führerbremsventils etwas erhöht wird. Dabei nehmen beide
Steuerkolben im Steuerventilgehäuse die Lösestellung nach Abb. 1 ein. Durch die Leitung 3
und die davon abzweigende Leitung 4 entweicht
dann über die rechte Höhlung des Schiebers S2
und die ins Freie führende Öffnung 9 aus der Kammer C des Einkammerbremszylinders die
Druckluft so lange, bis diese Verbindung unterbrochen wird, was eintritt, sobald'die aus der
Hauptleitung über die Leitung I, die linke Höhlung
im Schieber S2 und die Leitung 2 in die B-Kammer des Hüfsluftbehälters H einströmende
Luft den Kolben m in diesem nach rechts verschoben hat und damit einen infolge des
Vorhandenseins des kleinen Gegenkolbens η erhöhten Druck in der 4-Kammer des Hilfsluftbehälters
und dem damit in Verbindung stehenden Raum IV erzeugt hat. Der Kolben k„
wird sodann wieder nach links verschoben und der Lösevorgang noch vor seiner Beendigung
unterbrochen. Wegen des Vorhandenseins der Kammer M vollzieht sich das Ansteigen des
Druckes in der B-Kammer des Hilfsluftbehälters verhältnismäßig rasch. Dadurch ist es
möglich, beliebige größere oder kleinere Lösungsstufen herbeizuführen.
Wird eine Schnell- oder Notbremsung eingeleitet und zu diesem Zweck die Hauptleitung
durch das Führerbremsventil rasch und ergiebig entlüftet, so nehmen beide Steuerkolben schnell
ihre äußerste linke Stellung ein, der Schieber S2 sperrt dabei wieder sämtliche von ihm überwachte
Kanäle ab, der Schieber S1 vermittelt mit seiner Höhlung eine Verbindung zwischen
den Leitungen 6 und 3 (s. Abb. 4). Es strömt also Leitungsluft in die C-Kammer des Einkammerbremszylinders.
Gleichzeitig wird die über das Ventil V zum Bremszylinder führende
il5 Leitung 7 durch den Steuerschieber S1 freigelegt,
die Druckluft der B-Kammer des Hüfsluftbehälters strömt also über Leitung 2 und den Ra.um III in die Leitung 7, drückt das
Ventil V gegen die Wirkung der dasselbe von unten belastenden Feder nach unten, schließt
also die mit, einer oder mehreren ins Freie führenden öffnungen sich deckenden Bohrungen
11 im Ventilkörper und tritt durch die nunmehr freigelegten Öffnungen 12 über Leitung
3 in den C-Raum des Einkammerbremszylinders. Ist zwischen diesem und der B-Kammer
des Hilfsluftbehälters Druckausgleich ein-• getreten, so schließt die unter dem Ventil V
vorgesehene Feder das Ventil, und die noch in B enthaltene Druckluft entweicht über die
Öffnungen 11 in die Atmosphäre. Der schon vorher unter dem Einfluß des im Raum A bzw.
in der Kammer K sich geltend machenden Überdrucks nach links gewanderte Kolben m des
■55 Hilfsluftbehälters wird in seine äußerste Linksstellung
verschoben. Die Schleife 0 gelangt zum Anliegen an einen Bolzen imBremsgestänge, und
die Bremswirkurg wird durch die Mitwirkung des Kolbens m auf das mögliche Höchstmaß
gesteigert.
Wird nach einer Bremsung zum Zwecke des Lösens der Druck in der Hauptleitung durch
das Führerbremsventil wieder erhöht, so nehmen die Steuerorgane wieder die Lage nach
Abb. ι ein. Dabei schließt der den Brems vorgang überwachende Schieber S1 sämtliche von
ihm überwachte Kanäle ab, nachdem zuerst das Abstufungsventil fi geschlossen ist, der den
Lösevorgang vermittelnde Steuerschieber S2 kehrt in seine rechte Endstellung zurück, wobei
er die Hauptleitung L über den Kanal 1, die linke Schieberhöhlung, die Leitung 2 mit der
Kammer B des Hilfsluftbehälters H verbindet. Sobald der Kolben m in dieser unter dem Einfluß
des steigenden Druckes in B seine rechte Endlage eingenommen hat, strömt Leitungsluft
über die kleine Öffnung q in die 4-Kammer,
füllt die Kammer K und gelangt durch die-Leitung 5 in den Raum IV des Steuerventilgehäuses.
Der Raum C des Einkammerbrems-Zylinders ist über die Leitungen 3 und 4, die
rechte Höhlung im Schieber S2 mit der Leitung 9 und damit mit der Atmosphäre verbunden.
Die Ausführungsform der Erfindung ist nicht auf die in der Zeichnung veranschaulichte Darstellung
beschränkt. Die Steuerkolben können auch in anderer räumlicher Anordnung untergebracht
sein. Wesentlich ist, daß sie einerseits beide durch den Hauptleitungsdruck beaufschlagt
sind, während auf der anderen Seite der den Steuerschieber S1 bewegende Kolben durch
den Druck der B-Kammer, der den Lösevorgang regelnde durch den Druck der ^4-Kammer des
Hilfsluftbehälters belastet wird. .
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Steuerventil für Einkammerdruckluftbremsen mit einem durch einen verschiebbaren Trennungskolben in zwei Räume getrennten Hilfsluftbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachung des Brems- und Lösevorganges durch je einen besonderen Steuerschieber (S1 bzw. S2) erfolgt, die durch je einen auf der einen Seite vom Hauptleitungsdruck beaufschlagten Steuerkolben betätigt weiden, von denen derjenige (S1), der den Bremsvorgang regelt, auf seiner anderen Seile durch den Druck derjenigen Kammer (B) des Hilfsluftbehälters (H) be- no aufschlagt wird, die beim Bremsen ihren Druck in den Einkammer bremszylinder (C) abgibt, während der den Lösevorgang regelnde Steuerkolben (S2) auf seiner anderen Seite vom Druck der anderen Hilfsbehälterkammer (A) beaufschlagt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE350434T | 1920-12-29 | ||
NL17895A NL7540C (de) | 1920-12-29 | 1921-01-29 | |
FR531771T | 1921-03-09 | ||
US495513A US1425477A (en) | 1920-12-29 | 1921-08-26 | Triple valve for single-chamber compressed-air brakes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE350434C true DE350434C (de) | 1922-03-21 |
Family
ID=23968929
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920350434D Expired DE350434C (de) | 1920-12-29 | 1920-12-29 | Steuerventil fuer Einkammerdruckluftbremsen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1425477A (de) |
DE (1) | DE350434C (de) |
FR (1) | FR531771A (de) |
NL (1) | NL7540C (de) |
-
1920
- 1920-12-29 DE DE1920350434D patent/DE350434C/de not_active Expired
-
1921
- 1921-01-29 NL NL17895A patent/NL7540C/xx active
- 1921-03-09 FR FR531771D patent/FR531771A/fr not_active Expired
- 1921-08-26 US US495513A patent/US1425477A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7540C (de) | 1922-09-15 |
FR531771A (fr) | 1922-01-20 |
US1425477A (en) | 1922-08-08 |
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