DE3443511A1 - Verfahren zum fortlaufenden messen der dichte - Google Patents
Verfahren zum fortlaufenden messen der dichteInfo
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Description
HOEGER, STELLRECHT & PARTNER 3 4 4 3 5 1 "|
PATENTANWÄLTE UHLANDSTRASSE 14 c · D 7OOO STUTTGART 1
A 46 370 m Anmelder : Weitmann & Konrad
m - 211 GmbH & Co. KG
8. November 1984 Friedrich-List-Straße
-3*=· 7022 Leinfelden-Echterdingen
BESCHREIBUNG
Verfahren zum fortlaufenden Messen der Dichte
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum fortlaufenden Messen der Dichte einer langsam durch ein Meßgefäß
strömenden Flüssigkeit mittels eines in der Flüssigkeit schwimmenden Aerometerkörpers.
Bei bekannten Verfahren dieser Art besteht, insbesondere beim Messen Fremdkörper, wie Fasern, Gasblasen
oder dergleichen mit sich führender Flüssigkeiten die Schwierigkeit, daß diese Fremdkörper
das Meßergebnis stören. Die Fremdkörper bleiben nämlich am Aerometerkörper haften und beeinflussen
dessen Auftrieb, so daß falsche Meßwerte angezeigt werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, diesem Mangel abzuhelfen
und ein Verfahren anzugeben, mit dessen Hilfe ein fortlaufendes präzises Messen der
Dichte einer Flüssigkeit möglich ist, und zwar insbesondere auch dann, wenn die Flüssigkeit
Fremdkörper wie Schwebstoffe, Gasblasen oder dergleichen enthält.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
man die Flüssigkeit periodisch mit erhöhter Strömungsgeschwindigkeit
am Aerometerkörper vorbeiströmen läßt,
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um diesen von die Messung störenden Fremdkörpern, Gasblasen
und dergleichen zu reinigen, und daß man während dieser Reiftigungsperiode den Meßvorgang unterbricht.
Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit einem Meßgefäß und einem in diesen schwimmenden
Aerometerkörper weist eine den Aerometerkörper im Meßgefäß in geringem Abstand umgebende Zwischenwand
sowie eine Leitung- zum Einführen von Meßflüssigkeit in den Zwischenraum zwischen Aerometerkörper
und Zwischenwand auf.
Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang
mit beiliegender Zeichnung, auf welcher schematisch eine Dichte-Meßvorrichtung dargestellt ist, der
weiteren Erläuterung.
Aus einem Behälter 1 wird durch eine Pumpe 2 Flüssigkeit abgesaugt und über ein Druckminderer—Durchgangsventil 3 und ein T-stück 4 in Richtung des Pfeiles
einem (nicht dargestellten) Verbraucher, z. B. einer Offsetdruckmaschine zugeleitet. Zum Zwecke einer
ständigen Überwachung der Dichte dieser dem Verbraucher zugeleiteten Flüssigkeit wird ein Teil
von ihr als Meßflüssigkeit über das T-Stück 4 abgezweigt
und einer Dichte-Meßvorrichtung (Aerometer) zugeführt, die auf der Zeichnung als Ganzes mit dem
Bezugszeichen 6 bezeichnet ist.
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Die Meßvorrichtung 6 umfaßt ein in einem Außengefäß
7 angeordnetes Meßgefäß 8, in welches die Meßflüssigkeit in noch zu beschreibender Weise derart
eingeleitet wird, daß sie das Meßgefäß langsam durchströmt. Im Meßgefäß 8 schwimmt ein üblicher, der
eigentlichen Dichtemessung dienender Aerometerkörper 9, der an seinem unteren Ende einen nach unten abstehenden
Eisenstift 11 trägt. Den Eisenstift 11 umschließen die Windungen einer Spule 12, die über
Leitungen 13, 14 mit einer Auswerteelektronik 15 verbunden ist. Je nach Dichte der Meßflüssigkeit im
Meßgefäß 8 taucht der Aerometerkörper 9 mehr oder weniger in das Meßgefäß 8 ein. Der dementsprechend
mehr oder weniger weit in die Spule 12 eintretende Eisenstift 11 verändert die Spuleninduktivität,
was in an sich bekannter Weise durch die Auswerteelektronik festgestellt, angezeigt und/oder registriert
wird.
Die Meßflüssigkeit gelangt aus dem T-Stück 4 über ein
weiteres T-Stück 16 und eine die Durchflüßmenge begrenzende Drossel 17 in ein Steigrohr 18, von
welcher eine in einem Boden 19 des Außengefäßes 17 verlaufende Zweigleitung 21 2Hm Boden des Meßgefäßes
8 abgeht. Aus dieser Zweigleitung 21 tritt die Meßflüssigkeit von unten her in der durch die kleinen
Pfeile angegebenen Weise in das Meßgefäß 8 ein, um nach dessen vollständiger Füllung am oberen Rand
dieses Gefäßes wieder auszutreten und in das Außengefäß 7 zu gelangen.
Im.. Meßgefäß 8 ist ortsfest eine Zwischenwand 22 angeordnet, die den Aerometerkörper 9 mit geringem
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Abstand ringsum berührungsfrei umgibt. Die Zwischenwand 22 verjüngt sich nach unten hin in Richtung auf
den Eisenstift 11 hin und umschließt auch diesen Stift bei dessen Austritt aus dem Meßgefäß mit geringem
Abstand berührungsfrei. Der Boden 19 des Außengefäßes
enthält im Bereich der Zweigleitung 21 Öffnungen, durch welche die Meßflüssigkeit aus der Zweigleitung
21 sowohl in den Raum zwischen Aerometerkörper 9
und Zwischenwand 22 als auch in den Bereich zwischen Meßgefäß 8 und Zwischenwand 22 gelangen kann. Auf
diese Weise ist das Meßgefäß 8 ständig von der langsam strömenden Meßflüssigkeit durchflossen und
es kann eine stetige oder periodische Dichtemessung mit Hilfe des in der Meßflüssigkeit schwimmenden
Aerometerkörpers 9 in an sich bekannter Weise vorgenommen werden.
Wie dargestellt, weist die Zwischenwand 22 auch in ihrem unteren, konisch verlaufenden Bereich Durchtrittsöffnungen
für Meßflüssigkeit auf, über welche letzterer von der Außenseite der Zwischenwand auf
deren Innenseite fließen kann.
Die Zweigleitung 21 ist weiterhin mit einer Rohrleitung 23 größeren Querschnitts als die Zweigleitung
21 verbunden, welche die Spule 12. koaxial durchdringt. Der Eisenstab 11 taucht in das obere
Ende dieser Leitung 23 ein. Vom T-Stück 16 kann Meßflüssigkeit über ein ferngesteuertes, z. B.
magnetbetätigtes Ventil 24 in die Rohrleitung 23 eingespeist werden. Da die Verbindungsleitung
zwischen dem T-Stück 16 und der Rohrleitung 23 eben-
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falls einen verhältnismäßig großen Querschnitt und
keine Drosselstelle besitzt, kann durch sie bei geöffnetem Ventil 24 eine größere Menge an Meßflüssigkeit
strömen als durch die Verbindungsleitung zwischen dem T-Stück 16 und dem Steigrohr 18.
Das Steigrohr seinerseits, welches ebenfalls einen größeren Querschnitt als die Zweigleitung 21 besitzt,
erstreckt sich im Außengefäß 7 nach oben und weist Bohrungen 25 auf, durch welche Meßflüssigkeit, die
ihren Weg nicht über die Zweigleitung 21 in das Meßgefäß 8 genommen hat, in das Außengefäß 7 gelangt,
um dort einen sich ständig regenerierenden Vorrat an Meßflüssigkeit zu bilden. Die Standhöhe dieses
Vorrats 26 an Meßflüssigkeit im Außengefäß 7 ist durch
Öffnungen 27 in einer rohrförmigen Abflußleitung bestimmt. Das Rohr, weiches die Abflußleitung 28
bildet, ist abgedichtet und herausziehbar in den Boden des Außengefäßes 7 eingesetzt, so daß der Flüssigkeitsvorrat
zwecks Reinigung der Vorrichtung abgelassen werden kann. Das Herausziehen des die Abflußleitung
28 bildenden Rohres erfolgt durch manuelles Angreifen an einem mit dem Rohr verbundenen Knopf 29,
der am Rohr oberhalb einer das Außengefäß 7 oben verschließenden Wand 31 mit Deckel 32 befestigt ist. Die
Wand des Meßgefäßes 8, die Seitenwand des Außengefäßes und/oder der Deckel 32 bestehen vorzugsweise aus durchsichtigem
Material , beispielsweise Glas oder Kunststoff, so daß die Stromungsverhältnxsse und der Meßvorgang
beobachtet werden können.
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Aus der Abflußleitung 28 gelangt die Meßflüssigkeit
aus dem Außengefäß 7 schließlich zurück in den Behälter 1.
Während des MeßVorgangs ist das Ventil 24 geschlossen.
Die Meßflüssigkeit strömt über die Drossel 17, die Steigleitung 18 und die Zweigleitung 21 in das
Meßgefäß 8 ein, wo mit Hilfe des Aerometerkörpers 9
die Dichtemessung erfolgt. Enthält die Meßflüssigkeit Fremdkörper, wie beispielsweise fasrige Schwebstoffe,
oder Gasblasen, so setzen sich diese leicht am Aerometerkörper 9 fest und verändern dessen Auftriebskraft,
wodurch die Genauigkeit der Messung erheblich beeinträchtigt wird. Um am Aerometer festsitzende,
das Meßergebnis fälschende Fremdkörper zu beseitigen, wird dieser, ohne daß er dabei aus dem Meßgefäß 8
herausgenommen zu werden braucht, mit Meßflüssigkeit kräftig gespült, wodurch festhaftende Fremdstoffe
abgerissen werden. Hierzu·wird nach Unterbrechung des MeßVorgangs, d. h. Abschalten der Auswerteelektronik
15, das Ventil 24 geöffnet, so daß ein kräftiger Strom an Meßflüssigkeit über die Leitung 23
von unten her in das Meßgefäß 8 und insbesondere in den verhältnismäßig engen Raum zwischen Aerometerkörper
9 und Zwischenwand 22 eintreten kann. Die Meßflüssigkeit fließt mit rascher Geschwindigkeit
unter Ausbildung einer kräftigen Strömung am Aerometerkörper vorbei und reißt an diesem haftende
Fremdkörper ab, so daß der auf diese Weise gereinigte Körper 9 wieder exakte Meßergebnisse liefert. Die zur
Reinigung verwendete Meßflüssigkeit fließt ebenfalls
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über den oberen, freien Rand des Meßgefäßes 8 in das Außengefäß 7 ab und gelangt von da über die Öffnungen
27 der Abflußleitung 28 wieder in den Behälter ■%
zurück. Nach Reinigung des Aerometerkörpers 9 wird das Ventil 24 wieder geschlossen und die Dichtemessung
fortgesetzt.
Ein großer Teil der Meßflüssigkeit gelangt über die
Öffnungen 25 des Steigrohres 18 unmittelbar in den Vorrat 26 an Meßflüssigkeit, ohne dabei den Aerometerkörper
9 zu beeinflussen. Da die Steigleitung 18 und auch die Abflußleitung 28 verhältnismäßig großen
Querschnitt besitzen, können verhältnismäßig große Mengen an Meßflüssigkeit am T-Stück 4 abgezweigt und
der Meßvorrichtung 6 zugeführt werden. Diese ist daher mit Bezug auf Dichteveränderungen der Flüssigkeit
im Bereich des T-Stücks 4 sehr sensibel und zeigt eine rasche Reaktion.
Der ständig zwischen dem Außengefäß 7 und dem Meßgefäß 8 vorliegende Vorrat 26 an Meßflüssigkeit
kann dazu ausgenutzt werden, weitere Bestimmungsgrößen oder Parameter dieser Flüssigkeit gleichzeitig
mit der Dichtebestimmung zu messen. So kann der Vorrat 26 beispielsweise an sich, bekannte Fühler
33, 34 für die elektrische Leitfähigkeit die Temperatur und/oder den pH-Wert der Meßflüssigkeit enthalten,
die über Meßleitungen mit Ausv/ertegeräten 35, 36 verbunden
sind.
Die Zeitabstände, innerhalb "welcher man die Messung unterbricht und die Vorrichtung durch Öffnen des Ventils
24 periodisch reinigt, richten sich nach dem Verschmutzungsgrad der Meßflüssigkeit.
-/ίο-
-- Leerseite
Claims (5)
1. Verfahren zum fortlaufenden Messen der Dichte einer
langsam durch ein Meßgefäß strömenden Flüssigkeit mittels eines in der Flüssigkeit schwimmenden Aero™
meterkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß man die Flüssigkeit periodisch mit erhöhter Strömungsgeschwindigkeit
am Aerometerkörper vorbeiströmen läßt, um diesen von die Messung störenden Fremdkörpern,
Gasblasen und dergleichen zu reinigen, und daß man während dieser Reinigungsperiode den
Meßvorgang unterbricht.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Meßgefäß und einem in diesem
schwimmenden Aerometerkörper, gekennzeichnet durch eine den Aerometerkörper (9) im Meßgefäß (8) in
geringem Abstand umgebende Zwischenwand (22) und durch eine Leitung (23) zum Einführen von Meßflüssigkeit
in den Zwischenraum zwischen Aerometerkörper und Zwischenwand.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in das Meßgefäß (8) zwei die Meßflüssigkeit
zuführende Leitungen einmünden, nämlich eine erste, mit einer Drossel (17) versehene Leitung zur Erzeugung
einer langsamen Strömung während des Meßvorgangs und eine zweite Leitung (23) zur Erzeugung
einer kräftigeren Strömung während der Reinigungsphase.
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4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßgefäß (8) von einem Außengefäß (7) umgeben
ist, dessen Boden (19) eine die Meßflüssigkeit zuführende Steigleitung (18) und eine die Meßflüssigkeit
abführende Abflußleitung (28) enthält, wobei eine Auslaßöffnung (2 5) der Steigleitung höher als
eine Überlauföffnung (27) der Abflußleitung liegt, so daß sich im Meßgefäß (8) ein Vorrat (26) an
Meßflüssigkeit bildet, und daß die Steigleitung (18) über eine Zweigleitung (21) mit dem Meßgefäß (8)
verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem im Außengefäß (7) gebildeten Vorrat (26)
an Meßflüssigkeit Meßsonden (33, 34) zur Bestimmung weiterer Flüssigkeitsparameter angeordnet sind.
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