DE4402460C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung leichtflüchtiger Verunreinigungen aus dem Erdreich an Ort und Stelle - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung leichtflüchtiger Verunreinigungen aus dem Erdreich an Ort und StelleInfo
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- B09—DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
- B09C—RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
- B09C1/00—Reclamation of contaminated soil
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- B09—DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
- B09C—RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
- B09C2101/00—In situ
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von
leichtflüchtigen Verunreinigungen aus dem Erdreich sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die Entfernung von leichtflüchtigen Verunreinigungen aus
dem Erdreich hat sich in den letzten Jahren zunehmend als
erforderlich erwiesen, nachdem in zunehmendem Maße festge
stellt wird, daß an - insbesondere älteren - inzwischen
aufgelassenen Industriestandorten das Erdreich mit für die
menschliche Gesundheit schädlichen Verunreinigungen, bei
spielsweise industriellen Reinigungsmitteln, wie Tri- oder
Perchloräthylen, u. dgl. verseucht ist. Insbesondere dürfen
diese Stoffe nicht in das zur Aufbereitung von Trinkwasser
verwendete Grundwasser gelangen, um gesundheitliche Schäden
für die Verbraucher auszuschließen. Bisher entwickelte Me
thoden zur weitgehenden Entfernung solcher Verunreinigungen
nutzt die Tatsache aus, daß solche Lösungsmittel leicht
flüchtig sind, und zusammen mit der im Erdreich befindli
chen Luft abgesaugt und dann - erforderlichenfalls - abge
schieden werden können, bevor die Luft in die Atmosphäre
abgegeben wird. Dabei wird so verfahren, daß in das ver
seuchte Erdreich ein Schacht oder eine Brunnenbohrung ein
gebracht wird, in welchem bzw. in welcher ein in seiner Wan
dung durchlässiges Rohr, z. B. ein Brunnenfilterrohr, abge
senkt wird, welches zweckmäßig noch mit einer Kiesschüttung
umgeben wird, wobei die Bohrung bis unmittelbar oberhalb
des Grundwasserspiegels geführt wird. Der Schacht wird dann
bis auf das in seinem oberen Bereich nicht mehr durchläs
sige Absaugrohr abgedichtet und auch die anschließenden
Oberflächenbereiche des zu reinigenden Erdreichs müssen in
irgendeiner Weise gegen den leichten Zutritt von Luft ver
siegelt oder abgedichtet sein oder werden. In vielen Fällen
ist eine solche Oberflächen-Abdichtung - z. B. durch Beton
beläge oder Verdichtungen infolge von jahrzehntelangem Be
gehen und Befahren - gegeben. Sofern eine solche Abdichtung
nicht vorhanden ist, muß sie - beispielsweise durch Auf
bringen eines gasundurchlässigen Folienbelages geschaffen
werden. An das äußere Ende des in den Schacht niederge
brachten Absaugrohrs wird dann eine Saugpumpe, z. B. eine
Seitenkanalpumpe saugseitig angeschlossen, welche ein
Vakuum im Innern des Saugrohrs erzeugt, wodurch aus dem
umgebenden Erdreich Luft nachgesaugt wird, welche mit den
gasförmigen leicht flüchtigen Verunreinigungen beladen ist.
Dabei fördert der entstehende leichte Unterdruck die Ver
dampfung von eventuell noch in flüssiger Form vorliegenden
Verunreinigungen. Die angesaugte Luft kann neben den flüch
tigen Bestandteilen auch noch Wassertröpfchen und gegebe
nenfalls auch feste Verunreinigungspartikel enthalten, wo
für entsprechende Abscheider vorgesehen werden.
Dabei ist
die Anordnung einer zur Abscheidung von flüssigen Wasser
tröpfchen mit Füllkörpern oder Abscheideflächen an zusätz
lichen Innenwänden gefüllten Abscheidekammer für Flüssig
keit am oberen Ende außerhalb des Schachts in der DE 37 28
299 A1 beschrieben. In der DE 34 37 195 A1 ist anderer
seits erwähnt, daß bei nicht sehr tief in den Boden einge
drungenen Verunreinigung unter Umständen anstelle des Ein
bringens von Rohren eine Bohrung im Boden genügen kann.
In einer Meßstrecke können Proben des abgesaugten Luft-Ver
unreinigungs-Gemischs entnommen und analysiert werden, so
daß festgestellt werden kann, inwieweit die Behandlung
fortgeschritten ist, und ob und gegebenenfalls welche Maß
nahmen zur Ausscheidung der gasförmigen Verunreinigungen
getroffen werden müssen.
Die eigentliche Reinigung des angesaugten Gases von den
Verunreinigungen erfolgt dann beispielsweise in einem mit
einem entsprechenden Adsorptionsmedium, beispielsweise Ak
tivkohle, gefüllten Behälter, der die Verunreinigungen also
absorbiert. Nach Erschöpfung der Aufnahmefähigkeit muß das
Adsorptionsmedium, d. h. die Aktivkohle, ausgetauscht oder
regeneriert werden.
Als besonders problematisch hat sich die Reinigung des Erd
reiches von den hier in Frage stehenden leichtflüchtigen
Verunreinigungen dann erwiesen, wenn der Grundwasserspiegel
relativ hoch, d. h. beispielsweise nur 2 m oder weniger
unter der Geländeoberfläche steht. Dann wird bei der Anwen
dung des geschilderten Verfahrens durch die starke Saug
strömung über das niedergebrachte Rohr Feuchtigkeit aus dem
Grundwasser angesaugt und in der Saugströmung mitgerissen,
und zwar in solcher Menge, daß das Wasser praktisch in den
bisher verwendeten Abscheidern nicht mehr abgeschieden wer
den kann, sondern die gesamte Anlage bis zum Aktivkohlefil
ter durchläuft und dort die Aktivkohle durchnäßt und damit
unbrauchbar macht. Die an sich bei tieferen Grundwasser
ständen bewährte Absaugmethode kann deshalb in verunreinig
tem Erdreich mit hohem Wasserstand nicht angewandt werden
und eine Entsorgung erfolgt deshalb gegenwärtig durch Aus
baggern des verseuchten Erdreichs, welches dann entweder
als Sondermüll deponiert oder in anderer Weise aufwendig
gereinigt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Ab
saugverfahren so weiterzubilden, daß es auch zur Behandlung
von Erdreich in Gebieten mit hohem Grundwasserstand ein
setzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfah
ren zur Entfernung von leichtflüchtigen Verunreinigungen
aus dem Erdreich mit einem Grundwasserflurabstand von 2
m, wobei das Areal des zu reinigenden Erdreichs an der
Oberfläche weitgehend gasundurchlässig abgedeckt ist bzw.
wird, die Abdeckung an mindestens einer Stelle flächig bis
zur gasdurchlässigen Oberfläche des zu reinigenden Erd
reichs durchbrochen und über der durchbrochenen Fläche ein
gegen den Zutritt von Umgebungsluft abgedichteter Raum
erstellt wird, aus welchem durch Anlegen von Unterdruck
Bodenluft abgesaugt wird und wobei innerhalb dieses Raumes
zumindest ein Teil der mit der aus dem Erdreich abgesaugten
Bodenluft austretenden Flüssigkeitströpfchen und/oder
Feststoffpartikel unmittelbar vor dem Austritt aus dem
abgedichteten Raum abgeschieden werden. Anstelle von in das
Erdreich niedergebrachten gasdurchlässigen Saugrohren oder
auch Bohrungen relativ geringen Querschnitts und dadurch
zwangsläufig hoher Gasgeschwindigkeit wird erfindungsgemäß
also mit einem auf der Oberfläche des Erdreichs aufgebauten
Saugraum gearbeitet, so daß das aus dem Erdreich abgesaugte
Gas also über einen größeren Flächenquerschnitt in den Raum
eintritt und seine Strömungsgeschwindigkeit vergleichsweise
niedrig ist. Bereits dadurch wird der Anteil an
mitgerissenem Wasser und Feststoffteilchen niedrig
gehalten, wobei die restlichen Flüssigkeits- oder
Feststoffverunreinigungen dann innerhalb des Saugraums
selbst durch einen im Bereich des Gas-Auslasses des abge
dichteten Raums vorgesehenen Abscheider aus dem abgesaugten
Gemisch aus Luft und Verunreinigungen ausgeschieden werden.
Die so vorgereinigte Luft kann dann in üblicher Weise wei
terbehandelt werden, d. h. die Lösungsmitteldämpfe o. dgl.
können dann wieder durch adsorptiv wirkende Filtereinrich
tungen geführt und am Adsorptionsmedium, z. B. der Aktiv
kohle, gebunden werden.
Mit Abstand vom gasdurchlässigen Raum und um diesen herum
verteilt können außerdem Bohrungen geringeren Durchmessers
eingebracht und durch die Bohrungen rohrförmige Sonden ins
Erdreich abgesenkt werden, an deren äußeren, oberhalb der
Abdeckung befindlichen Mündungen die Entstehung einer
Saugströmung infolge des im Erdreich erzeugten Unterdrucks
feststellbar ist. Dadurch kann dann festgestellt werden, ob
und inwieweit die Absaugung erfolgt und ob gegebenenfalls
in benachbarten verseuchten Erdbereichen in gleicher Weise
vorgegangen werden muß. Der zwischen der Bohrung in der Ab
deckung und der jeweiligen Rohr-Sonde gebildete Spalt wird
dann zweckmäßig abgedichtet, nachdem die Rohr-Sonde in die
gewünschte Tiefe bis unmittelbar oberhalb des Grundwasser
spiegels eingebracht ist.
Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor
gesehene Vorrichtung weist eine bodenseitig offene, auf die
freigelegte Oberseite des Bodens aufsetzbare Saugglocke
auf, an welcher eine motorisch antreibbare Saugpumpe ange
schlossen ist und einen unmittelbar vor dem Bodenluft-Aus
laß in der Saugglocke integrierten Abscheider für Flüssig
keitströpfchen und/oder Feststoffpartikel auf. Durch die im
Vergleich zu den für die Bodenabsaugung bei Grundwasser
ständen in größerer Tiefe in Bohrungen niedergelassenen
Filterrohren deutlich größere Querschnittsflächen der Saug
glocke und dem anschließenden Erdreich ist die Strömungsge
schwindigkeit der angesaugten Bodenluft vergleichsweise ge
ring, wodurch die Neigung zum Mitreißen von Feststoffteil
chen und/oder Wassertröpfchen deutlich verringert wird. Der
in der Saugglocke integrierte Abscheider dient dann zum
weiteren Entfernen von noch enthaltener Restflüssigkeit
bzw. festen Partikeln, so daß die aus der Saugglocke abge
saugte Bodenluft dann in gleicher Weise behandelt werden
kann, wie bei der konventionellen Bodenluftabsaugung mit
tels in größere Tiefe niedergebrachter Filterrohre, d. h.
die zu entfernenden, leicht flüchtigen Bestandteile können
in einem Aktivkohlefilter adsorbiert werden, ohne daß die
Gefahr besteht, daß dessen Adsorptionsfähigkeit durch noch
in der Bodenluft enthaltene Flüssigkeit vorzeitig erschöpft
wird.
Die Saugglocke und/oder der Abscheider werden vorzugsweise
aus korrosionsbeständigem Material, z. B. hochlegierten kor
rosionsbeständigen Stählen hergestellt, oder sie werden zu
mindest in den Flächenbereichen, welche beim Arbeiten der
Vorrichtung der abgesaugten Bodenluft ausgesetzt sind, ge
gen Korrosion geschützt, d. h. in geeigneter Weise oberflä
chenbehandelt.
Um das Eindringen von Umgebungsluft über den Spalt zwischen
der Saugglocke und der anschließenden Boden-Abdeckung zu
vermeiden, kann an der Saugglocke selbst im Bereich ihres
bodenseitig offenen Randes mit einer umlaufenden elasti
schen Dichtung versehen sein, welche auf der anschließenden
Abdeckung abdichtet. Dabei können solche Dichtungen so
ausgestaltet werden, daß durch den bei der Absaugung im
Spalt entstehenden Unterdruck in Anlage an die Abdichtung
gesaugt werden. Alternativ kann die Abdichtung natürlich
auch durch Ausspritzen des Spalts zwischen Saugglocke und
Abdichtung mittels konventioneller elastischer Dichtmittel,
z. B. auf Silikonbasis, erfolgen.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung in Verbin
dung mit der Zeichnung näher erläutert, welche in schemati
scher Darstellung den Aufbau eines Ausführungsbeispiels ei
ner erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Entfernung von
leichtflüchtigen Verunreinigungen aus dem Erdreich
veranschaulicht.
In der Zeichnungsfigur ist ein Bereich eines zu sanierenden
Bodens 10 dargestellt, an welchem der Grundwasserspiegel 12
einen Abstand h 2 m von der Bodenoberfläche hat. Die Ober
fläche des Bodens ist im zu sanierenden Bereich durch eine
Betonschicht 14 gegen das Eindringen von Außenluft versie
gelt. Diese Betonschicht 14 möge im gezeigten Fall ein al
ter Betonbelag sein. An der Oberseite nicht versiegelte Bö
den können grundsätzlich vor der Behandlung durch eine auf
gebrachte Betonschicht versiegelt werden, was allerdings
relativ aufwendig wäre. In einem solchen Fall wird man des
halb eher eine Abdeckung und Versiegelung des zu behandeln
den Bodenbereichs mit einer gasundurchlässigen Folie vor
ziehen, welche durch eine aufgebrachte Schüttung aus Sand,
Kies oder Erde gehalten und gegen Beschädigungen geschützt
wird.
Aus der Betonschicht 14 ist bei 16 ein kreisförmiger Be
reich entfernt, d. h. im dargestellten Fall z. B. mittels
Preßluftwerkzeugen aus der Betonschicht 14 herausgebrochen.
In den Bereich 16 ist eine Saugglocke 18 eingesetzt, welche
die Form eines bodenseitig offenen, an der Oberseite durch
eine Deckwand 18a geschlossenen Zylinders 18b aus Metall
blech, vorzugsweise aus korrosionsbeständigem Stahl, hat.
Der Bereich des zwischen dem Zylinder 18b und der Wandung
des durchbrochenen Bereichs 16 in der Betonschicht gebilde
ten Spalts ist durch eine nur schematisch angedeutete Dich
tung 20 - beispielsweise aus einem Silikongummi - gegen das
Eindringen von Luft aus der Umgebungsatmosphäre abgedich
tet.
An der Innenseite der Stirnwand 18a ist ein Abscheider 22
für Flüssigkeitströpfchen und/oder Feststoffe angeordnet,
in welchen eine Saugleitung 24 durch die Stirnwand 18a hin
durchgeführt ist, welche ihrerseits an eine - nicht ge
zeigte - Saugpumpe, beispielsweise die Saugseite eines Sei
tenkanalverdichters angeschlossen ist. Der Abscheider 22
ist zweckmäßig auswechselbar an der ihrerseits vom Zylinder
18b abnehmbar gehaltenen Stirnwand 18a angeordnet, so daß
er einfach und schnell gegen einen Ersatz-Abscheider 22
austauschbar ist, wenn sich seine Funktion - beispielsweise
durch Verkrustungen von Feststoffteilchen - verschlechtert.
Während des Einsatzes des Ersatz-Abscheiders 22, kann dann
der ausgetauschte Abscheider 22 gereinigt und für den er
neuten Einsatz vorbereitet werden. Die Saugleitung 24 führt
vom Abscheider 22 zunächst in eine Meßstrecke 26, welche
eine verschließbare Öffnung aufweisen möge, aus welcher
mittels einer Entnahme-Spritze Proben der abgesaugten Luft
zum Zweck der Analyse entnommen werden können. Außerdem
sind Armaturen, z. B. ein Manometer 28 zur Überwachung des
in der Saugleitung 24 bzw. der Meßstrecke 26 herrschenden
(Unter-) Drucks und ein Absperrventil 30 vorgesehen. Im
weiteren Verlauf der Saugleitung 24 kann eine Verteilerlei
tung 24a angeschlossen sein, über welche - bei großflächi
gen zu sanierenden Bodenbereichen - aus einer zweiten, mit
Abstand von der Saugglocke 18 installierten Saugglocke an
gesaugte Bodenluft zur Saugpumpe gesaugt wird. Druckseitig
führt die Saugpumpe dann wieder - gegebenenfalls über wei
tere Abscheidereinrichtungen - in den Aktivkohlefilter, der -
weil konventionell - ebenfalls nicht gezeigt ist.
In der Zeichnungsfigur ist mit Abstand von der Saugglocke
18 noch eine die Betonschicht 14 durchsetzende Rohr-Sonde
32 gezeigt, die in eine durch die Betonschicht 14 hindurch
bis in die Nähe des Grundwasserspiegels 12 geführte Bohrung
34 eingesetzt ist, welche mit Filterkies verfüllt und an
der Oberseite hermetisch dicht verschlossen wird. Die Rohr-
Sonde ist in ihrem innerhalb der Bohrung liegenden Bereich
durchbrochen, so daß ein innerhalb des Bodens 10 infolge
der Bodenluftabsaugung über die Saugglocke 18 erzeugter Un
terdruck am äußeren Ende der Rohr-Sonde 32 überprüfbar ist.
Dort wird dann nämlich Außenluft angesaugt. D.h. die
horizontale Erstreckung des Wirkungsbereichs der
Vorrichtung ist feststellbar. Während des normalen Betriebs
der Vorrichtung sind die gegebenenfalls vorgesehenen Rohr-
Sonden 32 dagegen verschlossen, um die Ansaugung von
Außenluft zu verhindern.
Wenn die geschilderte Vorrichtung im Betrieb ist, wird über
den in der Saugglocke 18 erzeugten Unterdruck die durch die
Pfeile 36 im Boden veranschaulichte Absaugströmung erzeugt,
welche die mit den leichtflüchtigen Verunreinigungen be
ladene Bodenluft in die Saugglocke, über den Abscheider in
die Saugleitung 24 und dann in die nachgeschalteten Aggre
gate führt. Der entstehende Unterdruck bewirkt außerdem
eine zusätzliche Ausgasung oder Ausdampfung von gegebenen
falls im Grundwasser enthaltenen flüchtigen Verunreinigun
gen, d. h. es wird auch ein gewisser Reinigungseffekt im
Grundwasser erzielt.
Es ist ersichtlich, daß im Rahmen des Erfindungsgedankens
Abwandlungen und Weiterbildungen der beschriebenen Vorrich
tung verwirklichbar sind, welche sich auf die Form der
Saugglocke 18, die Art und Weise ihrer Abdichtung im An
schlußbereich zur Abdichtung oder Versiegelung des Bodens
10 und die Ausgestaltung und Anordnung des Abscheiders so
wie weiterer nachgeschalteter Aggregate beziehen können.
Wesentlich ist lediglich, daß die erfindungsgemäße Vorrich
tung mit einer in einem Flächenbereich an der Oberseite
freigelegten, im übrigen abgedichteten Bodenbereich aufge
setzten Saugglocke behandelt wird, wodurch die Behandlung
von verunreinigten Böden mit Grundwasserständen von 2 m und
weniger erst möglich wird.
Claims (5)
1. Verfahren zur Entfernung von leichtflüchtigen Verunrei
nigungen aus dem Erdreich mit einem Grundwasserflurabstand
von 2 m, wobei das Areal des zu reinigenden Erdreichs an
der Oberfläche weitgehend gasundurchlässig abgedeckt ist
bzw. wird, die Abdeckung an mindestens einer Stelle flächig
bis zur gasdurchlässigen Oberfläche des zu reinigenden Erd
reichs durchbrochen und über der durchbrochenen Fläche ein
gegen den Zutritt von Umgebungsluft abgedichteter Raum er
stellt wird, aus welchem durch Anlegen von Unterdruck
Bodenluft abgesaugt wird und wobei innerhalb dieses Raumes
zumindest ein Teil der mit der aus dem Erdreich abgesaugten
Bodenluft austretenden Flüssigkeitströpfchen und/oder
Feststoffpartikel unmittelbar vor dem Austritt aus dem
abgedichteten Raum abgeschieden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mit Abstand vom gasundurchlässigen Raum und um diesen herum
verteilt Bohrungen geringen Durchmessers eingebracht und
durch diese Bohrungen rohrförmige Sonden ins Erdreich abge
senkt werden, an deren äußeren, oberhalb der Abdeckung be
findlichen Mündungen die Entstehung einer Saugströmung in
folge des im Erdreich erzeugten Unterdrucks festgestellt
wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1 mit einer bodenseitig offenen auf die freigelegte
Oberseite des Bodens aufsetzbaren Saugglocke (18), an wel
cher eine motorisch antreibbare Saugpumpe angeschlossen
ist, und mit einem unmittelbar vor dem Bodenluft-Auslaß in
der Saugglocke (18) integrierten Abscheider (22) für Flüs
sigkeitströpfchen und/oder Feststoffpartikel.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Saugglocke. (18) und/oder der bzw. die in der Saugglocke
(18) integrierte(n) Abscheider (22) aus korrosionsbeständi
gem bzw. gegen Korrosion geschützten Material hergestellt
ist bzw. sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Saugglocke (18) im Bereich ihres boden
seitig offenen Randes mit einer elastischen an bzw. auf der
anschließenden Abdeckung (14) abdichtenden Dichtung (20)
versehen ist.
Priority Applications (1)
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DE19944402460 DE4402460C2 (de) | 1994-01-28 | 1994-01-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung leichtflüchtiger Verunreinigungen aus dem Erdreich an Ort und Stelle |
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DE19944402460 DE4402460C2 (de) | 1994-01-28 | 1994-01-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung leichtflüchtiger Verunreinigungen aus dem Erdreich an Ort und Stelle |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4402460A1 DE4402460A1 (de) | 1995-08-10 |
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