DE3729653C2 - - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
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- E02D31/00—Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution
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Landscapes
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz des um eine
Deponie anstehenden Erdreichs gegen aus der Deponie austretende Schadflüssigkeit
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bisher wurde immer versucht, den Schutz des die Deponie umgebenden
Erdreichs durch Deponiedichtungen zu erreichen, die das Deponiegut
mit Hilfe gegen chemische und mechanische Beanspruchung beständiger
Schichten oder Folien im umgebenden Erdreich einkapseln und ein
Nachaußendringen möglicher, in der Deponie anstehender Schadflüs
sigkeit verhindern sollten. Die Auswahl geeigneter Materialien für
derartige Dichtungen, die sowohl allen möglichen chemischen wie auch
mechanischen - beispielsweise durch Setzungen verursachten - Bean
spruchungen auf Dauer widerstehen könnten, ist eine nahezu unmög
liche Aufgabe. In Frage kommende Materialien sind zumindest sehr
aufwendig. Die meisten vorgeschlagenen Dichtungskonstruktionen gehen
deshalb auch gar nicht von einer unbegrenzten Lebensdauer aus,
sondern sehen von vornherein Reparaturmöglichkeiten vor. Ein solches
bekanntes Dichtungssystem ist in der DE-OS 35 05 687 beschrieben.
Als nachteilig bei den bekannten Dichtungssystemen wird angesehen,
daß die Werkstoffe für die Dichtungsschichten auf die zu erwartenden
Beanspruchungen nicht mit genügender Sicherheit abstimmbar sind, weil
die entstehenden Schadflüssigkeiten im voraus meist nicht bekannt
sind. Spätere Reparaturen an den Dichtschichten sind nur mit sehr
hohem Aufwand oder gar nicht durch geeignete vorsorgliche Maßnahmen
vorzubereiten oder nachträglich durchzuführen.
Aus der DE-OS 32 31 250 ist weiterhin ein Verfahren bekannt, um die
Dichtigkeit von Behältern, in denen gefährliches Material gelagert ist,
zu kontrollieren. Der Lagerbehälter für das gefährliche Material ist von
einem mit einem Fluid umgebenen gefüllten zweiten Behälter umgeben.
Eventuell aus dem Lagerbehälter austretendes Material wird von dem Fluid
im zweiten Behälter aufgefangen und kann im Fluid durch eingetauchte
oder beim Umpumpen des Fluids angesetzte Meßgeräte festgestellt
werden.
Das Umschließen einer Deponie mit doppelter Dichtung und dazwischen
liegendem Fließquerschnitt ist sehr aufwendig und bei bestehenden
Deponien praktisch nicht durchführbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Schutz des um eine Deponie
anstehenden Erdreichs anzugeben,
bei dem die chemische und
mechanische Beständigkeit der für die Dichtung verwendeten Werkstoffe
gegenüber den anfallenden Schadstoffen für die Sicherheit der
Deponieabdichtung keine ausschlaggebende Rolle mehr spielt und bei dem
die Wahrscheinlichkeit eines Versagens der Dichtung wie auch die
Kosten für die Abdichtung verringert werden.
Die Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
beschriebenen Merkmale gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren verzichtet auf eine das die
Deponie umgebende Erdreich unmittelbar schützende, das Deponiegut
erdseitig hermetisch umschließende künstliche Dichtung. Es benutzt
statt dessen eine mit strömender Sammelflüssigkeit eingestaute
Spülzone, die meist auch unter einer bestehenden Deponie in bekannter
Weise noch eingezogen bzw. beim Bau einer neuen Deponie von vorn
herein mit vorgesehen werden kann.
Die Lösung geht davon aus, daß häufig durch die natürlichen Gegeben
heiten eine dichte Bodenschicht vorhanden ist, die sich unter der Deponie befindet
und von einer durchlässigen Schicht überlagert ist. Mit Hilfe
einer solchen dichten Bodenschicht und in sie einbindende, die Deponie
umlaufende Dichtwände kann dann in wirtschaftlicher Weise der für die
Durchführung des Verfahrens benötigte dichte Trog um die Deponie
hergestellt werden. Es versteht sich von selbst, daß der dichte Trog
auch mit einer künstlichen Dichtfolie in einer ausgehobenen Grube und
einer darüber im Austausch eingebrachten Filterschicht aufbaubar ist.
An die chemische Beständigkeit einer solchen Dichtfolie würden nur
geringe Anforderungen gestellt.
In der Filterschicht im Trog wird - zweckmäßig bis nahe unter die
Deponiesohle - Sammelflüssigkeit angestaut. Im oberen Bereich der
aufgestauten Flüssigkeit können mit Filterelementen umgebene Entnah
merohre in die Filterschicht eingelegt sein, mit denen Sammelflüssigkeit,
die durch diffundierende Schadflüssigkeit verunreinigt ist, abgezogen
werden kann.
Da man als Dichtflüssigkeit kein aggressives Medium verwenden wird
und die chemische Aggressivität durch eine starke Verdünnung der
eingedrungenen Schadflüssigkeit bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
gering gehalten werden kann, brauchen an die chemische Beständigkeit
der unteren Dichtlage keine allzu großen Anforderungen gestellt zu
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für eine wirtschaftliche
nachträgliche Sanierung von Deponien und eröffnet auch die Möglich
keit, entgegen dem üblichen Vorgehen, nach dem eine Deponie
möglichst abgedeckt und trocken gehalten werden muß, um keine
Schadflüssigkeit entstehen zu lassen, die Deponie zu durchspülen und
beregnen zu lassen, um sie so zu entgiften und Schadstoffe mit dem
Strom der Sammelflüssigkeit abzuführen.
Die Erfindung ermöglicht auch, Schadstoffe für eine begrenzte Zeit in
einer offenen Deponie zu lagern, bis über eine endgültige Lagerung des
Deponiematerials entschieden werden kann.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt Schnitte durch eine Deponie mit einer
Spülzone zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen
1 und 2, rechte und linke Hälfte in rechtwinklig
aufeinander stehenden Ebenen.
In dem Beispiel nach der Zeichnung wird die Dichtung um die Deponie 1 gegen
das umgebende Erdreich 2 durch einen Trog aus einer dichten unteren
Bodenschicht 3 und in diese einbindende Dichtwände 4 gebildet. In
diesen Trog ist zwischen der dichten Bodenschicht 3 und den
Umgrenzungsflächen 10 der Deponie 1 eine Filterschicht 5 aus
durchlässigem Boden - beispielsweise aus Sand oder Kies geeigneter
Körnung - eingefüllt und Sammelflüssigkeit 6 eingestaut. Im oberen
Bereich der Sammelflüssigkeit 6 sind in der Filterschicht 5 mit
Filterelementen 8 ummantelte Entnahmerohre 7 gleichmäßig unter der
Deponiefläche verteilt. Entstehende Schadflüssigkeit sickert aus der
Deponie 1 in die Filterschicht 5. Mit den Entnahmerohren 7 wird der
Durchmischungsbereich von Schadflüssigkeit und Sammelflüssigkeit in
der oberen Zone der Filterschicht 5 ständig abgesaugt. Über die Zu
leitung 9 kann die Sammelflüssigkeit auf dem gewünschten Stand
gehalten werden. An die Entnahmerohre 7 kann eine Kläranlage oder
eine Regeneration für einen umlaufenden Wasserkreislauf 8, 9 ange
schlossen sein.
Claims (2)
1. Verfahren zum Schutz des um eine Deponie anstehenden
Erdreichs gegen aus der Deponie austretende Schadflüssigkeit, wobei die Deponie
flüssigkeitsdicht umschlossen ist und ein
Fluid zum Abführen der Schadflüssigkeit benutzt wird, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen den erd
seitigen Umgrenzungsflächen (10) der Deponie (1) und der diese
umgebenden Dichtung (3, 4) eine Filterschicht (5) aus durchlässigem
Boden, beispielsweise Sand, angeordnet und darin ständig eine
Sammelflüssigkeit (6) gehalten wird und daß aus der Deponie aus
tretende Schadflüssigkeit von der Sammelflüssigkeit (6) aufgefangen
und durch Austausch der verunreinigten Sammelflüssigkeit in der
Filterschicht (5) gegen saubere Flüssigkeit entsorgt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß
zum Absaugen der mit Schadflüssigkeit verunreinigten Sammel
flüssigkeit (6) mit Filterelementen (8) umgebende Entnahmerohre (7)
verwendet werden, die in der oberen Hälfte der Filterschicht (5) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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DE3729653A1 DE3729653A1 (de) | 1989-03-16 |
DE3729653C2 true DE3729653C2 (de) | 1989-11-23 |
Family
ID=6335261
Family Applications (1)
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DE19873729653 Granted DE3729653A1 (de) | 1987-09-04 | 1987-09-04 | Verfahren zum vorsorglichen oder nachtraeglichen schutz des um eine deponie anstehenden erdreichs gegen aus der deponie austretende schadfluessigkeit |
Country Status (1)
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- 1987-09-04 DE DE19873729653 patent/DE3729653A1/de active Granted
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Also Published As
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