DE3500560A1

DE3500560A1 - Schutzschlauch gegen oel, chemikalien und hochwasser

Info

Publication number: DE3500560A1
Application number: DE19853500560
Authority: DE
Inventors: Klaus 7527 Kraichtal Fichtner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-01-10
Filing date: 1985-01-10
Publication date: 1985-07-04

Description

Schutzschlauch gegen Oel und/oder
Chemikalien sowie gegen Hochwasser Beschreibung Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen beim Oel- und/oder Chemikalienschutz und insbesondere auf Verbesserungen beim Hochwasserschutz.
Mit der Erfindung wird ein Verfahren zur Eindämmunq von auslaufendem Oel und/oder Chemikalien, sowie zur Eindämmunq von Hochwasser entwickelt. Bei Unfällen in Raffinerien oder mit Tankfahrzeugen auf dem Land oder zur See können grosse Mengen umweltschädlicher Stoffe in flüssiger Form freigesetzt werden.
Wenn nun grössere Mengen Oel und/oder Chemikalien auslaufen oder Hochwasser angezeigt ist, so wird derzeit aus Erde oder mit Sandsäcken ein Damm errichtet. Bei Hochwasser wird oft auf eine vorbeugende Maßnahme verzichtet, da es zu aufwendig ist, so große Mengen von Sandsäcken zu besorgen und zu verlegen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, das zeit- und personalintensive Errichten von Dämmen zu vermeiden. Es wurde nunmehr ein Schutzschlauch entwickelt, welcher rasch und leicht ausgelegt werden kann. Duich Fellen des Schlauches mit Wasser schmiegt sich dieser an den Untergrund an, dadurch wird eine Abdichtung zwischen Schlauchboden und dem Untergrund erreicht. Die Ausbreitung von Hochwasser, Oel und/oder Chemikalien wird dadurch verhindert.
Bei Hochwassergefahr werden die Schlauchelemente verlegt und mit Wasser aufgefüllt. Bei Ansteigen des Hochwassers werden weitere Schlauchelemente angefügt und aufgeleqt, (Fig. 2). Die Schläuche können durch Seile und/oder Pflöcke, welche an Laschen und/oder ösen befestigt werden, zusätzlich gesichert werden. Das Wasser zum Füllen der Schläuche wird vorzugsweise aus den Flüssen und Bächen entnommen, die Hochwasser führen und auch in diese wieder abgelassen.
Die Schläuche sind durch Zwischenwände in mehrere Kammern unterteilt, so daß nach einer eventuellen Beschädigung einer Kammer die Funktionsfähigkeit des Schutzschlauches erhalten bleibt.
Bei Unfällen auf See, bei denen Oel und/oder Chemikalien auslaufen, welche leichter als Wasser sind, wird der durch Schlingerwände in Kammern aufgeteilte Schlauch um 900 gedreht (Fig. 3).
Eine oder mehrere dieser Kammern werden mit Wasser, die restlichen Kammern des Schlauches werden mit Luft gefüllt. Durch das Wasser in der Kammer, welche durch die Schlingerwand, Fig. 3 (4) und die Schlauchwände gebildet wird, wird der Schwerpunkt des Schutzschlauches in das ihn tragende Gewässer gelegt. Der Schutzschlauch taucht dadurch teilweise in das Wasser ein, dies verhindert, das Oel und/oder Chemikalien durch Wellentäler in das zu schützende Wasser gelangen. Die Schlauchelemente werden so auf Seile aufgereiht (die mit Wasser gefüllten Kammern nach unten), daß sie mit den Stirnseiten dicht aneinander liegen. Mit dem aus den Schlauchelementen zusammengefügten Schlauch wird die Unfallstelle (Tanker, Bohrlöcher, Bohrinsel u. a.) eingekreist. Das Oel und/oder die Chemikalien können dann aus der so eingekreisten Unfallstelle abgepumpt werden.
Eine Ausführung des Schutzschlauches wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es sind aber auch andere Querschnitte des Schutzschlauches denkbar.
In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 Schutzschlauch mit Einfüllvorrichtung, Lasche und Schlingerwänden.
Fig. 2 Schutzschläuche, die zu einem Hochwasserschutzdamm aufgebaut sind.
Fig. 3 Schutzschlauch um 900 gedreht und im Wasser, eine Kammer mit Wasser gefüllt.
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Claims

Patentansprüche 1. Schutzschlauch gegen Oel und/oder Chemikalien, sowie gegen Hochwasser, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Schlauch ganz oder teilweise mit einer Flüssigkeit gefüllt als Schutzschlauch benutzt wird.
2. Schutzschlauch nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Schlauch mit Zwischenwänden (Schlingerwände) ausestattet ist, welche den Schlauchinnenraum in Kammern aufteilen, so daß nach eventueller Beschädigung einer Kammer die Funktionsfähigkeit des Schutzschlauches erhalten bleibt.
3. Schutzschlauch nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Schlauch mit Laschen und/oder Ösen ausqestattet ist.
4. Schutzschlauch nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Schlauch über den Füll- und Ablaßschlauch auch durch Feuerwehrgeräte gefüllt werden kann.