DE3502423C2 - Verfahren zum Überwachen und/oder Steuern der Feuchte bei Prozessen in Wirbelschichtanlagen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Überwachen und/oder Steuern der Feuchte bei Prozessen in Wirbelschichtanlagen sowie Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen und/oder
Steuern der Feuchte bei Trocknungs-, Granulier-,
Instantisier-, Bioreaktions- und Filmüberzugsprozessen in
Wirbelschichtanlagen.
Bei solchen Behandlungsprozessen ist eine Überwachung der
Produktfeuchte neben anderen Meßgrößen für die Prozeßführung
von erheblicher Bedeutung. Durch eine Produktfeuchte-Messung
ist eine genauere Steuerung des Prozeßablaufes
möglich, wodurch u. a. auch empfindliche
pharmazeutische und chemische Produkte behandelt werden
können. Weiterhin ist eine Qualitätsverbesserung des Produktes
auch durch bessere Reproduzierbarkeit der Behandlung
möglich. Schließlich kann in etlichen Fällen auch
die Prozeßdauer verkürzt werden.
Zur Bestimmung der Feuchte bei solchen Behandlungsprozessen
ist es bekannt, Zu- und Abluftfeuchte zu messen
und aus der Differenz einen Rückschluß auf die Prozeßluft-Feuchtebeladung
zu ziehen. Zwar hat dieses Verfahren für
eine Vielzahl von Anwendungsfällen Vorteile, ist jedoch in
mancher Hinsicht auch noch verbesserungswürdig. So ist
zwischen Produkt und Meßstelle als Zwischenglied Luft als
Träger für die zu messende Feuchte vorgesehen, so daß ein
Rückschluß auf die Produktfeuchte oder die Wasseraktivität
des Produktes nur indirekt möglich ist.
Man kennt auch auf Infrarotbasis arbeitende Feuchtemeßverfahren,
bei denen aber insbesondere bei hohem Feuchtegehalt
Probleme auftreten können. Auch Versuche mit Einrichtungen
zur Leitfähigkeitsmessung des Behandlungsgutes
waren bislang nicht zufriedenstellend, weswegen man von einer
Weiterverfolgung dieser Meßmethode zunächst abgekommen ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mittels dem wiederholbare
Meßergebnisse bezüglich der Feuchte des Behandlungsproduktes
selbst erzielbar sind, wobei Zwischenumsetzungen
bei der Messung vermieden und somit auch die Meßgenauigkeit
erhöht werden soll. Trotzdem soll auch bei Anwendung
in der bessondere Betriebsbedingungen aufweisenden chemischen
Industrie, der Aufwand vergleichsweise gering sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere
vorgeschlagen, daß die Feuchte direkt im Wirbelschicht-Produktbett
gemessen und als relative Feuchte oder als
Wasseraktivitäts-Meßgröße ausgegeben und/oder zur Steuerung
des bzw. der Arbeitsprozesse verwendet wird.
Ein solches Verfahren ist einfach durchführbar und erfordert
konstruktionsseitig nur einen geringen Aufwand.
Vorteilhaft ist dabei auch, daß die Produktfeuchte direkt
gemessen wird und dann eine entsprechende Meßgröße als
relative Feuchte oder als Wasseraktivitäts-Meßgröße direkt
zur Verfügung steht.
Die Erfindung hat herausgefunden, daß vorteilhafterweise
die Feuchte in Verfahrensablauf-Zonen gemessen
wird, wo der Produktfeuchtebereich und der Meßbereich des
Feuchtefühlers etwa übereinstimmen. Dadurch ergeben sich
besonders günstige Meßbedingungen, wobei auch Extremwerte
gut erfaßt werden können.
Als günstig hat es sich herausgestellt, wenn die Feuchte in
der sogenannten Zurückkehrzone des Produktes, vorzugsweise
innenwandnah gemessen wird. Diese Meßstelle ist insbesondere
auch unter Beachtung der Eigenschaften von großtechnischen
Anlagen besonderss günstig. Vorteilhafterweise werden
gleichzeitig die Feuchte und die Temperatur an etwa gleicher
Stelle gemessen. Dadurch stehen die zur Bestimmung der
Wasseraktivität - deren Definition im Laufe der Beschreibung
noch folgt - notwendigen Meßgrößen (Feuchte und Temperatur)
zur Verfügung. Außerdem kann gleichzeitig die gemessene
Temperatur für bestimmte Prozesse, insbesondere bio-chemische
Umsetzungen verwendet werden.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung für eine Wirbelschichtbehandlung
mit einem von einem Gasstrom durchströmten
Behandlungsbehälter zur Aufnahme des Behandlungsgutes,
an den eine Meßeinrichtung zum Messen der Produktfeuchte
bzw. der Wasseraktivität angeschlossen ist. Diese
Vorrichtung ist erfindungsgemäß insbesondere dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßfühler in den Behälter und direkt
in das Behandlungsgut hineinragend angeordnet ist. Die
sich daraus ergebenden Vorteile wurden bereits in Verbindung
mit der erfindungsgemäßen Verfahren aufgeführt.
Zweckmäßigerweise ist der Meßfühler, bezogen auf eine vorgegebene
Ruhebett-Schütthöhe, insbesondere unter Berücksichtigung
des Wasseraktivitätsbereiches des jeweiligen
Produktes, in einer Höhe von etwa 0,1 bis 1,5mal der
Schütthöhe angebracht. Dieser Meßstellenbereich ergibt
besonders günstige Ergebnisse, wobei der Meßfühler innerhalb dieses Bereiches
bei höheren Wasseraktivitäten höher angebracht wird, weil
dann eine entsprechend geringere Feststoffdichte, mehr
Trockenluft und damit ein schnelleres Abtrocknen des
Fühlers vorhanden ist.
Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
weiteren Unteransprüchen aufgeführt.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von vorteilhaften Ausführungsbeispielen,
zum Teil stärker schematisiert, in den Zeichnungen
dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Behandlungsbehälters
einer Wirbelschichtanlage.
Fig. 2 eine zum Teil im Schnitt gehaltene Seitenansicht
eines an einer Behälterwand angebrachten
Meßfühlers,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines an einer
Behälterwand angebrachten, positionierbaren
Meßfühlers in Ruhestellung und
Fig. 4 in Meßstellung,
Fig. 5 einen Meßfühler in Draufsicht,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines an einer Behälterwand
angebrachten Meßfühlers mit einer
Schutzabdeckung und
Fig. 7 eine Seitenansicht eines an einer Behälterwand
angebrachten Meßfühlers mit thermisch
isoliertem Meßkopf.
Ein in Fig. 1 gezeigter Behandlungsbehälter 1, der auch
als Arbeitsturm bezeichnet wird, ist Teil einer Wirbelschichtanlage.
Diese dient zur Durchführung von Trocknungs-,
Granulier-, Instantisier-, Bioreaktions- oder
Filmüberzugsprozessen. Dabei wird durch den Behandlungsbehälter
1 von unten her gemäß den Pfeilen Pf 1
Zuluft zugeführt, durchströmt dann den Behandlungsbehälter
und wird schließlich am oberen Bereich wieder
abgeführt (Pfeil Pf 2). Im Behandlungsbehälter befindet
sich das Behandlungsprodukt 2 in Ruhelage auf einem
Siebboden 3, der gleichzeitig auch die untere Begrenzung
einer Behandlungszone 4 bildet. Oberhalb der Behandlungszone
4 befindet sich noch ein Filter 5 mit
mehreren Filterstrümpfen 6.
Wenn der Behandlungsbehälter 1 mit Luft durchströmt
wird, so ergibt sich eine Wirbelbewegung des Produktes 2,
wie dies etwa durch die strichlinierten Pfeile Pf 3 angedeutet
ist. Die etwa sich einstellende Flughöhe des Produktes 2
ist mit a bezeichnet.
Zur Steuerung und Überwachung des Arbeitsprozesses
bei einer Wirbelschichtbehandlung, wird das Produkt 2
unter anderem hinsichtlich seiner Feuchte bzw. Wasseraktivität
gemessen, wobei diese Meßgröße insbesondere
zur Steuerung des Arbeitsprozesses verwendet wird.
Unter "Wasseraktivität" wird allgemein verstanden:
Die Neigung eines Feststoffes, an seiner inneren und
äußeren Oberfläche Wasser durch Adsorption ohne chemische
Bindung anzulagern. Die Wasseraktivität ist
produkttypisch und eine thermodynamische Größe.
Die Aktivität des Wassers kann durch das Raoult′sche
Gesetz beschrieben werden. Dabei ist es anschaulich,
wenn das Produkt als Lösung betrachtet, welche
aus gelöstem Feststoff und Wasser als Lösungsmittel
besteht.
Dann ist
wobei n₁ und n₂ die Molzahlen des (gelösten) Feststoffes
und des Lösungsmittels sind. So kommt es zur
Definition der Wasseraktivität aus dem Verhältnis der
Wasserdampfdrücke (pp bzw. PH₂O) von Lösung und Lösungsmittel
bzw. von Produkt und Wasser bei der Produkttemperatur:
Wie bereits vorerwähnt, ist die Wasseraktivität eine
thermodynamische Größe, während der Wassergehalt als
Feuchte-Größe eine Rezepturgrööße darstellt. Die Beziehung
untereinander ist durch die Sorptions-Isotherme
gebildet.
Zur Messung der Produktfeuchte bzw. der Wasseraktivität
dient ein Feuchtefühler 7. Es hat sich in Versuchen
herausgestellt, daß ein bereits vorgeschlagener Feuchtefühler
mit direkt in das Wirbelschicht-Produktbett ragendem
Aufnehmerteil besonders vorteilhaft eingesetzt
werden kann. Mit diesem Feuchtefühler wird eine Impedanze-Messung
vorgenommen. Dabei weist dieser Feuchtefühler zwei
Elektroden auf einem elektrisch isolierenden Substrat
auf, die über eine feuchteempfindliche Schicht eines
elektrolytischen Festkörpers leitend miteinander verbundenn
sind. Dem elektrolytischen Festkörper ist ein
wasserdampfdurchlässiger Kunststoff beigemischt, wodurch
die feuchteempfindliche Schicht eine blasenfreie, nicht-poröse
Struktur aufweist. Der Feuchtefühler ist zur reproduzierbaren
Messung von relativen Feuchten bis zur
Sättigung geeignet. Er ist auch bei sehr hohen Temperaturen
einsetzbar und hat weiterhin den erheblichen Vorteil,
daß seine feuchteempfindliche Schicht kratzfest
ist und somit ohne Schutzmaßnahmen auch bei Messungen
von Schüttgütern großer Härte eingesetzt werden kann.
Wegen der besonders ausgebildeten Sensorfläche des
Feuchtefühlers 7 ist dieser auch sehr unempfindlich
gegen Ablagerungen und auch gegenüber chemischen
Belastungen.
Zur Messung der Wasseraktivität ist bei dem Feuchtefühler
7, vorzugsweise in diesen integriert, ein
Temperaturfühler vorgesehen. Neben der Möglichkeit zum Messen
der Wasseraktivität hat dies noch den weiteren Vorteil,
daß gleichzeitig auch die Produktbett-Temperatur, die
neben der Bettfeuchte bei bestimmten Prozessen, insbesondere
bei biochemischen Umsetzungen, starke Bedeutung
hat, ohne erheblichen Zusatzaufwand zur Verfügung steht. Der in Fig. 1
gezeigte Meßfühler 7 beinhaltet gleichzeitig einen Feuchtefühler und
einen Temperaturfühler.
Von erheblicher Bedeutung für ein gutes Meßergbnis
ist der Meßort. In Versuchen wurde herausgefunden, daß
der Meßfühler 7 im Außenbereich der Wirbelzone, wo das
Behandlungsgut 2 nach unten zurückströmt, vorzugsweise
im konisch sich nach unten verjüngenden Bereich 8 des
Behälters 1, besonders gute Meßergebnisse liefert.
Dabei kann die Höhe h über dem Siebboden 3 in Anpassung
an den Produktfeuchtebereich bzw. in Abstimmung auch
auf den Meßbereich des Feuchtefühlers 7 vorgesehen sein.
In Abhängigkeit von den während eines Behandlungsprozesses
auftretenden Wasserakktivitäten, wird der Feuchte-
oder Meßfühler 7 in unterschiedlichen Höhen an der Behälterwand
9 angebracht. Die Höhe h des Meßfühlers 7
über dem Siebboden 3 kann bei Wasseraktivitäten zwischen
0,15 bis 1 etwa 0,1 bis 0,3mal der Schütthööhe x des
Produkts-Ruhebettes betragen. Bei Wasseraktivitäten
zwischen 0,5 und 1,6 wird der Meßfühler in einer etwas
höheren Position, vorzugsweise in einer Höhe h angebracht,
die etwa 0,5 bis 1,5mal der Schütthöhe x entspricht.
Durch die vorerwähnten, auf die jeweiligen
Wasseraktivitäten abgestimmten Montagestellen des Meßfühlers
7 werden auch Fehlmessungen weitgehend verhindert,
die darauf beruhen, daß bei hohen Wasseraktivitäten
durch eine Wasserfilmbildung auf dem Fühler eine
Phasenverschiebung zwischen dem Meßsignal und der Gutsfeuchte
auftritt.
Durch eine höhere Anbringung nimmt die Feststoffdichte
ab, wobei mehr Trockenluft vorhanden ist und somit ein
schnelleres Abtrocknen des Fühlers erfolgt.
Der vorbeschriebene Anbringort des Meßfühlers 7 hat
sich insbesondere auch unter Beachtung der Eigenschaften
großtechnischer Anlagen ergeben. Die Anbringung in der
Seitenwand 9 des Behälters 1 in der sogenannten Zurückkehrzone
10, wo das Behandlungsprodukt 2 nach unten zurückströmt,
weist auch die höchste Feststoffdichte auf,
wobei die Durchströmung mit Trockenluft am geringsten
ist. Unter anderem ergeben sich diese Verhältnisse auch
wegen der konischen Form des Behälters 1.
Fig. 2 zeigt einen Meßfühler 7, der sich als Einsatzteil
in einer mit der Behälterwand 9 verbundenen Halterung 11
befindet. Der Meßfühler-Einsatz 7 ist in der Halterung 11
durch eine Überwurfmutter 12 gehalten und kann nach dem
Entfernen von dieser auch leicht entnommen werden. In
Fig. 2 erkennt man noch, daß zwischen der äußeren Halterung
11 und dem Meßfühler 7 Isolierzwischenlagen 13 vorzugsweise
aus PTFE vorgesehen sind. Mit 14 ist noch eine
Meßleitung bezeichnet.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen einen in einer positionierbaren
Halterung 11a angeordneten Meßfühler 7. Diese Anordnung
kann insbesondere bei Wasseraktivitäten wesentlich größer
als 1 gegen Übernässen des Fühlers vorgesehen sein.
Die Halterung 11a mit dem eingebauten Meßfühler 7 ist
gemäß dem Pfeil Pf 4 hin und her schiebbar an der Behälterwand
9 gelagert. Die Halterung 11a weist eine
Durchgangsöffnung 15 (vgl. auch Fig. 5) auf, die in
Meßstellung (Fig. 4) von Behandlungsgut 2 durchströmt
wird. Am behälterwandseitigen Ende der Durchgangsöffnung
15 befindet sich der Meßfühler 7, der in dieser
Stellung mit dem Produkt 2 in Berührung kommt. Wenn
keine Messung erfolgen soll, kann die Halterung 11 a
in eine Ruhestellung (Fig. 3) zurückgezogen werden,
wobei dann die Durchgangsöffnung 15 aus dem Behälterinnenbereich
gelangt und wobei die Führungsöffnung für
die Halterung 11a durch einen entsprechenden Abschluß
16 an der Halterung 11a verschlossen ist. Die Ein- und
Ausfahrbewegung der Meßfühler-Halterung 11a gemäß dem
Pfeil Pf 4 kann gegebenenfalls auch ferngesteuert werden
oder zeitabhängig vorgesehen sein.
Obwohl der Meßfühler 7 konstruktionsbedingt und insbesondere
durch seine glatte Meß-Oberfläche weitgehend
von Ablagerungen, Anbackungen und dgl. frei bleibt, wobei
auch dünne Ablagerungen praktisch keine Meßfehler
ergeben, kann als Vorbeugemmaßnahme gegen Ablagerungen
eine wasserdampfdurchlässige Membrane 17 vor der Aktivseite
des Meßfühlers 7 angeordnet sein. Diese besteht
vorzugsweise aus einem PTFE-Filz mit einer PTFE-Membranschicht.
In Fig. 6 ist angedeutet, wie diese Membrane
17 über den Meßfühler 7 gelegt und außerhalb des
Behälters durch einen Gummiring 18 od. dgl. gehalten
werden kann. Mit Hilfe dieser Membrane 17 kann eine
höhere Standzeit des Meßfühlerss ohne Beeinflussung des
Meßergebnisses erzielt werden.
Um das Temperaturmeßverhalten des mit einem Temperaturfühler
ausgerüsteten Meßfühlers 7 zu verbessern, ist
zumindest dieser Temperaturfühler, zweckmäßigerweise
zusammen mit dem Feuchtefühler thermisch gegenüber dem
übrigen Meßfühler-Gehäuse bzw. gegenüber der Halterung 11
isoliert. In Fig. 7 ist eine solche, den Meßfühler 77 haltende
Isolierung 19 angedeutet. Der Meßfühler kann sich
auch in einem PTFE-Gehäuse befinden, wobei die Gehäuse-Hohlkammer
insbesondere aus Gründen der Stabilität mit
einem isolierenden Schaum ausgeschäumt ist.
Für den Einsatz des Meßfühlers 7 in explosionsgefährdeter
Umgebung ist dieser entsprechend eigensicher aufgebaut
bzw. beschaltet. Aufgrund des verwendeten Meßprinzips
ist diese eigensichere Ausführung einfach durch entsprechende
Sicherheitsbarrieren (Zener-Barrieren) realisierbar.
Durch eine solche Sicherheitsbarriere, die dem Meßfühler
vorgeschaltet ist, erfolgt eine Trennung des eigensicheren
Meßfühler-Stromkreises von nichteigensicheren
Stromkreisen. Damit ist nun auch der Einsatz des Meßfühlers
als sogenannter "Unterbettfühler" in staubexplosions-gefährdeten
Umbegungen möglich.
Insgesamt können bei Verwendung des speziellen Feuchtefühlers
7 in Verbindung mit einer geschickten, auf mehrere
Gegebenheiteen abgestimmten Anordnung an einer Wirbelschichtanlage,
Meßergebnisse erzielt werden, die gut reproduzierbar
sind, wobei Wasseraktivitäten z. B. zwischen 0,15 und
1,6 gemessen werden können. Durch die gute Beständigkeit
des Sensors gegenüber Ablagerungen, mechanischen und
chemischen Belastungen kann dieser direkt vom Behandlungsgut
beaufschlagt werden. Dadurch ergeben sich unter anderem
auch konstruktive Vorteile bei solchen Wirbelschichtanlagen.
Claims (14)
1. Verfahren zum Überwachen und/oder Steuern der Feuchte
bei Trocknungs-, Granulier-, Instantisier-, Bioreaktions-
oder Filmüberzugs-Prozessen in Wirbelschichtanlagen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Feuchte direkt im Wirbelschicht-Produktbett gemessen
und als relative Feuchte oder als Wasseraktivitäts-Meßgröße
ausgegeben und/oder zur Steuerung de
bzw. der Arbeitsprozesse verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuchte in Verfahrensablauf-Zonen
gemessen wird, wo der Produktfeuchtebereich und der
Meßbereich des Feuchtefühlers etwa übereinstimmen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuchte in der sogenannten
Zurückkehrzone des Produktes vorzugsweise innenwandnah
gemessen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß gleichzeitig die Feuchte und die
Temperatur an etwa gleicher Stelle gemessen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feuchtemessung
durch Messung der Leitfähigkeit bei Anlagerung
von Wasser erfolgt.
6. Vorrichtung für eine Wirbelschichtbehandlung,
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einem
von einem Gasstrom durchströmten Behandlungsbehälter
zur Aufnahme des Behandlungsgutes,
an den eine Meßeinrichtung zum Messen der Produktfeuchte
bzw. der Wasseraktivität angeschlossen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Meßfühler
(7) in den Behälter (1) und direkt in das
Behandlungsgut (2) hineinragend angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßfühler (7) im Außenbereich der
Wirbelzone, wo das Behandlungsgut nach unten zurückströmt,
vorzugsweise im konisch sich nach unten
verjüngenden Bereich (8) des Behälters (1), angeordnet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßfühler (7), bezogen auf
eine vorgegebene Ruhebett-Schütthöhe (x), insbesondere
unter Berücksichtigung des Wasseraktivitätsbereiches
des jeweiligen Produktes, in einer Höhe
(h) von etwa 0,1 bis 1,5mal der Schütthöhe (x)
angebracht ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Montagehöhe (h) des Meßfühlers (7)
bei einem Wasseraktivitäts-Bereich von etwa 0,15
bis 1 etwa 0,1 bis 0,3mal der Ruhebett-Schütthöhe
(x) beträgt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Montagehöhe (h) des Meßfühlers
(7) bei einem Wasseraktivitäts-Bereich
von etwa 0,5 bis 1,6 etwa 0,5 bis 1,5ml der
Ruhebett-Schütthöhe (x) beträgt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meßfühler (7)
positionierbar am Behälter (1) befestigt und
insbesondere in eine zurückgezogene Ruhestellung
sowie eine Meßstellung mit in den Behälteer (1)
hineinragendem Meßfühler (7) verschiebbar ist
und daß der Meßfühler (7) vorzugsweise in einer
eine Durchgangsöffnung (15) aufweisenden, verschiebbaren
Halterung (11a) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivseite des
Meßfühlers (7) durch eine wasserdampfdurchlässige
Membrane (17) od. dgl., vorzugsweise aus
PTFE-Filz mit einer PTFE-Membranschicht abgedeckt
ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Feuchte-Meßfühler
ein Temperaturfühler angeordnet ist
und daß zumindest der Temperaturfühler thermisch
gegenüber dem Meßfühler-Gehäuse isoliert
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meßfühler eigensicher
aufgebaut bzw. geschaltet ist.
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DE19853502423 DE3502423C2 (de) | 1985-01-25 | 1985-01-25 | Verfahren zum Überwachen und/oder Steuern der Feuchte bei Prozessen in Wirbelschichtanlagen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3502423A1 DE3502423A1 (de) | 1986-07-31 |
DE3502423C2 true DE3502423C2 (de) | 1993-10-21 |
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Family Applications (1)
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DE19853502423 Expired - Fee Related DE3502423C2 (de) | 1985-01-25 | 1985-01-25 | Verfahren zum Überwachen und/oder Steuern der Feuchte bei Prozessen in Wirbelschichtanlagen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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FR2775076B1 (fr) * | 1998-02-16 | 2000-04-14 | Eric Verheecke | Procede et dispositif de controle de la teneur en eau de produits stockes dans une enceinte |
DE102004024680B4 (de) * | 2004-05-19 | 2012-04-12 | Glatt Ingenieurtechnik Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Instantprodukten in einer Wirbelschicht |
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1985
- 1985-01-25 DE DE19853502423 patent/DE3502423C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE3502423A1 (de) | 1986-07-31 |
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