DE19517904C2 - Vorrichtung zum Einkapseln von verunreinigten Böden - Google Patents
Vorrichtung zum Einkapseln von verunreinigten BödenInfo
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- B09C—RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
- B09C1/00—Reclamation of contaminated soil
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einkapseln
von verunreinigten Böden.
Verunreinigungen oder Kontaminationen im Boden oberhalb
des Grundwasserspiegels, aber auch im Grundwasserbereich
stellen eine große Umweltgefährdung dar. Diese Verunrei
nigungen sind in der Regel nur mit sehr hohem technischem
und finanziellem Aufwand zu beseitigen. Der gesamte Boden
muß ausgehoben bzw. abgetragen und an geeigneter Stelle
derart deponiert werden, daß die Verunreinigungen nicht
am Deponieort in den dortigen Boden eindringen können;
der Aushub muß ersetzt werden. Wenn ein Kontaminationsbe
reich überbaut ist, so kann dies dazu führen, daß die
Bebauung zu entfernen ist, zumindest aber die Bodenplatte
des Gebäudes zu entfernen ist, was zu einer einschneiden
den und langdauernden Betriebsbehinderung oder sogar
-stillegung führt. Solche Eingriffe in betriebliche
Abläufe, die oft zeitlich nicht abzugrenzen sind, sowie
die hohen Sanierungskosten stellen insbesondere für
kleine und mittelständische Betriebe eine Existenzgefähr
dung dar.
Die DE 43 00 353 A1 befaßt sich mit einem geotechnologi
schen Verfahren zur Reinigung und Rekultivierung von mit
Mineralölprodukten und anderen organischen Stoffen auch
in größerer Tiefe verunreinigten Böden. Sie schlägt vor,
daß mittels Injizieren von Bodenverfestigungsmitteln rund
um die verseuchte Bodenstelle ein Schutzmantel geschaffen
wird, der wenigstens bis zu der geschlossenkapillaren
oder offenkapillaren Zone des Grundwassers, vorzugsweise
jedoch bis zu der wasserundurchlässigen Schicht unterhalb
des Grundwassers reicht und den verseuchten Boden vom
unverseuchten Boden abschließt. Die Abdichtschicht soll
durch Einspritzen von aus Polyisocyanaten und Polykiesel
säuren hergestellten organisch-anorganischen Polymeren
erzielt werden. Zum Injizieren werden in dem Boden Boh
rungen angelegt, wobei deren Abstand mit 2 bis 5 m ange
geben wird. Durch Perforationen der Bohrungen soll dann
das in diese eingebrachte Verfestigungsmittel in den
umgebenden Boden eindringen.
Der Kontaminationsbereich wird durch die Erfindung in
seiner gesamten dreidimensionalen Erstreckung daran
gehindert, sich räumlich zu verändern, insbesondere
weiter auszubreiten. Flüssigkeiten und Gase können den
Dichtkörper nicht durchströmen.
Vor Durchführung der Einkapselung werden in der Regel
Voruntersuchungen vorgesehen, bei denen zunächst der
einzuschließende Kontaminierungsbereich sowie die Art der
Kontaminierung bestimmt wird, um gegebenenfalls die
Abdichtmasse an diese anzupassen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Einkapseln von verunreinigten Böden zu
schaffen, welches sehr schnell sicherstellt, daß Konta
minationen sich zumindest nicht weiter ausbreiten können
und nur besonders in einem Einlagerungsschritt ein voll
ständiges Einkapseln der Kontamination ermöglicht; sodaß
diese dann gegebenenfalls in sanfter, wenig einschneiden
der Weise für die betroffenen Betriebe entfernt werden
können.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe gelöst mit
einer Vorrichtung zum Einkapseln von kontaminierten
Böden, mit um einen Kontaminationsbereich herum einzu
bringenden ersten, Injektionsöffnungen aufweisenden
Hohllanzen zur Erstellung einer umgebenden Wandung durch
Auspressen von Abdichtmasse und mit in den Bereich inner
halb der Wandung einzubringenden zweiten Hohllanzen, die
an ihrem unteren Ende zum Erstellen einer Sohle und in
ihrem oberen Bereich zum Erstellen einer Abdeckung des
Kontaminationsbereichs Injektionsöffnungen aufweisen.
Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Einkapseln
kontaminierter Böden kann also eine vollständige Abschot
tung oder "Einhausung" des Kontaminationsbereiches durch
ein Einpressen einer Abdichtmasse um den Bereich herum
und unter sowie über diesen Bereich in einem Schritt
vorgenommen werden, wobei die den Bereich umgebenden
Wandungen mit den unter dem Bereich befindlichen Abdicht
sohlen und dem oberen Abdichtdeckel dicht ver
bunden werden. Hierdurch wird die Kontamination
nach Aushärten der Abdichtmasse vom übrigen Bodenbe
reich abgeschottet bzw. "eingehaust", so daß keine Konta
minationen mehr aus dem abgeschotteten Bereich austreten
können.
Bevorzugte Weiterbildungen zeichnen sich dadurch aus, daß
die Injektionsöffnungen in um 180 versetzten Bereichen
gerichtet in den Hohllanzen ausgebildet sind und daß die
Injektionsöffnungen als Schlitze oder aber kreisförmig
ausgebildet sind.
Zusätzlich kann in erfindungsgemäßer Ausgestaltung vorge
sehen sein, daß die Hohllanzen mit druckdichten Anschlüs
sen und Mischköpfen versehen sind, über die eine Misch-
und Druckstation mit den Hohllanzen verbindbar ist.
Es hat sich herausgestellt, daß zur Abdichtung insbeson
dere eine Zweikomponenten-Abdichtmasse geeignet ist,
deren beide Einzelkomponenten in den Bodenbereich einge
preßt werden. Es erfolgt hierdurch ein sehr schnelles
Abbinden und Aushärten der eingepreßten Masse und eine
zuverlässige Abdichtwandungsbildung.
Äußerst vorzugsweise ist vorgesehen, daß organischer
Mineralschaum oder -harz als Abdichtmasse eingepreßt
wird.
In konkreter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß von der
Oberseite her um den Kontaminationsbereich herum in den
Boden Hohllanzen eingebracht werden, die über ihre gesam
te Höhe hin Injektionsöffnungen aufweisen, und daß die
Abdichtmasse durch die Injektionsöffnungen in den Boden
eingepreßt wird. Im Kontaminationsbereich werden durch
diesen hindurch bis unterhalb desselben an ihren unteren
Enden und oberhalb des Kontaminationsbereichs Injektionsöff
nungen aufweisende Hohllanzen in den Boden eingebracht,
und die Abdichtmasse wird durch die Injektionsöffnungen
in den Boden unterhalb und oberhalb des Kontaminationsbe
reiches in den Boden eingepreßt.
Um die Dichtigkeit der erstellten, den Kontaminationsbe
reich umgebenden Wanne aus Abdichtmasse zu überprüfen,
kann vorgesehen werden, daß im Kontaminationsbereich in
diesen bis nahe oberhalb einer eingebrachten Abdichtsohle
eine Wassermeßstelle oder -einheit, ggf. mit einer Meß
lanze, eingebracht wird. Weiterhin kann vorgesehen sein,
daß die Fließrichtung des Grundwassers bestimmt wird und
in Fließrichtung stromauf und stromab des Kontaminations
bereiches außerhalb der Abdichtwandungen Grundwassermeß
stellen oder -einheiten, ggf. mit Meßlanzen, in den Boden
eingebracht werden, womit dann wiederholt über die Meß
lanzen die Verunreinigungskonzentration festgestellt
wird.
Neben der Bestimmung der Konzentration kann die Dichtig
keit auch dadurch überprüft werden, daß außerhalb der
Abdichtschichten eine Grundwasserabsenkung vorgenommen
und das Grundwasserniveau innerhalb des abgedichteten
Bereiches bestimmt wird.
Nach der insofern vorgenommenen Abschottung bzw. Einhau
sung des Kontaminationsbereiches kann im Rahmen des
Verfahrens in bevorzugter Weiterbildung
vorgesehen sein, daß durch den von Abdichtschichten
umgebenen Bereich ein Fluid gefördert und gereinigt wird,
um durch dieses aufgenommene Kontaminationen aus diesem
zu entfernen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Behandeln von Verun
reinigungen sieht in bevorzugter Ausgestaltung vor, daß
die Hohllanzen über den größten Teil ihrer Höhe eine
Vielzahl von Injektionsöffnungen aufweisen.
Zur Reduzierung der Konzentration der Kontamination im
eingeschlossenen bzw. "eingehausten" Bereich kann eine
Bodenreinigungseinrichtung mit in den Boden einzubringen
den Zu- und Fortführrohren sowie einer Umwälzpumpe und
Reinigungsfiltern vorgesehen sein.
Durch die Vorrichtung ist es möglich, ohne eine existen
zielle Beeinflussung von betrieblichen Abläufen und ohne
wesentliche bauliche Veränderungen auch bei kleinsten
Räumen sowie zwischen laufenden Maschinen eine unterir
dische Kontaminierung zu immobilisieren und den einge
schlossenen Kontaminationsbereich dann in Ruhe grundwas
serunabhängig zu reinigen bzw. zu sanieren.
Der Kontaminationsbereich wird durch die Erfindung in
seiner gesamten dreidimensionalen Erstreckung daran
gehindert, sich räumlich zu verändern, insbesondere
weiter auszubreiten. Flüssigkeiten und Gase können den
Dichtkörper nicht durchströmen.
Vor Durchführung der Einkapselung werden in der Regel
Voruntersuchungen vorgesehen, bei denen zunächst der
einzuschließende Kontaminierungsbereich sowie die Art der
Kontaminierung bestimmt wird, um gegebenenfalls die
Abdichtmasse an diese anzupassen.
Weiterhin wird die Fließrichtung des Grundwassers festge
stellt und eine Kontrolle der Ausbreitung der Kontaminie
rung vorgenommen. Darüber hinaus ist die Untersuchung des
Bodens bzw. Untergrundes hinsichtlich Porenvolumen,
Durchlässigkeit, Kornzusammensetzung und Lagerungsdichte
sinnvoll.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschrei
bung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert ist.
Dabei zeigt:
Fig. 1a einen Kontaminationsbereich mit
Hohllanzen zum Abschotten des Konta
minationsbereichs und diesen umgeben
den Dichtwänden im Horizontalschnitt
entsprechend IA-IA der Fig. 1b;
Fig. 1b den Kontaminationsbereich, die
Hohllanzen, Dichtwände und Dichtsohle
sowie - gestrichelt - Dichtdeckel
der Fig. 1a im Vertikalschnitt
entsprechend IB-IB der Fig. 1a;
Fig. 2a den Kontaminationsbereich der Fig.
1a, 1b mit Meßstellen zur Überprüfung
der Dichtigkeit der Abschottung in
einem horizontalen Querschnitt ent
sprechend dem der Fig. 1a;
Fig. 2b den Kontaminationsbereich der Fig.
1a, 1b mit Meßlanzen im Vertikal
schnitt entsprechend dem der Fig. 1b;
Fig. 3a den Kontaminationsbereich und Ab
schottung entsprechend den vorstehen
den Figuren mit einer Einrichtung zum
Reinigen des abgeschotteten Bereichs
in Draufsicht; und
Fig. 3b Kontaminationsbereich und Abschottung
entsprechend den vorstehenden Figuren
im vertikalen Längsschnitt entspre
chend IIIB-IIIB in Fig. 3a.
In der Fig. 1a ist im horizontalen Querschnitt ein Konta
minationsbereich 1 dargestellt, der in Fig. 1b in einem
vertikalen Schnitt zu sehen ist. Dieser Kontaminationsbe
reich 1 wurde zunächst durch Messungen im einzelnen
festgelegt.
Anschließend werden erfindungsgemäß in einem vorgegebenen
Sicherheitsabstand von wenigen cm, beispielsweise 50 cm
um den Kontaminationsbereich 1 wandbildende Hohllanzen 2
angeordnet, die voneinander einen Abstand im dargestell
ten Ausführungsbeispiel von weniger als 1 m aufweisen;
ein bevorzugter Abstand liegt zwischen 50 cm und 1 m.
Die Hohllanzen 2 reichen bis deutlich, d. h. 50 cm oder
mehr, unterhalb der Untergrenze der Kontamination. Sie
weisen über ihre gesamte Länge hin Injektionsöffnungen 3
auf, die einen Relativabstand vorzugsweise in der Größen
ordnung von 50 cm bis 1 m haben. Die Injektionsöffnungen
3 können gerichtet sein, beispielsweise weist eine Lanze
in gegenüberliegenden, also um 180° versetzten Bereichen,
Injektionsöffnungen auf, die beispielsweise schlitzartig
ausgebildet sein können und sich um einen Teilumfang der
Lanze hin erstrecken können. Die Hohllanzen 2 dienen zur
Erzeugung von Abdichtwandungen 10.
Im derart durch die wandbildenden Hohllanzen 2 abgegrenz
ten Bereich werden weitere - sohlenbildende - Hohllanzen
durch den Kontaminationsbereich 1 in den Boden bis deut
lich unter den Kontaminationsbereich 1 eingebracht. Die
Hohllanzen 4 weisen zumindest an ihrem unteren, deutlich
unter der Untergrenze des Kontaminationsbereich 1 liegen
den Ende Injektionsöffnungen 5 auf. Sie weisen weiterhin
in einem Bereich oberhalb des höchsten Grundwasserstandes
6 Injektionsöffnungen 7 auf. Die Injektionsöffnungen 5
dienen zur Erzeugung einer Abdichtsohle 8 unterhalb des
Kontaminationsbereichs 1, während mittels der Injektions
öffnungen 7 ein Abdichtdeckel 9 oberhalb des Kontamina
tionsbereichs und oberhalb des höchsten Grundwasserstan
des 6 geschaffen werden kann.
Die Hohllanzen 2, 4 dienen der gezielten Positionierung
des Injektionsgutes in den Boden. Die Hohllanzen 2, 4
sind runde PVC-Röhren mit definierten Injektionsöffnungen
3, 5, 7 in Form von Schlitzen oder Löchern. Der Austritt
des Injektionsgutes kann sowohl in der Tiefenlage wie
auch in der Richtung gesteuert werden. Die Eingabe des
Injektionsgutes in die Hohllanzen 2, 4 erfolgt über an
sich bekannte druckdichte Anschlüsse und Mischköpfe. Der
Druck sowie die Komponentenmischung kann über eine (nicht
dargestellte) Misch- und Druckstation gesteuert werden.
Die Hohllanzen 2, 4 können in den Boden eingerammt bzw.
eingerüttelt werden. Bei stark unterschiedlichen bzw.
problematischen Böden werden für die Hohllanzen 2, 4
Kleinbohrungen hergestellt, in die die Hohllanzen 2, 4
dann eingebracht werden.
Durch die Lanzen wird anschließend eine Abdichtmasse,
vorzugsweise in Form eines zweikomponentigen organischen
Mineralharzschaumes, in den Boden eingepreßt. Die aus
zwei Lanzen gegeneinander verpreßte Masse tritt dabei in
innige Verbindung, so daß sich die Abdichtwandungen 10
und die Dichtsohle 8 bilden, die derart nach Aushärten
bzw. Abbinden der Abdichtmasse eine dichte, den Kontami
nationsbereich 1 abschottende oder "einhausende" Wanne 11
formen, wie dies in den Figuren dargestellt ist. Es wird
ein Abdichtdeckel 9 gebildet. Die Hohllanzen 2, 4 können
gegebenenfalls verbleiben oder aber entfernt werden,
woraufhin die Löcher, in denen sie sich befanden, eben
falls mit der Abdichtmasse ausgefüllt werden. Es wurde
festgestellt, daß die genannte Abdichtmasse gegen fluo
rierte und/oder chlorierte Kohlenwasserstoffe resistent
ist. Die erzeugte Abschottung hat eine Druckfestigkeit
und eine Dichte, die mit Beton vergleichbar sind. Die
Viskosität der beiden Komponenten der Abdichtmasse ist
derart, daß sie auch in feinste Poren eingepreßt werden
kann. Auch bei einem eventuell notwendigen Nachinjizieren
nimmt das frische Injektionsgut eine wasserdichte Verbin
dung mit den bereits vorher geschaffenen Schottwandungen
auf. Die Abbindezeiten können über Druck und Menge der
eingebrachten Materialien gesteuert werden.
Insgesamt wird derart eine dichte Abschottung oder "Ein
hausung" des Kontaminationsbereiches 1 geschaffen. Dies
kann in der in den Fig. 2a und 2b dargestellten Weise
anschließend überprüft werden.
Zur Überprüfung der Dichtigkeit der durch die Dicht-Wände
10, -Sohle 8 und -Deckel 9 gebildeten Einhausung (Wanne
11 mit Deckel 9) wird eine Wassermeßstelle errichtet,
indem in die Wanne 11 bis dicht über die Sohle 8 gegebe
nenfalls eine erste Meßlanze 21 eingebracht wird, über
die eine Wasserprobe von der Sohle 8 der Wanne 11 zur
Überprüfung entnommen werden kann. Weiterhin werden unter
Berücksichtigung der Fließrichtung F des Grundwassers
stromauf und stromab der Wanne 11 bzw. des Kontamina
tionsbereiches 1 Grundwassermeßstellen eingerichtet,
indem dort weitere Meßlanzen 22, 23 in den Boden einge
bracht werden, über die Grundwasser-Meßproben zur Über
prüfung entnommen werden können. Bei den Meßlanzen 21-23
handelt es sich ebenfalls um Rohre, die über eine hinrei
chende Höhe hin mit Schlitzöffnungen 24 versehen sind.
Nach einer gewissen Zeit nach Erstellung der Einhausung,
wie beispielsweise nach 48 Stunden, werden Meßproben aus
den Meßlanzen 22 und 23 entnommen, und der Kontaminie
rungsgrad wird untersucht. Darüber hinaus kann vorzugs
weise an die in Fließrichtung F des Grundwassers stromab
gelegene Meßlanze 23 eine Pumpe angeschlossen werden, mit
der das Grundwasser aus dem die Wanne 11 umgebenden
Bereich abgepumpt und damit der Grundwasserspiegel 26
außerhalb der Wanne 11 gegenüber dem Grundwasserspiegel
27 innerhalb der Wanne 11 abgesenkt wird. Auch dabei wird
die Wasserqualität untersucht. Weiterhin kann hierdurch
die Dichtigkeit der Wanne überprüft werden; solange der
Grundwasserspiegel 27 innerhalb der Wanne 11 konstant
bleibt und sich nicht aufgrund des Abpumpens außerhalb
der Wanne 11 erniedrigt, kann mit Sicherheit von einer
Dichtigkeit der Wanne ausgegangen werden.
Sollte eine Undichtigkeit feststellbar sein, so können
weitere Injektionen der Abdichtmasse vorgenommen werden,
so daß letztendlich auch dann eine zuverlässige Dichtig
keit erreicht wird.
Über die Meßlanzen 21-23 können im übrigen die Wasserqua
lität des die Wanne 11 umgebenden Grundwassers sowie die
Dichtigkeit dauernd überprüft werden.
Nachdem eine Abschottung oder "Einhausung" des Kontamina
tionsbereichs 1 vorgenommen wurde, um eine weitere Verun
reinigung der Umgebung dieses Bereiches zu unterbinden,
kann zur weiteren Behandlung der Kontamination auch eine
Sanierung des Kontaminationsbereiches 1 vorgenommen
werden. Hierzu wird vorzugsweise, wie in den Fig. 3a und
3b dargestellt, innerhalb der Wanne ein geschlossener
Fluid-Kreislauf aufgebaut. Bei dem Fluid kann es sich
vorzugsweise um Wasser oder aber auch um Luft handeln.
Hierzu werden mehrere Absaugrohre 31, 32 sowie Zuführroh
re 33 in den Boden innerhalb der Wanne 11 eingebracht und
über eine Pump- und Filtereinheit 34 miteinander verbun
den. Die in der Einheit 34 enthaltene Vakuumpumpe saugt
aus dem Inneren der Wanne 11 Flüssigkeit über die Saug
rohre 31, 32 an und durch (nicht dargestellte) Filter
innerhalb der Einheit 34 hindurch und preßt das gereinig
te Fluid (Wasser oder Luft) durch das Zuführrohr 33
wieder in den Bodenbereich hinein. Hierdurch wird eine
permanente Reinigung des Inneren der Wanne 11 und insbe
sondere des Kontaminationsbereiches 1 erreicht, indem die
Konzentration der Verunreinigung derart kontinuierlich
reduziert wird.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Einkapseln von kontaminierten Böden,
mit um einen Kontaminationsbereich (1) herum einzu
bringenden ersten, Injektionsöffnungen (3) aufwei
senden Hohllanzen (2) zur Erstellung einer umgeben
den Wandung (10) durch Auspressen von Abdichtmasse
und mit in den Bereich innerhalb der Wandung (10)
einzubringenden zweiten Hohllanzen (4), die an ihrem
unteren Ende zum Erstellen einer Sohle (8) und in
ihrem oberen Bereich zum Erstellen einer Abdeckung
(9) des Kontaminationsbereichs (1) Injektionsöffnun
gen (5, 7) aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Hohllanzen (2) über den größten Teil
ihrer Höhe eine Vielzahl von Injektionsöffnungen (3)
aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Injektionsöffnungen (3) in um 180°
versetzten Bereichen gerichtet in den ersten Hohl
lanzen (2) ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Injektionsöffnungen
(3, 5, 7) als Schlitze ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Injektionsöffnungen
(3, 5, 7) kreisförmig sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Hohllanzen (2, 4) mit
druckdichten Anschlüssen und Mischköpfen versehen
sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ge
kennzeichnet durch eine mit den Hohllanzen (2, 4)
verbundene Misch- und Druckstation.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995117904 DE19517904C2 (de) | 1995-05-16 | 1995-05-16 | Vorrichtung zum Einkapseln von verunreinigten Böden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995117904 DE19517904C2 (de) | 1995-05-16 | 1995-05-16 | Vorrichtung zum Einkapseln von verunreinigten Böden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19517904A1 DE19517904A1 (de) | 1996-11-21 |
DE19517904C2 true DE19517904C2 (de) | 1998-09-10 |
Family
ID=7762026
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995117904 Expired - Fee Related DE19517904C2 (de) | 1995-05-16 | 1995-05-16 | Vorrichtung zum Einkapseln von verunreinigten Böden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19517904C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998045061A1 (fr) * | 1997-04-04 | 1998-10-15 | Afanasiev, Pavel Evgenievich | Procede d'elimination des produits petroliers dans les sols, les terrains et les eaux souterraines |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3906403A1 (de) * | 1989-03-01 | 1990-09-06 | Obermann Klaus | Verfahren und vorrichtung zur reinigung von mit schadstoffen belasteten boeden |
DE4300353A1 (en) * | 1992-01-09 | 1993-08-05 | Tatabanyai Banyak Vallalat | Reclamation of contaminated soil - by injecting oxygen@, microorganisms and/or nutrients into sealed area |
DE4216473A1 (de) * | 1992-05-15 | 1993-11-18 | Ver Mitteldeutsche Braunkohlen | Verfahren zur Abdichtung von flüssigkeitsdurchlässigen Bodenschichten oder Klüften und Spalten unter oder neben Kontaminationsherden |
-
1995
- 1995-05-16 DE DE1995117904 patent/DE19517904C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19517904A1 (de) | 1996-11-21 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
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