DE3501817A1 - Verfahren zur herstellung eines dekormaterials - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines dekormaterialsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Dekormaterials.
Zur Dekoration von beispielsweise Textilien sind verschiedene Dekormaterialien, wie Schinucksteine, Pailetten
oder Nietköpfe, die in der Regel eine Schmelzklebstoff-Schicht tragen, bekannt. Der Formenreichtum dieser
Dekormaterialien ist jedoch beschränkt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches Verfahren zur
Herstellung eines Dekormaterials zu schaffen, mit dem verschiedenförmige und verschiedenartige Dekormaterialien
leicht herstellbar sind.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß man die Siebdrucktechnik
zur Herstellung der Dekormaterialien heranzieht.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Dekormaterials, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß auf eine Dekorfolie, die zumindest eine Trägerfolie und eine Metalleffektschicht umfaßt, auf der der Trägerfolie
gegenüberliegenden Seite eine Schmelzklebstoffschicht musterförmig mittels Siebdrucktechnik auf-2g
gebracht wird.
Die Siebdrucktechnik, eine einfache und ausgereifte Drucktechnik erlaubt es in einfacher Weise, die verschiedenartigsten
Flächenornamente darzustellen. Es sind gleichermaßen eine Vielzahl von isolierten Teilflächen, wie
Kreise, Quadrate ect. als auch beliebig gestaltete, flächig zusammenhängende Ornamente und auch figürliche
Darstellungen beliebiger Form machbar. Die Siebdrucktechnik ist auf beliebige Flächenausdehnungen anwendbar
und kann kontinuierlich ausgeführt werden. Eine Änderung von Motiven ist leicht möglich.
Die Siebdrucktechnik an sich ist allgemein bekannt.
Das Aufbringen der Schmelzklebstoffschicht auf die Dekorfolie kann in verschiedener Weise erfolgen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Schmelzklebstoffdispersion musterförmiq auf
die Dekorfolie aufgebracht und anschließend getrocknet.
Gemäß einer anderen Ausführungsform wird zuerst ein 10
flüssiges Bindemittel musterförmig auf die Dekorfolie
aufgebracht und danach flächenförmig teilchenförmiger,
d.h. pulverförmiger Schmelzklebstoff aufgebracht, der dann an den mit Bindemittel versehenen
Bereichen haftet, während er an den nicht mit Binde-
mittel versehenen Bereichen nicht haften bleibt bzw. leicht entfernt werden kann, beispielsweise durch
Absaugen.
Die Metalleffektschicht kann in jenen Bereichen, die nicht mit Schmelzklebstoff beschickt sind, entfernt
werden. Dies kann beispielsweise mit galvanischen Verfahren erreicht werden. Diese Arbeitsweise hat
den Vorteil, daß das Muster sichtbar wird.
Der Schmelzklebstoff soll gleichmäßig flächig aufgebracht werden. Für manche Anwendungen ist es vorteilhaft,
die Schmelzklebstoffschicht zu verfestigen und zu glätten. Dies erfolgt durch Schmelzen des
Schmelzklebstoffs.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung, die eine beispielhafte Ausführungsform zeigt,
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Dekormaterial von der Unterseite her gesehen und
Fig. 2 das Dekormaterial im Querschnitt.
In Fig. 1 ist das Dekormaterial 1 von seiner Unterseite gezeigt, die den musterförmig aufgebrachten
Schmelzklebstoff 2 trägt. Es versteht sich, daß die musterförmige Anordnung des Schmelzklebstoffs frei wählbar
ist. Gerade in dieser beliebigen flächigen Ausgestaltung des Dekormaterials liegt ein bedeutender Vorteil.
Das Dekormaterial eignet sich besonders für Textilien.
Auf Grund der möglichen sehr geringen Schichtdicke werden die Trageeigenschaften und der Fall des Textilmaterials
nicht beeinträchtigt. Durch die beliebige flächige Ausgestaltung des Dekormaterials lassen sich
auch großflächig bis jetzt nicht mögliche Textildekorationen vornehmen.
Das Dekormaterial wird mit der Schmelzklebstoffschicht
nach unten auf das Textilmaterial gelegt und der Schmelzklebstoff durch Wärmezufuhr, beispielsweise durch
Heißpressen, aktiviert, so daß sich dieser mit dem Textilmaterial verbindet. Anschließend wird die Folie
abgezogen und es verbleiben nur jene Effektbereiche auf dem Textil, die durch den Schmelzklebstoff fixiert
werden. Die Dekorationsflächen entsprechen somit dem mit der Siebdrucktechnik musterförmig aufgebrachten
Schmelzklebstoff.
In Fig. 2 ist eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäß
hergestellten Dekormaterials illustriert.
Für die Schmelzklebstoffschicht 2 eignen sich sämtlich
bekannte Schmelzkleber, die eine gute Haftung zwischen dem Dekormaterial und den Gegenständen, auf die es
aufgebracht werden soll, gewährleisten. Beispiele für solche Schmelzkleber sind Polyamide, Polyvinylacetat,
Polyesterharze, Epoxydharze, Isocyanate und Aminoplaste.
Besonders bevorzugt werden Schmelzklebstoffe auf der
Basis von thermoplastischen Polyamidharzen. Die Dicke der Schmelzklebstoffschicht kann je nach Anwendung in
weiten Grenzen variieren. Sie liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 10 und 200 μπι, insbesondere bei etwa
100 um.
Zwischen Schmelzklebstoffschicht 2 und Metalleffektschicht
6 liegt gegebenenfalls die Bindemittelschicht 7.
Diese Schicht 7 soll sich durch Temperaturbeständigkeit und Formbeständigkeit auszeichnen. Die Temperaturbeständigkeit
muß ausreichend hoch sein, damit bei Aktivierung der Schmelzklebstoffschicht diese Schicht nicht beeinträchtigt
wird und ihren Glanz beibehält. Die Formbeständigkeit ist deshalb von Bedeutung, damit beim Applizieren
des Dekormaterials auf das Textil die Struktur des Gewebes nicht durchgedrückt wird. Diese Funktion der
Bindemittelschicht kann auch eine Aluminiumfolie erfüllen. Vorzugsweise werden als Bindemittel Epoxydharze oder
Polyester eingesetzt. Die Stärke liegt vorzugsweise im Bereich von 10 bis 200 um, insbesondere bei etwa 100 μΐη.
Im allgemeinen wird die Gesamtstärke des Dekormaterials so dünn wie möglich gewählt, um die Eigenschaften des
Textils und dessen Trageigenschaften möglichst wenig zu beeinträchtigen.
Zwischen der Bindemittelschicht 7 und der Metalleffektschicht
6 kann gegebenenfalls eine weitere Schmelzklebg0
stoffSchicht vorgesehen sein, um eine bessere Verbindung der erstgenannten Schichten sicherzustellen.
Die Metalleffektschicht 6 besteht vorzugsweise aus einer Metallaufdampfschicht. Die Herstellung von solchen
Q5 Überzügen aus Metallen, Metalloxyden oder Metallsalzen,
die beispielsweise durch thermisches Verdampfen im
Vakuum, Elektronenstrahl- oder Kathodenzerstäubung erfolgen kann, ist bekannt. Diese Schichten sind im
allgemeinen sehr dünn und liegen in der Größenordnung von 0,5 bis 5 μΐη, insbesondere 2 bis 4 um. Durch
Verwendung geeigneter Materialien bzw. einer Mehrschichtenbedampfung
kann der Aufdampfschicht eine
bestimmte Farbe, und zwar insbesondere die charakteristischen Interferenzfarben, verliehen werden. Durch
diese Ausgestaltung können besondere ästhetische Effekte erzielt werden.
Alternativ kommen als Metalleffektschichten Metallfolien,
insbesondere Aluminiumfolien,in Betracht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Metallschicht aus einer Blattgoldschicht. Damit lassen
sich besonders wertvolle Dekormaterialien, insbesondere für Textilien aber auch Lederwaren und anderes schaffen. ν
Anstelle von echtem Blattgold kann auch Schlagmetall Verwendung finden.
Auf die Metalleffektschicht 6 wird vorzugsweise eine
Schutzschicht 5 aufgebracht. Diese Schutzschicht ist meist ein transparenter Schutzlack. Dieser hat zum
einen die Funktion, die Metalleffektschicht zu schützen, insbesondere das Dekormaterial beständig gegen Waschen
und Reinigen zu machen.
Anstatt einer Schutzschicht kann vorzugsweise auch eine Farblackschicht aufgebracht werden, um der
Metalleffektschicht 6 eine bestimmte Farbe zu geben.
Die Schutzschicht darf nicht thermisch aktivierbar sein, d.h. bei der Aktivierung der Schmelzklebstoffschicht
darf die Schutzschicht nicht beeinträchtigt werden. Es eignen sich insbesondere Epoxylacke.
Metalleffektschicht sowie Schutzschicht bzw. Farblackschicht
sind dünn, damit sie beim Abziehen der Trägerfolie nach dem Applizieren an der Grenze
zwischen schmelzklebstoffbeschichteten Bereichen und
nicht mit Schmelzklebstoff beschichteten Bereichen reißen, so daß schließlich nur die gewünschten musterförmigen
Bereiche auf dem Substrat verbleiben.
Zwischen den einzelnen Schichten können gegebenenfalls
Primerschichten vorliegen, die insbesondere zum besseren Verbund der Schichten beitragen.
Die Trägerfolie 3 ist im allgemeinen eine Selbstklebefolie mit Haftschicht 4. Es eignen sich übliche Selbstklebefolien.
Transparente Polyesterfolien einer Stärke von 10 - 20 um werden bevorzugt.
Claims (6)
1) Verfahren zur Herstellung eines Dekormaterials,
dadurch gekennzeichnet, *
daß auf eine Dekorfolie, die zumindest eine Träger- % folie und eine Metalleffektschicht umfaßt, auf der J
der Trägerfolie gegenüberliegenden Seite eine Schmelzklebstoffschicht musterförmig mittels Siebdrucktechnik
aufgebracht wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Dekorfolie ein flüssiges Bindemittel musterförmig mittels Siebdrucktechnik aufgebracht wird,
danach flächenförmig teilchenförmiger Schmelzklebstoff
aufgebracht wird, sodaß er an den mit Bindemittel versehenen Bereichen haftet und von den nicht mit Bindemittel
versehenen Bereichen entfernbar ist.
3) Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Dekorfolie eine Schmelzklebstoffdispersion
ORIGINAL INSPECTED
musterförmig mittels Siebdrucktechnik aufgebracht
und getrocknet wird.
4) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet/
daß als Dekorfolie eine übliche Prägefolie verwendet wird.
5) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Dekorfolie eine mit Blattgold beschichtete Folie verwendet wird.
6) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metalleffektschicht von den nicht mit Schmelzklebstoff bedeckten Bereichen der Dekorfolie
entfernt wird.
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