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Beschreibung:
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Die Erfindung betrifft eine Dübelloch-Rohrvorrichtung als Schablone
zur exakten Positionierung von Dübellochbohrlöchern.
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Derartiqe Vorrichtungen finden im Möbel-, Gebäude- und Raumausbau
zur Herstellung von Eckverbindungen Verwendung.
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Um zwei Werkstücke (Bretter, Platten und dergleichen) stirnflachseitig
über Dübel genau und kantenschlüssig miteinander zu verbinden, sind exakt fluchtende
Dübeilöcher an der Flachseit des einen Werkstückes sowie an der Stirnseite des anderen
Werkstückes erforderlich, wobei die Dübellöcher an Stirn-und
Flachseite
der Werkstücke zu einander kongruent angeordnet sein müssen, um beim Zusammenfügen
der Werkstücke Deckungsgleichheit der jeweils zusammengehöiigen Bohrlöcher zu crzielen.
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Man weiß, daß die vorbeschriebene exakte Positionierung der Dübellöcher
dem Fachmann aber ganz besonders dem Hobbybastler bzw. Heimwerker erhebliche Schwierigkeiten
bereitet. Durch die erforderliche maßliche Anzeichnung der Bohrstellen entstehen
häufig genug irreparable FehJr, so daß es geboten ist, zur Durchführung der vorbezeichneten
Arbeiten, Hilfsxorrichtungen an die Hand zu geben.
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Eine hierzu aus der D-OS 23 40 946 bekannte Hilfsvorrichtuny zum Herstellen
von Zapfen- oder Dübellochbohrungen besteht aus einem U-förmig ausgebildeten Formstück,
welches in seinen einen Schenkel eine Gewindebohrung mit einer Spannschraube und
in dem gegenüberliegenden Schenkel und dem die beiden Schenkel verbindenden Steg
Führungs- oder Passbohrungen für den Bohrer besitzt, deren Achsabstand von den Innenseiten
des Stges und des der Gewindebohrung gegenüberliegenden Schenkels der halben zu
verarbeitenden Brett- bzw. Plattenstärke ente-richt .
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Die Vorrichtung wird an der Stelle, an der ein Dübelloch (3ebohrt
werden soll, mithilfe der Feststellschraube auf dem Werkstück festgeklemmt, worauf
von der Stirn- und/oder Flachseite her das Bohren erfolgt, ohne daß der Bohrer verlaufen
soll.
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Die vorbeschriebeneUilfsvorrichtung aus der D-OS 23 40 946 weist jedoch
schwerwiegende Mängel in ihrer Handhabung auf Sie ist im wesentlichen nur in Verbindung
mit einer bestimmten, normierten Brettstärke, auf die der Abstand der Führunc3sbohrungsachsen
abgestimmt ist, verwendbar. Um sie im Ausna1rnte-.
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fall für verschiedene Brettstarken einsetzbar zu machen, siehe
sie
zwei. oder i rere fi'ührungsbohrungspaare in dem U-förminen formstück vor. Dabei
ist die vorgenommene Anordnung einer Mehrzahl von ührungsbohrungspaaren sowohl auf
der Stegals auch auf der Schenkelseite des U-Profils ersichtlich durch die Stegbreite
wie auch durch die Breite des Schenkels begrenzt, da die Vorrichtung andernfalls
so dimensioniert sein müßte, daß sie im Gebrauch unhandlich ist. Die vorbezeichnetze
fliifsvorrichtung erweist sich daher zur Bearbeitung unterschiedlich genormter und
erst recht ungenormter Materialstärken als ungeeignet. Darüberhinaus berücksichtigt
sie nicht den in der Praxis bedeutsamen Anwendungsfall zur Bohrung von Dübellöchern
unterschiedlich großen Durchmessers. Schließlich sind zumindest bei sequentieller
Bohrung von Dübellöchern nach wie vor maßliche Anzeichnungen unbedingt erforderlich.
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Die vorliegende Erfindung macht es Sich demgegenüber zur Aufgabe eine
Dübellocli-Bohrvorrichtung zu schaffen, die universell einsetzbar ist. Sie soll
handlich, von geringem Gewicht- sowie kostengünstig in der Serienherstellung sein.
Ohne jede maßliche Anzeichnung erforderlich zu machen sieht sie eine leichte und
unkomplizierte Weise der eingangs beschriebenen Bearbeitung der Stirn- und Flachseiten
unterschiedlich genormter und ungenormter Materialstärken von Brettern, Platten
und plattenartigen Werkstücken vor hierbei soll eine exakte und problemlose Führung
unterschiedlich starker Bohrer durch die Bohrbuchsen gewährleistet sein. Es soll
zudem gesichert sein, daß ein sequentielles Anbringen von Dübellöchern am Werkstück
mühelos, ohne maßliche Anzeichnung und abstandsmäßig exakt auszuführen ist. Ober
die eingangs beschriebene Bearbeitung hinaus, die nur zu eine kantenschlüssigen
Verbindung der Werkstücke führt, soll es die erfindungsgemäße Dübelloch-Bohrvorrichtung
bewirkein, daß eine Verbindung der Werkstücke mit gewolltem, exakt bemessenem Uberstand
eines Werkstückes erstellbar ist.
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ie Erfindung löst die komplexe Aufgabenstellung bei einer Dübelloch-Bohrvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
dadurch daß, der der Klemmvorrichtung
ge-genüberliegende Schenkel und der Steg einen oder mehrere Distanzanschläge besitzt
und wenigstens einer der Schenkel sowie der Steg Löcher zur Aufnahme unterschiedlich
großer, langer Bohrbuchsen aufweist. Hierbei sind die Achsabstände der Löcher von
den.Auflageebenen der Distanzanschlage mittels der Distanzanschläge regel- und änderbar
und entsprechen bevorzugt der halben Materialstärke des jeweils zu bearbeitenden
Werkstückes.
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Der bevorzugte Achsabstand ist jedenfalls dann einzustellen, wenn
die Werkstücke kantensclüssig zu verbinden sind. lir.
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Falle, daß ein gewollter, exakt bemessener Vberstand eines Werkstückes
im Kantenbereich erreicht werden soll, ist der stegseitige Distanzanschlag so einzustellen,
daß er mit seiner dem Werkstück zugewandten Auflageebene weniger tief in den Innenraum
des U-Profilträgerstückes hineinragt als der schenkelseitige Distanzanschlag, der
in jedem Fall vorteilhaft so eingestellt ist, daß das Werkstück stirnseitig das
Bohrloch in der Mitte der Materialstärke erhält. Im Bereich seiner beiden Stirnseiten
weist das U-Profilträgerstück Löcher auf, die ebenso wie die Löcher zur Aufnahme
der ßohrbuchsen sicli schneidende in einer Achse liegende Ebenen besitzen. In die
im Stirnbereich des U-Profilträgerstückes angeordneten Löcher sind bevorzugt Stifte
einsteckbar, die als Seitenanscnlag dienen. Die erfindungsgemäße Dübelloch-Bohrvorrichtung
läßt sich nach Lösen der Feststellschraube auf dem Werkstück verschieben, wobei
der als Randabstandsstift ausgebildete Stift in das bereits gebohrte Dübelloch eingeführt
wird und die Dübelloch-Bohrvorrichtung im Werkstück arretiert, so daß die folgende
Bohrung ohne maßliche Anzeichnung im exakt, bemessenen Abstand erfolgen kann. Ein
weiterer Vorzug der erfindungsgemäßen Dübelloch-Bohrvorrichtung liegt in der exakten
Führbarkeit des Bohrers. Durch lange Bohrbuchsen wird dabei ein positioneller Verlauf
des Bohrers verhindert. Um die DübeIloc-Bohrvorrichtung universell zu gebrauchen,
ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die metallenen Bohrbuchsen mit
dem U-Profilträgerstück lösbar verbunden und gegen Bohrbuchsen anderen Durchmessers
austauschbar sind. Das Material der Dübelloch-Bohrvorrichtung ist Kunststoff oder
eine Aluminium-Druckgußlegierung, mithin von einem Gewicht, stabil und preisgünstig
in der Herstelluny.
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Die Ereindung ist in ihren bevorzugten Ausführungsformen in den Fig.
l - 9 beispielhaft dargestellt. Ihre Einzelheiten und Vorteile werden im folgenden
anhand dieser Ausführungen äher erläutert.
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Hierbei zeigen: Fig. 1 die Dübelloch-Bohrvorrichtung in perspektivischer
DarstelLung Fig. 2 einen Querschnitt durch die Dübelloch-Bohrvorrichtung im Klemmbereich
bei einem Werkstück mit großer Materialstärke Fig. 3 eine Draufsicht auf die Dübelloch-Bohrvorrichtung
in deren Klemmbercich in Höhe der Schnittlinie A - E aus Pig. 2 Fig. 4 einen Querschnitt
durch die Dübelloch-Bohrvorrichtung in deren Klemmbereich bei einem Werkstück mit
kleiner Materialstrke wobei der stegseitige Distanzanschlag in geringerem Maße in
das Innere des U-Profilträgerstückes hineinragt, als der schenkelseitige Distanzanschlag
Fig. 5 einen Querschnit:t durch die Du"belloch-Bohrvorrichtung in deren Klemmbereich
wobei die Distanzanschläge als drehbare Nonius-Teile ausgebildet sind Fig. 6 einen
Schnitt durch zwei mittels der erfindungsgemäßen Dübelloch-Bohrvorrichtung miteinander
verdübelte Werksücke bei kantenschlüssigem, planen Außenabschluß
Fig.
7 einen Schnitt durch zwei unterschiedlich starke, mittels der erfindungsgemäßen
Dübelloch-Bohrvorrichtung miteinander verdübelten Werkstücke bei gewolltem, exakt
bemessenes seitlichen Uberstand des flachseitig verdübelten werkstücks Fig. 8 einen
Längsschnitt durch die Dübelloch-Bohrvorrichtung bei eingeklemmtem Werkstück mit
äußerer Randbegrenzung durch den Randabstandsst.ift Fig. 9 einen Längsschnitt durch
die Dübelloch-Bohrvorrichtung bei eingeklemmtem Werkstück wobei zum Zwecke des exakten
sequentiellen Bohrens ein bereits vorgebohrtes Bohrloch als Fixierung dient.
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Im Einzelnen zeigt die Fig. 1 das U-Profilträgerstück 1, welches an
seinem einen Schenkel 2 die Löcher 5, die auswechselbaren Bohrbuchsen 28, deren
Klemmträger 6 und die Distanzanschläge 8 aufweist. Zur Auswechslung der Bohrbuchsen
28 ist der Klemmträger 6 über die Befestigungsschraube 12 mit dem U-Profil.trägerstück
1 lösbar verbunden. Die stegseitigen Distanzanschläge 7 und die schenkelseitigen
Distanz anschläge 8 tragen an ihrer dem Bearbeiter zugewandten Seite die Markierungen
11, die die jeweilige Materialstärke des zu bearbeitenden Werkstückes 13 anzeigen.
Der Steg 4 des U-Profilträgerstücks 1 wei.st die gleichen Bauelemente wie der Schenkel
2 auf. Der Schenkel 3 besitzt die Klemmvorrichtungen 9, die vorteilhaft als Feststellschrauben
ausgebildet sind. Der Abstand zwischen den Schenkeln 2 und 3 ist vorteilhaft etwas
größer ausgelegt als die größte Materialstärke handelsüblicher Bretter und/oder
Platten.
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Die beiden Stirnseiten des U-Profilträgerstückes 1 weisen stegseitig
die Löcher 10 und schenkelseitig die Löcher 14 zur Aufnahme der Randabstandsstifte
15 auf.
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Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die erfindungsgcmäße Vorrichtung
im Klemmbereich. Zur exakten, stirnseitigen Bohrung
des Werkstückes
13 durch die stegseitigen Bohrbuchsen 16 (Fig. 1) liegt das Werkstück 13 mit seiner
Flachseite am schnkeisitigen Distanzanschlag 8 an und wird durch die Klenmlvorrichtung
9 festgehalten. Der schenkelseitige, über die Achse 17 im Schenkel 2 drehbar gelagerte,
exzentrisch ausgebildete Distanzanschlag 8 ragt hierbei soweit in das Innere 18
des U-Profilträger 1 hinein, daß die stirnseitige Bohrung durch die stegseitigen
Bohrbuchsen 16 zwangsläufig in der Mitte der Materialstärke des Werkstückes 13 erfolgt.
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Die Bohrung des dazu kongruenten Bohrloches an der Flachseite des
zugeordneten Werkstückes 13 erfolgt durch die Bohrbuchsen 5 der Schenkelseite 2.
hierzu liegt das zugeordnete Werkstück 13 mit seiner Stirnseite am stegseitigen
Distanzanschlag 7 an wobei es durch die Klemmvorrichtung 9 arretiert ist. Der mit
dem schenkelseitigen Distanzanschlag 8 baugleiche stegseitige Distanzanschlag 7
ragt in gleicher Weise wie vorbeschrieben der schenkelseitige Distanzanschlag 8
in das Innere des U-Profilträgerstückes 1 hinein, sodaß die Bohrung durch das schenkelseitige
Bohrloch 5 zwangsläufig in der Weise erfolgt, daß das Bohrloch auf der Flachseite
mit dem Bohrloch auf der Stirnseite der zu verbindenden Werkstücke in der Montage
deckungsgleich ist.
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Fig. 3 stellt eine Draufsicht auf die Dübelloch-Bohrvorrichtung in
deren Klemmbereich in Höhe der Schnittlinie A - B aus Fig. 2 dar. Sie zeigt im wesentlichen
den Bau und die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Distanz anschlages 8, der als
exzentrische Pistanzwalze 20 mit einer Vielzahl von Auflageebenen 21 22 ausgebildet
ist. Hierbei ragt die in der Öffnung 19 des Schenkels 2 über die Achse 17 drehbar
und bevorzugt rastbar gelagerte Distanzwalze 20 mit ihrer dem Werkstück 13 zugewandten
Auflageebene 21 je nach Einstellung der Distanzwalze 20 mehr oder weniger tief in
das Innere 18 des U-Profilträgerstückes 1.
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Die Einstellung der Distanzwalze 20 steht dabei im direktem Bezug
zur
genormten. jeweiligen Materialstärke des zu bearbeitenden Werkstückes 13 und die
Bohrung durch die stegseitigen Bohrbuchsen 16 erfolgt zwangsläufig-in der Mitte
der jeweiligen Materialstärke. Die Lochrandabstände X1 und X2 sind demgemäß immer
gleich. Die Bohrung der hierzu kongruenten Bohrlöcher an der Flachseite des zu verbindenden
Werkstückes 13 erfolgt durch die schenkelseitigen Bohrbuchsen 5. Um eine kantenschlüssige
Eckverbindung der Werkstücke 13 zu erreichen ist hierbei die Einstellung der baugleichen
stegseitigen Distanzwalze 23 identisch mit derjenigen der schenkelseitigen Distanzwalze
20. Zur problemlosen Einstellung der Distanzwalze 20 und 23 tragen diese an ihrer
dem Werkstück 13 abaewandien Auflageebene 22 die Markierung 11, die der Materialstärke
des jeweils bearbeiteten Werkstückes 13 entspricht.
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Fig. 6 zeigt zwei nach der Beschreibung zu Fig. 3 über den Dübel 24
miteinander verbundene Werkstücke mit käntenschlüssigem, planen Seitenabschluß wobei
sich die mit X3 und X2 gekennzeichneten Abstände entsprechen.
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In Fig. 4 ist ein Querschnitt durch die erfindungsgemäße Dübelloch-Bohrvorrichtung
in ihrem Klemmbereich dargestellt, bei dem das Werkstück 13 eine geringere,genormte
Materialstarke als in Fig. 2 und Fig. 3 aufweist. Dementsprechend ist die schenkelseitige
Distanzwalze 20 so eingestellt, daß sie tiefer in das Innere 18 des U-Profilträgerstückes
1 ragt, sodaß die Bohrung durch die stegseitigen Bohrlöcher 16 wiederum zwangsläufig
in der Mitte der Materialstärke des Werkstückes 13 erfolgt. Um den in Fig. 7 gezeigten,
gewollten und exakt bemessenen überstand 27 des flachseitig verdübelten Werkstückes
13 zu erreichen, ist hierbei die stegseitige Distanzwalze 23 so eingestellt, daß
sie weniger tief als die schenkelseitige Distanzwalze 20 in das Innere 18 des U-Profilträgerstückes
1 ragt.
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Fig. 5 zeigt einen weiteren Querschnitt durch die Dübelloch-Bohrvorrichtung
in einem i.hrer Klemmbereiche wobei die Distanzanschläge 7 und 8 als schenkelseitiges,
vorteilhaft drehbares Noniusteii 25 und als stegseitiges, vorteilhaft drehbares
NNeniusteil 26 ausgebildet sind.
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Der zug dieser Ausführungsform der Distanzanschläge 7 und 8 liegt
darin, daß sie im Gegensatz zur vorbeschriebenen Ausführung als Distanzwalzen 20
und 23 die Bearbeitung von Werkstücken 13 mit ungenommten Matterialstärken zuläßt.
Die Bearbeitung erfolögt ansonsten in der vorbeschriebenen problemlosen Art und
Weise.
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Es ist daran gedacht, beide Ausführungsformen der Distanzanschläge
7 und 8 sowohl einzeln als auch über eine zentrale Einstellvorrichtung verstellbar
zu gestalten lig. 8 zeigt einen Iängsschnltt durch die erfindungsgemäße Dübelloch-Bohrvorrichtung
bei eingeklemmtow Werkstück 13, welcies an seiner seitlichen Begrenzung durch den
in dem stirnstegseitigen Loch 1 10 lösbar steckenden Randabstandstift 15 gegen seitliches
Verrutschen arreitert ist. Die Bohrungen erfolgen durch die bbeiden stegseitigen
Löcher 16. Wie Fig. 9 zu entnehmen ist, ist die Dübelloch-Bohrvorrichtung um den
Abstand Z der den Abstand zwischen den beiden Dübellöcher 16 kennzeichnet, auf dem
Werkstück 13 verschoben und durch den Randabstandstift 15 in dem bereits gebohrten
Dübelloch so arretiert, daß die nächste Bohrung in einem weiteren Abstand Z erfolgt
Eine maßliche, positionelle Anzeichnung der Dübellöcher entfällt.