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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft ein System zum Erfassen und Kalibrieren fotografischer
Bildinformation einer fotografischen Filmvorlage, z.B. eines Negativfilms, in einer
Vorrichtung zum Herstellen fotografischer Abzüge. Die Bildinformation wird hierbei
vollständig in mehrere ausgerichtete, zu erfassende Bildelemente unterteilt.
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Bei einer Vorrichtung zum Herstellen fotografischer Abzüge ist es
im allgemeinen erforderlich, die Dichte einer Filmvorlage, z.B. eines Negativfilms,
zu messen, um die beim Herstellen der Abzüge erforderliche Belichtungsstärke oder
einen Korrekturwert zu erfassen. Bislang wurde hierzu der sogenannte LATD-Wert (large
area transmittance density) des Negativfilms durch fotoempfindliche Sensoren, z.B.
Fotodioden, gemessen, die in der Nähe des Lichtwegs des beim Herstellen der Abzüge
verwendeten Objektivs angeordnet sind.
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Bei einer solchen Bilderfassung mit Hilfe des LATD-Werts wird jedoch
die mittlere Bilddichte des Negativfilms von den fotoempfindlichen Sensoren gemessen
und erfaßt, und die Bilddichte wird nicht exakt auf der gesamten Bildoberfläche
erfaßt, so daß die Belichtung bei der Herstellung von Abzügen und/oder eine Korrektur
nicht korrekt durchgeführt werden kann. Hierzu wurde ein Verfahren vorgeschlagen,
nach welchem die BildoberflSche des Negativfilms in mehrere gleichmäßig ausgerichtete
Isildsegmente unterteilt
wird, das die Segmente durchlaufende Licht
gemessen wird, und die nach Maßgabe der gemessenen Lichtmengen erfaßten Dichten
korrigiert werden, nachdem die Belichtungsstärke bestimmt wurde. Da bei diesem Verfahren
jedoch die Lichtmessung des Negativfilms näherungsweise durchgeführt wird, ist es
schwierig, Bildinformation bezüglich der Einzelheiten des Bildes auf dem Negativfilm
zu erfassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben aufgezeigten Nachteile
zu vermeiden und ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum exakten Erfassen von Bildinformationen
einer Fotografie zu schaffen. Die Vorrichtung soll einen einfachen Aufbau aufweisen
und in der Lage sein, Einzelheiten der Information eines Bildes einer Filmvorlage,
z.B.
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eines Negativfilms, zu erfassen.
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Außerdem soll durch die Erfindung ein Verfahren zum Kalibrieren fotografischer
Bildinformation mit Hilfe vorab aufbereiteter Kalibrier-Daten der Bildinformation
geschaffen werden.
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Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen angegebene Erfindung
gelöst.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Ansicht des Aufbaus
einer Vorrichtung zum Herstellen fotografischer Abzüge mit einer erfindungsgemäßen
fotografischen Bildinformations-Erfassungseinrichtung, Fig. 2 eine Skizze, die den
Aufbau eines in der erfindungsgemäßen Erfassungsvorrichtung verwendeten zweidimensionalen
Bildsensors veranschaulicht,
Fig. 3 ein Blockdiagramm einer Steuereinrichtung
für den zweidimensionalen Bildsensor, Fig. 4A und 4B Skizzen, die die Beziehung
zwischen den Bildelementen der Filmvorlage und den gespeicherten Daten veranschaulichen,
Fig. 5 bis 7 schematische Ansichten von Vorrichtungen zum Herstellen fotografischer
Abzüge mit weiteren Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Bildinformation-Erfassungseinrichtung,
Fig. 8 eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsorm der Erfindung, Fig.
9 eine Skizze, die die Lagebeziehung zwischen einem Zeilensensor und einem Negativfilm
darstellt, Fig. 10 ein Blockdiagramm der Steuereinrichtung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, Fig. 11 ein Ablaufdiagramm, welches die Durchführung des Kalibrierverfahrens
nach der Erfindung veranschaulicht, und Fig. 12A und 12B Datenwerte für die Korrektur
der Bildinformation und die Kalibrierung der Bildinformationen bzw. kalibrierte
Daten.
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Fig. 1 zeigt ein Beispiel für eine Vorrichtung zum Herstellen fotografischer
Abzüge, in der eine erfindungsgemäße fotografische Bildinformations-Erfassungseinrichtung
10 Verwendung findet. Ein auf einem Negativfilm-Träger 1 befindlicher Negativfiim
2 wird zu einem Abschnitt transportiert, wo die Herstellung eines Abzugs durchgeia
t wird. I)ort wiid dei
Negativfilm von einer Lichtquelle 4 über
eine Filteranordnung 3 beleuchtet. Die Filteranordnung besteht aus drei Primärfarbenfiltern
für die Farben Gelb (Y), Magenta (M) und Cyan (C). Durch den Negativfilm 2 hindurchgetretenes
Licht wird über ein Objektiv 5 und durch einen Verschluß 6 auf fotografisches Papier
7 projiziert. Das fotografische Papier 7 wird von einer Vorratsrolle 7A abgewickelt
und auf eine Aufnahmerolle 7B aufgewickelt, die synchron mit dem Transport und dem
Anhalten des Negativfilms 2 auf dem Negativfilm-Träger 1 betätigt wird. In der Nähe
des Objektivs 5 befinden sich zwischen dem Objektiv 5 und dem Negativfilm-Träger
1 Fotosensoren 8, z.B. Fotodioden, die Information bezüglich der Bilddichten der
drei Primärfarben Rot (R), -Grün (G) und Blau (B) erfassen. Das Herstellen von Abzügen
erfolgt nach Maßgabe des von den Fotosensoren 8 ermittelten LATD-Werts. Ein zweidimensionaler
Bildsensor 11, der mehrere Elemente umfaßt, befindet sich in der Nähe des Negativfilms
2. Er-ist in bezug auf die Lichtstrahlenachse LS zwischen der Lichtquelle 4 und
dem Negativfilm 2 auf dem Negativfilm-Träger 1 geneigt angeordnet. Vor dem zweidimensionalen
Bildsensor 11 befindet sich ein Objektiv 12, weiches das Bild des mittleren Abschnitts
des Negativfilms 2 fokussiert. Der Bildsensor 2 und das Objektiv 12 sind als Bildinformations-Erfassungsvorrichtung
10 einer Einheit zusammengefaßt, auf deren Rückseite eine Schaltungstafel 11 montiert
ist, die eine Verarbeitungsschaltung mit integrierten Schaltungen und weiteren Bauelementen
zum Verarbeiten der Bildinformation trägt.
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Fig. 2 zeigt schematisch den zweidimensionalen Bildsensor 11. Er enthält
einen Bildaufnahmeabschnitt 101, der ein Bild eines Negativfilms 2 optisch aufnimmt,
einen Speicherabschnitt 102 zum Speichern von elektrischen Ladungen, die von dem
Bildaufnahmeabschnitt 101 geliefert werden, und ein Ausgaberegister 103, welches
die in dem Speicherabschnitt
102 gespeicherten elektrischen Ladungen
ausgibt.
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Der so aufgebaute zweidimensionale Bildsensor 11 arbeitet derart,
daß von einer Treiberschaltung kommende Treibersignale 101S bis 103S die Bildinformation
der zweidimensionalen Fläche fotoelektrisch umsetzt und ein analoges Bildsignal
PS erzeugt, welches seriell von dem Ausgaberegister 103 abgegeben wird.
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Die auf der Schaltungstafel 13 befindliche Schaltung hat z.B. den
in Fig. 3 gezeigten Aufbau. Der Bildsensor 11 ist an die Treiberschaltung 20 gekoppelt
und wird von dieser mittels Treibersignalen 101S bis 103S betrieben. Das auf den
Bildaufnahmeabschnitt 101 des Bildsensors 11 auftreffende Licht wird von dem Ausgaberegister
103 als ein Bildsignal PS ausgegeben. Das Bildsignal PS wird dann von einer Abtast-
und Halteschaltung 21 abgetastet und dort gehalten. Das abgetastete Signal wird
anschließend von einem Anälog/Digital-Umsetzer (ADU) 22 in digitale Signale DS umgesetzt.
Die digitalen Signale DS des ADU 22 werden auf eine logarithmische Wandlerschaltung
23 gegeben, wo sie logarithmisch in Dichtesignale DN umgesetzt werden, welche die
Dichte des Bildes des Negativfilms 2 repräsentieren.
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Die Dichtesignale DN werden dann über eine Einschreib-Steuerschaltung
24 in einen Speicher 25 eingeschrieben.
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In der Einschreib-Steuerschaltung 24 wird vorab ein Signal RS eingegeben,
welches die Auslesegeschwindigkeit zum Auslesen der von dem durch die Treiberschaltung
20 betriebenen Bildsensor 11 erhaltenen Bildinformation mit konstanter Geschwindigkeit
darstellt. Die Dichtesignale DN werden ansprechend auf die Arbeitsgeschwindigkeit
des Bildsensors 11 nacheinander in vorbestimmte Adressen des Speichers 25 eingeschrieben.
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Bei dem Herstellen gewöhnlicher fotografischer Abzüge wird mit der
in Fig. 3 gezeigten Schaltung das durch den Negativfilm 2 auf dem Negativfilm-Träger
1 hindurchgetretene Licht
von den Fotosensoren 8 erfaßt und belichtet
anschließend das fotografische Papier 7, wobei die Belichtungsstärke bestimmt wird
durch den Öffnungsgrad des Verschlußes 6, und zwar auf Grundlage der Anordnung der
Filtereinrichtung 3. Dies geschieht in Abhängigkeit der Bildsignale für die drei
Primärfarben R, G und B.
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Erfindungsgemäß ist die Bildinformations-Erfassungsvorrichtung 10
in der Nähe des auf dem Negativfilm-Trägers 1 befindlichen Negativfilms 2 angeordnet,
um die Bildinformation von mehreren gleichmäßig unterteilten und ausgerichteten
Bildelementen des fotografischen Bildes für die gesamte Oberfläche des Negativfilms
zu erfassen. In anderen Worten: da der zweidimensionale Bildsensor 11 das durch
den Negativfilm 2 hindurchgetretene Licht nach Maßgabe der vorbestimmten Treibersignale
101S bis 103S der Treiberschaltung 20 durch das Objektiv 12 empfängt, unterteilt
der Bildsensor 11 das Bild des Negativfilms 2 in mehrere ausgerichtete Bildelemente
21, wie in Fig. 4A dargestellt ist, und ertastet das gesamte Bild des Negativfilms
2 entsprechend den Abtastzeilen SL1 sequentiell ab. Nach Beendigung des Abtastvorgangs
wird anschließend das Bildsignal PS von dem Ausgaberegister 103 des Bildsensors
11 ausgegeben und von der Abtast- und Halteschaltung 21 abgetastet und gehalten.
Dann werden die abgetasteten Signale von dem ADU 22 in die digitalen Signale DS
umgesetzt. Diese digitalen Signale DS des ADU 22 werden logarithmisch in Dichtesignale
DN umgesetzt, welche dann von der Einschreib-Steuerschaltung 24 in ausgerichteter
Reihenfolge entsprechend den Bildelementen 21 als digitale Signale bezüglich der
Dichte des Negativfilms 2 in dem Speicher 25 abgespeichert werden, wie es in Fig.
4B dargestellt ist. Während dieses Vorgangs ist es möglich, daß die unterteilten
Elemente des Bildes des Negativfilms 2 stets der Anordnung der Daten in dem .Speicher
25 entsprechen, in dem die zeitliche Steuerung des Einschreibens mit Hilfe des Auslesegeschwindigkeitssignals
RS
vorgenommen wird, welches von der Treiberschaltung 20 empfangen wird.
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Wie oben erläutert wurde, können die digitalen Werte, die den durch
Unterteilung gewonnenen Bildelementen 21 des Bildes des Negativfilms 2 entsprechen,
wahlweise aus dem Speicher 25 ausgelesen werden, da dort die digitalen Werte der
Bildelemente des Negativfilms 2 oder die Dichtewerte der Bildelemente bezüglich
der drei Primärfarben gespeichert wurden. Wenn also die Dichtewerte bezüglich der
drei Primärfarben R, G und B gemäß Fig. 4B vorab gespeichert werden, können die
gespeicherten Werte ausgelesen und verarbeitet, z.B. Verrechnet werden, so daß die
verarbeiteten Daten dazu herangezogen werden können, die Belichtungsstärke oder
die Korrekturgröße für das Herstellen eines fotografischen Abzugs festzulegen, wobei
das Herstellen des Abzugs dann entsprechend dem Stand der Technik durchgeführt wird.
Da außerdem der zweidimensionale Bildsensor die Bildinformation der Teil-Bildelemente
des gesamten Bildes des Negativfilms 2 erfassen kann, läßt sich die Bildinformation
in ihrer Gesamtheit exakt erfassen. Da der Bildsensor 11 aus einer vorbestimmten
Anzahl von Bildelementen zusammengesetzt ist, läßt sich das Bild nach Maßgabe der
Anzahl der Bildelemente physikalisch unterteilen, wobei die Anzahl der Elemente
des zu unterteilenden Bildes entsprechend der Auslesegeschwindigkeit geändert werden
kann, wenn der Negativfilm 2 und der Bildsensor 11 relativ zueinander bewegt werden.
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Obschon bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel der zweidimensionale
Bildsensor 11 in bezug auf die Lichtstrahlenachse LS geneigt zwischen dem auf dem
Negativfilm-Träger 1 befindlichen Negativfilms 2 und der Lichtquelle 4 angeo-rdnet
ist, läßt sich das durch den Negativfilm 2 hindurchgetretene Licht auch mit Hilfe
eines Strahlaufspaiters 30 auf den Bildsensor 11 proj 1 z i < rcn i der wobei
der Strahlaulspallen 30 dann zwischen dem Negativfilm 2 und dem Objektiv 5 angeordnet
ist.
Der Strahiaufspalter 30 reflektiert das Licht, wie es in Fig. 5 gezeigt ist. Bei
der Ausführungsform nach Fig. 5 kann mit dem durch den Strahlaufteiler 30 hindurchtretenden
Licht das fotografische Papier 7 über das Objektiv 5 belichtet werden.
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Fig. 6 und 7 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei
der das Objektiv 5 und die Bildinformation-Erfassungsvorrichtung 10 in bezug auf
die Lichtstrahlenachse LS beweglich angeordnet sind. Wenn das Bild auf dem Negativfilm
2 zum Herstellen eines Abzugs auf das fotografische Papier 7 abgebildet werden soll,
so läßt sich das Objektiv 5 mit der optischen Achse LS gemäß Fig. 6 ausrichten,
wenn hingegen die Information des Bildes des Negativfilms 2 erfaßt werden soll,
so läßt sich die erfindungsgemäße Bildinformations-Erfassungsvorrichtung 10 mit
der Lichtstrahlenachse LS ausrichten, wie in Fig. 7 dargestellt ist. Bei den oben
beschriebenen Ausführungsbeispielen läßt sich die Information der Fotografie vollständig
von der Bildinformations-Erfassungsvorrichtung 10 erfassen.
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Während bei den oben erläuterten Ausführungsbeispielen die Bildinformation
des Negativfilms 2 dadurch erfaßt werden kann, daß das Licht den Negativfilm 2 durchsetzt,
bevor auf den zweidimensionalen Bildsensor 11 fällt, so ist es doch auch möglich,
die Information des gesamten Bildes des Negativfilms 2 dadurch zu erfassen, daß
das von dem Film 2 reflektierte Licht auf den zweidimensionalen Bildsensor 11 fällt.
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Man kann erfindungsgemäß auch einen Abzug herstellen, indem man in
der Lichtstrahlenachse von Lichtquelle und Negativfilm einen schwenkbaren Spiegel
anordnet, welcher aus dem Lichtweg heraus geschwenkt wird, wenn das fotografische
Papier belichtet werden soll, und welcher in den Lichtweg hineingeschwenkt wird,
wenn die Information des Bildes des Negativfilms erfaßt werden soll, um das gesamte
durch den
Negativfilm hindurchtretende Licht auf den Bildsensor
zu lenken.
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Die Anzahl von Elementen des Bildsensors läßt sich wahlweise auswählen
nach Maßgabe der Filmvorlagen-Größe, der Vergrößerung des Objektivs und der notwendigen
Anzahl von Bildelementen für das Bild.
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Das oben erläuterte Erfassen von Bildinformation läßt sich auch anwenden
bei Speichertyp-Lichtempfangselemente eines Zeilensensors. Dies soll im folgenden
erläutert werden: Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Herstellen
fotografischer Abzüge, in der ein Zeilensensor 60 verwendet wird. Ein auf einem
Negativfilm-Träger 1 befindlicher Negativfilm 2 wird von einem Transportmechanismus
9 in Richtung N transportiert. Während des Transports erfaßt ein Zeilensensor 60
die Bildinformation des Negativfilms 2 über ein Objektiv 68. Mit Ausnahme dieses
besonderen Merkmals ist diese Ausführungsform der Erfindung identisch mit der Ausführung-sform
nach Fig. 1. Die Lagebeziehung zwischen.
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Bildsensor 60 und der Bewegung des Films 2 ist in Fig. 9 skizziert.
Der Zeilensensor 60 befindet sich an einer Stelle senkrecht bezüglich der Transportrichtung
N des Films 2 und parallel zu dessen Oberfläche. Die Abtastung eines Einzelbildes
bestimmt sich durch die Relation zwischen der Abtastzeile SL2 und der Transportrichtung
N des Films 2 entsprechend Fig. 4A, und deshalb läßt sich die Bildinformation eines
Einzelbildes erfassen, wenn dieses Einzelbild des Negativfilms 2 vorbeitransportiert
wird.
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Fig. 10 ist ein Blockdiagramm der Steuereinrichtung für den Zeilensensor
60. Der Zeilensensor 60 wird von einer Treiberschaltung 61 betrieben. Das von dem
Zeilensensor 60 durch fotoelektrische Umwandlung gewonnene Bildsignal PS wird auf
eine Abtast- und Halteschaltung 62 gcgeben und dort mit cinem
vorbestimmten
Takt abgetastet. Der Abtastwert wird von einem Analog/Digital-Umsetzer (ADU) 63
in digitale Signale DS umgesetzt. Diese digitalen Signale DS des ADU 63 werden auf
einen logarithmischen Umsetzer 64 gegeben, wo sie zu Dichtesignalen DN umgewandelt
werden, welche anschließend über eine Einschreib-Steuerschaltung 65 in einen Speicher
66 eingeschrieben werden. In diesem Fall empfängt die Einschreib-Steuerschaltung
65 ein Auslesegeschwindigkeitssignal RS, welches entsprechend der Treibergeschwindigkeit
der Treiberschaltung 61 ausgegeben wird, sowie ein Geschwindigkeitssignal TS, welches
von einem mit dem Transportmechanismus 9 des Films 2 gekoppelten Geschwindigkeitsdetektor
67 erzeugt wird. Die Einschreib-Steuerschaltung liest die Bildinformation zeilenweise
entsprechend der Lesegeschwindigkeit des Zeilensensors 60 und der Transportgeschwindigkeit
des Negativfilms 2, so daß der Speicher 66 Dichtewert-Daten für jedes der segmentierten
Elemente speichern kann, wobei die Speicherung in Form eines Feldes erfolgt, ähnlich,
wie es in Fig. 4B gezeigt ist.
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Wenn die Bildinformation eines Negativfilms 2 von einem Zeilensensor
60 mit dem oben beschriebenen Aufbau erfaßt wird, wird der Negativfilm 2 von dem
Transportmechanismus 9 mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit in Richtung N transportiert.
Die Transportgeschwindigkeit wird von dem Geschwindigkeitsdetektor 67 festgestellt,
und das entsprechende Geschwindigkeitssignal TS wird in die Einschreib-Steuerschaltung
65 eingegeben. Wenn der Negativfilm 2 in Richtung N transportiert wird, wird das
durch den Negativfilm 2 hindurchtretende Licht auf den Zeilensensor 60 gegeben,
welcher von der Treiberschaltung 61 mit einem Treibersignal derart betrieben wird,
daß er ein Bildsignal PS abgibt, welches durch fotoelektrische Umwandlung der empfangenen
Lichtmenge gewonnen wird. Da die Lesegeschwindigkeit des Zeilensensors 60 der Impulsfrequenz
des von der Treiberschaltung 61 kommenden Treibersignals entspricht, kann der Film
2,
wenn der Zeilensensor 60 mit einer relativ höheren Geschwindigkeit
betrieben wird als der Negativfilm 2 transportiert wird, fortlaufend in mehrere
feldförmig angeordnete Bildelemente 21 unterteilt (segmentiert) werden, indem man
entsprechend einer Abtastzeile S2 (siehe Fig. 4A) abtastet, die senkrecht zur Transportrichtung
N verläuft. Das von dem Zeilensensor 60 für jede Abtastzeile SL2 gewonnene Bildsignal
PS wird in die Abtast- und Halteschaltung 62 eingegeben, und der abgetastete Wert
wird von dem ADU 63 in digitale Signale DS umgesetzt, welche von dem logarithmischen
Verstärker 64 umgewandelt und über die Einschreib-Steuerschaltung 65 in den Speicher
66 eingeschrieben werden. Da das von der Treiberschaltung 61 zum Bestimmen der Relation
zwischen Auslesen und Einschreiben in die Einschreib-Steuerschaltung 65 eingegebene
Lesegeschwindigkeitssignal RS vorhanden ist, bewirken die von dem logarithmischen
Umsetzer 64 kommenden Dichtesignale DN, daß entsprechend Fig. 4B die Dichtedaten
fortlaufend in solche Abschnitte eingeschrieben werden, welche der Unterteilung
des Negativfilms 2 entsprechen. Durch Wiederholen der Bildinformations-Erfassung
für jede Abtastzeile SL2 mit Hilfe des Zeilensensors 60 und durch Einschreiben der
Dichtedaten in den Speicher 66 für die gesamte Fläche des Films 2, werden in dem
Speicher 66 die Dichtesignale DN in solchen Feldern gespeichert, die den segmentierten
Bildelementen 21 eines Einzelbildes entsprechen.
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Obschon bei dem oben erläuterten Ausführungsbeispiel der Zeilensensor
60 feststellt und der Negativfilm 2 mit vorbestimmter Geschwindigkeit in bezug auf
den Zeilensensor bewegt wird, so daß dieser die Bildinformation der gesamten Flächen
des Einzelbildes erfaßt, ist es auch möglich, den Negativfilm 2 festzuhalten und
den Zeilensensor 60 zu bewegen, der dann die gesamte Oberfläche des Negativfilms
2 überstreicht.
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Da in dem Speicher 25 (oder dem Speicher 66) gespeicherte Bildinformation
(Fig. 4B) beeinflußt wird durch die Unregelmäßigkeit der Bauelemente des Bildsensors
11 (oder des Zeilensensors 60), durch eventuelle Schatten der Lichtquelle 4 und
durch die Aberration des Objektivs 12, entsteht die Information des Bildes des Negativfilms
2 nicht korrekt.
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Wenn daher die in dem Speicher 25 abgespeicherte Information in unveränderter
Form verarbeitet wird, so ist diese Information mit Fehlern aufgrund der oben erwähnten
Einflüsse behaftet, so daß ein fotografisches Bild keine exzellente Qualität aufweisen
kann.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Durchführung der Kalibrierung entsprechend
dem Ablauf nach Fig. 11. Hierzu wird die Hardware der Vorrichtung zum Herstellen
von fotografischen Abzügen sowie der in den Fig. 1 bis 3 (oder den Fig. 8 bis 10)
dargestellte Mechanismus verwendet. Im folgenden wird die Arbeitsweise erläutert.
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Bei dem erfindungsgemäßen Eichverfahren- werden die von dem ADU 22
kommenden digitalen Signale DS direkt in die Einschreib-Steuerschaltung 24 eingegeben,
ohne daß sie die logarithmische Umsetzschaltung 23 durchlaufen. Zunächst wird an
der Stelle, von der aus das Herstellen eines Abzugs vorgenommen wird, ein Bezugsfilm
angeordnet. Dessen Typ ist identisch mit dem Negativfilm 2, und zwar bezüglich Hersteller,
Filmgröße, Filmart und dergleichen. Der Bezugsfilm, z.B. ein Abschnitt des Negativfilms
2, welcher kein Bild trägt, wird zu der Abzug-Station mit der Lichtstrahlenachse
LS gebracht, und er wird innerhalb einer vorbestimmten Speicherzeit abgetastet,
z.B.
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innerhalb der minimalen Standardzeit, wozu der Bildsensor 11 verwendet
wird (Schritt S1). Es wird der den brilliantesten Abschnitt des Bezugsfilms darstellende
maximale Datenwert gesucht (Schritt S2). Dann wird bestimmt, ob der maximale Datenwert
innerhalb des vorbestimmten Bereichs liegt oder nicht, d.h., ob die Helligkeit des
brilliantesten Abschnitts
des Bezugsfilms innerhalb des vorbestimmten
Bereichs liegt (Schritt S3), und wenn der Maximal-Datenwert außerhalb dieses Bereichs
liegt, so wird die Speicherzeit erhöht oder erniedrigt (Schritt S4). Wenn der Maximal-Datenwert
kleiner als ein vorbestimmter unterer Grenzwert ist, so wird die Speicherzeit verlängert,
um die Menge gespeicherter Daten zu erhöhen. Andererseits wird dann, wenn der Maximal-Datenwert
einen oberen Grenzwert übersteigt, die Speicherzeit verkleinert, um die Menge gespeicherter
Daten zu erniedrigen. In jedem dieser Fälle wird die Verlängerung oder Verkürzung
der Speicherzeit so lange wiederholt, bis der Maximal-Datenwert innerhalb des vorbestimmten
Bereichs liegt.
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Wenn der Maximal-Datenwert für den Bezugsfilm auf den vorbestimmten
Bereich beschränkt ist, wird die Speicherzeit des Bildsensors 2 eingestellt (Schritt
SS), und das Abtasten des Bezugsfilms wird erneut durchgeführt (Schritt S6). Nach
dem Schritt S6 werden die von dem ADU 22 kommenden digitalen Signale so behandelt,
als würden sie in die logarithmische Umsetzschaltung 23 eingegeben, wie es in Verbindung
mit Fig. 3 beschrieben wurde. Da nun der Bezugsfilm in seinem ursprünglichen Zustand
vorliegt, also kein Bild trägt, wird angenommen, daß die Bildinformation des Bezugsfilms
bei der Abtastung den Wert "0" hat. Wie oben erläutert wurde, ergeben sich jedoch
durch Unregelmäßigkeiten der Elemente des Bildsensors 11, Schattierungen der Lichtquelle
4, der Aberration des Objektivs 12 und dergleichen von dem Wert "0" abweichende
Werte, wie sie in Fig. 12A dargestellt sind. Die Daten dieser Bildinformation werden
erfaßt und in dem Speicher 25 als Kalibrier-Daten gespeichert (Schritt S7), so daß
diese Daten stets in der Bildinformation enthalten sind, wenn das Bild erfaßt wird.
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Als nächstes wird im Schritt S8 festgestellt, ob in bezug auf ein
gewisses Bildelement ein abnormaler Wert vorliegt oder nicht, z.B. ein Wert, der
im Vergleich zu den Daten der in der Nähe des gewissen Bildelements liegenden Bildelemente
ungewöhnlich
groß ist. Wenn ein solcher abnormaler Wert in den im Speicher 25 gemäß Fig. 12A
abgespeicherten Kalibrier-Daten gefunden wird, wird ein Alarm- oder Warnsignal erzeugt,
um anzuzeigen, daß z.B. Schmutz, Staub oder dergleichen an der Objektivoberfläche
haftet (Schritt S9).
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Wird unter den Kalibrier-Daten kein abnormaler Wert gefunden, so wird
der Bezugsfilm aus dem optischen Bereich entfernt und stattdessen wird dorthin der
Negativfilm 2 bewegt, von dem das Bild erfaßt werden soll, wozu in der oben beschriebenen
Weisc der Abtastvorgang mit Hilfe des Bildsensors 11 durchgeführt wird (Schritt
S10). Wenn nun angenommen ist, daß die Bildinformation in der in Fig. 4B skizzierten
Form vorliegt, so läßt sich die Dichteinformation des Bildes dadurch eichen oder
kalibrieren, daß man die zuvor erhaltenen Kalibrier-Daten subtrahiert und die auf
diese Weise kalibrierten Daten bezüglich der Dichte, wie sie in Fig. 12B gezeigt
sind, als verfügbare Bildinformation speichert (Schritt S12). In anderen Worten:
da die Bilddichte entsprechend der Darstellung nach Fig. 4B den Kalibrierdaten gemäß
Fig. 12A hinsichtlich der Lage der Bildelemente entspricht, erfolgt das Kalibrieren
durch Subtrahieren der Kalibrier-Daten der Bildelemente Sij in Fig. 12A von den
Dichtedaten der Bildelemente Sij in Fig. 4B, und die auf diese Weise kalibrierten
Werte werden in den anderen Bereichen des Speichers 25 als korrektur ausgerichtete,
verfügbare Bildinformation gespeichert, wie es in Fig. 12B dargestellt ist. Durch
dieses Kalibrierverfahren läßt sich eine Bildinformation erhalten, die frei von
Unregelmäßigkeiten oder systembedingten Streuwerten ist. Die oben beschriebene Bildinformations-Kalibrierung
wird für die drei Primärfarben R, G und B durchgeführt, die nach Maßgabe der Verwendungsart
der Bildinformation wahlweise ausgewählt werden können.
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Die obige Beschreibung bezieht sich auf ein Verfahren, bei dem die
Bildinformation der Filmvorlage während des Auslesens von vorab ermittelten und
gespeicherten Kalibrier-Daten kalibriert wird. Allerdings läßt sich die ausgelesene
Bildinformation auch kalibrieren, nachdem sie bereits in dem Speicher abgespeichert
wurde. Außerdem läßt sich die Anzahl von Elementen des Bildsensors wahlweise auswählen,
und die notwendige Anzahl von Elementen läßt sich auf der Grundlage der Größe der
Filmvorlage, der Vergrößerung des Objektivs und der Anzahl von benötigten Bildelementen
auswählen. Der Bildsensor braucht nicht ein CCD-Bauelement sein, sondern stattdessen
kann auch ein Bauelement verwendet werden, welches in der Lage ist, das Bild in
mehrere Elemente zu unterteilen und das Bild zu erfassen.
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Da bei diesem Kalibrier-Verfahren Unregelmäßigkeiten und Streuungen,
die dem Erfassungssystem mit hoher Wahrscheinlichkeit anhaften, die Bildinformation
der Bildelemente vorab ermittelt und gespeichert wird, läßt sich die tatsächliche
Bildinformation einer Filmvorlage von vorab erhaltenen Kalibrier-Daten exakt kalibrieren.
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Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, wird in der erfindungsgemäßen
fotografischen Bildinformations-Erfassungsvorrichtung ein Bild einer Filmvorlage,
z.B. eines Negativfilms, vollständig in mehrere ausgerichtete Bildelemente unterteilt,
und die Bildinformationen der jeweiligen Bildelemente lassen sich genau erfassen
und in einem Speicher abspeichern, so daß man genaue und detaillierte Bildinformationen
einer Fotografie erhält. Dadurch, daß man Bildinformation der Filmvorlage in bezug
auf die jeweiligen Farben Rot (R), Grain (G) und Blau (B) erhält, ist es möglich,
die Belichtungsstärke und einen Korrekturwert zum herstellen fotografischer Abzüge
nach Maßgabe der erfaßten Bildinformationen exakt zu bestimmen.