DE3906403A1 - Verfahren und vorrichtung zur reinigung von mit schadstoffen belasteten boeden - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur reinigung von mit schadstoffen belasteten boedenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von mit
Schadstoffen belasteten Bodenarealen sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
Schadstoffbelastungen in Böden treten einerseits als Folge
von Unfällen andererseits dann aber auch als Altlasten an
den Standorten alter aufgelassener Industrien oder Müll
deponien auf. Die Sanierung solcher - beispielsweise durch
Mineralöle, Chlorwasserstoffe u.dgl. belasteter Böden wird
heute in verschiedener Weise durchgeführt. Sofern das zu
sanierende Bodenareal nicht zu groß ist, wird ein Bodenaus
tausch insgesamt vorgenommen, wobei jedoch das Problem der
Deponie des schadstoffbelasteten Bodens entsteht. In
Fällen, in denen ein Bodenaustausch aufgrund der Größe des
verseuchten Bereichs nicht in Frage kommt, wird versucht,
den belasteten Bereich nachträglich so einzukapseln, daß
der Übertritt der Schadstoffe in Nachbarbereiche, und ins
besondere aber auch ins Grundwasser, vermieden wird. Wo
auch diese Verfahrensweise nicht möglich ist, besteht dann
noch die Möglichkeit, den belasteten Bereich mit Bohr-Brun
nen zu umgeben, aus denen das durch die im Boden befindli
chen Schadstoffe belastete Grundwasser abgepumpt und so ein
Übertritt in benachbarte Bodenbereiche verhindert wird.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die
Möglichkeit zur Reinigung von schadstoffbelasteten Böden in
situ zu schaffen, indem ein Reinigungsverfahren sowie eine
zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung vor
geschlagen werden, mit denen der Boden an Ort und Stelle
gereinigt wird, so daß die Deponierung des ursprünglich mit
Schadstoffen belasteten Boden entfällt.
Zur Lösung dieser Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß
eine Verfahrensweise vorgeschlagen, die dadurch gekenn
zeichnet ist, daß das zu reinigende Bodenareal durch senk
rechtes Eintreiben von parallel beabstandeten durchgehenden
Reihen von Profilwänden und senkrechtes Eintreiben von
Profilwandabschnitten rechtwinklig zwischen jeweils benach
barten Profilwand-Reihen mit Abstand voneinander bis in die
erforderliche Reinigungstiefe in Teilreinigungsräume unter
teilt wird, daß die Teilreinigungsräume nacheinander gerei
nigt werden, indem jeweils das zwischen den benachbarten
Profilwänden und Profilwandabschnitten eingeschlossene
Bodenvolumen von der Oberfläche aus in senkrechter Richtung
nach unten fortschreitend gelockert und die gelockerten
Bodenteilchen mit einer unter Druck eingebrachten Reini
gungsflüssigkeit behandelt und aufgeschwemmt werden, daß
die Aufschwemmung aus den Teilreinigungsräumen kontinuier
lich zur Bodenoberfläche abgefördert und dort die Bodenpar
tikel von der mit Schadstoffen beladenen Reinigungsflüssig
keit getrennt wird, und daß die abgetrennten Bodenpartikel
wieder in einen zuvor gereinigten Teilreinigungsraum einge
bracht werden. Das zu reinigende Bodenareal wird also in
ohne Zwischenraum aneinander anschließende Teilreinigungs
räume unterteilt, die jeweils einzeln aufeinanderfolgend
und von der Bodenoberfläche aus bis in die erforderliche
Tiefe gereinigt werden, wobei der eigentliche Reinigungs
vorgang darin besteht, daß die gelösten Bodenpartikel der
Waschwirkung eines Hochdruckstrahls einer Reinigungsflüs
sigkeit ausgesetzt werden, welche üblicherweise wohl von -
ggf. mit Zusätzen versehenem - Wasser gebildet wird.
Die parallelen Profilwand-Reihen werden zweckmäßig von an
ihren Stoßstellen abgedichtet miteinander verbundenen
Spundwänden gebildet, und ebenso werden die rechtwinklig zu
den parallelen Profilwand-Reihen verlaufenden Profilwand
abschnitte von entsprechenden Spundwandabschnitten gebil
det, deren Breite im wesentlichen gleich dem Abstand
zwischen den beiden benachbarten Profilwand-Reihen ist,
zwischen denen sie eingetrieben werden. Während die Spund
wand-Reihen also an den Stoßstellen zweier aufeinanderfol
gender Spundwände durch übliche Spundwandschlösser abge
dichtet verbunden werden, ist eine solche - an sich
mögliche - Abdichtung zwischen den Spundwand-Reihen und den
querverlaufenden Spundwandabschnitten in der Regel nicht
vorgesehen, weil der Übertritt von Schadstoffen in einen
Teilreinigungsraum aus einem noch nicht behandelten benach
barten Teilreinigungsraum durch geeignete Maßnahmen
weitestgehend vermieden werden kann.
Bei geeigneten, d.h. nicht zu schweren Böden, erfolgt die
s,'Q:'Lockerung des Bodens in den Teilreinigungsräumen aus
schließlich mittels wenigstens eines im wesentlichen
horizontal gerichteten Hochdruckstrahls der Reinigungs
flüssigkeit, dessen bzw. deren Strahlrichtung in der
horizontalen Ebene derart verändert wird, daß das Boden
volumen jeweils innerhalb der gesamten Fläche des Teilrei
nigungsraums schichtweise gelöst und dabei bereits
Schadstoffe von den Bodenpartikeln abgewaschen und in der
Reinigungsflüssigkeit aufgenommen werden.
Bei Böden, deren Gefüge ausschließlich durch Hochdruck
strahlen der Reinigungsflüssigkeit nicht oder nicht hinrei
chend gelockert und aufbereitet werden kann wird das
Bodengefüge in dem jeweils zu bearbeitenden Teilreinigungs
raum vor oder gleichzeitig mit der Lockerung des Bodenge
füges durch den bzw. die Hochdruckstrahlen der Reinigungs
flüssigkeit mechanisch aufgebrochen.
Die aus der Reinigungsflüssigkeit und den Bodenpartikeln
gebildete Aufschwemmung wird in einer bevorzugten Weiter
bildung der Erfindung vor dem Austragen aus dem Teilreini
gungsraum durch einen Waschraum geführt, in welchem die
aufgeschwemmten Bodenpartikel der Einwirkung weiterer Hoch
druckstrahlen der Reinigungsflüssigkeit ausgesetzt werden,
worauf die Aufschwemmung aus dem Waschraum abgepumpt wird.
Um den Übertritt von Schadstoffen von noch nicht behandel
ten Teilreinigungsräumen in den jeweils gerade in Bearbei
tung befindlichen Teilreinigungsraum zu verhindern und
außerdem im in Bearbeitung befindlichen Teilreinigungsraum
aufgrund des Drucks des Grundwassers den sogenannten Grund
bruch zu verhindern, empfiehlt es sich, den Wasserstand
innerhalb des jeweils gerade in Behandlung befindlichen
Teilreinigungsraumes erforderlichenfalls durch Einbringung
von Wasser auf der Höhe des Grundwasserspiegels der
anschließenden Teilreinigungsräume zu halten. Als Reini
gungsflüssigkeit wird Wasser verwendet, welchem Lösungs-,
Binde- und/oder Flockungsmittel für die von den Boden
partikel abzureinigenden Schadstoffen zugegeben werden kön
nen, um die Reinigungswirkung zu erhöhen bzw. auch die
spätere Trennung der Reinigungsflüssigkeit von den aufge
nommenen Schadstoffen in der äußeren Trennanlage zu
erleichtern.
Den in die zuvor behandelten Teilreinigungsräume zurückge
führten Bodenpartikel können Zuschläge zur Erzielung eines
gewünschten Bodengefüges zugegeben werden. Außerdem wird
die Zugabe solcher Zuschläge auch dann erforderlich sein,
wenn mit der abgetrennten Reinigungsflüssigkeit sehr feine
Bodenbestandteile mitgenommen werden, deren Volumen dann
aber bei der Rückverfüllung fehlt.
Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignete Vorrichtung zeichnet sich aus durch ein auf den
äußeren stirnseitigen Enden jeweils zweier benachbarter
Profilwand-Reihen versetzbar anbringbares Traggerüst, an
welchem in senkrechter Richtung absenkbar und wieder anheb
bar ein Gerätekäfig angeordnet ist, dessen Abmessungen
rechtwinklig zur Absenkrichtung nur geringfügig kleiner als
die horizontalen Querschnittsabmessungen der Teilreini
gungsräume sind, wenigstens ein im wesentlichen senkrecht
im Gerätekäfig gehaltertes an eine Pumpe für Reinigungs
flüssigkeit angeschlossenes Düsenrohr, an dessen unterem
Ende wenigstens eine im wesentlichen horizontal gerichtete
und durch Drehung des Düsenrohrs in der Strahlrichtung ver
änderbare Düse angeordnet ist, einen im Gerätekäfig ange
ordneten langgestreckten Waschraum, in welchem eine Anzahl
von Reinigungsdüsen mündet, die ebenfalls an einer Reini
gungsflüssigkeit unter Druck liefernden Pumpe angeschlossen
sind, wobei der Waschraum einen Einlaß für die aus Reini
gungsflüssigkeit und gelösten Bodenpartikeln erzeugte Auf
schwemmung und eine Pumpe zum Abfördern der durch den
Waschraum hindurchgetretenen Aufschwemmung in eine zu einer
Trennanlage von Bodenpartikeln und Reinigungsflüssigkeit
führende Leitung aufweist, und durch ein im Gerätekäfig
gehaltenes, gereinigte Bodenpartikel zurück in den Teilrei
nigungsraum führendes Verfüllrohr.
Um zu verhindern, daß die den jeweils in Behandlung befind
lichen Teilreinigungsraum begrenzenden Spundwände sich
infolge des Drucks des Bodens bzw. des Grundwassers in den
benachbarten Teilreinigungsräumen verformen und dann das
Herausheben des Gerätekäfigs nach der vollständigen Reini
gung des Teilreinigungsraums behindern, empfiehlt es sich,
einen dem Gerätekäfig in Absenkrichtung in nachschlepp
baren, an den Profilwänden und/oder den Profilwandab
schnitten abstützbaren Abstützkäfig vorzusehen.
Falls das Bodengefüge des zu reinigenden Bodens so beschaf
fen ist, daß ein Lockern und Aufbrechen ausschließlich
durch einen oder mehrere Hochdruckstrahl(en) der Reini
gungsflüssigkeit nicht möglich ist, wird wenigstens ein
drehantreibbar an der Unterseite des Gerätekäfigs gelager
tes Bohr- oder Fräswerkzeug vorgesehen, welches den Boden
im jeweils zu bearbeitenden Teilreinigungsraum zusätzlich
mechanisch aufbricht und lockert.
Das Bohr- oder Fräswerkzeug hat dann zweckmäßig die Form
einer an der gerätekäfigabgewandten Unterseite mit Schneid
oder Fräszähnen besetzten Scheibe.
Sofern der Gerätekäfig mit einem mittig im Gerätekäfig
gelagerten, drehangetriebenen Düsenrohr versehen ist, kann
das scheibenförmige Bohr- oder Fräswerkzeug drehfest an
diesem mittig drehangetriebenen Düsenrohr angeordnet sein,
wobei die Scheibe einen Durchmesser hat, der etwas kleiner
als der kleinste lichte Abstand zwischen zwei benachbarten
Profilwänden oder Profilwandabschnitten ist. Der Drehan
trieb für das Düsenrohr dient dann also gleichzeitig als
Drehantrieb für das scheibenförmige Bohr- oder Fräswerk
zeug.
Wenn andererseits im Gerätekäfig mehrere in gleichmäßigen
Abständen über den Querschnitt verteilte drehantreibbare
Düsenrohre vorgesehen sind, wird zweckmäßig an jedem
drehantreibbaren Düsenrohr je ein Bohr- oder Fräswerkzeug
vorgesehen, wobei die Durchmesser der mit Zähnen versehenen
Scheiben dieser Werkzeuge dann so gewählt sind, daß sie
ohne gegenseitige horizontale Überlappung die Querschnitt
fläche des jeweils bearbeiteten Teilreinigungsraums mög
lichst weitgehend ausfüllen. Die in den Eckbereichen und
zwischen den scheibenförmigen Werkzeugen verbleibenden
nicht durch die scheibenförmigen Werkzeuge aufgebrochenen
zwickelförmigen Bodenbereiche haben dann ein minimales
Volumen und die Rraft der zusätzlich einwirkenden Hoch
druckstrahlen genügt in jedem Fall, um sie aufzubrechen und
in der Reinigungsflüssigkeit aufzuschwemmen.
Das Traggestell für den Gerätekäfig sowie den ggf. vorge
sehenen Abstützkäfig hat zweckmäßig die Form eines Portal
krans, dessen senkrechte Stützschenkel auf den oberen
stirnseitigen Enden jeweils zweier benachbarter paralleler
Profilwand-Reihen aufgelagert sind, und an dessen die
Stützschenkel verbindendem Stegträger der Gerätekäfig sowie
- gegebenenfalls - der Abstützkäfig absenkbar und anhebbar
gehaltert ist bzw. sind.
Um das Versetzen der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach
Bearbeitung eines Teilreinigungsraums zum nächst benachbar
ten Teilreinigungsraum zu erleichtern, empfiehlt es sich,
an den freien Enden der Stützschenkel drehbar gelagerte
Laufrollen vorzusehen, deren Laufflächen auf auf den stirn
seitigen oberen Enden der Profilwand-Reihen angeordneten
Laufschienen aufgesetzt sind. Von Vorteil kann es auch
sein, wenn das Traggerüst gegen Klimaeinflüsse allseitig
verkleidet ist. Auf diese Weise kann beispielsweise verhin
dert werden, daß ein gerade in der Behandlung befindlicher
Teilreinigungsraum bei auftretenden starken Regenfällen mit
Regenwasser volläuft. Gleichzeitig werden dadurch auch die
Bedienungspersonen gegen Klimaeinflüsse, wie Rälte, Wind
u.dgl. geschützt.
Besonders wirksam ist die im obenerwähnten Waschraum durch
geführte zweite Waschbehandlung der Aufschwemmung aus
gelösten Bodenpartikeln und Reinigungsflüssigkeit, wobei
sich als besonders zweckmäßig eine Ausgestaltung des Wasch
raums herausgestellt hat, bei welcher dieser eine langge
streckte Kammer aufweist, in welche wenigstens zwei vor
zugsweise aber mehrere in Längsrichtung der Kammer zueinan
der versetzt angeordnete Paare von gegenüberliegenden Düsen
münden, wobei im Einlaß der Kammer das Laufrad einer die
Aufschwemmung der Reinigungsflüssigkeit und der gelösten
Bodenpartikel im jeweiligen Teilreinigungsraum durch die
Düsen-Kammer zu einem auslaßseitigen Waschraumsumpf
fördernden Pumpe vorgesehen ist, während im Bereich des
Waschraum-Sumpfes die Saugöffnung der die Aufschwemmung zur
äußeren Trennanlage fördernden Pumpe angeordnet ist.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung in Verbin
dung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf ein Boden
areal, welches in der erfindungsgemäßen
Weise von im Boden eingeschlossenen
Schadstoffen gereinigt werden soll;
Fig. 2 eine im Maßstab vergrößerte Draufsicht
eines Teilareals des in Fig. 1 gezeigten
Bodenareals, in welchem schematisch die
Unterteilung des Bodens durch Spundwände in
Teilreinigungsräume veranschaulicht ist;
Fig. 3 eine senkrechte Schnittansicht durch einen
Teilreinigungsraum, wobei eine zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehene Vorrichtung in einer fortge
schrittenen Arbeitsstellung schematisch
dargestellt ist;
Fig. 4 den in den Teilreinigungsraum abgesenkten
Gerätekäfig und den Abstützkäfig der in
Fig. 3 gezeigten Vorrichtung in vergrößer
tem Maßstab;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer gegen
über der in Fig. 3 und 4 gezeigten Vorrich
tung abgewandelten Reinigungsvorrichtung;
und
Fig. 6 eine der Fig. 2 ähnliche Draufsicht auf ein
durch Spundwände in mehrere Teilreinigungs
räume unterteiltes zu reinigendes Boden-
Teilareal, wobei schematisch die Lage der
Düsenrohre einer mit mehreren Düsenrohren
arbeitenden Reinigungsvorrichtung innerhalb
eines Teilreinigungsraumes veranschaulicht
ist.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Draufsicht die Unter
teilung eines bis in eine zuvor festgestellte Tiefe von
belastenden Schadstoffen zu reinigenden Bodenareals 10 in
Teilreinigungsräume durch in parallelem Abstand senkrecht
in den Boden eingetriebene Reihen von Spundwänden 12,
zwischen denen dann durch Eintreiben von Spundwandab
schnitten 14 passender Größe jeweils rechtwinklig zwischen
zwei benachbarten Spundwandreihen 12 in der Draufsicht im
wesentlichen quadratische (oder rechteckige) Teilreini
gungsräume gebildet werden. Die Reinigung des Bodens soll
durch zeitlich aufeinanderfolgende Reinigung der Teilreini
gungsräume 16 erfolgen. Es ist daher möglich, so vorzu
gehen, daß Teilreinigungsräume jeweils nur in einem Teil
areal des zu reinigenden Bodenareals gebildet werden, und
dann nach der Reinigung dieser Teilreinigungsräume die
Spundwände zu ziehen und in noch nicht gereinigte Teil
areale zu versetzen, welche dann in Bearbeitung genommen
werden. In der Zeichnung sind drei parallele Spundwand-
Reihen 12 als durchgezogene Linien dargestellt, welche
durch Spundwandabschnitte 14 in insgesamt 18 Teilreini
gungsräume 16 unterteilt sind. Durch an den durchgezogenen
Linien anschließende gestrichelte Linien ist die Lage von
im Laufe des Reinigungsfortschritts später - durch Ver
setzen der Spundwände - zu bildenden Teilreinigungsräumen
16 angedeutet.
Über der mittleren Reihe von Teilreinigungsräumen 16 ist
außerdem eine drei dieser Teilreinigungsräume überdeckende
Überdachung 18 schematisch angedeutet, unterhalb derer die
später in Verbindung mit den Fig. 3 bis 5 beschriebenen
Vorrichtungen zum Einsatz gebracht werden.
In Fig. 1 sind außerdem auf den oberen stirnseitigen Enden
der die mittlere Reihe von Teilreinigungsräumen 16 begren
zenden Spundwand-Reihen 12 noch Laufschienen 20 darge
stellt, auf denen die vorstehend erwähnte Vorrichtung von
einem zum anderen Teilreinigungsraum 16 verfahrbar ist. Der
Abstand der jeweils benachbarter Spundwand-Reihen 12 bzw.
Spundwandabschnitte 14 möge jeweils in der Größenordnung
von etwa 3 m liegen, wobei dann also jeder Teilreinigungs
raum eine horizontale Querschnittsfläche von 9 m2 hat.
In Fig. 2 ist ein gegenüber Fig. 1 im Maßstab vergrößerter
Teilauschnitt von vier durch Spundwand-Reihen 12 und Spund
wandabschnitte 14 gebildeten Teilreinigungsräumen gezeigt,
wobei die Profilierung der Spundwände erkennbar ist. Wenn
das zu bearbeitende Bodenareal durch relativ lange Spund
wand-Reihen 12 und zugeordnete Spundwandabschnitte 14
unterteilt wird, werden die Spundwand-Reihen durch Verbin
den entsprechend kürzerer Spundwände durch sogenannte
"Spundwandschlösser" dicht miteinander verbunden. Die
rechtwinklig zwischen jeweils benachbarter Spundwand-Reihen
12 eingesetzten Spundwandabschnitte 14 werden dagegen - in
der Regel - nicht gegen die Spundwand-Reihen gesondert
abgedichtet, obwohl dies in Sonderfällen durch Anordnung
von expandierenden Dichtungen grundsätzlich möglich ist.
In Fig. 3 ist eine in ihrer Gesamtheit mit 24 bezeichnete
Vorrichtung zur Reinigung des jeweils in einem Teilreini
gungsraum 16 eingeschlossenen Bodens gezeigt. Diese Vor
richtung weist ein portalkranähnliches äußeres Traggestell
26 auf, welches also zwei im Abstand benachbarter Spund
wand-Reihen 12 angeordnete senkrechte Stützschenkel 28 auf
weist, deren obere Enden durch eine insgesamt einen
horizontalen Stegträger 30 bildende Fachwerkkonstruktion
verbunden sind. An den unteren freien Enden der Stütz
schenkel 28 sind Laufrollen 32 drehbar gelagert, deren
Laufflächen auf den Laufschienen 20 abrollen können und
somit das Verfahren der Vorrichtung 24 von einem - bereits
gereinigten - Teilreinigungsraum 16 zu einem nächstfolgen
den - noch zu reinigenden - Teilreinigungsraum ermöglichen.
Innerhalb des von den Stützschenkeln 28 und den Stegträgern
30 gebildeten lichten Innenraums ist ein Gerätekäfig 34 und
ein Abstützkäfig 36 angeordnet, welche an Seilen 38, 40
(oder Ketten) aufgehängt sind, die auf am Stegträger 30
gelagerten motorisch antreibbaren Seiltrommeln 42 aufge
wickelt bzw. von diesen abwickelbar sind. In Fig. 3 ist
der Gerätekäfig 34 und der Abstützkäfig 36 in einer bereits
bis in einen Teilreinigungsraum 16 abgesenkten Stellung
gezeigt, in welcher dann natürlich ein Verfahren der Vor
richtung 24 zu einem anschließenden Teilreinigungsraum
nicht möglich ist.
Die in Verbindung mit der Beschreibung der Fig. 1 erwähnte
Überdachung ist bei der Vorrichtung 24 zu einer das Trag
gestell 26 vollständig einschließenden, d.h. auch seitlich
und stirnseitig abdeckenden und dadurch äußere Klimaein
flüsse fernhaltenden Verkleidung 18 des Traggestells 25
weitergebildet.
Die im Gerätekäfig 34 der Vorrichtung 24 eingebauten Aggre
gate sind der gegenüber Fig. 3 vergrößerten Darstellung der
Fig. 4 zu entnehmen. Mittig ist im Gerätekäfig 34 ein senk
rechtes Düsenrohr 44 durch einen wasserdicht gekapselten
Motor 46 antreibbar gelagert. Am unteren, etwas vom Geräte
käfig 34 vortretenden stirnseitig geschlossenen Ende ist
das Düsenrohr 44 mit einer (oder mehreren in Umfangsrich
tung versetzten) radial gerichteten Düse 48 versehen, aus
welcher ein Hochdruckstrahl einer Reinigungsflüssigkeit,
z.B. Wasser, austritt, sobald solche Reinigungsflüssigkeit
dem Düsenrohr 49 über eine Leitung 50 und eine - nicht
gezeigte - Drehkupplung am oberen Düsenrohr-Ende unter
Druck zugeführt wird. Der bei drehangetriebenem Düsenrohr
44 umlaufende Hochdruckstrahl 52 dient beim gezeigten Aus
führungsbeispiel sowohl als Werkzeug zum Lösen des im
jeweiligen Teilreinigungsraum 16 eingeschlossenen Bodens,
wobei die scharfe Beaufschlagung der aus dem Bodengefüge
gelösten Bodenteilchen mit dem Hochdruck-Reinigungsstrahl
auch eine Waschwirkung zur Folge hat, durch welche bereits
ein großer Teil der an die Bodenpartikel gebundenen
Schadstoffe abgewaschen und in der Reinigungsflüssigkeit
aufgenommen wird. Die sich aus den gelösten Bodenpartikeln
und der Reinigungsflüssigkeit bildende Aufschwemmung wird
dann mit einer Pumpe 54 in einen langgestreckten rohrarti
gen Waschraum 56 gefördert, in dem jeweils an gegenüberlie
genden Seiten Paare von Waschdüsen 58 münden, die über -
nicht gezeigte - Leitungen an eine äußere Quelle für unter
hohem Druck zugeführte Reinigungsflüssigkeit angeschlossen
sind. In Fig. 4 ist nur ein Paar solcher Waschdüsen 58
dargestellt. In der Praxis kann diese Zahl jedoch zur Erhö
hung der Waschwirkung deutlich vermehrt werden. Erkennbar
ist in der Zeichnungsfigur auch, daß die Waschdüsen 58
nicht radial, sondern etwas in Strömungsrichtung zum Auslaß
des Waschraums 56 schräg geneigt angeordnet sind, um so
eine Strahlwirkung in der über die Pumpe 54 zugeführten
Aufschwemmung zu bewirken und diese in Richtung auf den an
den Waschraum 56 anschließenden Pumpensumpf 60 zu beschleu
nigen.
Im Pumpensumpf 60 ist eine weitere Pumpe 62 angeordnet,
welche die aus dem Waschraum 56 austretende Aufschwemmung
über eine Leitung 64 aus der Vorrichtung heraus zu einer
(nicht dargestellten) Trennanlage für die in der Aufschwem
mung enthaltenen Bodenpartikel und die inzwischen
schadstoffbeladene Reinigungsflüssigkeit abpumpt. Die abge
trennten, gereinigten Bodenpartikel werden dann gesammelt
und können über ein beim vorstehenden Ausführungsbeispiel
nicht gezeigtes Verfüllrohr wieder in den Teilreinigungs
raum zurückgeführt werden. Die Betriebsweise der beschrie
benen Vorrichtung ist so, daß der anfänglich innerhalb des
lichten Innenraums des Traggestells 24 an den Seilen 38
hängende Gerätekäfig 34 ebenso wie der noch über dem
Gerätekäfig angeordnete und an den Seilen 40 hängende
Arbeitskäfig 36 durch Abwickeln der Windentrommeln 42 lang
sam auf die Bodenoberfläche eines in einem zu bearbeitenden
Teilreinigungsraum 16 eingeschlossenen Bodens abgesenkt
werden, wobei über die Leitung 50 von einer Hochdruckpumpe
geliefertes Wasser dem Düsenrohr 44 zugeführt wird. Dieses
Wasser tritt dann als scharfer Hochdruckstrahl 52 aus der
Düse 48 aus. Durch gleichzeitiges langsames Absenken und
Drehen des Düsenrohrs wirkt der Hochdruckstrahl 52 dann
sowohl als Aufbrechwerkzeug für das Bodengefüge, als auch
als Reinigungsstrahl für die aus dem Gefüge gelösten Boden
partikel, wodurch die an den Bodenteilchen haftenden
Schadstoffe zumindest teilweise abgewaschen werden. Die
dabei entstehende Aufschwemmung aus Bodenteilchen und
Wasser wird über die Pumpe 54 abgezogen und in den Wasch
raum 56 gefördert, wo die Bodenteilchen zusätzlich einer
weiteren Waschbehandlung durch die aus den Waschdüsen 58
austretenden Strahlen behandelt werden.
Das Absenken des Gerätekäfigs - sowie das Nachführen des
Abstützkäfigs 36 - wird so gesteuert, daß der im Teilreini
gungsraum 16 eingeschlossene Boden allmählich schichtweise
von oben nach unten abgetragen, gewaschen und in der Reini
gungsflüssigkeit aufgeschwemmt und dann nach Durchlaufen
des Waschraums weggepumpt wird. Auf diese Weise wird der
gesamte im Teilreinigungsraum 16 eingeschlossene Boden nach
und nach gereinigt und abgefördert. Wenn der Teilreini
gungsraum 16 dann bis in die erforderliche Reinigungstiefe
behandelt ist, kann er mit den zuvor gereinigten Bodenteil
chen wiederum verfüllt werden, wobei es erforderlich sein
kann, diesen gereinigten Bodenteilchen Zuschläge zuzugeben,
um einerseits eine gewünschte Bodenstruktur zu erhalten und
andererseits eventuellen Volumenverlust des Bodens durch
den Reinigungsvorgang auszugleichen.
Der dem Gerätekäfig 34 nachgeführte und - zumindest in
gewissem Maße unabhängig vom Gerätekäfig bewegbare Arbeits
käfig 36 dient zur Aussteifung des Teilreinigungsraums in
dem vom Boden befreiten Raum oberhalb des Gerätekäfigs,
wofür er mit entsprechenden unter Druck an den Spundwänden
12 bzw. den Spundwandabschnitten 14 zur Anlage bringbaren
Abstützelementen 66 versehen ist. Die zum Andrücken der
Abstützelemente 66 an der Spundwand-Einfassung vorzusehenden
- beispielsweise von Druckzylindern gebildeten - Andruckor
gane sind in der Zeichnungsfigur nicht dargestellt.
In Fig. 5 ist schematisch ein abgewandelter Gerätekäfig
34′ einer Reinigungsvorrichtung 24 gezeigt, die im übrigen
der Reinigungsvorrichtung gemäß Fig. 3 entsprechen möge.
Der Gerätekäfig 34′ ist für den Einsatz in solchen Fällen
vorgesehen, bei denen ein (oder mehrere) Hochdruckstrahl 52
alleine nicht ausreicht, um das Bodengefüge aufzubrechen.
In Weiterbildung des zuvor beschriebenen Ausführungsbei
spiels ist deshalb am unteren freien Ende des drehangetrie
benen Düsenrohrs 44 ein Bohr- oder Fräswerkzeug 66 vorge
sehen, welches das Bodengefüge mechanisch aufbricht, worauf
dann die aus den Düsen 48 austretenden Hochdruckstrahlen 52
die weitere Zerkleinerung des Bodens bis auf Partikelgröße,
deren Vorwäsche und die Bildung der Aufschwemmung über
nehmen.
Das Bohr- oder Fräswerkzeug 68 hat die Form einer kreisför
migen Scheibe 70, die drehfest mit dem Düsenrohr 44 verbun
den ist. Von der gerätekäfigabgewandten Unterseite der
Scheibe 70 stehen Bohr- oder Fräszähne 72 vor, welche auch
bei sehr dichtem und festem Bodengefüge wirksam sind. Durch
das drehangetriebene scheibenförmige Werkzeug 68 wird also
zunächst der unter der Scheibe liegende Bereich des Bodens
mechanisch aufgebrochen, wobei das aufgebrochene Boden
volumen durch die Hochdruckstrahlen 52 aus der entstehenden
Vertiefung herausgespült wird. Außerdem entfalten die Hoch
druckstrahlen 52 dann wiederum ihre Schneidwirkung auf die
an die entstehende mittlere Vertiefung angrenzenden Boden
bereiche und lösen und lockern auch diese bis zu den
abschottenden Spundwänden 12 bzw. Spundwandabschnitten 14.
In Fig. 5 sind zwei Düsen 48 schematisch angedeutet, von
denen die eine noch etwas unterhalb der Zähne 72 einen
horizontal nach außen gerichteten Hochdruckstrahl 52
erzeugt, während die zweite Düse 48 etwas in Höhenrichtung
versetzt am Rand der Scheibe 70 des Werkzeugs 68 angeordnet
ist.
Es ist darauf hinzuweisen, daß es ohne weiteres möglich
ist, den Gerätekäfig 34 der in Verbindung mit den Fig. 3
und 4 beschriebenen Reinigungs-Vorrichtung 24 in der in
Fig. 5 veranschaulichten Weise umzurüsten indem am unteren
freien Ende des Düsenrohrs 44 Einrichtungen vorgesehen
werden, welche eine lösbare Kopplung des Werkzeugs 68 mit
dem Düsenrohr 44 gestatten.
In Fig. 5 ist schließlich auch noch das beim voraus
gehenden Ausführungsbeispiel nicht gezeigte Verfüllrohr 74
dargestellt, über welche die gereinigten Bodenpartikel zum
Auffüllen in einen zuvor bearbeiteten geleerten Teilreini
gungsraum 16 zurückgeführt werden können.
Die Fig. 6 dient schließlich noch zu rein schematischen
Veranschaulichungen einer Abwandlungsmöglichkeit für die
Ausbildung des Gerätekäfigs, welche darin besteht, daß
anstelle eines mittig angeordneten drehangetriebenen Düsen
rohrs vier parallele senkrechte Düsenrohre mit Abstand von
einander drehantreibbar im Gerätekäfig angeordnet werden.
Jedem dieser Düsenrohre 44 ist dann jeweils ein Teilvolumen
des im zu bearbeitenden Teilreinigungsraum 16 eingeschlos
senen Bodenvolumens zugeordnet. An den Düsenrohren 44 kön
nen dann entweder ausschließlich Düsen 48 zur Erzeugung von
Hochdruckstrahlen 52 vorgesehen sein, oder es können auch
dem Werkzeug 68 im wesentlichen entsprechende, im
Scheibenumfang jedoch entsprechend verkleinerte Bohr- oder
Fräswerkzeuge vorgesehen werden.
In Fig. 6 ist schließlich noch eine Maßnahme veranschau
licht, wie die Verformung der den gerade in Bearbeitung
befindlichen Teilreinigungsraum seitlich abschließenden
Spundwände 12 verhindert werden kann, wenn von diesen seit
lich anschließenden Teilreinigungsräumen ein Druck auf die
erwähnten Spundwände 12 ausgeübt wird. Hierzu werden Zug
bänder 76 an den oberen stirnseitigen Enden der abzu
sichernden Spundwände 12 einerseits und den oberen Enden
der nächst folgenden parallelen Spundwände 12 befestigt.
Claims (21)
1. Verfahren zur Reinigung von mit Schadstoffen belasteten
Bodenarealen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zu reinigende Bodenareal durch senkrechtes Eintrei ben von parallel beabstandeten durchgehenden Reihen von Profilwänden und senkrechtes Eintreiben von Profilwandab schnitten rechtwinklig zwischen jeweils benachbarten Profilwand-Reihen mit Abstand voneinander bis in die erfor derliche Reinigungstiefe in Teilreinigungsräume unterteilt wird,
daß diese Teilreinigungsräume nacheinander gereinigt werden, indem jeweils das zwischen den benachbarten Profil wänden und Profilwandabschnitten eingeschlossene Boden volumen von der Oberfläche aus in senkrechter Richtung nach unten fortschreitend gelockert und die gelockerten Boden teilchen mit einer unter Druck eingebrachten Reinigungs flüssigkeit behandelt und aufgeschwemmt werden,
daß die Aufschwemmung aus den Teilreinigungsräumen kontinu ierlich zur Bodenoberfläche abgefördert und dort die Boden partikel von der mit Schadstoffen beladenen Reinigungs flüssigkeit getrennt wird, und
daß die abgetrennten Bodenpartikel wieder in einen zuvor gereinigten Teilreinigungsraum eingebracht werden.
daß das zu reinigende Bodenareal durch senkrechtes Eintrei ben von parallel beabstandeten durchgehenden Reihen von Profilwänden und senkrechtes Eintreiben von Profilwandab schnitten rechtwinklig zwischen jeweils benachbarten Profilwand-Reihen mit Abstand voneinander bis in die erfor derliche Reinigungstiefe in Teilreinigungsräume unterteilt wird,
daß diese Teilreinigungsräume nacheinander gereinigt werden, indem jeweils das zwischen den benachbarten Profil wänden und Profilwandabschnitten eingeschlossene Boden volumen von der Oberfläche aus in senkrechter Richtung nach unten fortschreitend gelockert und die gelockerten Boden teilchen mit einer unter Druck eingebrachten Reinigungs flüssigkeit behandelt und aufgeschwemmt werden,
daß die Aufschwemmung aus den Teilreinigungsräumen kontinu ierlich zur Bodenoberfläche abgefördert und dort die Boden partikel von der mit Schadstoffen beladenen Reinigungs flüssigkeit getrennt wird, und
daß die abgetrennten Bodenpartikel wieder in einen zuvor gereinigten Teilreinigungsraum eingebracht werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die parallelen Profilwand-Reihen aus an ihren Stoß
stellen abgedichteten miteinander verbundenen Spundwänden
gebildet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Profilwandabschnitte aus Spundwandab
schnitten gebildet werden, deren Breite im wesentlichen
gleich dem Abstand zwischen den beiden benachbarten
Profilwand-Reihen ist, zwischen denen sie eingetrieben
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lockerung des Bodens in den Teil
reinigungsräumen mittels wenigstens eines im wesentlichen
horizontal gerichteten Hochdruckstrahls der Reinigungsflüs
sigkeit bewirkt wird, dessen bzw. deren Strahlrichtung in
der horizontalen Ebene derart verändert wird, daß das
Bodenvolumen jeweils innerhalb der gesamten Fläche des
Teilreinigungsraums schichtweise gelöst und dabei bereits
Schadstoffe von den Bodenpartikeln abgewaschen und in der
Reinigungsflüssigkeit aufgenommen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und Anspruch
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodengefüge in dem
jeweils zu bearbeitenden Teilreinigungsraum vor oder
während der Lockerung des Bodengefüges durch den bzw. die
Hochdruckstrahlen der Reinigungsflüssigkeit mechanisch auf
gebrochen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die aus der Reinigungsflüssigkeit und den
Bodenpartikeln gebildete Aufschwemmung vor dem Austragen
aus dem Teilreinigungsraum durch einen Waschraum geführt
wird, in welchem die aufgeschwemmten Bodenpartikel der Ein
wirkung weiterer Hochdruckstrahlen der Reinigungsflüssig
keit ausgesetzt werden, worauf die Aufschwemmung aus dem
Waschraum abgepumpt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wasserstand innerhalb des jeweils
gerade in Behandlung befindlichen Teilreinigungsraumes
erforderlichenfalls durch Einbringung von Wasser auf der
Höhe des Grundwasserspiegels der anschließenden Teilreini
gungsräume gehalten wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Wasser Lösungs-, Binde- und/oder Flockungsmittel für
die von den Bodenpartikeln abzureinigenden Schadstoffe
zugegeben wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß den in die zuvor behandelten Teilreini
gungsräume zurückgeführten Bodenpartikeln Zuschläge zur
Erzielung eines gewünschten Bodengefüges und/oder zum
Ersatz von mit der abgetrennten Reinigungsflüssigkeit abge
führten Bodenbestandteilen zugesetzt werden.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch
ein auf den äußeren stirnseitigen Enden jeweils zweier benachbarter Profilwand-Reihen (12) versetzbar anbringbares Traggerüst (26), an welchem in senkrechter Richtung absenk bar und wieder anhebbar ein Gerätekäfig (34) angeordnet ist, dessen Abmessungen rechtwinklig zur Absenkrichtung nur geringfügig kleiner als die horizontalen Querschnittsab messungen der Teilreinigungsräume (16) sind,
wenigstens ein im wesentlichen senkrecht im Gerätekäfig gehaltertes an eine Pumpe für Reinigungsflüssigkeit ange schlossenes Düsenrohr (44), an dessen unterem Ende wenig stens eine im wesentlichen horizontal gerichtete und durch Drehung des Düsenrohrs (44) in der Strahlrichtung veränder bare Düse (48) angeordnet ist,
einen im Gerätekäfig (34) angeordneten langgestreckten Waschraum (56), in welchem eine Anzahl von Reinigungsdüsen (58) mündet, die ebenfalls an einer Reinigungsflüssigkeit unter Druck liefernden Pumpe angeschlossen sind, wobei der Waschraum (56) einen Einlaß für die aus Reinigungsflüssig keit und gelösten Bodenpartikeln erzeugte Aufschwemmung und
eine Pumpe (62) zum Abfördern der durch den Waschraum (56) hindurchgetretenen Aufschwemmung in eine zu einer Trennan lage von Bodenpartikeln und Reinigungsflüssigkeit führenden Leitung (64) aufweist, und durch ein im Gerätekäfig (34) gehaltenes gereinigte Bodenpartikel zurück in den Teilrei nigungsraum (16) führendes Verfüllrohr (74).
ein auf den äußeren stirnseitigen Enden jeweils zweier benachbarter Profilwand-Reihen (12) versetzbar anbringbares Traggerüst (26), an welchem in senkrechter Richtung absenk bar und wieder anhebbar ein Gerätekäfig (34) angeordnet ist, dessen Abmessungen rechtwinklig zur Absenkrichtung nur geringfügig kleiner als die horizontalen Querschnittsab messungen der Teilreinigungsräume (16) sind,
wenigstens ein im wesentlichen senkrecht im Gerätekäfig gehaltertes an eine Pumpe für Reinigungsflüssigkeit ange schlossenes Düsenrohr (44), an dessen unterem Ende wenig stens eine im wesentlichen horizontal gerichtete und durch Drehung des Düsenrohrs (44) in der Strahlrichtung veränder bare Düse (48) angeordnet ist,
einen im Gerätekäfig (34) angeordneten langgestreckten Waschraum (56), in welchem eine Anzahl von Reinigungsdüsen (58) mündet, die ebenfalls an einer Reinigungsflüssigkeit unter Druck liefernden Pumpe angeschlossen sind, wobei der Waschraum (56) einen Einlaß für die aus Reinigungsflüssig keit und gelösten Bodenpartikeln erzeugte Aufschwemmung und
eine Pumpe (62) zum Abfördern der durch den Waschraum (56) hindurchgetretenen Aufschwemmung in eine zu einer Trennan lage von Bodenpartikeln und Reinigungsflüssigkeit führenden Leitung (64) aufweist, und durch ein im Gerätekäfig (34) gehaltenes gereinigte Bodenpartikel zurück in den Teilrei nigungsraum (16) führendes Verfüllrohr (74).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet, durch
einen dem Gerätekäfig (34) in Absenkrichtung nachschlepp
baren, an den Profilwänden (12) und/oder den Profilwandab
schnitten (14) abstützbaren Abstützkäfig (36).
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet
durch wenigstens ein drehantreibbar an der Unterseite des
Gerätekäfigs (34) gelagertes Bohr- oder Fräswerkzeug (68).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bohr- oder Fräswerkzeug (68) die Form einer an der
gerätekäfigabgewandten Unterseite mit Schneid- oder
Fräszähnen (72) besetzten Scheibe (70) hat.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß ein mittig im Gerätekäfig (34)
gelagertes drehangetriebenes Düsenrohr (44) vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß in gleichmäßigen Abständen über
den Querschnitt des Gerätekäfigs (34) verteilt mehrere
drehantreibbare Düsenrohre (44) vorgesehen sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mit Bohr- oder Fräszähnen (72) versehene
Scheibe (70) am mittigen drehangetriebenen Düsenrohr (44)
angeordnet ist, und daß die Scheibe (70) einen Durchmesser
hat, der kleiner als der kleinste lichte Abstand zwischen
zwei benachbarten parallelen Profilwänden (12) oder Profil
wandabschnitten (14) ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 13 und Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß an jedem drehantreibbaren Düsenrohr
(44) je ein Bohr- oder Fräswerkzeug (68) vorgesehen ist,
und daß die Durchmesser der mit Zähnen (72) versehenen
Scheiben (70) dieser Werkzeuge so gewählt sind, daß sie
ohne gegenseitige horizontale Überlappung die Querschnitts
fläche des jeweils bearbeiteten Teilreinigungsraums
möglichst weitgehend ausfüllen.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Traggestell (26) die Form
eines Portalkrans hat, dessen senkrechte Stützschenkel (28)
auf den oberen stirnseitigen Enden jeweils zweier benach
barter paralleler Profilwand-Reihen (12) aufgelagert sind,
und an dessen, die Stützschenkel (28) verbindendem Steg
träger (30) der Gerätekäfig (34) sowie ggf. der Abstütz
käfig (36) absenkbar und anhebbar gehaltert ist bzw. sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützschenkel (28) an ihren freien Enden drehbar
gelagerte Laufrollen (32) tragen, deren Laufflächen auf auf
den stirnseitigen oberen Enden der Profilwand-Reihen (12)
angeordneten Laufschienen (20) aufgesetzt sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das Traggerüst (26) gegen
Klimaeinflüsse allseitig verkleidet ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß der Waschraum (56) eine langge
streckte Kammer aufweist, in welche wenigstens zwei vor
zugsweise mehrere in Längsrichtung der Kammer zueinander
versetzt angeordneten Paare von gegenüberliegenden Düsen
(58) münden, daß im Einlaß der Kammer das Laufrad einer die
Aufschwemmung der Reinigungsflüssigkeit und der gelösten
Bodenpartikel im jeweiligen Teilreinigungsraum (16) durch
die Düsen-Kammer zu einem auslaßseitigen Waschraum-Sumpf
(60) fördernden Pumpe (54) vorgesehen ist, und daß im
Bereich des Waschraum-Sumpfs (60) die Saugöffnung der die
Aufschwemmung zur äußeren Trennanlage fördernden Pumpe
angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893906403 DE3906403A1 (de) | 1989-03-01 | 1989-03-01 | Verfahren und vorrichtung zur reinigung von mit schadstoffen belasteten boeden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893906403 DE3906403A1 (de) | 1989-03-01 | 1989-03-01 | Verfahren und vorrichtung zur reinigung von mit schadstoffen belasteten boeden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3906403A1 true DE3906403A1 (de) | 1990-09-06 |
Family
ID=6375194
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893906403 Withdrawn DE3906403A1 (de) | 1989-03-01 | 1989-03-01 | Verfahren und vorrichtung zur reinigung von mit schadstoffen belasteten boeden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3906403A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19517904A1 (de) * | 1995-05-16 | 1996-11-21 | August Hettmannsperger Gmbh & | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von verunreinigten Böden |
DE19753305A1 (de) * | 1997-12-02 | 1998-05-14 | Emil Dipl Ing Gansloser | Verfahren zum Sanieren von Umweltschäden |
DE19836240C2 (de) * | 1997-08-07 | 2002-01-10 | Wilko Werner | Verfahren zur on-site Reinigung von schadstoffhaltigen Bodenschichten in Grundwasser führenden Bodenformationen |
-
1989
- 1989-03-01 DE DE19893906403 patent/DE3906403A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19517904A1 (de) * | 1995-05-16 | 1996-11-21 | August Hettmannsperger Gmbh & | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von verunreinigten Böden |
DE19517904C2 (de) * | 1995-05-16 | 1998-09-10 | August Hettmannsperger Gmbh & | Vorrichtung zum Einkapseln von verunreinigten Böden |
DE19836240C2 (de) * | 1997-08-07 | 2002-01-10 | Wilko Werner | Verfahren zur on-site Reinigung von schadstoffhaltigen Bodenschichten in Grundwasser führenden Bodenformationen |
DE19753305A1 (de) * | 1997-12-02 | 1998-05-14 | Emil Dipl Ing Gansloser | Verfahren zum Sanieren von Umweltschäden |
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