DE350213C - Steuerung fuer im Zweitakt arbeitende Kraftmaschinen - Google Patents

Steuerung fuer im Zweitakt arbeitende Kraftmaschinen

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DE350213C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L31/00Valve drive, valve adjustment during operation, or other valve control, not provided for in groups F01L15/00 - F01L29/00
    • F01L31/08Valve drive or valve adjustment, apart from tripping aspects; Positively-driven gear
    • F01L31/10Valve drive or valve adjustment, apart from tripping aspects; Positively-driven gear the drive being effected by eccentrics

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Description

  • Steuerung für im Zweitakt arbeitende Kraftmaschinen. Bei Dampfmaschinen, Zweitakt-Verbrennungskraftmaschinen und anderen Zweitaktmaschilien ist insbesondere zur Bewältigung der Füllung wie des Auslasses innerhalb der sehr kurzen durch Schlitzauslässe und Schlitzeinlässe gegebenen Zeiten eine Steuerung möglich, bei der die steuernden Exzenter oder Kurven mit dem Doppelten oder Mehrfachen der Maschinenumlaufzahl angetrieben werden, üm ein schnelleres Öffnen und Schließen der Ventile oder Schieber zu ergeben. Die zur Unzeit erfolgenden Exzenter- oder Kurvenhübe werden dabei durch ein Ausschaltewerk in irgendeiner Weise, beispielsweise durch Einlmickung von Ventilhebestangen oder Verlegung der Schwingungspunkte von Hebeln, unwirksam gemacht.
  • Das Wesen der Erfindung liegt zuvörderst darin, daß die Vorteile, die, durch die vergrößerte Umlaufzahl sich für die zur Ventileröffnung dienenden Exzenter oder Kurven ergeben, auch für die übrigen Steuerungsteile in dem Sinne ausgebaut sind, daß eine mit doppelter Umlaufzahl laufende vollständige Steuerwelle geschaffen ist, die auch zum Antrieb der Regelung, der Deckungsverstellung und der Ausschaltebewegungen für die unwirksam zu machenden Exzenter- oder Kurvenhübe dient. Durch diese Ausbildung einer förmlichen Steuerwelle von verdoppelter Umlaufzahl lassen sich die .gesamten Bewegungen b sonders einfach, schnell und genau durchführen.
  • Bei der Verwendung der Erfindung an Dampfmaschinen, die meist Exzentersteuerung der Einlaßglieder besitzen, kann bei der neuen Anordnung vorteilhaft die Einregelung verschieden großer Füllungen durch bloßes Verdrehen der mit mehrfacher Drehzahl der Maschinenwelle umlaufenden Steuerexzenter erfolgen, indem die Deckungsverstellung dabei durch zusätzliche Glieder erfolgt, ohne daß eine Verstellung der Exzenter auch in der Hubgröße vorgenommen wird. Hiermit ist eine unge-wöhnlich geringe Größe der Exzenter erreichbar, die einen wichtigen Vorteil hinsichtlich Kleinhaltung der bewegten Massen, des Rückdrucks des Kraftverbrauchs der Steuerung und ihrer Herstellungskosten bedeutet. Außerdem ergibt der sehr große Ventileröffnungsbogen beispielsweise für Dampfmaschineneinlaßventile im Gegensatz zu der normalerweise verwendeten Verstellung eines Antriebsexzenters nach Hub und Voreilung auch bei kleinen Füllungen in einem großen Gesamtfüllungsbereich reichlich große Hübe. Demgemäß besteht eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung darin, daß an Stelle des sonst erforderlichen entlasteten Doppelsitzventils ein Tellerventil in Verbindung mit einem Antriebsglied von vergrößerter Umlaufzahl zur Verwendung kommt. Hiermit ist ein kleiner schädlicher Raum und ein mit Sicherheit dichtschließendes Ventil auch bei Dampfmaschinen mit großem Füllungsbereich ermöglicht.
  • Die geringe Größe der Steuerexzenter und die Gleichlage der Exzenter beider Zylinderseiten ermöglicht ferner eine besonders einfache und widerstandsfähige Ausgestaltung in der Art, daß beide Exzenter, vorzugsweise in einstückiger Herstellung, auf einer gemeinsamen Welle sitzen, die von der Steuerwelle angetrieben und zusätzlich von Hand oder vom Regler verdrehbar ist.* Hierbei ist weiter die Einrichtung so möglich, daß der Regler als Fliehkraftachscnregler auf der Steuerwelle angebracht ist und unmittelbar an den Exzentern oder ihrer Welle angreift. Der Regler erhält so eine erhöhte Verstellkraft, beispielsweise bei verdoppelter Drehzahl der Steuerwelle eine vervierfachte, und dadurch wird die ganze Regelung sehr genau und sicherwirkend. Außerdem wird das ganze Getriebe besonders einfach, starr und unnachgiebig gegenüber den Steuerungsrückdrucken und frei von schädlichem toten Gange.
  • Eine wichtige weitere Einzelheit besteht in der Übertragung der Regelungsverdrehung auf die Exzenter durch ein Planetengetriebe, dessen ein Hauptrad mit den Exzentern verbunden ist, während das andere Hauptrad und das Planetengehäuse mit der Maschinenwelle und der Regelungseinrichtung in Verbindung stehen. Hiermit ist beispielsweise Handregelung, wie sie bei Schiffsmaschinen üblich ist, oder ein gesondert vorgesehener Fliehkraftregler, oder etwa ein Druckregler, wie er bei Kompressorbetrieb oder Heizdampfentnahme üblich ist, anwendbar.
  • Das Planetengetriebe kann in weiterer Ausgestaltung neben der Verdrehung der Exzenterwelle auch deren Antrieb mit der erhöhten Drehzahl mitübernehmen, indem das Gehäuse oder ein Hauptrad des Planetengetriebes feststeht bzw. regelnd verstellt wird und die beiden anderen Teile so mit einer Maschinenwelle und mit den Exzentern verbunden ' sind, daß die im Planetengetriebe, beispielsweise in der üblichen Ausführung als Kegelräderplanetengetriebe, vorhandene Räderübersetzung z zu 2 den Antrieb der Exzenterwelle mit dem doppelten der Maschinenumlaufzahl von einer nur mit einfacher Maschinenumlaufzahl laufenden Welle aus bewirkt; die Vermittlung des Reglereingriffs bleibt dabei unbehindert.
  • Zur Konstanthaltung des Einströmungsbeginns bei verschiedenen Füllungen können weiter mit Vorteil außer den die Einlaßglieder steuernden Exzentern als Schwinglager der Steuerhebel weitere Exzenter vorgesehen sein, und zwar stehen diese Deckungsexzenter für beide Zylinderseiten unter sich und mit den Hauptexzentern alle vier in gleicher Richtung im Augenblick des Einlaßbeginns ; die Einstellung der Maschine bei Zusammenbau wie auch die Nachprüfung der Steuerung wird dadurch besonders übersichtlich. Die Deckungsexzenter laufen nicht üm, sondern werden nur regelnd verstellt, und zwar mit besonderem .Vorteil um genau den gleichen Winkel wie die Hauptexzenter, so daß eine völlige Konstanthaltung des Einströmungsbeginns möglich ist. Zu dieser Verbindung zwischen den Hauptexzentern mid den Deckungsexzentern kann wiederum ein Planetengetriebe dienen.
  • Da die Deckungsexzenter ebenso wie die Hauptexzenter sehr klein ausfallen und für beide Seiten eines Arbeitszylinders die gleiche Richtung erhalten, können weiter mit Vorteil ebenso wie die Hauptexzenter auch diese Deckungsexzenter als starres Stück auf einer gemeinsamen Welle vereinigt und sogar ohne Schwierigkeit mit ihr aus einem einzigen Stück hergestellt sein.
  • Zur Ausschaltung der unwirksam zu machenden Exzenterbewegungen erweist sich als besonders vorteilhaft die Anordnung einer Schwingwelle, die mittels einer mit der Maschinendrehzahl umlaufenden Schubkurve hin und her geschwungen wird; hierbei können die beiden Schwingungsendlagen ohne weiteres für die Ausschaltung an beiden Seiten eines doppelt wirkenden Zylinders Verwendung finden; es können aber auch für zwei Zylinder mit um :[8o' versetzten Kurbeln bei mehrzylindrigen Maschinen solche gemeinsamen - Ausschaltewellen vorgesehen - sein, die dann als Hohlwellen von solcher Zahl, wie Zylinderpaare vorhanden sind, ineinander gelagert sind und so ein besonders einfaches Getriebe ergeben. In ähnlicher Weise ist endlich die Benutzung der Ausschaltungswelle zur Lagerung einer Schwingwelle.vorteilhaft, die durch Hebelgestänge mit den Deckungsexzentern in Verbindung steht und so zur gemeinsamen Einstellung beider Deckungsexzenter dient, ohne daß für dieses Getriebe besonders Raum beansprucht wird.
  • Die Zeichnung zeigt einige Ausführungsbeispiele derneuen Einlaßsteuerung, und zwar sind Abb. i ein Diagramm der an sich bekannten Bewegungsarten bei einer Steuerung mit einfacher und mit mehrfacher Maschinendrehzahl der Steuerwelle, Abb.2 bis 7 ein Anwendungsbeispiel der neuen Steuerung an einer liegenden EiDzylindermaschine, _ Abb.8 eine etwas abgeänderte Einzelheit dieser Steuerung, Abb. 9 und io eine ähnliche Ausführung der Steuerung für eine liegende Maschine, Abb. ii bis 13 ein Anwendungsbeispiel der neuen Steuerung an einer Schiffsmaschine mit vier stehenden einfachwirkenden Zylindern.
  • In allen Ausführungsbeispielen ist das Verhältnis der Steuerwellendrehzahl zur Maschinendrehzahl 2 zu i, weil dieses genügend große Ventilöffnung bei kleinen Füllungen mit großen Füllungsbereich zu vereinigen erlaubt.
  • Die Wirkungsweise ist zunächst an Hard des Diagramms Abb. i betrachtet die folgende Der Einlaßeröffnungswinkel u der normalen Steuerung ist durch die Verdopplung der Exzenterd.rehzahl auf den Winkel 2a vergrößert. Wird eine unendlich lange Exzenterstange vorausgesetzt, so ergibt sich damit die eingezeichnete Vergrößerung der für die Öffnungsbewegung des Einlaßgliedes maßgebenden Bogenpfeilhöhen a, b, die bei dem gewählten Winkel a= 40' ein Verhältnis i zu 4 annimmt. Durch Anwendung einer verkürzten Exzenterstange läßt sich die große Pfeilhöhe b noch vergrößern.
  • Für die Anwendung der Erfindung auf liegende Maschinen ist in Abb. a bis 7 ein Ausführungsbeispiel gegeben. Die mit doppelter Umlaufzahl laufentl.e Steuerwelle i (Abb. 2) trägt einen Achsenregler 2, der starr mit zwei gleichgerichteten Hauptexzentern 3 verbunden ist, die er gegenüber der Welle i reg,-lnd verdreht. Zur Ausschaltung der unwirksam zu machenden Exzenterhübe ist wieder eine mit Maschinenumlaufzahl laufende Schubkurve 22 (Abb. $) vorgesehen,- und auf ihr läuft eine Rolle 21, die in einem Winkelhebel 42 läuft, der in einem Gelenk 43 am Lagerarm schwingt und mittels einer Schubstange 44 an einer Kurbel 45 einer Ausschaltewelle 46 angreift, so daß diese im Takt der Maschine hin und her geschwungen wird.
  • Die Exzenterstangen der Hauptexzenter 3 sind zur Form runder Exzenterbügel 8 (Abb. 3) verkürzt und. greifen .an Schwinghebeln 47 an, von denen die Bewegung durch Verbindungsstangen 9 zu den Ventilhebeln ii weitergeleitet wird. Zur Beeinflussung durch die Ausschaltewelle 46 sind die Ventilhebel 47 auf Exzentern 48, 481 gelagert, die mittels Lenkern 49, 491 von Hebeln 50, 501 (Abb. 6 und 7) so hin und her geschwungen werden, daß die Schwingungsmittelpunkte der Ventilhebel abwechselnd. um Wirksam- und Unwirksammachen des Vcntilhebelhubes verlegt werden. Zur Einwirkung des Reglers 2 sind ferner die Exzenter 48 weiter auf Exzentern 5i einer durch den Regler verstellten Regelwelle 52 gelagert. An dieser Welle greift der Regler durch aufgekeilte Scheiben 53 mit einem Hebelwerk 54, 55, 56 an, das am Gehäuse 57 eines Planetengetriebes angebaut ist. Dieses Gehäuse 57 dient zur Lagerung eines Planetenrades 58, das mit zwei Haupträdern 59, 6o in der üblichen Art von Kegelräder-Planetengetrieben in Eingriff steht. Das eine Hauptrad 59 ist starr mit den Hauptexzentern 3 verbunden, während das zweite Hauptrad 6o starr mit einem kleinen Zahnrade 61 verbunden ist. Dieses Zahnrad 61 greift im großen Hauptrade 5 der Steuerung unmittelbar ein, während das zweite Hauptrad4 mit dem großen Rade 5 durch Vermittelung eines die Bewegungsrichtung umkehrenden Zwischenrades 62 in Eingriff steht.
  • Die Wirkung ist hier so, daß der Regler das Hauptrad 59 des Planetengetriebes gegenüber der Welle i regelnd verdreht, während das zweite Hauptrad6o gleich schnellwiedieWellei aber in entgegengesetztem Drehsinne umläuft. Der Planet 58 und mit ihm das Gehäuse 57 steht somit still bzw. führt die Reglerbewegung in halber Größe des vom Regler erzeugten Schwingungsbogens aus. Das Getriebe 56, 55. 54 (Abb. 4.) überträgt diesen Schwingungsbogen in verdoppelter Größe, also in der wirklichen Größe der Reglerschwingung auf die Reglerwelle 52 und die auf ihr sitzenden gleichgerichteten Reglerexzenter 51, 5i'. Dadurch kommt die Reglereinwirkung auf die beiden Steuerhebel 47 und damit auch auf die Ventile in genau gleicher Weise zur Wirkung.
  • Bei der abgeänderten Ausführung nach Abb.8 ist das eine Hauptrad des Planetengetriebes genau wie bei der vorigen Ausführung mit den Hauptexzentern 3 verbunden. Das Planetengehäuse 57 aber besitzt eine Verzahnung 63, die in einem gleich großen Zahnrade 64 in Eingriff steht, und dieses Zahnrad 64 ist durch umlaufende Ausschaltewellen 6 mit dem großen Zahnrade 5 verbunden, das hier unmittelbar mit dem kleinen Zahnrade 4. in Eingriff steht. Das zweite Planetenhauptrad 6o trägt einen Hebel 65, der ähnlich wie der Hebel 56 der Abb. 4 auf die Regelwelle 5a einwirkt, nur mit dem Unterschiede, daß er nicht einen halb so großen sondern einen doppelt so großen Schwingungsbogen ausführt wie der Regler, und daß daher das Getriebe 56, 55, 54 bei dieser Ausführung ein anderes Übersetzungsverhältnis erhalten muß.
  • Das Getriebe in dieser Ausführung besitzt den Vorteil, daß der Planet 58 und das zweite Hauptrad 6o sehr viel langsamer umlaufen als bei der Anordnung nach Abb. 2 bis 7 und dadurch weniger der Abnutzung unterworfen sind.
  • Bei der Ausführung nach Abb. 9 und =o ist die gebogene Regelungswelle 52 der Abb. T2 vermieden, indem sie durch kurze feststehende Zapfen 52 ersetzt ist. Zu diesem Zwecke ist durch das hier flach unten gerichtete Hebelgetriebe 56, 55, 54 des Planetengetriebes das eine Regelexzenter 51 angefaßt, und von diesem Regelexzenter wird durch ein Hebelwerk 66, 67, 68 die Bewegung auf eine durch Ausschaltewelle 46 umschließende Hohlwelle 69 weitergeleitet, von der die Bewegung durch ein genau entsprechendes Hebelwerk 68', 67', 66' auf das zweite Regelexzenter 51 übertragen wird.. Die beiden Exzenter 5i, 5i' führen hier genau wie bei der Verbindung durch eine starre Welle zwangläufig gleiche Bewegungen aus.
  • Die Hohlwelle 69 wie auch die Ausschaltewelle 46 werden bei dieser Maschine in Kugellagern gelagert, so daß Beeinflussungen des Reglers durch Reibung der Ausschaltewelle verhütet sind. Im übrigen ist die Ausführung genau entsprechend der Ausführung nach Abb. 2 bis 7.
  • Bei der Anwendung der Erfindung auf eine Schiffsmaschine nach Abb. =i bis =3 besitzt die Maschine im dargestellten Beispiele vier einfach wirkende Zylinder 7o mit vom Arbeitskolben 71 am Hubende freigelegten Auslaßschlitzen 72, durch die der Abdampf in den unmittelbar herumgebauten Kondensator 73 strömt. Die Zylinder 7o besitzen -daher nur je ein einziges in ihrem Deckel eingebautes Einlaßventil 13, und diesen Ventilen strömt der Dampf durch eine gemeinsame Zulaßleitung 74 mit Absperreinrichtung 75 zu.
  • -Die Steuerung weist dementsprechend nur eine Exzenteranordnung für jeden Zylinder auf, jedoch arbeiten die Steuerungen je zweier benachbarter Zylinder infolge des gewählten 18o'-Kurbelversatzes genau so wie die Steuerungen eines doppelt wirkenden Zylindes.
  • Die Steuerwelle i ist von der Hauptwelle 76 der Maschine durch eine Zwischenwelle 77 mit Schraubenrädern wiederum mit der doppelten Maschinendrehzahl angetrieben. Von der Steuerwelle i aus ist durch ein kleines Zahnrad 4 und ein größeres Zahnrad 5 wiederum eine Ausschalteeinrichtung mit einfacher Maschinendrehzahl angetrieben, und diese Ausschalteeinrichtung besteht aus einem doppelten Kurvennocken 22, der für jedes Zylinderpaar eine Schubkurve besitzt und mit dem großen Zahnrade 5 fest verbunden ist; diese Schubkurven versetzen über je einen winkelförmig ausgebildeten Schwinghebel 42, 43 (vgl. Abb. 5), der durch eine Feder 23 am Nocken 2z angelegt erhalten wird, je eine Ausschaltewelle 46 in schwingende Bewegung. Diese ineinander gelagerten Ausschaltewellen 46 (vgl. Abb. 6 und 7) greifen mit Hebeln 5o und Lenkern 49 an Exzentern 48 an, auf denen die Steuerhebel 47 gelagert sind, die einerseits an den Hauptexzentern 3 bzw. deren kurzen Exzenterstangen 8 angreifen und anderseits mit Hubstangen 9 an Kurvenhebeln i1 der Ventile 13 angelenkt sind.. Die Wirkung ist hierbei wieder die, daß bei jeder zweiten Umdrehung durch die Nockenscheiben 22 und die Ausschaltewellen 46 die Ausschalteexzenter 48 in eine solche Stellung gebracht werden, daß sie die Schwingungsmittelpunkte der Steuerhebel 47 verlegen und dadurch den Kurvenhebel ii des Ventiles 13 an dessen Rolle außer Eingriff halten. .
  • Zur Füllungsveränderung ist hier eine Handregelungsvorrichtung 78 vorgesehen. Die Spindel des Handrades 78 greift mit einer Schnecke 79 in einem Schneckenzahnbogen 8o ein, der am Planetengehäuse 57 eines Planetengetriebes befestigt isl. Der als Kegelrad ausgebildete Planet 58 greift in den zwei Haupträdern 59, 6o des Planetengetriebes ein, und vön diesen ist das erste Hauptrad 59 auf der Steuerwelle i aufgekeilt, während das zweite Hauptrad 6o auf einem selbständigen Wellenteile 81 aufgekeilt ist, der auch das Ausschaltewellenantriebsrad 4 trägt, und die ihm vom Vorgelegewerk 77 übermittelte Bewegung weiter über das Planetengetriebe 6o, 58, 59 auf die Steuerwelle i überleitet.
  • Durch Drehen am Handrade 78 wird, unabhängig davon, ob die Maschine läuft oder stillsteht, die Steuerwelle i gegenüber der Antriebswelle 81 verdreht, und damit werden auch die auf ihr festgekeilten Hauptexzenter 3 im Sinne einer Füllungsänderung verdreht, und zwar wiederum nur im Sinne einer Voreilungsänderung ohne Hubänderung.
  • Zur Konstanthaltung des Einströmungsbeginnes trotz der Verdrehung der Hauptexzenter 3 ist weiter eine Deckungsverstellung vorgesehen, die gleichfalls vom Regelrade 78 beeinflußt wird. Diese Deckungsverstelleinrichtung besteht wiederum darin, daß die Steuerhebel 47 bzw. die sie tragenden Ausschalteexzenter 48 nicht auf festen Zapfen gelagert sind sondern Kauf Exzentern 5i einer Deckungsverstellwelle 52 und diese Deckungsverstellwelle 52 wird vom Gehäuse 57 des Planeten 58 (Abb. 4) mittels eines Getriebes 56, 55, 54 regelnd verstellt. Die Wirkung ist so, daß beim Verdrehen des Handrades 78 nicht nur wie oben beschrieben die Hauptexzenter 3 verdreht werden sondern auch- die Welle 52 mit den Deckungsexzentern 51; da beim Einströmungsbeginne für jeden Zylinder und bei dem gewählten 18o °-Kurbelversatze und der Steuerivellendrehzahl gleich dem doppelten der Maschinendrehzahl sämtliche Hauptexzenter 3 und sämtliche Deckungsexzenter 51 parallel gerichtet sind, so hat auch die Verstellung der Welle 52 zur Konstanthaltung des Einströmungsbeginnes um genau denselben Winkel zu erfolgen wie die Verstellung der Welle i gegenüber ihrer Antriebswelle 81. Dies ergibt sich durch das Planetengetriebe, da der Gehäusezahnbogen 60 den halben Winkelweg wie das Hauptiad 63 beschreibt, wiederum mit einer Übersetzung von 2 zu i in dem Hebelgetriebe 54, 55, 56.
  • Für die zwei weiteren Zylinder der Maschine und für gegebenenfalls noch vorhandene weitere Zylinderpaare sind die Getriebe 3, 8, 47, 9, 11, 22, 46, 5o und 52 in entsprechender Weise vorhanden, während das Planetengetriebe 57 durch die Haupträder .4, 5 für alle Zylinder gemeinsam sind.
  • Genau die gleiche Anordnung des Planetengetriebes kann auch Verwendung finden, wern die Hauptexzenter unmittelbar durch einen auf ihrer Welle sitzenden Achsenregler verstellt werden. Die Hauptexzenter sind dann wieder mit einem Hauptrade verbunden, das zweite Hauptrad läuft mit der Steuerw ellendrehzahl um, je nach der Konstruktion der Zahnräder in gleicher oder entgegengesetzter Richtung, und das Planetengehäuse, das die wirksamen Reglerschwingungen mitmacht, steht mit den Deckungsexzentern so in Verbindung, daß auf diese die Reglerstellungen übertragen werden.
  • Die Steuerwelle i ist mit den Hauptexzentern 3 aus einem einzigen Stücke geschnitten und. ebenso die Deckungsv erstellwelle 52 mit den Dekkungsverstellexzentern 51.
  • Die Anordnung der Deckungsvcrstellexzenter 51, der darauf sitzenden Ausschaltexzentcr 48 und der auf 'diesen sitzenden Steuerhebel 47 weist genau die Anordnung und die Einzelheiten auf wie bei sonstigen Anordnungen mit übereinander gelagertem Grundexzenter und Außenexzenter. Die geringe Größe sämtlicher Exzenter, die durch die mit erhöhter Drehzahl laufende Steuerwelle gegeben ist, ermöglicht hier, diese ganze Anordnung wie ersichtlich außerordentlich gedrängt zusammenzubauen.
  • Das Zwischenrad 5o ist hier erforderlich, um die. Drehsinnumkehrung, die das Kegcfräderplanetengetriebe 61, 62, 63 ergibt, wieder auszugleichen und kann unter Umständen fortfallen.
  • Das Planetengetriebe kann ferner unmittelbar den Antrieb der Steuerwelle i von ihrer Antriebswelle 65 vermitteln, indem sein eines Hauptrad 62 mit der Antriebswelle 65 verbunden ist. Die Anordnung kann auch so getroffen sein, daß der Träger des Planeten 61 auf der Antriebswelle 65 aufgekeiit ist, während das Handrad 58 mit dem einen Hauptrade 62 des Planetengetriebes verbunden ist und auch das Getriebe 68 zur Deckungsverstellung an diesem angreift; das Planetengetriebe bewirkt dann zugleich die Übersetzung 2 zu i, so daß das Steuerwellengetriebe 49 als bloßes Zwischengetriebe ohne Übersetzung auszuführen ist.
  • Die neue Anordnung mit regelnd gegenüber ihrer Antriebswelle .65 verdrehter Steuerwelle i und mit demgemäß starr auf der Steuerwelle i sitzenden Hauptexzentern 3 ermöglicht es auch, ohne Schwierigkeit mehrere nebeneinanderliegend angeordnete Zylinder von einer einzigen parallel zu ihnen liegenden Steuerwelle zu steuern, und diese Anordnung ist besonders für Maschinen ohne Auslaßventile einfach und sicher durchführbar. Hierdurch sind vor allem Drillingswalzenzug-Gleichstrommaschinen vorzüglich betriebssicher und einfach ausführbar.

Claims (12)

  1. PATENT-ANsPRTJcHE: i. Steuerung für im Zweitakt arbeitende Kraftmaschinen, bei welchen die Drehzahl der Steuerwelle ein Mehrfaches der Maschinendrehzahl beträgt und für jede Maschinendrehung immer nur eine Drehung der Steuerwelle wirksam ist, dadurch gekennzeichnet, daß von der mit erhöhter Drehzahl laufenden Steuerwelle (i) aus der Antrieb der Regelung, der Deckungsverstellung und der Ausschaltung der unwirksam zu machenden Steuergliedhübe erfelgt.
  2. 2. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einregelung verschieden großer Füllungen bei der Verwendung von Exzentersteuerungen oder Kurvenschubsteuerungen durch bloßes Verdrehen der mit mehrfacher Drehzahl der Maschinenwelle umlaufenden Steuerexzenter (3) oder -kurven mit der St°uerwelle als Drehungsachse unter gleichzeitiger Einstellung der Deckung durch weitere Glieder erfolgt.
  3. 3. Steuerung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Einlaß-oder Auslaßglied ein Tellerventil verwendet ist, das vermöge der besonders hochhebenden Wirkung der mit vergrößerter Umlaufzahl laufenden Antriebsglieder einen hohen Hub erhält und daher klein und unentlastet sein kann.
  4. 4. Steuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichgerichteten Steuerexzenter (3) oder -kurven auf einer gesonderten Welle (i, Abb.13) sitzen, die von der Steuerwelle (81) angetrieben und zusätzlich von Hand oder vom Regler (78) v erdrehbar ist.
  5. 5. Steuerung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler als Achsenregler (-2) auf der mit mehrfacher Drehzahl umlaufenden Steuerwelle angebracht ist und unmittelbar an den Steuerexzentern (3) oder -kurven angreift.
  6. 6. Steuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur regelnden Verdrehung der Steuerexzenter oder -kurven und der Deckungsexzenter eile Planetengetriebe (58, 59, 6o) vorgesehen ist, dessen ein Hauptrad (59) mit den Exzentern (3) oder Kurven verbunden ist, während das andere Hauptrad (6o) und das Planetengehäuse (57) mit der Maschinenwelle (81) und der maschinellen oder Handregelung (a, 78) verbunden sind.
  7. 7. Steuerung nach Anspruch = oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Planetengetriebe (Abb. 8) zum Antriebe und zur Verdrehung der Steuerexzenter oder -kurven dient, indem das eine Hauptrad (6o) des Planetengetriebes feststeht bzw. regelnd verstellt wird und die beiden anderen Teile (58, 59) so mit einer Maschinenwelle und den Exzentern oder Kurven verbunden sind, daß das Planetengetriebe zugleich die Verstellung und die Übersetzung ins Mehrfache bewirkt. B.
  8. Steuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Benutzung von Exzentern als den Steuergliedhub erzeugenden Gliedern weitere nicht mitumlaufende§ Exzenter (51) als Deckungsexzenter vorgesehen sind, die jeweilig in derselben oder angenähert derselben Richtung stehen wie die Hauptexzenter (3) bei dem gerade eingeregelten Einlaßbeginne und als Schwinglager der Steuerhebel (47) dienen, so daß infolge richtiger Deckungsveränderung ein bei allen Füllungen angenähert oder völlig gleicher Einströmungsbeginn gegeben ist. g.
  9. Steuerung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckungsexzenter (51) gleichgerichtet und starr durch eine gemeinsame Welle (52) vereinigt sind. 1o.
  10. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausschaltung der unwirksam zu machenden Exzenterbewegungen Hebelgestänge (48, 49, 5o) einer Welle dienen, die durch eine mit der Maschinendrehzahl umlaufende Schubkurve (22) mit passendem Zwischengetriebe (42, 44) hin und her geschwungen wird. ii.
  11. Steuerung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß für mehrzylindrige Maschinen für je zwei Zylinder mit um 18o° gegeneinander versetzten Kurbeln eine gemeinsame Ausschaltewelle (46, Abb. 13) vorgesehen ist, wobei die Ausschaltewellen als Hohlwellen ineinander gelagert sind.
  12. 12. Steuerung nach Anspruch 8 oder io, dadurch gekennzechnet, daß die Deckungsexzenter durch Hebelgestänge ' (66, 67, 68) und eine Schwingwelle (69) in Verbindung stehen, die auf der die Ausschaltung bewirkenden Welle (46) läuft (Abb.9 und io).
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