DE3033748C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/58—Treatment of water, waste water, or sewage by removing specified dissolved compounds
- C02F1/62—Heavy metal compounds
- C02F1/64—Heavy metal compounds of iron or manganese
- C02F1/645—Devices for iron precipitation and treatment by air
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/72—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
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- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03B—INSTALLATIONS OR METHODS FOR OBTAINING, COLLECTING, OR DISTRIBUTING WATER
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von
Grundwasser durch Verteilen von sauerstoffhaltigem Anrei
cherungswasser in wasserführende Bodenschichten, wobei im Anreicherungswasser reiner Sauerstoff oder
zumindest ein mehr Sauerstoff als Luft enthaltendes
Gasgemisch gelöst wird, sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Mit der steigenden Belastung der Oberflächengewässer durch
schwer abbaubare, resistente oder toxische Stoffe ist es
notwendig, den wachsenden Bedarf an einwandfreiem Trinkwas
ser immer mehr aus Grundwasserreserven zu decken.
Diese Grundwasservorräte sind jedoch in den meisten Fällen
auch mit Stoffen beladen, die, wie beispielsweise über
schüssige, aggressive Kohlensäure, Schwermetalle, Ammonium
und Nitrit eine aufwendige Aufbereitung vor einer Nutzung
als Trink- oder Brauchwasser erfordern. Zu diesem Zweck
ist es bekannt, das Redoxpotential des Grundwassers durch
Einleiten von sauerstoffhaltigem Wasser in die wasserführen
den Bodenschichten zu beeinflussen. Dazu wird Grundwasser
aus einem Förderbrunnen zur Erdoberfläche gefördert, durch
Versprühen mit Luftsauerstoff gesättigt und anschließend
in einen gesonderten Anreicherungsbrunnen eingeleitet.
Um dabei eine gezielte Ausbreitung des Anreicherungswassers
im Grundwasserleiter zu erreichen ist es notwendig, den För
derbrunnen während des Einleitens des Anreicherungswassers
in den Anreicherungsbrunnen außer Betrieb zu setzen, um zu
vermeiden, daß die auf den Förderbrunnen gerichtete Grundwas
serströmung eine Querausbreitung des Anreicherungswassers
verhindert. Darüber hinaus müssen zur Erreichung einer Konzen
trationsänderung der Grundwasserinhaltsstoffe entsprechend
den für Trinkwasser zulässigen Grenzwerten um den Förderbrun
nen herum in Abhängigkeit der geologischen Verhältnisse meh
rere Anreicherungsbrunnen angeordnet werden, da erst dann
eine genügende Ausbreitung des Anreicherungswassers im Grund
wasserleiter und damit die Konzentrationsänderungen der Grund
wasserinhaltsstoffe sichergestellt werden kann.
Aus der DE-PS 25 42 333 ist ein Verfahren zur
Reinigung von Mangan und Eisen durch Einleiten eines
sauerstoffhaltigen oder sauerstoffabgebenden Mediums in die
Grundwasser führende Bodenschicht bekannt. Dabei wird
zunächst der Sauerstoff bzw. das sauerstoffabgebende
Medium und danach oder räumlich getrennt in
Strömungsrichtung des Grundwassers wenigstens eine
Manganverbindung in das Grundwasser im Untergrund
eingeleitet.
Darüber hinaus ist aus der DE-OS 19 45 605 ein
Verfahren zur Reinigung von Wasser aus einem Grund
wasserbrunnen, insbesondere aus einem Tiefbrunnen,
von Eisen durch Einleiten von Sauerstoff oder einer
sauerstoffabgebenden Substanz in das Wasser und durch
Entfernen des abgeschiedenen Eisenoxyds durch Filtern
bekannt. Bei diesem Verfahren wird Speisewasser,
das Sauerstoff oder eine sauerstoffabgebende Substanz
enthält in die das Grundwasser führende Bodenschicht
um den Brunnen herum eingeleitet.
Ferner ist in der DE-PS 1 14 709 ein Verfahren
zum Enteisen von Grundwasser im Untergrund
beschrieben. Bei diesem Verfahren wird eisenfreies
sauerstoffhaltiges Wasser in die einen Brunnen umgebende
Bodenschicht geleitet und dadurch der Eisengehalt
des Grundwassers im Boden selbst niedergeschlagen.
Da der Boden als Filter das niedergeschlagene Eisen
zurückhält, kann eisenfreies Wasser aus dem
Brunnen gefördert werden.
Ein gemeinsames Merkmal dieser bekannten Verfahren besteht
darin, daß Speisewasser bzw. ein sauerstoffhaltiges Medium
an der Oberfläche hergestellt und danach in den Boden
eingeleitet wird. Die Einleitung erfolgt dabei direkt
und nicht über ein Begasungssystem.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art sowie eine Vorrichtung zur Durchfüh
rung des Verfahrens so auszugestalten, daß auf möglichst
einfache und wirtschaftliche Weise eine große Ausbreitung
des Anreicherungswassers im Grundwasserleiter möglich wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Lösen des Sauerstoffs oder des
mehr Sauerstoff als Luft enthaltenden Gasgemisches
in einem als Schluckbrunnen betriebenen und
gegenüber der Atmosphäre gasdicht verschlossenen Brunnen
unterhalb des im Brunnen vorhandenen Wasserspiegels durchgeführt wird.
Damit kann auf die
Förderung des Anreicherungswassers zum Zwecke der Sauer
stoffanreicherung verzichtet und damit Pumpenergie einge
spart werden. Außerdem kann die Konzentration an gelöstem
Sauerstoff im Anreicherungswasser des Brunnens durch Aus
nutzung des hydrostatischen Druckes gegenüber der bei At
mosphärendruck mit reinem Sauerstoff erzielbaren Konzen
tration noch weiter erhöht werden, so daß der Wirkungsgrad
des einzelnen Anreicherungsbrunnens verbessert wird. Die
Energie, die beim Lufteintrag für die Zirkulation und für
das Mischen des belüfteten mit dem unbelüfteten Wassers
zur Verfügung gestellt werden müßte, entfällt damit eben
so.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens umfaßt min
destens einen als Schluckbrunnen ausgebildeten Brunnen zum Verteilen von sauerstoffhaltigem
Anreicherungswasser in wasserführenden Bodenschichten. Erfin
dungsgemäß ist eine solche Vorrichtung durch ein
unterhalb des im Brunnen vorhandenen Wasserspiegels
angeordnetes Begasungssystem sowie durch einen Deckel,
der den Brunnen gasdicht gegenüber der Atmosphäre
abschließt, gekennzeichnet.
Durch die Anordnung des Begasungssystems im Brunnen unter
halb des im Brunnen vorhandenen Wasserspiegels
kann der hydrostatische Druck zur Erhöhung der Sauerstoff
löslichkeit ausgenutzt werden. Durch die
Maßnahme, daß der Brunnen
gegenüber der Atmosphäre abge
schlossen ist; kann zusätzlich noch der Sauerstoffeintrag bei
erhöhtem Druck durchgeführt und damit die Sauerstofflöslich
keit im Wasser noch weiter erhöht werden.
Darüber hinaus ist es zweckmäßig, das Begasungssystem
als Einrichtung auszubilden, die den Druck der Sauerstoff
quelle als Antriebsenergie nutzt. Als solche Begasungs
systeme kommen beispielsweise Injektoren in Frage, die eine
äußerst feine Zerteilung der Gasblasen und damit aufgrund
der großen Kontaktfläche zwischen Wasser und Gas eine weit
gehend vollständige Auflösung des Gases im Wasser ermöglichen.
Wird eine weitgehend vollständige Auflösung des Sauerstoffs
oder des sauerstoffhaltigen Gasgemisches erreicht, kann
der Anreicherungsbrunnen dann zeitweise direkt auch als Ent
nahmebrunnen für aufbereitetes Trinkwasser gefahren werden.
Selbstverständlich ist es, neben dem reinen Sauerstoff
oder dem mehr Sauerstoff als Luft enthaltenden Gasgemisch
gleichzeitig auch solche Chemikalien in das Anreicherungs
wasser einzuleiten, die die Aufbereitung des Grundwassers
unterstützen.
In der Zeichnung ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens schematisch
dargestellt, das nachstehend näher erläutert wird.
In der Figur ist mit 1 ein bis unter einen Grundwasser
spiegel 2 niedergebrachter, als Schluckbrunnen betriebener
Brunnen bezeichnet. Am unteren Ende des Brunnens 1 ist ein
Begasungssystem 3 angeordnet, das über eine Verbindungslei
tung 4 an eine Quelle 5 für reinen Sauerstoff oder ein mehr
Sauerstoff als Luft enthaltendes Gasgemisch angeschlossen
ist. Diese Quelle kann beispielsweise ein handelsüblicher
Tank für flüssigen Sauerstoff mit nachgeschaltetem Verdampfer
sein. Das Begasungssystem 3 ist vorzugsweise als Injektor
ausgebildet, so daß der Dampfdruck des gespeicherten Sauer
stoffs als Energiequelle für das Begasungssystem 3 genutzt
werden kann. Neben der Verbindungsleitung 4 ist eine Zulei
tung 6 für die Reinigungsleistung unterstützende Chemikalien
im Brunnen 1 nach unten geführt, die über der Erdoberfläche
an einen entsprechenden Vorratstank 7 angeschlossen ist.
Der Brunnen 1 selbst ist mit einem Deckel 8, der entsprechende
Durchtrittsöffnungen für die Verbindungsleitung 4 und die
Zuleitung 6 aufweist, gasdicht gegen die Atmosphäre abge
schlossen, damit der Sauerstoffeintrag zur Erhöhung der
Sauerstofflöslichkeit bei erhöhtem Druck durchgeführt werden
kann. Das aufbereitete Grundwasser wird über einen entsprechend
der Strömungsgeschwindigkeit des vorhandenen Grundwasserlei
ters und des Wirkungsgrades des Schluckbrunnens 1 mit
Abstand von dem Schluckbrunnen 1 angeordneten Förder
brunnen 9 mit einer Förderleitung 10 zum Verbraucher geleitet.
Ist das Begasungssystem 3 beispielsweise in einer Tiefe von
20 m unter der Erdoberfläche in dem Schluckbrunnen 1
angeordnet, beträgt allein unter Berücksichtigung des an
dieser Stelle wirkenden hydrostatischen Druckes von 3 bar
die erzielbare Sauerstoffkonzentration im Wasser des Brunnens
theoretisch 165 mg O2/l Wasser. Dies bedeutet, daß gegenüber
einem Anreicherungsbrunnen, der mit Luftsättigung des Wassers
unter Atmosphärendruck von 10 mg O2/l Wasser betrieben wird,
ohne Berücksichtigung möglicher Störfaktoren ein 16,5facher
Radius des Anreicherungsbrunnens erreicht werden kann. Damit
kann der Abstand zwischen dem als Schluckbrunnen betriebenen
Anreicherungsbrunnen 1 und einen der Entnahme von aufbereite
tem Grundwasser dienenden Förderbrunnen 9 entsprechend groß
gewählt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Aufbereitung von Grundwasser durch Verteilen
von sauerstoffhaltigem Anreicherungswasser in wasserführende
Bodenschichten, wobei im Anreicherungswasser reiner
Sauerstoff oder zumindest ein mehr Sauerstoff als Luft
enthaltendes Gasgemisch gelöst wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lösen des Sauerstoffs oder des mehr Sauerstoff als
Luft enthaltenden Gasgemisches in einem als Schluckbrunnen
betriebenen und gegenüber der Atmosphäre gasdicht
verschlossenen Brunnen unterhalb des im Brunnen vorhandenen
Wasserspiegels durchgeführt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
mit mindestens einem als Schluckbrunnen ausgebildeten Brunnen
zum Verteilen von sauerstoffhaltigem Anreicherungswasser in
wasserführende Bodenschichten, gekennzeichnet durch ein
unterhalb des im Brunnen vorhandenen Wasserspiegels
angeordnetes Begasungssystem sowie durch einen Deckel, der
den Brunnen gasdicht gegenüber der Atmosphäre abschließt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Begasungssystem als Einrichtung ausgebildet ist, die den
Druck der Sauerstoff- bzw. Gasgemischquelle als
Antriebsenergie nutzt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803033748 DE3033748A1 (de) | 1980-09-08 | 1980-09-08 | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von grundwasser |
AT535380A AT379571B (de) | 1980-09-08 | 1980-10-30 | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von grundwasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19803033748 DE3033748A1 (de) | 1980-09-08 | 1980-09-08 | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von grundwasser |
Publications (2)
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---|---|
DE3033748A1 DE3033748A1 (de) | 1982-04-15 |
DE3033748C2 true DE3033748C2 (de) | 1989-09-21 |
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ID=6111390
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT379571B (de) |
DE (1) | DE3033748A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19957834A1 (de) * | 1999-11-25 | 2001-06-13 | Berliner Wasserbetriebe | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung eines kontaminierten Grundwasserleiters |
DE102004038612A1 (de) * | 2004-08-08 | 2006-03-16 | Winkelnkemper, Torsten | Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung oder Minderung oxidierbarer gelöster Stoffe aus dem Grundwasser unter Einsatz einer Wasser-/Wasser-Wärmepumpe |
Families Citing this family (2)
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DE3333842A1 (de) * | 1983-09-20 | 1985-04-04 | Werner 4790 Paderborn Kürlemann | Enteisungs- und entmanganungsanlage fuer brunnensysteme |
DE3809600A1 (de) * | 1988-03-22 | 1989-10-12 | Linde Ag | Verfahren und vorrichtung zur grundwasser- und/oder bodensanierung |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE114709C (de) * | ||||
FI43852B (de) * | 1969-02-13 | 1971-03-01 | Yrjoe Reijonen | |
DE2542333C2 (de) * | 1975-09-23 | 1982-05-06 | Ulrich Dr.-Ing. 3012 Langenhagen Rott | Verfahren zur Reinigung von Grundwasser von Mangan und Eisen |
-
1980
- 1980-09-08 DE DE19803033748 patent/DE3033748A1/de active Granted
- 1980-10-30 AT AT535380A patent/AT379571B/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3033748A1 (de) | 1982-04-15 |
ATA535380A (de) | 1985-06-15 |
AT379571B (de) | 1986-01-27 |
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