DE3635128A1 - Verfahren und vorrichtung zum nachweisen von oel in aerosoler verteilung in einem luftstrom - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum nachweisen von oel in aerosoler verteilung in einem luftstromInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens zum Nachweisen von Öl in
aerosoler Verteilung in einem Luftstrom, beispielsweise
in einem von einem Kompressor erzeugten Druckluftstrom.
Bei einer herkömmlichen Detektoreinrichtung für diesen
Anwendungszweck werden zwei abgeglichene Pellistoren
(technische Gassensoren für kalorimetrische Messungen)
verwendet, von denen der eine ein Referenzbauteil und der
andere ein aktives Bauteil mit einem Katalysator für
Kohlenwasserstoffe ist. Palladium-und Platin-Katalysatoren
sind beispielsweise für diesen Zweck bekannt. Der Öl in
aerosoler Verteilung enthaltende Luftstrom überströmt bei
de Bauteile und die brennbaren Kohlenwasserstoffe werden
auf dem aktiven Pellistor katalytisch verbrannt. Der
durch den katalytischen Oxidationsvorgang bewirkte
Temperaturanstieg wird mit Hilfe einer die beiden
Pellistoren verbindenden thermischen Brückenschaltung
gemessen. Der Kohlenwasserstoffdampf gelangt im Wege
kontinuierlicher Diffusion auf die Katalysatorfläche,
so daß zur Erzielung einer katalytischen Verbrennung die
Temperatur der Pellistoren durch Zuführung von elektri
schen Strom auf eine Mindest-Aktivierungstemperatur ange
hoben wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte
Verfahren sowie die Vorrichtung zu seiner Durchführung
zu verbessern, um die Nachteile des herkömmlichen Ver
fahrens und der zugehörigen Vorrichtung zu vermeiden und
auf diese Weise ein verläßliches Meß- und Anzeigever
fahren zu schaffen für den Nachweis von Öl in aerosoler
Verteilung in einem Luftstrom.
Bei einem Verfahren zur Messung und Anzeige von Öl in
aerosoler Verteilung in einem Luftstrom ist diese Auf
gabe der Erfindung dadurch gelöst, daß der Luftstrom
zwischen einer Elektrode und einem elektrisch leitenden
Katalysator hindurchgeleitet wird, daß eine elektrische
Entladung zwischen der Elektrode und dem Katalysator
herbeigeführt wird, um das im Luftstrom enthaltene Öl
durch elektrostatische Aufladung am Katalysator nieder
zuschlagen, daß die Entladung beendet, der Luftstrom
abgeschaltet, der Katalysator in weitgehend beruhigter
Luft auf eine die katalytische Verbrennung des Ölnieder
schlags ermöglichende Temperatur aufgeheizt wird, und
daß die aufgrund der katalytischen Verbrennung freige
setzte Wärme ermittelt und ein dieser entsprechendes
Ausgangssignal erzeugt wird.
Weitere Verfahrensmerkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen 2 bis 9.
Die Erfindung macht also von der Tatsache Gebrauch, daß
je mehr Öl sich auf dem Katalysator niederschlägt, desto
mehr Wärme freigesetzt wird, so daß das Ausgangssignal
ein Maß für über die im Luftstrom enthaltene Ölmenge ist.
Das Ausgangssignal kann also zur Messung der Ölmenge be
nutzt werden oder auf einfache Weise anzeigen, ob die
Ölmenge über oder unter einem festgelegten Sollwert liegt.
Dieses Verfahren läuft in zwei unterschiedlichen Phasen
oder Stufen ab. In der ersten Phase strömt der Luftstrom
zwischen den Elektroden hindurch und das Öl-Aerosol aus
dem Luftstrom schlägt sich auf dem Katalysator nieder.
Die Menge des Ölniederschlags hängt von der Konzentration
des Öls in aerosoler Verteilung im Luftstrom ab, sowie
von der Durchflußgeschwindigkeit und vom Abstand zwischen
der Elektrode und dem Katalysator, von der Entladungs
leistung und von der Zeit, während derer die Luft zwi
schen Elektrode und Katalysator durchströmt. Es wurde
festgestellt, daß die Niederschlagsleistung mit stei
gender Durchflußgeschwindigkeit sinkt und generell sollte
daher der Durchsatz erfindungsgemäß nicht mehr als vier
Liter pro Minute, vorzugsweise nicht mehr als zwei Liter
pro Minute betragen.
Ist nur eine sehr starke Verunreinigung zu ermitteln,
dann kann die erste Phase in verhältnismäßig kurzer Zeit
ablaufen, während bei geringerer Verunreinigung ein
längerer Zeitraum benötigt wird, damit sich ein aus
reichender Ölniederschlag an dem Katalysator bildet
und die zweite Phase des Verfahrens verläßliche Werte
liefert. Der Abstand zwischen der Elektrode und dem
Katalysator kann entsprechend der Form der Elektroden
variieren. Der Abstand darf nicht zu klein sein, da es
sonst zu einem Durchschlag zwischen Elektrode und
Katalysator kommt, andererseits muß er klein genug sein,
damit im Bereich des Pellistors ein starkes Nieder
schlagsfeld entsteht. Ein geeigneter Abstand beträgt er
findungsgemäß etwa 10 bis 50 mm, vorzugsweise 15 bis
30 mm. Die Elektrode wird vorzugsweise auf einem negativen
Potential gegenüber dem Katalysator gehalten. Ein zweck
mäßiges Potential ist nach der Erfindung 8 bis 15 KV,
wobei für den vorliegenden Fall ein Wert von etwa 10 und
12 KV bevorzugt wird.
In der zweiten Phase wird der Katalysator auf eine
Temperatur erwärmt, bei der eine katalytische Verbrennung
einsetzt, und zwar so lange bis der gesamte Ölnieder
schlag verbrannt ist. Die hierbei entstehende Ver
brennungswärme sowie der Temperaturanstieg am Katalysator
sind signifikant und können detektiert, also erfaßt und
zur Erzeugung eines Ausgangssignals verwendet werden, das
der freigesetzten Wärme und folglich der Menge des Öl
niederschlages entspricht. Das Ausgangssignal kann dann
als Meßwert für die Konzentration von Öl in Form eines
Aerosols in Luftstrom ausgewertet werden.
Wichtig ist, daß hierbei die katalytische Verbrennung im
wesentlichen in ruhiger Luft stattfindet. Findet die
Verbrennung bei noch strömender Luft statt, so wird
das Meßergebnis der erzeugten Wärme verfälscht. Nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren schlägt sich das Öl auf dem
Pellistor nieder, der mit dem Katalysator beschichtet
ist, wonach der Pellistor elektrisch auf die katalytische
Verbrennungstemperatur aufgeheizt und die Wärmeerzeugung
durch Überwachung einer Variablen einer elektrischen
den Pellistor enthaltenden Schaltungsanordnung detektiert
wird. Auf diese Weise können einfache elektrische Heiz
und Detektorschaltungen verwendet werden.
Vorzugsweise wird nach einem weiteren Verfahrensmerkmal
der Erfindung ein zweiter Pellistor außerhalb des Luft
stromes während der Strömungszeit der Luft zwecks Stabi
lisierung einer elektrischen Heizschaltung aufgeheizt,
wobei erfindungsgemäß der Strom von der stabilisierten
Schaltung vom zweiten Pellistor auf den beschichteten
Pellistor zu dessen Erwärmung erst nach Abschalten des
Luftstromes umgeschaltet wird.
Versuche haben gezeigt, daß sich reproduzierbare Er
gebnisse leichter erreichen lassen, wenn der beschichtete
Pellistor rasch auf die Verbrennungstemperatur gebracht
wird und die elektrische Heizschaltung entsprechend
schnell stabilisiert wird. Durch die Verwendung eines
zweiten Pellistors mit im wesentlichen gleichen
elektronischen Eigenschaften wie der beschichtete
Pellistor kann die Schaltung auf einen stabilen Zu
stand erwärmt werden, so daß durch das Umschalten vom
zweiten Pellistor zum ersten beschichteten Pellistor
nach Erwärmung der Schaltung die rasche Aufheizung und
Stabilisierung möglich ist.
Wie schon erwähnt ist entscheidend, daß die Erwärmung
des Katalysators in weitgehend ruhiger Luft erfolgt,
so daß vorzugsweise zwischen dem Abschalten des Luft
stromes und Beginn der Katalysatorerwärmung eine vorbe
stimmte Verzögerung eingehalten wird, die eine weit
gehende Beruhigung der Luft sicherstellt. Eine Ver
zögerung von etwa 30 Sekunden ist als zweckmäßig er
mittelt worden und eine Verzögerung zwischen 15 und
45 Sekunden erscheint in der Praxis als sinnvoll.
Druckluft mit Öl in aerosoler Verteilung enthält häufig
auch Wasser als Aerosol und ist dies der Fall, dann muß
auch das Verfahren zwischen beiden Verunreinigungen unter
schiedlich sein. Während der Niederschlagsphase, schla
gen sich sowohl Wasser als auch Öl auf dem Katalysator
nieder und bei der nachfolgenden Erwärmung des Katalysators
tritt durch das verdampfende Wasser ein Kühleffekt ein,
der die Erwärmung durch die katalytische Verbrennung des
Öls verschleiert oder verfälscht. Diese Schwierigkeit läßt
sich durch eine Erwärmung des Katalysators in zwei Stufen
umgehen, wobei in der ersten Stufe die Temperatur bis zur
Verdampfung des Wasserniederschlags auf dem Katalysator
erhöht wird und nach einer vorbestimmten Abkühlungszeit
eine erneute Erwärmung auf eine die katalytische Ver
brennung zulassende Temperatur erfolgt. Durch die erste
Erwärmungsstufe soll also lediglich der Wassernieder
schlag entfernt werden und, sofern die nachfolgende Ab
kühlungszeit ausreichend lang ist, wird eine Rückkehr des
Pellistors auf eine im wesentliche reproduzierbare und
konstante Temperatur sichergestellt, und zwar unabhängig
von der jeweiligen Menge des niedergeschlagenen und
später verdampften Wassers.
Durch die weitere Erwärmung von dieser konstanten
Temperatur ausgehend, erhält man einen reproduzier
baren Temperaturanstieg bis auf die Temperatur für
die katalytische Verbrennung.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist gekennzeichnet durch einen
Behälter mit Einlaß- und Auslaßöffnungen für den Luft
strom, einer Elektrode innerhalb des Behälters, einem
elektrisch leitenden Katalysator innerhalb des Behälters
und im Abstand von der Elektrode zwecks Bildung eines
Raumes für den Durchtritt der Luft, wobei über den
Katalysator die katalytische Verbrennung des Öls herbei
geführt wird, durch Mittel zur Erzeugung einer elektri
schen Entladung zwischen der Elektrode und dem Kataly
sator durch Mittel zur Erwärmung des Katalysators auf
eine die katalytische Verbrennung des Ölniederschlags
bewirkende Temperatur, durch Mittel zur Ermittlung der
bei der katalytischen Verbrennung freigesetzten Wärme
zwecks Bildung eines dem Meßwert entsprechenden Aus
gangssignals und durch Steuermittel, durch die der
Luftstrom sequentiell eingeschaltet, die elektrische Ent
ladung ausgelöst, die elektrische Entladung gesperrt,
der Luftstrom abgeschaltet, die Erwärmung des Kataly
sators ausgelöst und der Meßvorgang durchgeführt wird.
Weitere Vorrichtungsmerkmale ergeben sich aus den Unter
ansprüchen 11 bis 14.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Schaltungsan
ordnung werden unter Anwendung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens auch über lange Betriebszeiten und auch bei ge
ringen Kontaminationen ausreichend genaue Meßergebnisse
erzielt.
Die Erfindung ist nachfolgend an Hand eines in den Zeich
nungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Vorrich
tung,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Vorrich
tung,
Fig. 3 ein Blockschaltbild der Schaltungsanordnung
nach der Erfindung und
Fig. 4 die Signalform typischer Ausgangssignale der
Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Leitung 1 für die Zufuhr von Druckluft,
die eine zur Hauptzuführungsleitung parallelgeschaltete
Meßleitung bildet. Die Leitung 1 enthält einen üblichen
Druckluftdom oder Gehäuse 2 mit Einlaß- und Auslaß
öffnungen, an welche die Leitung angeschlossen ist. Ein
über einen Solenoid betätigbares Eingangsventil 3 und
ein über einen Solenoid betätigbares Reglerventil 4
sind in der Leitung 1 jeweils dem Druckluftdom vor- bzw.
nachgeschaltet, wobei zwischen jedem Ventil und dem Dom
eine Flammenrückschlagsicherung 5, 6 eingebaut ist, die
in üblicherweise aus einem geeigneten Filtereinsatz aus
einem Kupfer-Gaze-Sieb bestehen kann.
Die Gehäuseanordnung ist in Fig. 2 im einzelnen darge
stellt. Eine Hülse 7 bildet eine innere Kammer, die an
ihrem unteren Ende 8 an einen Auslaß angeschlossen ist.
Die Hülse ist in einer äußeren an einen Einlaß 10 ange
schlossenen Kammer 9 vorgesehen. Die Hülse endet kurz
unterhalb der Kuppe der äußeren Kammer 9. Die Luft strömt
daher zwangsläufig in Richtung der in Fig. 2 gezeigten
Pfeile. Eine Elektrode 11 aus hartem elektrisch leitendem
Metall, beispielsweise eine Nickel-Molybdänlegierung, ist
durch eine Isolierbuchse 12 in der Kuppe des Gehäuses in
die Hülse 7 hineingeführt. Die Isolierbuchse 12 besteht
zweckmäßigerweise aus Polytetrafluoräthylen, das nicht
nur elektrisch isoliert, sondern auch chemisch beständig
ist. Die Elektrode 11 ist mit einer Hochspannungseinheit
13 verbunden, durch welche die Elektrode auf einem
negativen Potential von 8 bis 15 KV gehalten wird, vor
zugsweise auf etwa 12 KV. Innerhalb der Hülse 7 ist
ferner ein Pellistor 14 - Gassensor für kalorimetrische
Messungen - vorgesehen, der an seinem Umfang einen
Katalysator aufweist und zwischen einer Brückenschaltung
15 und Erde elektrisch verbunden ist. Als Katalysator
dient vorzugsweise Palladium, doch können auch Platin
und andere geeignete Metalle verwendet werden. Der
Pellistor sitzt auf elektrisch leitenden steifen An
schlüssen 16, 17, deren Festigkeit so groß sein sollte,
daß der Pelistor auch bei die Hülse durchströmender Luft
stabil gehalten wird. Dies kann durch geeignete Werk
stoffauswahl erfolgen oder durch Beschichtung der An
schlüsse mit einem härtbaren Klebematerial, beispiels
weise Epoxydharz.
Die Elektrode 11 kann jede geeignete Form aufweisen.
Bei der hier vorliegenden Ausführung ist das Ende 18
der Elektrode flach und liegt in einem Abstand von
etwa 20 mm vom Pellistor 14. Ein Abstand von 15 bis
30 mm ist brauchbar. In einer weiteren Ausführungsform
ist das Ende 18 der Elektrode spitz, wobei es sich in
diesem Fall empfiehlt, das Ende der Elektrode im wesent
lichen in gleicher Höhe mit dem oberen Ende der Hülse 7
anzuordnen.
Der Abstand zwischen der Elektrode und dem Pellistor kann
in diesem Fall bei etwa 40 mm liegen.
Die in Fig. 3 ausführlicher gezeigte Brückenschaltung 15
weist einen zweiten Pellistor 19 auf, der in einem außer
halb des Gehäuses befindlichen Bauteil untergebracht ist
und somit nicht dem Luftstrom ausgesetzt ist. Die Brücken
schaltung weist Schalter 20 und 21 auf, durch die entweder
der beschichtete Pellistor 14 oder der zweite Pellistor 19
zugeschaltet werden können, desgleichen ein veränder
licher Widerstand 22, durch dessen Abgleich die elektroni
sche Eigenschaften von beschichtetem und zweiten Pellistor
in bezug auf die Schaltung abgeglichen werden können.
Die Vorrichtung enthält außerdem eine elektrische mit
der Brückenschaltung verbundene elektrische Schaltung 23,
eine Überwachungseinheit 24 und einen Zeitgeber 25, der
die die Ventile 3 und 4 betätigenden Solenoide steuert,
sowie die Hochspannungseinheit 13, die Brückenschaltung
15 und die Schaltung 23.
Die elektrische Schaltung 23 erhält über Versorgungs
leitungen 30 und 31 einen geglätteten und gleichge
richteten Strom, wobei die Stromversorgung mit der
Brückenschaltung 15 über Widerstände 32, 33 verbunden ist.
Ein Relais 34 steuert die Stromversorgung der Hoch
spannungseinheit 13, wobei Spannung anliegt, wenn die
Schalter 35 und 36 zwecks Erregung des Relais ge
schlossen sind. Der innerhalb des Druckluftdoms ange
ordnete Schalter 35 spricht auf Druck an und wird daher
geschlossen, wenn der Dom unter Druck steht. Der Schal
ter 36 wird über den Zeitgeber betätigt und schaltet
die Hochspannungseinheit ein und aus.
Ein Meßwert-Verstärker 37 mit einer Rückkopplungsschlei
fe 38 ist mit einem Eingang über Widerstände 39, 40 mit
den Versorgungsleitungen 30, 31 verbunden, wobei der
Widerstandswert der Widerstände so gewählt ist, daß der
Ausgang der Leitung 41 etwa auf dem Mittelwert der Ver
sorgungsleitungen gehalten wird. Ein 12-Bit Binärzähler
42 liefert ein Ausgangssignal an einen D/A-Wandler 43,
wobei dessen Analoganteil so ausgelegt ist, daß er sämt
liche Ausgangswerte zwischen und einschließlich der
Stromversorgungsleitungen 30, 31 liefert und außerdem
kontinuierlich den ausgegebenen Zählerstand des Zählers 42
wandelt und ein davon abhängiges Eingangssignal an einen
zweiten Eingang des Verstärkers in der Leitung 44 liefert.
Ein Oszillator 45 treibt den Zähler 43, der in einem
metastabilen Zustand durch Stromzufuhr über die Leitung
46 bei geschlossenem Schalter 35 oder einem weiteren Schal
ter 48 gehalten wird. Das Signal vom Oszillator an den
Zähler 45 kann über einen Komparator 49 gesperrt werden.
Das Ausgangssignal der Brückenschaltung 15 wird ebenfalls
an den zweiten Eingang des Verstärkers 37 in der Leitung
47 über einen geeigneten Widerstand gelegt. Die Aus
gangsleitung 41 des Verstärkers ist mit einem zweckmäßigen
Anzeigegerät, beispielsweise einem Oszilloskop, und einem
akustischen Warngerät verbunden.
Ziel beim praktischen Einsatz ist die Ermittlung der Aus
gangsspannung des beschichteten Pellistors 14 als Funktion
der Zeit beim Abbrand des Ölniederschlags. Um brauchbare
Ergebnisse zu erhalten, muß die Ermittlung bei jedem
Durchgang stets am gleichen Punkt beginnen und Oszillator,
Zähler und Wandler bilden daher zusammen eine sich selbst
rücksetzende Einheit für den Verstärker 37.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Schaltungsanordnung
ist folgende: Zu Beginn eines Tests sind die Ventile 3
und 4 geschlossen, die Schalter 35, 36 und 48 sind ge
öffnet, so daß die Hochspannungseinheit 13 stromlos ist,
und die Schalter 20 und 21 befinden sich in ihrer in
Fig. 3 gezeigten Stellung, sind also geöffnet.
Der Zeitgeber steuert zunächst die Öffnung des Ventils 3,
so daß Luft mit etwa als Aerosol enthaltenem Öl und
Wasser in das Gehäuse 2 einströmen kann. Danach wird das
Reglerventil 4 geöffnet und so gesteuert, daß ein
stetiger Durchfluß durch das Gehäuse erreicht wird, wo
bei der Druck im Gehäuse jeden gewünschten Wert haben
kann. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, einen höheren
als atmosphärischen Druck für den Betrieb zu wählen und
ein Druck von 50 psig ist besonders günstig. Es kann aber
auch zwischen 30 bis 100 psig gearbeitet werden. Durch
den Druckaufbau im Gehäuse wird der Schalter 35 geschlos
sen. Sobald sich eine konstante Durchflußrate eingestellt
hat, wird der Schalter 36 über den Zeitgeber angesteuert
und geschlossen und die Hochspannungseinheit wird somit
eingeschaltet und bringt die Elektrode 11 auf ein
negatives Potential von etwa -12 KV. Zwischen der
Elektrode und dem Pellistor 14 kommt es zu einer Korona
entladung, wodurch ewaige in der Luft vorhandene Wasser
und Ölpartikel negativ geladen werden und zum be
schichteten Pellistor 14 wandern und sich dort nieder
schlagen. Das negative Potential wird über einen be
liebigen vorherbestimmten Zeitraum aufrechterhalten,
wobei diese Zeitspanne sich nach der geschätzten Öl
konzentration richtet. Generell wird bei einem üblicher
weise auftretenden Verunreinigungsgrad ein Zeitraum von
etwa 30 Minuten gewählt, doch kann dieser auf mehrere
Stunden bei sehr geringer Verunreinigung ausgedehnt werden.
Gegen Ende der Durchflußzeit betätigt der Zeitgeber den
Schalter 21 und Strom wird an den zweiten Pellistor 19
angelegt, der so ausgewählt ist, daß er im wesentlichen
gleiche elektronische Eigenschaften wie der beschichtete
Peillistor 14 aufweist. Geringfügige Abweichungen bei den
Widerstandswerten können durch Abgleich des Widerstandes
22 ausgeglichen werden. Durch diese Stromzufuhr wird die
elektronische Heizschaltung auf einen stabilen Wert aufge
heizt, der spätestens bis zum Ende der Durchflußzeit er
reicht sein sollte.
Nach dem Schließen der Ventile 3 und 4 ist eine Verzögerung
von 30 Sekunden zulässig, während derer sich die Luft im
Gehäuse beruhigt. Nunmehr wird der Schalter 21 geöffnet und
der Schalter 20 geschlossen, so daß der Strom vom zweiten
Pellistor zum beschichteten Pellistor umgeschaltet wird und
sich dieser zurVerdampfung des sich auf ihm niederge
schlagenen Wassers erwärmt. Während dieses Zeitraumes
(typisch etwa 1 Sekunde) steigt die Temperatur des
Pellistors nicht so weit an, daß eine katalytische
Verbrennung des niedergeschlagenen Öls erfolgen könnte.
Nach der ersten Aufheizperiode wird die Heizschaltung
wieder auf den zweiten Pellistor umgeschaltet und der
beschichtete Pellistor 14 kann sich über einen Zeitraum
von 30 Sekunden abkühlen. Nach dieser Abkühlzeit, wird
die Heizschaltung wieder mit dem beschichteten Pellistor
zwecks Erreichen einer die katalytische Verbrennung er
möglichenden Temperatur verbunden, was generell etwa
2 Sekunden dauert, worauf der Ölniederschlag am Kataly
sator abbrennt und einen starken Temperaturanstieg des
Pellistors bewirkt.
Während der Schalter 35 geschlossen ist, verbleibt der
Zähler 42 in seinem Reset-Zustand, wodurch wiederum der
analoge Ausgang des Wandlers im Bereich von 0 Volt ver
bleibt und der Ausgang des Verstärkers 37 in der Leitung
41 sich an den Spannungswert der Versorgungsleitung 30
annähert.
Werden die Ventile 3 und 4 geschlossen, sinkt im Dom der
Druck ab und der Schalter 35 öffnet sich und schaltet da
mit die Hochspannungseinheit 13 ab. Mit dem Öffnen des
Schalters 35 entfällt auch die Rücksetzspannung am
Zähler 42, so daß der Zähler nunmehr mit dem Zählen der
Signale am Oszillator 45 beginnt. Das digitale Signal
des Zählers gelangt zum Wandler 43, der ein Referenz
signal für den Verstärker erzeugt, so daß sich dessen
Offsetspannung ändert. Der Komparator überwacht den Aus
gang des Verstärkers und steuert diesen bei Erreichen
eines vorgegebenen Sollwertes so an, daß der Ausgang des
Zeitgebers an den Zähler 42 abgeschaltet wird. Dies führt
zu einem sehr raschen Abgleich der Brückenschaltung, so
bald der Druck am Meßkopf abfällt, so daß an der Leitung
41 zu Beginn jedes Tests ein konstanter bekannter Wert
am Ausgang anliegt.
Beim Abbrand des Öls am Pellistor 14 steigt infolge
der zusätzlichen Hitze der Spannungsausgang für den
Verstärker 37 in Leitung 47 an und bewirkt einen ent
sprechenden Spannungsanstieg in der zur Überwachungs
einrichtung 24, in der Regel ein Oszilloskop, führenden
Leitung 41. Eine typische Aufzeichnung T des Oszilloskops
der Leitung 41 ist in Fig. 4 dargestellt. Hierin sind der
Abschnitt T₀ der Spannungsobergrenze der Versorgungslei
tung, T 1 der Effekt der selbsttätigen Rücksetzung auf
Null und T 2 der Effekt des Aufheizens des Pellistors
auf katalytische Verbrennungstemperatur und nachfolgende
Verbrennung des Ölniederschlags zugeordnet.
Um einen Meßwert für die Öl-Verunreinigung zu erreichen,
muß das abgenommene Signal mit einem Referenzsignal ver
glichen werden, wobei es sich empfiehlt, dieses Referenz
signal nach Beendigung des Verbrennungsvorgangs zu erzeu
gen, damit der Pellistor zu diesem Zeitpunkt sich in
einem verunreinigungsfreien Zustand befindet. Nach Be
endigung des Verbrennungsvorganges schaltet infolgedessen
der Zeitgeber die Leistung vom beschichteten Pellistor 14
auf den zweiten Pellistor 19 um, damit der erstere ab
kühlen kann, wobei der Schalter 36 zum Abschalten der
Hochspannungseinheit 13 geöffnet wird.
Der Schalter 48 wird geschlossen, wodurch der Zähler ge
setzt wird und der Ausgangswert des Verstärkers auf den
Maximalwert der Versorgungsleitung gebracht wird und
wird anschließend für die selbsttätige Rücksetzung auf
Null wieder geöffnet, wodurch die Leitung 41 wieder auf
den beschichteten Pellistor 14 umgeschaltet wird, damit
dieser erneut seine katalytische Verbrennungstemperatur
erreicht. Die Spur-Darstellung am mit der Leitung 41 ver
bundenen Oszilloskop ist mit T ref bezeichnet, wobei fest
zustellen ist, daß die Abschnitte T₀ und T₁ mit denen
der Spur T identisch sind, während der Abschnitt T 3 unter
halb des Abschnittes T 2 der Spur T liegt. Die Differenz
ist ein Maß für die Verbrennungswärme und folglich für
die Ölmenge. Das Spannungssignal der beiden Spuren kann
integriert werden, so daß entsprechende miteinander zu
vergleichende digitale Werte erhalten werden.
Ist die Differenz zwischen den beiden Werten groß ge
nug, um eine über einem vorgegebenen Mindestwert
liegende verbrannte Ölmenge anzuzeigen, wird ein ent
sprechendes Signal erzeugt, das eine Warnschaltung an
steuern kann und somit einen nicht mehr zulässigen Grad
der Verschmutzung des Luftstromes anzeigt. Liegt die
niedergeschlagene und abgebrannte Ölmenge beim zu
lässigen Mindestwert oder ist geringer als dieser, dann
reicht die Differenz zwischen den beiden Signalen für
eine Aktivierung der Warnschaltung nicht aus.
Claims (14)
1. Verfahren zum Nachweisen von Öl in aerosoler Vertei
lung in einem Luftstrom, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Luftstrom zwischen einer
Elektrode (11) und einem elektrisch leitenden Kataly
sator (14) hindurchgeleitet wird, daß eine elektrische
Entladung zwischen der Elektrode und dem Katalysator
herbeigeführt wird, um das im Luftstrom enthaltene
Öl durch elektrostatische Aufladung am Katalysator nie
derzuschlagen, daß die Entladung beendet, der Luftstrom
abgeschaltet, der Katalysator in weitgehend beruhigter
Luft auf eine die katalytische Verbrennung des Ölnie
derschlags ermöglichende Temperatur aufgeheizt wird,
und daß die aufgrund der katalytischen Verbrennung
freigesetzte Wärme ermittelt und ein dieser ent
sprechendes Ausgangssignal erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Luftdurchsatz zwischen
der Elektrode und dem Katalysator nicht mehr als
vier l/Min. beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Luftdurchsatz zwischen
Elektrode und Katalysator nicht mehr als zwei l/Min.
beträgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektrode auf einem negativen Potential von 8 bis 15 KV
gegenüber dem Katalysator gehalten wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich das
Öl auf einem mit dem Katalysator beschichteten
Pellistor (14) niedergeschlagen wird, daß der Pellistor
(14) elektrisch auf die genannte Temperatur aufgeheizt
wird, und daß die freiwerdende Wärme durch Überwachen
einer Variablen einer den Pellistor enthaltenden
elektrischen Schaltungsanordnung ermittelt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß während
der Durchströmungszeit der Luft eine elektrische
Heizschaltung einen außerhalb des Luftstromes vorge
sehenen zweiten Pellistor (19) aufheizt, daß die
elektronischen Eigenschaften des zweiten Pellistors
(19) zwecks Stabilisierung des Stromkreises im wesent
lichen denen des beschichteten Pellistors (14) ent
sprechen, und daß die Stromversorgung aus dem
stabilisierten Schaltkreis vom zweiten Pellistor auf
den beschichteten Pellistor (14) nach Abschalten des
Luftstromes zwecks Aufheizens des beschichteten
Pellistors umgeschaltet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Ver
zögerungszeit von 15 bis 45 Sekunden zwischen dem
Abschalten des Luftstromes und dem Beginn der Auf
heizung des Katalysators vorgesehen ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auf
heizung des Katalysators in zwei Stufen erfolgt, wo
bei in einer ersten Stufe die Erwärmung auf eine die
Verdampfung von auf dem Katalysator vorhandenen
Wasserniederschlag ermöglichende Temperatur erfolgt
und nach einer vorbestimmten Abkühlungszeit in einer
weiteren Stufe die Erwärmung auf eine höhere eine
katalytische Verbrennung ermöglichende Temperatur
erfolgt.
9. Verfahren zum Messen und Anzeigen von Öl in aerosoler
Verteilung in einem Luftstrom im wesentlichen nach den
Merkmalen der Beschreibung in Verbindung mit den
Zeichnungen.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Nach
weis von Öl in aerosoler Verteilung in einem Luftstrom
nach den Ansprüchen 1 bis 9, gekennzeich
net durch einen Behälter (2) mit Einlaß- und Aus
laßöffnungen für den Luftstrom, einer Elektrode (11)
innerhalb des Behälters (2), einem elektrisch lei
tenden Katalysator innerhalb des Behälters und im
Abstand von der Elektrode zwecks Bildung eines Raumes
für den Durchtritt der Luft, wobei über den Katalysator
die katalytische Verbrennung des Öls herbeigeführt
wird, durch Mittel zur Erzeugung einer elektrischen
Entladung zwischen der Elektrode und dem Katalysator,
durch Mittel zur Erwärmung des Katalysators auf eine
die katalytische Verbrennung des Ölniederschlags be
wirkende Temperatur, durch Mittel zur Ermittlung der
bei der katalytischen Verbrennung freigesetzten Wärme
zwecks Bildung eines dem Meßwert entsprechenden Aus
gangssignals und durch Steuermittel, durch die der Luft
strom sequentiell eingeschaltet, die elektrische Ent
ladung ausgelöst, die elektrische Entladung gesperrt,
der Luftstrom abgeschaltet, die Erwärmung des Kataly
sators ausgelöst und der Meßvorgang durchgeführt
wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß Schaltmittel vorgesehen sind,
durch die die Elektrode auf einem negativen Potential
zwischen 8 bis 15 KV in bezug auf den Katalysator ge
halten ist.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Katalysator
als Überzug auf einem Pellistor (14) angeordnet ist,
daß der Pellistor (14) mit einer elektrischen Heiz
schaltung zur Erwärmung des Katalysators verbunden
ist, und daß Schaltmittel zur Überwachung mindestens
einer Variablen der Schaltungsanordnung vorgesehen
sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein zweiter Pellistor (19) mit
im wesentlichen gleichen elektronischen Eigenschaften
wie der beschichtete Pellistor (14) vorgesehen ist und
daß Schaltmittel zum Umschalten der Heizschaltung
zwecks Erwärmung entweder des beschichteten oder des
zweiten unbeschichteten Pellistors vorgesehen sind.
14. Vorrichtung zum Nachweis von Öl in aerosoler Ver
teilung in einem Luftstrom im wesentlichen wie in
der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen
erläutert.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DOMNICK HUNTER LTD., BIRTLEY, DURHAM, GB |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: PUSCHMANN, H., DIPL.-ING. (FH), PAT.-ANW., 8000 MU |
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