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BESCHREIBUNG
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Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Motorgreifer mit Anlenklounkten
für bewegbare Greifschalen.
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Bei bekannten Motorgreiferausführungen kommen unterschiedliche Greifaggregate
abhangig vom zu handhabenden Ladegut zum Einsatz. Da die bekannten Motorgreifern
einen hohen Preis bedingen, stellen sie sich für Häfen und ähnliche Umschlagplätze
teuer, für die anfallenden Ladeguttypen die entsprechenden Ausrüstungen zum Be-
und Entladen beizustellen, denn dies erfordert in der Praxis mindestens einen Kran
je Ladeguttyp. Außerdem fallen bei den bekannten Motorgreifern aufgrund einer mehr
oder weniger komplizierten und schwerzugänglichen Bauweise hohe Wartungs- und Reparaturkosten
an.
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Bei einem Motorgreifer gemäß vorliegender Erfindung können unterschiedliche
Greifschalen Verwendung finden, und daraus ergeben sich höhere Flexibilität bei
der Handhabung verschiedenartiger Schüttgüter, wesentlich niedrigere Investitionskosten
für Hãfen und andere Umschlagplätze für die Handhabung unterschiedlicher Ladeguttypen
und geringere Wartungs- und Reparaturkosten aufgrund einer einfacheren und besser
zugänglichen Bauweise.
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'Kennzeichnende Merkmale des in der Einleitung genannten Motorgreifers
gemäß der vorliegenden Erfindung sind eine Reihe von Befestigungspunkten, die die
wahlweise Anbringung mehrerer Betãtigungsvorrichtungen, zwischen den genannten Anlenkpunkten
und den Greif schalen zur Betätigung der letztgenannten, erlauben, und besonders
die in senkrechter Richtung gesehen oberhalb der obengenannten Anlenkpunkte und
in waagrechter Richtung gesehen fluchtend angeordneten Befestigungspunkte. Eine
vorzugsweise Ausfuhrungsform der Erfindung hat Betätigungsvorrichtungen von identischer
Ausführung, die gelenkig, einfach lösbar über Bolzen in den Befestigungspunkten
und Greifschalen gelagert sind, und weiterhin einen mit einem abnehmbaren Deckel
versehenen Kasten, der eine Anzahl von Versteifungsteilen aufweist, die auf den
Außenseiten des Kasten angeordnet sind und in denen die genannten Anlenkpunkte,
die genannten Befestigungspunkte, die Verbindungspunkte zwischen Deckel und Kasten
sowie Hebevorrichtungen zum Heben des Mo-
torgreifers angeordnet
sind, wobei der genannte Rasten die erforderlichen Organe und Mittel für die Betätigung
der Greifschalen enthält.
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Eine nähere Beschreibung der Erfindung folgt im Anschluß an eine
Anzahl von Abbildungen, wobei: Abb. 1 in perspektivischer Darstellung eine erste
Ausführungsform eines Motorgreifers mit vier aktiven Greifschalen zum Verladen von
beispielsweise Müll oder ähnlichem Material zeigt; Abb. 2 in perspektivischer Darstellung
eine zweite Ausfhhrungsform eines Motorgreifers mit zwei aktiven Greifschalen zum
Verladen von langen Gütern, beispielsweise Langholz, Röhren, zeigt und Abb. 3 in
perspektivischer Darstellung eine dritte Ausfuhrungsform eines Motorgreifers mit
zwei aktiven Greifschalen zum Verladen von Schüttgut, beispielsweise Pulver, Getreide,
Kohle, Erz und ähnlichen, feinkõrnigen oder stauberzeugenden Stoffen, zeigt.
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Die nähere Beschreibung der Erfindung erfolgt im Anschluß an Abb.
1, während die übrigen Abbildungen vorwiegend nur Beispiele fur die Anbringung alternativer
Greifschalenausfuhrungen an einen und den gleichen Motorgreiferträger zeigen. Die
in den Abbildungen dargestellten Greifschalen stellen jedoch nur nicht einschränkende
Beispiele für solche dar, die an einen Motorgreiferträger gemäß vorliegender Erfindung
angeschlossen werden können.
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Der Motorgreifer gemäß vorliegender Erfindung ist über zwei Seile
1,50 oder Stahlseile, ein Joch 2 und zwei Ketten 3,49, die unter Berücksichtigung
des Einsatzbereiches des Motorgreifers mbglichst lang, beispielsweise je ca. 2 m,
zu wählen sind, in einem nicht abgebildeten Kran oder einer entsprechenden Vorrichtung
aufgehängt. Die genannten Ketten 3,49 sind über in sich bekannte,
vorzugsweise
einfach öffnungs- und schließbare Verbindungsstücke 4,48 mit dem Deckel 7 des Motorgreifers
verbunden.
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Der Träger des Motorgreifers umfaßt somit einen Deckel 7, vier Seitenwände
14,15 usw. sowie einen Boden, und er ist zweckmäßigerweise in Kastenbauweise ausgeführt,
um in sich maximale Steifigkeit zu besitzen, und aus ausreichend dicken Stahlblechen,
vorzugsweise aus hochfestem Stahl, hergestellt. Im Innern des genannten Kasten wird
die Antriebsausrüstung fur die Betätigung des Motorgreifers angeordnet, und diese
umfaßt beispielsweise einen großen Behälter 47 für das Hydrauliköl, wobei durch
entsprechende Behältergröße eine zusätzliche Ausrustung zum Kühlen des genannten
Hydrauliköls entfallen kann, eine Hydropumpe, die verbindenden Schläuche von und
zu Pumpe und Behälter, einen Elektromotor, die Steuer- und Überwachungsausrüstung
für Pumpe und Motor sowie Inspektionsdeckel für den Behälter usw. Der Anschluß aller
Steuer- und Betriebsspannungen zum Motorgreifer erfolgt zweckmãßigerweise ueber
schnelllösbare Verbindungen, die auf eine nicht besonders abgebildete Weise an einer
der Kastenaußenwände angeordnet sind.
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'Beim Kasten sind Seitenwände und Boden zu einer steifen Einheit
verschweißt, während der Deckel 7 auf nachstehend beschriebene Weise einfach abnehmbar
angeordnet ist, um Wartung und Reparaturen an der Antriebsausrüstung des Motorgreifers
zu erleichtern.
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Der Deckel 7 des Motorgreifers oder Kastens ist mit einer zweckmäßigen
Anzahl stabiler Versteifungen zur zusätzlichen Versteifung der Vorrichtung versehen,
um auf diese Weise den am Motorgreifer auftretenden Beanspruchungen zu widerstehen.
Jede dieser Versteifungen kann beispielsweise, wie in Abb. 1 dargestellt, aus zwei
parallel zueinander angeordneten Versteifungsteilen 5,6; 8,9; 10,11 und 12,13 bestehen,
die auf der Oberseite des Deckels 7 angeschweißt sind und einen aus nachstehenden
Gründen aufeinander abgestimmten Abstand aufweisen. Die beiden mittig angeordneten
Versteifungsteile 5,6 sind mit zwei Löchern mit zweckmäßiger innerer Versteifung
versehen, in denen die genannten, einfach
õffnungs- und schließbaren
Anschlußteile 4,48 angeschlossen sind.
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Die an den Außenkanten des Deckels 7 vorstehenden Enden der Versteifungsteile
5,6; 8,9; 10,11 und 12,13 sind außerdem mit Lõchern versehen, in die einfach versetzbare
und auf entsprechende Weise arretierbare Steckbolzen 30,31,32,54 usw. eingesteckt
sind, wodurch der Deckel 7 einfach und schnell vom Kasten oder Träger gelöst werden
kann, wobei das Kasteninnere mit der darin enthaltenen Ausrüstung freigelegt werden.
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Die Seitenwände 14,15 usw. des Kastens sind auf den Außenseiten auch
mit ähnlich den Versteifungsteilen 5,6; 8,9; 10,11 und 12,13 des Deckels ausgefuhrten
und fixierten Versteifungsteilen 16,17; 18,19; 20,21; 22,23; 24,25 usw. versehen,
die sich jedoch von den erstgenannten in folgender Hinsicht wesentlich unterscheiden.
Der Abstand zwischen den beiden Versteifungsteilen von zwei gegenüberliegenden Seitenwänden,
z.B. 16 und 17, wurde - wie aus Abb. 1 hervorgeht - ausreichend groß gewählt, damit
die entsprechenden Versteifungsteile 12,13 des Deckels 7 dazwischen eingeschoben
werden können, wodurch die genannten Steckbolzen 30,31,32 usw. auch durch die entsprechenden
Locher in den Versteifungsteilen 16,17 usw. der Seitenwände 14,15 usw. eingeführt
werden, und auf diese Weise läßt sich der Deckel 7 einfach vom übrigen Kasten trennen.
Die beiden anderen, einander gegenGberliegenden Seitenwände 15 usw. sind mit zwei,
etwas kürzeren Versteifungsteilen 22,23 usw. versehen, die auf je einer Seite eines
mittigen Versteifungsteils 24,25 angeordnet sind. Die langen Versteifungsteile 16,17;
18,19; 20,21; 22,23; 24,25 usw. sind außerdem in der Nähe des oberen Endes mit weiteren
Löchern 45,46 usw.
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versehen, in denen Betätigungsvorrichtungen in Form von beispielsweise
Hydrozylindern 26,28 usw. für eine schnelle, einfache und gelenkige Befestigung
durch Lager- und Sicherungsbolzen 51,52 usw. angeordnet sind.
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Sämtliche Versteifungsteile sind weiterhin in ihren unteren Enden
mit Löchern versehen, in denen Greifschalen 41,42,43,44 mittels einfach versetzbarer
Lager- und Sicherungsbolzen 33-38 usw. gelenkig befestigt werden.
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Die beweglichen Teile der genannten Betätigungsvorrichtungen bzw.
die Kolbenstangen 27,29 usw. der Zylinder 26,28 usw. sind in den Rückseiten der
Greifschalten 41-44 durch einfach versetzbare Lager- und Sicherungsbolzen 39,40
usw. gelenkig befestigt, wodurch bei einer Ölzufuhr vom Behälter 47 zu den Zylindern
26,28 usw. deren Kolbenstangen 27,29 usw. verschoben werden, die dadurch die Greifschalen
41-44 um deren Gelenkpunkte 33-38 usw.
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schwenken. Die Betätigungsvorrichtungen können weiterhin zweckmaßigerweise
durch eine in Abb. 1 gestrichelt dargestellte U-förmige Schutzhaube 53 geschützt
sein, die im einen Ende gelenkig im Befestigungsbolzen des Zylinders befestigt ist.
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Beim Wechsel der Greifschalen des Motorgreifers wird dieser beispielsweise
auf den Boden abgesenkt, danach werden die Greifschalen 41-44 auf nicht näher dargestellte
Weise so angeordnet, daß die Gelenkpunkte in der Hauptsache entlastet werden, wobei
sich die Bolzen 39,40 usw., 33-38 usw. und 51,52 usw. schnell entfernen lassen,
wodurch sämtliche Greifschalen 41-44 und deren Betätigungsvorrichtungen 26-29 usw.
vom Kasten getrennt sind.
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Letztgenannte werden danach in eine Position versetzt, in der andere
Greifschalen 241,243 gem. Abb. 2 oder Greifschalen 341,343 gern. Abb. 3 oder andere
Greifschalen angebracht werden, wonach die genannten neuen Greifschalen 241,243
oder 341,343, wie in Abb. 2 bzw. 3 dargestellt, mit den gleichen Bolzen wie gem.
Abb.
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1 benutzt am Kasten befestigt werden. Der einzige Unterschied zwischen
Abb. 2 und 3 einerseits und Abb. 1 andererseits besteht darin, daß - wie aus den
Abbildungen ersichtlich - gern. Abb. 2 und 3 die Betätigungsvorrichtungen 226a,226b
bzw. 326a,326b in neuen, bereits vorhandenen Positionen angeordnet werden, nämlich
in den Löchern 45,46 usw. gem. Abb. 1.
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Bei Betrachtung der Abb. 2 und 3 ist zu berücksichtigen, daß der
Kasten in diesen Abbildungen nur schematisch dargestellt ist, um den Anschluß der
Greifschalen zu erläutern, während er ansonsten nicht vollständig wiedergegeben
ist. In den Abbildungen sind nur Beispiele einiger Greifschalen-Ausffihrungen gezeigt,
aber es können auf Wunsch selbstverständlich andere Greifschalentypen an-
gewendet
werden. Auf gleiche Weise beschränkt sich die Anzahl der Anlenkpunkte für die Greifschalenbefestigung
nicht auf die in den Abbildungen gezeigten drei, sondern es kann selbstverständlich
eine andere, zweckmäßige Anzahl gewählt werden.
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Ohne Abweichung vom Gedanken der Erfindung können selbstverstündlich
andere Ausführungen der in den Abbildungen gezeigten Versteifungsteile oder eine
andere Anzahl oder Ausfuhrung der Sicherungsbolzen für den Deckel 7 in Frage kommen.
Sämtliche zur Anwendung kommenden Bolzen werden vorzugsweise auf zweckmäßige Art
einfach arretierbar, identisch und, falls erforderlich, mit Schmierstellen ausgeführt.
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