DE19517904A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von verunreinigten Böden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von verunreinigten Böden

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Behandeln von verunreinigten Böden.
Verunreinigungen oder Kontaminationen im Boden oberhalb des Grundwasserspiegels, aber auch im Grundwasserbereich stellen eine große Umweltgefährdung dar. Diese Verunrei­ nigungen sind in der Regel nur mit sehr hohem technischem und finanziellem Aufwand zu beseitigen. Der gesamte Boden muß ausgehoben bzw. abgetragen und an geeigneter Stelle derart deponiert werden, daß die Verunreinigungen nicht am Deponieort in den dortigen Bodeneindringen können; der Aushub muß ersetzt werden. Wenn ein Kontaminationsbe­ reich überbaut ist, so kann dies dazu führen, daß die Bebauung zu entfernen ist, zumindest aber die Bodenplatte des Gebäudes zu entfernen ist, was zu einer einschneiden­ den und langdauernden Betriebsbehinderung oder sogar -stillegung führt. Solche Eingriffe in betriebliche Abläufe, die oft zeitlich nicht abzugrenzen sind, sowie die hohen Sanierungskosten stellen insbesondere für kleine und mittelständische Betriebe eine Existenzgefähr­ dung dar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Behandeln von verun­ reinigten Böden zu schaffen, welche die vorgenannten Nachteile nicht aufweisen, dennoch aber sehr schnell sicherstellen, daß Kontaminationen sich zumindest nicht weiter ausbreiten können und gegebenenfalls dann in sanfterer, weniger einschneidender Weise für die betrof­ fenen Betriebe entfernt werden können.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch ein Verfahren zum Behandeln von Bodenverunreinigungen gelöst, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß in den Boden um und unter einen Kontaminationsbereich dichte Schichten einer gegen die Kontamination beständigen Abdichtmasse gepreßt werden. Als wesentliche Elemente sieht eine Vorrichtung zum Behandeln kontaminierter Böden Injek­ tionsöffnungen aufweisende Hohllanzen vor.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Behandeln kontaminier­ ter Böden sieht also eine Abschottung oder "Einhausung" des Kontaminationsbereiches durch ein Einpressen einer Abdichtmasse um den Bereich herum und unter diesen Be­ reich vor, wobei die den Bereich umgebenden Wandungen mit der unter dem Bereich befindlichen Abdichtsohle dicht verbunden werden. Hierdurch wird die Kontamination durch eine nach Aushärten der Abdichtmasse gebildete Wanne vom übrigen Bodenbereich abgeschottet bzw. "eingehaust", so daß keine Kontaminationen mehr aus dem abgeschotteten Bereich bzw. der Wanne austreten können. In bevorzugter Ausgestaltung kann dabei weiterhin vorgesehen sein, daß oberhalb des Kontaminationsbereichs ein Abdichtdeckel aus der Abdichtmasse eingepreßt wird.
Es hat sich herausgestellt, daß zur Abdichtung insbeson­ dere eine Zweikomponenten-Abdichtmasse geeignet ist, deren beide Einzelkomponenten in den Bodenbereich einge­ preßt werden. Es erfolgt hierdurch ein sehr schnelles Abbinden und Aushärten der eingepreßten Masse und eine zuverlässige Abdichtwandungsbildung.
Äußerst vorzugsweise ist vorgesehen, daß organischer Mineralschaum oder -harz als Abdichtmasse eingepreßt wird. Derartige organische Mineralabdichtmasse wird unter der Kennzeichnung WILKIT von der Firma F. Willich Berg- und Bautechnik GmbH + Co, 44371 Dortmund, vertrieben.
In konkreter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfah­ rens ist vorgesehen, daß von der Oberseite her Hohllanzen in den Boden eingebracht und die Abdichtmasse durch Öffnungen in den Boden eingepreßt wird, wobei insbesonde­ re um den Kontaminationsbereich herum Hohllanzen einge­ bracht werden, die über ihre gesamte Höhe hin Injektions­ öffnungen aufweisen, und daß die Abdichtmasse durch die Injektionsöffnungen in den Boden eingepreßt wird und im Kontaminationsbereich durch diesen hindurch bis unterhalb desselben an ihren Enden Injektionsöffnungen aufweisende Hohllanzen in den Boden eingebracht und die Abdichtmasse durch die Injektionsöffnungen in den Boden unterhalb des Kontaminationsbereiches eingepreßt wird sowie im Kontami­ nationsbereich oberhalb desselben Injektionsöffnungen aufweisende Hohllanzen eingebracht und die Abdichtmasse durch die Injektionsöffnungen oberhalb des Kontamina­ tionsbereiches in den Boden eingepreßt wird.
Um die Dichtigkeit der erstellten, den Kontaminationsbe­ reich umgebenden Wanne aus Abdichtmasse zu überprüfen, sieht das erfindungsgemäße Verfahren in Weiterbildung vor, daß im Kontaminationsbereich in diesen bis nahe oberhalb einer eingebrachten Abdichtsohle eine Wassermeß­ stelle oder -einheit, ggf. mit einer Meßlanze, einge­ bracht wird und daß die Fließrichtung des Grundwassers bestimmt wird und in Fließrichtung stromauf und stromab des Kontaminationsbereiches außerhalb der Abdichtwandun­ gen Grundwassermeßstellen oder -einheiten, ggf. mit Meßlanzen, in den Boden eingebracht werden, womit dann wiederholt über die Meßlanzen die Verunreinigungskonzen­ tration festgestellt wird.
Neben der Bestimmung der Konzentration kann die Dichtig­ keit auch dadurch überprüft werden, daß außerhalb der Abdichtschichten eine Grundwasserabsenkung vorgenommen und das Grundwasserniveau innerhalb des abgedichteten Bereiches bestimmt wird.
Nach der insofern vorgenommenen Abschottung bzw. Einhau­ sung des Kontaminationsbereiches kann im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens in bevorzugter Weiterbildung vorgesehen sein, daß durch den von Abdichtschichten umgebenen Bereich ein Fluid gefördert und gereinigt wird, um durch dieses aufgenommene Kontaminationen aus diesem zu entfernen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Behandeln von Verun­ reinigungen sieht in bevorzugter Ausgestaltung vor, daß die Hohllanzen über den größten Teil ihrer Höhe eine Vielzahl von Injektionsöffnungen aufweisen, wobei Hohl­ lanzen mit nur an ihrem unteren Ende vorgesehenen Injek­ tionsöffnungen vorgesehen sind oder Hohllanzen vorgesehen sind, die an ihrem unteren Ende und in einem oberen Bereich Injektionsöffnungen aufweisen.
Bevorzugte Weiterbildungen zeichnen sich dadurch aus, daß die Injektionsöffnungen gerichtet in den Hohllanzen ausgebildet sind und daß die Injektionsöffnungen als Schlitze oder aber kreisförmig ausgebildet sind.
Zusätzlich kann in erfindungsgemäßer Ausgestaltung vorge­ sehen sein, daß die Hohllanzen druckdichte Anschlüsse und Mischköpfe aufweisen, über die eine Misch- und Drucksta­ tion mit den Hohllanzen verbindbar ist. Zur Reduzierung der Konzentration der Kontamination im eingeschlossenen bzw. "eingehausten" Bereich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Bodenreinigungseinrichtung mit in den Boden einzubringenden Zu- und Fortführrohren sowie einer Umwälzpumpe und Reinigungsfiltern aufweisen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht ohne eine existenzielle Beeinflussung von betrieblichen Abläufen und ohne wesentliche bauliche Veränderungen, auch bei kleinsten Räumen sowie zwischen laufenden Maschinen eine unterirdische Kontaminierung zu immobilisieren und den eingeschlossenen Kontaminationsbereich dann in Ruhe grundwasserunabhängig zu reinigen bzw. zu sanieren. Die Kosten zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind im Verhältnis zu den eingangs genannten Kosten, die bisher in Kauf genommen werden mußten, wesentlich gerin­ ger.
Der Kontaminationsbereich wird durch die Erfindung in seiner gesamten dreidimensionalen Erstreckung daran gehindert, sich räumlich zu verändern, insbesondere weiter auszubreiten. Flüssigkeiten und Gase können den Dichtkörper nicht durchströmen.
Vor Durchführung des eigentlichen erfindungsgemäßen Verfahrens werden in der Regel Voruntersuchungen vorgese­ hen, bei denen zunächst der einzuschließende Kontaminie­ rungsbereich sowie die Art der Kontaminierung bestimmt wird, um gegebenenfalls die Abdichtmasse an diese anzu­ passen. Weiterhin wird die Fließrichtung des Grundwassers festgestellt und eine Kontrolle der Ausbreitung der Kontaminierung vorgenommen. Darüber hinaus ist die Unter­ suchung des Bodens bzw. Untergrundes hinsichtlich Poren­ volumen, Durchlässigkeit, Kornzusammensetzung und Lage­ rungsdichte sinnvoll.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschrei­ bung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt:
Fig. 1a einen Kontaminationsbereich mit Hohllanzen zum Abschotten des Konta­ minationsbereichs und diesen umgeben­ den Dichtwänden im Horizontalschnitt entsprechend IA-IA der Fig. 1b;
Fig. 1b den Kontaminationsbereich, die Hohllanzen, Dichtwände und Dichtsohle sowie - gestrichelt - Dichtdeckel der Fig. 1a im Vertikalschnitt entsprechend IB-IB der Fig. 1a;
Fig. 2a den Kontaminationsbereich der Fig. 1a, 1b mit Meßstellen zur Überprüfung der Dichtigkeit der Abschottung in einem horizontalen Querschnitt ent­ sprechend dem der Fig. 1a;
Fig. 2b den Kontaminationsbereich der Fig. 1a, 1b mit Meßlanzen im Vertikal­ schnitt entsprechend dem der Fig. 1b;
Fig. 3a den Kontaminationsbereich und Ab­ schottung entsprechend den vorstehen­ den Figuren mit einer Einrichtung zum Reinigen des abgeschotteten Bereichs in Draufsicht; und
Fig. 3b Kontaminationsbereich und Abschottung entsprechend den vorstehenden Figuren im vertikalen Längsschnitt entspre­ chend IIIB-IIIB in Fig. 3a.
In der Fig. 1a ist im horizontalen Querschnitt ein Konta­ minationsbereich 1 dargestellt, der in Fig. 1b in einem vertikalen Schnitt zu sehen ist. Dieser Kontaminationsbe­ reich 1 wurde zunächst durch Messungen im einzelnen festgelegt.
Anschließend werden erfindungsgemäß in einem vorgegebenen Sicherheitsabstand von wenigen cm, beispielsweise 50 cm um den Kontaminationsbereich 1 wandbildende Hohllanzen 2 angeordnet, die voneinander einen Abstand im dargestell­ ten Ausführungsbeispiel von weniger als 1 m aufweisen; ein bevorzugter Abstand liegt zwischen 50 cm und 1 m.
Die Hohllanzen 2 reichen bis deutlich, d. h. 50 cm oder mehr, unterhalb der Untergrenze der Kontamination. Sie weisen über ihre gesamte Länge hin Injektionsöffnungen 3 auf, die einen Relativabstand vorzugsweise in der Größen­ ordnung von 50 cm bis 1 m haben. Die Injektionsöffnungen 3 können gerichtet sein, beispielsweise weist eine Lanze in gegenüberliegenden, also um 180° versetzten Bereichen, Injektionsöffnungen auf, die beispielsweise schlitzartig ausgebildet sein können und sich um einen Teilumfang der Lanze hin erstrecken können. Die Hohllanzen 2 dienen zur Erzeugung von Abdichtwandungen 10.
Im derart durch die wandbildenden Hohllanzen 2 abgegrenz­ ten Bereich werden weitere - sohlenbildende - Hohllanzen durch den Kontaminationsbereich 1 in den Boden bis deut­ lich unter den Kontaminationsbereich 1 eingebracht. Die Hohllanzen 4 weisen zumindest an ihrem unteren, deutlich unter der Untergrenze des Kontaminationsbereich 1 liegen­ den Ende Injektionsöffnungen 5 auf. Sie können weiterhin in einem Bereich oberhalb des höchsten Grundwasserstandes 6 Injektionsöffnungen 7 aufweisen. Die Injektionsöffnun­ gen 5 dienen zur Erzeugung einer Abdichtsohle 8 unterhalb des Kontaminationsbereichs 1, während mittels der Injek­ tionsöffnungen 7 ein Abdichtdeckel 9 oberhalb des Konta­ minationsbereichs und oberhalb des höchsten Grundwasser­ standes 6 geschaffen werden kann.
Die Hohllanzen 2, 4 dienen der gezielten Positionierung des Injektionsgutes in den Boden. Die Hohllanzen 2, 4 sind runde PVC-Röhren mit definierten Injektionsöffnungen 3, 5, 7 in Form von Schlitzen oder Löchern. Der Austritt des Injektionsgutes kann sowohl in der Tiefenlage wie auch in der Richtung gesteuert werden. Die Eingabe des Injektionsgutes in die Hohllanzen 2, 4 erfolgt über an sich bekannte druckdichte Anschlüsse und Mischköpfe. Der Druck sowie die Komponentenmischung kann über eine (nicht dargestellte) Misch- und Druckstation gesteuert werden.
Die Hohllanzen 2, 4 können in den Boden eingerammt bzw. eingerüttelt werden. Bei stark unterschiedlichen bzw. problematischen Böden werden für die Hohllanzen 2, 4 Kleinbohrungen hergestellt, in die die Hohllanzen 2, 4 dann eingebracht werden.
Durch die Lanzen wird anschließend eine Abdichtmasse, vorzugsweise in Form eines zweikomponentigen organischen Mineralharzschaumes, in den Boden eingepreßt. Die aus zwei Lanzen gegeneinander verpreßte Masse tritt dabei in innige Verbindung, so daß sich die Abdichtwandungen 10 und die Dichtsohle 8 bilden, die derart nach Aushärten bzw. Abbinden der Abdichtmasse eine dichte, den Kontami­ nationsbereich 1 abschottende oder "einhausende" Wanne 11 formen, wie dies in den Figuren dargestellt ist. Gegebe­ nenfalls kann ein Abdichtdeckel 9 gebildet werden. Die Hohllanzen 2, 4 können gegebenenfalls verbleiben oder aber entfernt werden, woraufhin die Löcher, in denen sie sich befanden, ebenfalls mit der Abdichtmasse ausgefüllt werden. Es wurde festgestellt, daß die genannte Abdicht­ masse gegen fluorierte und/oder chlorierte Kohlenwasser­ stoffe resistent ist. Die erzeugte Abschottung hat eine Druckfestigkeit und eine Dichte, die mit Beton vergleich­ bar sind. Die Viskosität der beiden Komponenten der Abdichtmasse ist derart, daß sie auch in feinste Poren eingepreßt werden kann. Auch bei einem eventuell notwen­ digen Nachinjizieren nimmt das frische Injektionsgut eine wasserdichte Verbindung mit den bereits vorher geschaffe­ nen Schottwandungen auf. Die Abbindezeiten können über Druck und Menge der eingebrachten Materialien gesteuert werden.
Insgesamt wird derart eine dichte Abschottung oder "Ein­ hausung" des Kontaminationsbereiches 1 geschaffen. Dies kann in der in den Fig. 2a und 2b dargestellten Weise anschließend überprüft werden.
Zur Überprüfung der Dichtigkeit der durch die Dicht-Wände 10, -Sohle 8 und gegebenenfalls -Deckel 9 gebildeten Wanne 11 wird eine Wassermeßstelle errichtet, indem in die Wanne 11 bis dicht über die Sohle 8 gegebenenfalls eine erste Meßlanze 21 eingebracht wird, über die eine Wasserprobe von der Sohle 8 der Wanne 11 zur Überprüfung entnommen werden kann. Weiterhin werden unter Berücksich­ tigung der Fließrichtung F des Grundwassers stromauf und stromab der Wanne 11 bzw. des Kontaminationsbereiches 1 Grundwassermeßstellen eingerichtet, indem dort weitere Meßlanzen 22, 23 in den Boden eingebracht werden, über die Grundwasser-Meßproben zur Überprüfung entnommen werden können. Bei den Meßlanzen 21-23 handelt es sich ebenfalls um Rohre, die über eine hinreichende Höhe hin mit Schlitzöffnungen 24 versehen sind.
Nach einer gewissen Zeit nach Erstellung der Einhausung bzw. der Wanne 11, wie beispielsweise nach 48 Stunden, werden Meßproben aus den Meßlanzen 22 und 23 entnommen, und der Kontaminierungsgrad wird untersucht. Darüber hinaus kann vorzugsweise an die in Fließrichtung F des Grundwassers stromab gelegene Meßlanze 23 eine Pumpe angeschlossen werden, mit der das Grundwasser aus dem die Wanne 11 umgebenden Bereich abgepumpt und damit der Grundwasserspiegel 26 außerhalb der Wanne 11 gegenüber dem Grundwasserspiegel 27 innerhalb der Wanne 11 abge­ senkt wird. Auch dabei wird die Wasserqualität unter­ sucht. Weiterhin kann hierdurch die Dichtigkeit der Wanne überprüft werden; solange der Grundwasserspiegel 27 innerhalb der Wanne 11 konstant bleibt und sich nicht aufgrund des Abpumpens außerhalb der Wanne 11 erniedrigt, kann mit Sicherheit von einer Dichtigkeit der Wanne ausgegangen werden.
Sollte eine Undichtigkeit feststellbar sein, so können weitere Injektionen der Abdichtmasse vorgenommen werden, so daß letztendlich auch dann eine zuverlässige Dichtig­ keit erreicht wird.
Über die Meßlanzen 21-23 können im übrigen die Wasserqua­ lität des die Wanne 11 umgebenden Grundwassers sowie die Dichtigkeit dauernd überprüft werden.
Nachdem eine Abschottung oder "Einhausung" des Kontamina­ tionsbereichs 1 vorgenommen wurde, um eine weitere Verun­ reinigung der Umgebung dieses Bereiches zu unterbinden, kann zur weiteren Behandlung der Kontamination auch eine Sanierung des Kontaminationsbereiches 1 vorgenommen werden. Hierzu wird vorzugsweise, wie in den Fig. 3a und 3b dargestellt, innerhalb der Wanne ein geschlossener Fluid-Kreislauf aufgebaut. Bei dem Fluid kann es sich vorzugsweise um Wasser oder aber auch um Luft handeln. Hierzu werden mehrere Absaugrohre 31, 32 sowie Zuführroh­ re 33 in den Boden innerhalb der Wanne 11 eingebracht und über eine Pump- und Filtereinheit 34 miteinander verbun­ den. Die in der Einheit 34 enthaltene Vakuumpumpe saugt aus dem Inneren der Wanne 11 Flüssigkeit über die Saug­ rohre 31, 32 an und durch (nicht dargestellte) Filter innerhalb der Einheit 34 hindurch und preßt das gereinig­ te Fluid (Wasser oder Luft) durch das Zuführrohr 33 wieder in den Bodenbereich hinein. Hierdurch wird eine permanente Reinigung des Inneren der Wanne 11 und insbe­ sondere des Kontaminationsbereiches 1 erreicht, indem die Konzentration der Verunreinigung derart kontinuierlich reduziert wird.

Claims (23)

1. Verfahren zum Behandeln von verunreinigten Böden, dadurch gekennzeichnet, daß in den Boden um und unter einen Kontaminationsbereich dichte Schichten einer gegen die Kontamination beständigen Abdicht­ masse gepreßt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Kontaminationsbereichs ein Abdicht­ deckel aus der Abdichtmasse eingepreßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Einzelkomponenten einer Zweikompo­ nenten-Abdichtmasse eingepreßt werden.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß organischer Mineral­ schaum oder -harz als Abdichtmasse eingepreßt wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von der Oberseite her Hohllanzen in den Boden eingebracht werden und die Abdichtmasse durch Injektionsöffnungen der Hohllan­ zen in den Boden eingepreßt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß um den Kontaminationsbereich herum Hohllanzen eingebracht werden, die über ihre gesamte Höhe hin Injektionsöffnungen aufweisen, und daß die Abdicht­ masse durch die Injektionsöffnungen in den Boden eingepreßt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Kontaminationsbereich durch diesen hindurch bis unterhalb desselben an ihren Enden Injektions­ öffnungen aufweisende Hohllanzen in den Boden einge­ bracht werden und die Abdichtmasse durch die Injek­ tionsöffnungen in den Boden unterhalb des Kontamina­ tionsbereiches eingepreßt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Kontaminationsbereich ober­ halb desselben Injektionsöffnungen aufweisende Hohllanzen eingebracht werden und die Abdichtmasse durch die Injektionsöffnungen oberhalb des Kontami­ nationsbereiches in den Boden eingepreßt wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Kontaminationsbereich in diesen bis nahe oberhalb einer eingebrachten Abdichtsohle eine Wassermeßstelle eingebracht wird.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fließrichtung des Grundwassers bestimmt wird und in Fließrichtung stromauf und stromab des Kontaminationsbereiches außerhalb der Abdichtwandungen Grundwassermeßstellen in den Boden eingebracht werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß wiederholt über die Meßlanzen die Verunreinigungskonzentration festgestellt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, da­ durch gekennzeichnet, daß außerhalb der Abdicht­ schichten eine Grundwasserabsenkung vorgenommen und das Grundwasserniveau innerhalb des abgedichteten Bereiches hinsichtlich einer Veränderung überprüft wird.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch den von Abdicht­ schichten umgebenen Bereich ein Fluid gefördert und gereinigt wird, um durch dieses aufgenommene Konta­ minationen aus diesem zu entfernen.
14. Vorrichtung zum Behandeln von verunreinigten Böden, gekennzeichnet durch Injektionsöffnungen (3, 5, 7) aufweisende Hohllanzen (2, 4).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich­ net, daß die Hohllanzen (2) über den größten Teil ihrer Höhe eine Vielzahl von Injektionsöffnungen (3) aufweisen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, gekennzeichnet durch Hohllanzen mit nur an ihrem unteren Ende vorgesehenen Injektionsöffnungen (5).
17. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, gekennzeichnet durch Hohllanzen (2, 4), die an ihrem unteren Ende und in einem oberen Bereich Injektionsöffnungen (5, 7) aufweisen.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Injektionsöffnungen (3, 5, 7) gerichtet in den Hohllanzen (2, 4) ausge­ bildet sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Injektionsöffnungen (3, 5, 7) als Schlitze ausgebildet sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Injektionsöffnungen (3, 5, 7) kreisförmig sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohllanzen (2, 4) druckdichte Anschlüsse und Mischköpfe aufweisen.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 21, gekennzeichnet durch eine mit den Hohllanzen (2, 4) verbundene Misch- und Druckstation.
23. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Bodenreinigungseinrichtung mit in den Boden einzubringenden Zu- und Fortführ­ rohren sowie einer Umwälzpumpe und Reinigungsfil­ tern.
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WO1998045061A1 (fr) * 1997-04-04 1998-10-15 Afanasiev, Pavel Evgenievich Procede d'elimination des produits petroliers dans les sols, les terrains et les eaux souterraines

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