DE114709C - - Google Patents
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- DE114709C DE114709C DENDAT114709D DE114709DA DE114709C DE 114709 C DE114709 C DE 114709C DE NDAT114709 D DENDAT114709 D DE NDAT114709D DE 114709D A DE114709D A DE 114709DA DE 114709 C DE114709 C DE 114709C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/58—Treatment of water, waste water, or sewage by removing specified dissolved compounds
- C02F1/62—Heavy metal compounds
- C02F1/64—Heavy metal compounds of iron or manganese
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- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)
- Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 5 c.
Die bisher angewendete Technik der Grundwasserenteisenung beruht ausnahmslos darauf,
dafs das aus dem Erdboden gehobene, also an die Erdoberfläche beförderte Grundwasser
durch Lüftung und Filtration von seinem Eisengehalte befreit wird. Hierbei wird der
sich« bildende Eisenschlamm im Filter angesammelt und aus diesem durch Reinigung des
Filters wieder entfernt.
Durch das vorliegende Verfahren soll die Enteisenung des eisenhaltigen Grundwassers
bereits im Untergrunde selbst vorgenommen werden, so dafs es bereits völlig eisenfrei zu
Tage gefördert wird und Lüftung wie Filtration desselben in Fortfall kommen.
Wenn in der beiliegenden Zeichnung A einen beliebigen Rohrbrunnen, F sein Filter,.
G den normalen Grundwasserstand und g den im Rohrbrunnen bei der Wasserentnahme abgesenkten
ideellen Wasserspiegel darstellt, so ist h dje Filterdruckhöhe bezw. die Spannungsdifferenz
zwischen Grundwasser und Brunnenwasser, unter deren Druck der Eintritt des Grundwassers in den Rohrbrunnen stattfindet.
Wenn das Grundwasser eisenhaltig, also sauerstofffrei ist, so wird, da es bis zu seinem
Austritt aus dem Pumpapparat mit der Atmosphäre nicht in Berührung kommt, das Eisen
bis dahin in dem Wasser gelöst verbleiben und nach dem Auspumpen durch seine Oxydirung
und seinen Niederschlag die bekannten Erscheinungen hervorrufen.
Wenn man, statt aus dem Rohrbrunnen eisenhaltiges Grundwasser zu entnehmen, in
den Brunnen mit Sauerstoff gesättigtes Wasser hineinleitet, so wird unter der im Rohrbrunnen
sich bildenden Ueberdruckhöhe h l dieses sauerstoffhaltige
Wasser umgekehrt aus dem Filterrohr F in den Untergrund eindringen, indem
es das eisenhaltige natürliche Grundwasser in einem bestimmten, seiner Menge entsprechenden
Porenvolumen verdrängt, und zwar, gleichmäfsigen Widerstand des Bodens vorausgesetzt,
nach allen Richtungen mit gleichem Mafse. Es entsteht mithin ein mit sauerstoffhartigem
Wasser angefüllter Grundwasserkörper, der sich aus einem Cylinder von der Höhe des Filters
und dem von der eingeleiteten Wassermenge und dem Porenvolumen abhängigen Radius r
und zwei Halbkugeln mit demselben Radius r zusammensetzt. Die Gröfse dieses Raumes
kann man berechnen, wenn man die in den Rohrbrunnen eingeleitete Wassermenge und
das Porenvolumen der Grundwasserschicht kennt. Ebenso kann man, da die Aufnahmefähigkeit
des Wassers für Sauerstoff bekannt ist, die Menge desselben und die Menge des Eisenoxyduls berechnen, welche durch den in
den Untergrund eingeleiteten Sauerstoff in unlösliches Eisenoxyd umgewandelt werden kann.
Dieser Sauerstoff wird sich durch Diffusion dem umliegenden Grundwasser mittheilen, er
wird das dort vorhandene Eisen zum Niederschlag bringen und wenn man nunmehr wieder
Grundwasser aus dem Rohrbrunnen entnimmt, so mufs man, da die durchlässigen Untergrundschichten
als Filter wirken und den Eisenniederschlag zurückhalten, eine unter Umständen erheblich gröfsere Menge eisenfreies Grundwasser
entnehmen können, als man sauerstoffhaltiges Wasser in denselben hineingeleitet hat. .
Das in den Brunnen eingeleitete Wasser soll mit Sauerstoff gesättigt sein, ι cbm dieses
Wassers enthält daher:
6,57 1 oder
6,57 1 oder
6,57 X 1,43 = 9?395i g
Sauerstoff.
Das Atomgewicht des Sauerstoffs ist i6, das
des Eisens 56.
Mit ι mg Sauerstoff sind daher 9 mg Eisenoxydul FeO in Eisenoxyd Fe2O3 zu verwandeln.
iFe 0 + O = Fe2 O3
144 -J- 16 = 160.
144 -J- 16 = 160.
Der mittlere Eisengehalt des Grundwassers in Norddeutschland beträgt etwa 2 mg Eisenoxydul
im Liter = 2 g im Cubikmeter. Diese 2 g Eisenoxydul im Cubikmeter erfordern
0,222 g Sauerstoff zur Oxydirung und Niederschlagung.
Mit r cbm mit atmosphärischer Luft gesättigten Wassers kann man daher den Eisengehalt
von — = 42,3 cbm
Grundwasser
dieses dadurch eisen frei
0,222
niederschlagen und
machen.
machen.
Wenn man daher neben dem Grundwasserbrunnen A einen Behälter B aufstellt, diesen
mit ι cbm lufthaltigen Wassers füllt und dieses Wasser mittelst eines Rohres durch Oeffnen
des Hahnes α in den Grundwasserbrunnen einfliefsen
läfst, so kann man, nachdem die chemische Reaction des mit dem Wasser eingeführten
Sauerstoffs auf das im Grundwasser gelöste Eisenoxydul vollzogen und dieses als unlösliches Eisenoxyd niedergeschlagen ist, aus
dem Brunnen 42,3 cbm eisenfreies Grundwasser gewinnen.
In dem Berichte von A. T hi em an den hohen Rath der Stadt Leipzig über die hydrologische
Untersuchung der Umgebung von Naundorf (München 1881, KgI. Hof- u. Universitäts-Buchdruckerei
von Dr. C. Wolf & Sohn, Seite 40 u. 41) ist auf die Beobachtung hingewiesen,
dafs man durch Einführung von Luft in den Untergrund an jeder beliebigen
Stelle der eisenhaltigen Zone künstlich und mit Erfolg eine Eisenausscheidung veranlassen kann.
Dieses Verfahren könnte ein praktisch brauch- . bares Resultat jedoch nicht haben, weil die
auch in den tiefsten Punkt des Brunnenrohres eingeführte Luft sofort wieder nach oben entweichen
würde, ohne in einer für den praktischen Erfolg erforderlichen Menge im Grundwasser
zu bleiben.
Die Erfindung, Luft, d. h. Sauerstoff dem Grundwasser in wirksamer Weise mitzutheilen,
ist dagegen mit der Einführung von sauerstoffhaltigem Wasser in den Untergrund gemacht,
weil der im Wasser gelöste Sauerstoff, selbst flüssig, sofort und nach allen Richtungen in
das sauerstofffreie Wasser diffundirt und diese Vertheilung durch die ebenso schnell vor sich
gehende Bindung desselben an das Eisen befördert wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zum Enteisenen von Grundwasser im Untergrund selbst, dadurch gekennzeichnet, dafs eisenfreies sauerstoffhaltiges Wasser in die einen Brunnen umgebende Bodenschicht geleitet und dadurch der Eisengehalt des Grundwassers im Boden selbst niedergeschlagen wird, so dafs, da der Boden als Filter das niedergeschlagene Eisen zurückhält, eisenfreies Wasser aus dem Brunnen gefördert werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE114709C true DE114709C (de) |
Family
ID=384190
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT114709D Active DE114709C (de) |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE114709C (de) |
Cited By (5)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| FR2302279A1 (fr) * | 1975-02-27 | 1976-09-24 | Euroc Administration Ab | Procede d'elimination de composes d'azote contenus dans l'eau |
| DE3033748A1 (de) * | 1980-09-08 | 1982-04-15 | Linde Ag, 6200 Wiesbaden | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von grundwasser |
| DE4004711A1 (de) * | 1990-02-15 | 1991-08-22 | Peter Husten | Verfahren und vorrichtung zur entfernung von schadstoffen aus untergrund-formationen im erdboden |
| DE4040820A1 (de) * | 1990-05-16 | 1991-11-21 | Hermann Frese | Einrichtung zur reinigung von beispielsweise mit schadstoffen belastetem grundwasser |
| DE4226871C1 (de) * | 1992-08-11 | 1994-01-27 | Hydrotec Ges Zur Aufbereitung | Anordnung zur Wasserförderung mit Wasseraufbereitung im Aquifer |
-
0
- DE DENDAT114709D patent/DE114709C/de active Active
Cited By (5)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| FR2302279A1 (fr) * | 1975-02-27 | 1976-09-24 | Euroc Administration Ab | Procede d'elimination de composes d'azote contenus dans l'eau |
| DE3033748A1 (de) * | 1980-09-08 | 1982-04-15 | Linde Ag, 6200 Wiesbaden | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von grundwasser |
| DE4004711A1 (de) * | 1990-02-15 | 1991-08-22 | Peter Husten | Verfahren und vorrichtung zur entfernung von schadstoffen aus untergrund-formationen im erdboden |
| DE4040820A1 (de) * | 1990-05-16 | 1991-11-21 | Hermann Frese | Einrichtung zur reinigung von beispielsweise mit schadstoffen belastetem grundwasser |
| DE4226871C1 (de) * | 1992-08-11 | 1994-01-27 | Hydrotec Ges Zur Aufbereitung | Anordnung zur Wasserförderung mit Wasseraufbereitung im Aquifer |
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