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Die Erfindung betrifft eine Dübeibohrschablone bestehend
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aus einem Winkel mit zwei rechtwinklig zueinander liegenden Schenkeln,
in deren einem mindestens eine Bohrbuchse und in deren anderem mindestens ein in
Schenkellängsrichtung rechtwinklig zur Winkelkante verlaufender Dübelabgreifschlitz
vorgesehen ist, dessen Breite dem Durchmesser der Bohrbuchse entspricht und dessen
Mitte mit der Bohrbuchsenachse in derselben, zu beiden Schenkein rechtwinkiig liegenden
geometrischen Normalebene zur Winkelkante angeordnet sind.
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Eine derartige Dübelschablone ist aus der DE-PS 27 50 868 bekannt.
Bei ihr ist der Winkel zweiteilig ausgebildet und an einem Winkelschenkel ist ein
Schieber verschiebbar geführt, der die Bohrbuchse trägt. Mit dieser bekannten Dübelbohrschablone
wird zuerst die Stirnseite eines Brettes gebohrt. Dann werden Dübel in die Bohrlöcher
eingesteckt. Die Bohrschablone wird dann flachseitig auf das anzuschließende Brett
gelegt, wobei der Dübelabgreifschlitz einen Dübel des ersten Brettes aufnimmt. Damit
wird die Bohrbuchse zum Bohren des zweiten Brettes mit dem Dübel des ersten Brettes
in Dübellängsrichtung ausgefluchtet. Das Einstellen des Randabstandes der Bohrbuchse
erfordert ein Verschieben des Schiebers, wobei eine Skala am Schieber helfen soll,
den gewünschen Randabstand zu finden. Dabei kann es zu Ablesefehlern kommen, so
daß die Bohrungen falsch gesetzt werden.
Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß der Schieber am Winkel zwar festklemmbar ist, das Festklemmen aber in
der Praxis die Handhabung umständiich macht, weswegen in der Regel die Klemmschrauben
nur so weit angezogen werden, daß der Schieber sich relativ schwergängig verschieben
läßt, dann aber seine einmal gewählte Schiebestellung beibehält. Ein derartig schwergängiger
Schieber erschwert aber den genauen Einstellvorgang. Außerdem hat schon ein leichtes
Verkanten des Bohrers zur Folge, daß eine ungewollte Verschiebung eintritt, so daß
das nächste Bohrloch ungenau gesetzt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannte Dübelbohrschablone dahingehend
auszubilden, daß unter Vereinfachung der Schablone die Handhabung insbesondere für
das flachseitige Randbohren zur Herstellung einer Eckverbindung vereinfacht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Winkel
als einteiliges Winkelstück ausgebildet ist und daß beidseitig des mindestens einen
Dübelabgreifschlitzes in dem, diesen aufweisenden Schenkel je ein, diesen durchdringendes
Einstellglied mit rechtwinklig zur Ebene dieses Schenkels verlaufender Einstellrichtung
verstellbar angeordnet ist.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das Einstellglied
aus einem im Schenkel verschraubbaren Gewindebolzen besteht.
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Die neue Dübelbohrschablone ist wesentlich einfacher aufgebaut, da
der Winkel einteilig ist und jegliche Schiebeführungen mit entsprechenden Passungen
sowie Klemmverbindungen entfallen. Gleichwohl wird die Handhabung dadurch vereinfacht,
daß die für das stirnseitige Bohren des einen Brettes gewählte Einstellung der Einstellglieder
einfach beibehalten werden kann, um nach Umlegen des Winkels um 900 das darüber
liegende Brett flachseitig am Rand zu bohren, wobei der Randabstand von selbst gleich
der halben Brettstärke des ersten Brettes ist, auf den die Einstellglieder eingestellt
worden sind. Das Dübeln solcher in der Praxis weit überwiegenden Eckverbindungen
wird somit sehr vereinfacht, da eine Einstellung der Schablone auf den Randabstand
des flachseitig zu bohrenden Brettes entfällt.
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Mit der neuen Dübelbohrschablone lassen sich aber nicht nur Eckverbindungen
sehr einfach herstellen, sondern auch alle anderen Brettverbindungen. Um stirnseitige
Verbindungen und sogenannte Rahmenverbindungen zu schaffen, ist gemäß einer Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, daß in dem die Bohrbuchse aufweisenden Schenkel des einstückigen
Winkel
stückes ein weiterer Dübelabgreifschlitz auf der der Winkelkante abgewandten Seite
der Bohrbuchse vorgesehen ist, dessen rechtwinklig zur Winkeikante laufende Längsränder
das Loch der Bohrbuchse tangieren. Sollen mit dieser Ausgestaltung zwei Bretter
stirnseitig gebohrt werden, so werden - wie schon beschrieben - zuerst die Einstellglieder
auf das erste Brett so eingestellt, daß die an den Seitenrändern des die Bohrbuchse
aufweisenden Schenkels vorgesehenen Markierungen auf der Stirnflächenmittellinie
liegen. Dann wird das erste Brett abgebohrt. Nachdem die Dübel eingesetzt werden,
wird vor das gedübelte Brett das zweite Brett vorgesetzt, ausgerichtet und am ersten
Brett festgespannt, wonach die Schablone ohne Änderung irgendwelcher Einstellungen
an das zweite Brett angelegt wird, derart, daß der weitere Dübelabgreifschlitz den
eingesetzten Dübel des ersten Brettes aufnimmt. Die am zweiten Brett anliegenden
Einstellglieder gewährleisten, daß auch das zweite Brett paßgenau und mittig an
der Stirnseite gebohrt wird, wobei vorausgesetzt ist, daß beide Bretter dieselbe
Stärke aufweisen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht dann noch darin, daß in dem
die Bohrbuchse aufweisenden Schenkel im, in Winkelkantenrichtung gemessenen Abstand
von der Bohrbuchse ein Aufnahmeschlitz in dem Bereich vorgesehen ist, der von den
beiden, die Achsen der Gewindebolzen enthaltenden
Normalebenen
zur Winkelkante begrenzt ist und durch den bei stirnseitig zu bohrenden Brettflächen
der Spannfinger einer Schraubzwinge hindurchgreift, dessen Schraubspindel sich unter
Einspannung des Brettes an dem die Einstellglieder tragenden Schenkel abstützt.
Mit diesem Merkmal wird der dem bekannten Gerät anhaftende Nachteil vermieden, daß
der Benutzer die Schablone mit einer Hand in der gewählten Bohrstellung sicher festhalten
muß und er für das Bohren nur eine Hand frei hat, was insbesondere beim Stirnflächenbohren
besonders schwierig ist. Der erfindungsgemäße Winkel wird mittels einer einfachen,
eingehängten Schraubzwinge am Brett festgeklemmt, so daß beidhändig sicherer und
genauer gebohrt werden kann.
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Das Verfahren der Schablone für das nächste Loch ist unkompliziert,
da nach Lösen der Schraubzwinge durch eine halbe Umdrehung die Schablone owschoben
werden kann, da die Schraubzwinge wegen des Eingreifens in den Aufnahmeschlitz einfach
mitgenommen wird.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstände der Unteransprüche
4 bis 8.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht noch darin, daß an dem die
Gewindebolzen aufweisenden Schenkel auf der vom anderen Schenkel abgewandten Seite
im Bereich der Winkelkante an beiden Winkelecken je ein Vorsprung
oder
eine von Ecke zu Ecke reichende durchgehende Rippe vorgesehen ist, deren oder dessen
Stirnflächen oder -fläche zur Ebene des die Gewindebolzen tragenden Schenkels parallel
liegt. Diese Ausbildung erleichtert eine Winkelverbindung, zum Beispiel zur Herstellung
einer Mittelwandverdübelung. Das stirnseitig gebohrte Mittelwandbrett wird auf das
andere Brett so positioniert und ausgerichtet, daß die Stirnfläche des Mittelwandbrettes
von der Mittenposition der Mittelwand einen Abstand hat, der gleich ist demjenigen
der Bohrbuchsenachse von der Stirnfläche der beiden Eckvorsprünge bzw. der Vorsprungsrippe.
Diese bilden nämlich die Anlagefläche an der Stirnfläche der Mittelwand und nun
kann in bekannter Weise nach Ausrichtung des Dübelabgreifschlitzes mit einem Dübel
der Mittelwand die Schablone gegen die Stirnfläche der Mittelwand geschoben und
das darunter liegende Brett gebohrt werden.
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Die beiden Vorsprünge überbrücken dabei die Köpfe der Gewindebolzen
und bieten eine besonders wackelfreie Schiebeführung.
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Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, sei die
Erfindung näher beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht einer stirnseitig am Brett aufgesetzten
Dübelbohrschablone, Fig. 2 die Ansicht eines weiteren Brettes mit flachseitig am
Rand eingebrachter Dübelbohrung zur Herstellung einer Eckverbindung, Fig. 3 eine
Vorderansicht der Schablone nach Fig. 1, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Schablone
gemäß Figuren 1 und 3, Fig. 5 die Schablone in einer Anordnung zum flachseitigen
Bohren im Brettmittelbereich und Fig. 6 eine Draufsicht auf die Schablone gemäß
Fig. 5.
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Eine Dübelbohrschablone 10 besteht aus einem einstükkigen Winkel 12
mit zwei an der Winkelkante 14 zusammenstoßenden rechtwinklig zueinander liegenden
Schenkeln 16, 18. Im Schenkel 16 ist ein über die ganze Schenkeliänge reichender
Dübelabgreifschlitz 20 angeordnet. Im anderen Schenkel 18 befindet sich eine Bohrbuchse
22 sowie ein weiterer Abgreifschlitz 24. Die Mitte der beiden Abgreifschlitze 20,
24 und der Bohrbuchse 18 liegen in einer gemeinsamen Ebene 26, die eine Normalebene
zur Winkelkante 14 darstellt und daher zu beiden Schenkeln 16, 18 rechtwinklig verläuft.
Der weitere Dübelabgreifschlitz 24 ist genauso breit wie der Dübelabgreifschlitz
20 und diese Breite stimmt mit dem Innendurchmesser der Bohrbuchse 22 überein. Der
weitere Dübelabgi
-eifschlitz 24 liegt auf der der Winkelkante
14 abgewandten Seite der Bohrbuchse 22 und reicht an diese bis auf etwa 10 mm heran.
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Im Winkelschenkel 16 befindet sich nahe den beiden gegenüberliegenden
Schenkelseiten jeweils ein Schraubloch 28 mit zum Schenkel 16 rechtwinklig stehender
Achse. In beiden Schraublöchern 28 sind Gewindebolzen 30 eingeschraubt, die je winkelinnenseitig
eine Druckplatte 32 und außen eine Rändelscheibe 34 tragen.
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An den Seitenflächen des die Bohrbuchse 22 tragenden Schenkels 18
ist jeweils eine Markierung 36 angebracht.
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Die Verbindungsebene dieser beiden Markierungen 36 enthält auch die
Achse der Bohrbuchse 22 und liegt zu dem die Gewindebolzen 30 tragenden Schenkel
16 parallel.
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Im Schenkel 18 befindet sich neben dem weiteren Dübelabgreifschlitz
24 ein paralleler, in Schenkellängsrichtung laufender Aufnahmeschlitz 38, der von
der freien Stirnkante des Schenkels 18 ausgeht und bis in den mittleren Bereich
des Schenkels 18 reicht. Dieser Aufnahmeschlitz 38 dient zur Aufnahme eines als
Gegenhalter wirkenden Bolzens 40, der an einer Schraubzwinge 42 befestigt ist, dessen
Schraubspindel 44 sich mit ihrem Druckteller an der Außenfläche des Schenkels 16
anlegt, wenn die Schablone 10 am stirnseitig
zu bohrenden Brett
B1 festgeklemmt wird.
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Am Schenkel 16 sind im Bereich der Winkelkante 14 an der dem Schenkel
18 gegenüberliegenden Seite zwei Eckvorsprünge 46 vorgesehen, deren Stirnflächen
in einer gemeinsamen, zum Schenkel 16 parallelen Ebene liegen und die Anlagefläche
der Schablone 10 am stirnseitig gebohrten und gedübelten Brett B1 bildet, wenn in
einem Brett B 2 (Figuren 5, 6) im Randabstand eine Dübellochreihe gesetzt werden
soll.
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Die Dübelbohrschablone 10 wird folgendermaßen gehandhabt. An der Stirnfläche
des stirnseitig zu bohrenden Brettes B1 wird die Mittellinie angerissen. Dann wird
die Schablone gemäß den Figuren 1, 3 und 4 so aufgesetzt, daß der Schenkel 18 auf
der Brettstirnfläche aufliegt. Die beiden Gewindebolzen 30 werden nun so weit eingeschraubt,
bis die beiden Richtmarken 36 am Schenkel 18 mit dem Anriß fluchten, wenn das Brett
an den Druckplatten 32 der Gewindebolzen 30 anliegt. Die Schablone 10 wird dann
längs des Brettes B1 in die gewünschte Position verschoben. Dann wird die Schraubzwinge
42 aufgesetzt, wobei der Gegenhaltebolzen 40 durch den Aufnahmeschlitz 38 hindurch
nach unten greift und an der Brettflachseite zur Anlage kommt.
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Die Spindel 44 wird dann verstellt, um das Brett zwischen Bolzen 44
und Druckplatten 32 einzuspannen. Dann
wird das Loch 50 im Brett
B1 gebohrt, anschließend die Spindel 44 um eine halbe Umdrehung gelockert, die Schablone
10 in die nächste Position verschoben, wobei die Schraubzwinge 42 dank des Eingriffes
des Bolzens 44 im Aufnahmeschlitz 38 mitgenommen wird. In der neuen Position wird
durch Betätigung der Spindel 44 die Schablone wieder am Brett festgeklemmt und die
nächste Bohrung eingebracht. Nachdem alle Bohrungen gesetzt sind, wird die Schablone
10 vom Brett B1 abgenommen, auf diesem gemäß Figur 2 das flachseitig am Rand zu
bohrende Brett B2 aufgelegt, ausgerichtet und mit dem Brett B1 verspannt, wonach
in die Bohrungen 50 des Brettes B1 Dübel eingesetzt werden. Nunmehr kann ohne Veränderung
der Einschraubtiefe der Gewindebolzen 30 der Schenkel 18 der Schablone 10 auf das
flachseitig zu bohrende Brett B2 aufgelegt werden, und zwar derart, daß der in das
Brett B1 eingesteckte Dübel den Dübelabgreifschlitz 20 im Schenkel 16 durchsetzt.
Der richtige Randabstand der in das Brett B2 einzubringenden Dübelbohrung 52 wird
automatisch erzielt, wenn die Druckplatten 32 der Gewindebolzen 30 an der gemeinsamen
Stirnfläche der beiden Bretter B1 und B2 anliegen. Bei diesem flachseitigen Dübeln
wird die Schraubzwinge 42 nicht benötigt.
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Sollen mit der Schablone 10 zwei stirnseitig zu verdübelnde Bretter
gebohrt werden, so wird die Bohrungsreihe
50 des Brettes B1 in
der beschriebenen Weise eingebracht. Nun wird nach öffnen der Schraubzwinge 42 um
eine Brettstärke das Brett B1 vom Schenkel 16 weg und zum Bolzen 40 hingeschoben.
In den frei gewordenen Raum wird nun das zweite,stirnseitig zu bohrende Brett eingeschoben
und mit dem ersten Brett B1 ausgerichtet und verspannt. In die Bohrungen 50 des
ersten Brettes werden dann die Dübel eingesetzt und nun wird die Schablone 42 wieder
aufgesetzt, wobei jetzt der zweite Dübelabgrefischlitz 24 mit dem Dübel in Eingriff
tritt. Die Spannzwinge 42 wird unter Einschluß beider Bretter geschlossen und nun
kann das zweite Brett ebenfalls stirnseitig gebohrt werden. wobei die Bohrungen
automatisch mittig eingebracht werden, da die Einschraubtiefe der Gewindebolzen
30 nicht verändert ist. Vorausgesetzt ist dabei, daß die beiden Bretter die gleiche
Stärke aufweisen, was überwiegend der Fall ist.
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Solien Dübellöcher flächenseitig mit größerem Randabstand gebohrt
werden, was in der Praxis viel seltener der Fall ist als das Flächenbohren am Rand,
so kann die Schablone 10 ebenfalls benutzt werden. Die beiden Gewindebolzen 30 werden
voll eingeschraubt, wonach die Stirnflächen 48 der Vorsprünge 46 an der Stirnfläche
des stirnseitig gebohrten Brettes B1 zur Anlage gebracht werden, das die eingesteckten
Dübel
aufweist. Das Brett B1 wird nun auf dem Brett B2 so positioniert,
daß bei an der Stirnfläche des Brettes B1 anliegender Schablone 10 die Markierungen
36 am Schenkel 18 mit der Anrißlinie 56 zur Deckung kommen.
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Die Schablone 10 wird dann in Bohrposition gebracht, in welcher ein
im Brett B1 eingesteckter Dübel in den Dübelabgreifschlitz 20 eingreift.
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