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Der Länge nach aufgeschnittene zylindrische Isolierhülse aus gewickeltem
Hartpapier. Die Verwendung von Hartpapierhülsen zur Isolierung in Transformatoren
ist bekannt.
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Im modernen Transformatorenbau werden die Wicklungen reit Vorliebe
in kreisrwnder Form über die Eisenschenikel gestülpt, welche in Anlehnung an .diese
Form quadratischen oder kreuzförmigen Querschnitt haben. Gewöhnlich liegt .um den
Schenkel die Niederspannungswicklung und um diese dann die Hochspanungswicklung,
erstere gegen innen und außen .zweckentsprechend isoliert. Zwischen Nieder- .und
Hochspannungswicklung ist entsprechend der Höhe -des Spannungsunterschiedes eine
hochwertige Isolation Unumgänglich notwendig; sie wird allgemein mit Hartpapierzylindern
von entsprechender Wandstärke bewerkstelligt, welche mit sehr hohem Isolationswert
die Vorteile genauer Maße Lind großer mechanischerFestigkeit verbinden. Zwischen
Niederspannungswicklung und Eisen ist dagegen im allgemeinen eine so hochwertige
Isolation nicht notwendig, weil der Spannungsunterschied hier nur verhältnismäßig
gering ist. Nichtsdestoweniger verwenden einzelne Fabriken auch an .dieser Stelle
die beliebten Hartpapierzylinder wegen der .Üeduemen Montage und großen Sicherheit,
natürlich dann mit möglichst geringer Wandstärke. Indessen kann diese atus Fabrikationsgründen
nicht geringer als etwa 3 min sein, wodurch die geforderte Isolierfestigkeit unnötigerweise
um ein Vielfaches übertroffen wird und auch die Herstellungskosten entsprechend
erhöht wenden. Aus letzterem Grunde namentlich behelfen sich andere Fabrikanten
mit geringwertigerem Isoliermaterial für diesen Zweck, indem sie z. B. Bogen von
Preß!spahn o. dgl. um die Eisenschenkel legen. Die Durchschlagsfestigkeit -derartiger
Baustoffe -ist nun allerdings anfangs für den gewollten Zweck durchaus genügend;
die meisten dieser Materialien haben aber allerlei unerwünschte Eigenschaften, wie
z. B. Aufnahrnefähigkeit für Wasser usw., so daß man auf ihre Verwendun- in Transformatoren
gern verzichten würde, wenn das bewährte Hartpapier im billiger Ausführung zu haben
wäre.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine rohrförmige Isolierhülse
mit kreisförmigem Querschnitt und mit veränderlichem Durchmesser aus Hartpapier,
besonders geeignet zur Isoliermlg der Niederspannungs--%vildung von Transformatoren
gegen Eisen.
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Diese Isolierhülse besteht aus mindestens einem dünnwandigen Rohrkörper
aus gewikkeltem Preßpapier, welcher der Länge nach aufgeschnitten ist .und genügend
stark federt, um an seinen Schnitträndern zur geigenseitigen Überlappung gebracht
werden zu können, und zwar der Erfinduing gemäß derartig, daß diese überlappung
unter Verminderung des ursprünglichen Durchmessers :des kreisförmigen Querschnittes
des Isolierrohres erfolgt. Vermöge dieser Ausbildung läßt sieh die Isolierhülse
in die gewünschte Form .drücken, die sie bei einem Transformator gerade haben soll,
und es -ist nicht nötig, für jeden einzelnen Fall eine entsprechend .dimensionierte
Hülse herzustellen.
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Zweckmäßig ist die Isolierhülse aus mehreren solchen Rohrkörpern zusammengesetzt,
die
derart ineinandergesteckt sind, daß ihre Schnittlinien arn Umfang zueinander versetzt
sind, also der Schnitt des einen :durch Vollmaterial eines anderen Rohrkörpers abgedeckt
wird. Die Zahl der so anzuwendenden Rohrkörper richtet sich nach der Spannung, gegen
welche die Hülse isolierfest sein soll.
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Das Verfahren zur Herstellung der Isolierhülse :besteht darin, daß
eine mit Klebstoff versehene Papierbahn in einer Wickelmaschine unter Zusammenkleben
der einzelnen Wickelschichten und unter Preßdruck aufgewickelt und jeweils nach
Vereinigung einer bestimmten Anzahl Wickelschichten zu einem Rohr-.hörper eine klebstofffreie
Trennungsbahn mit einlaufen gelassen wird, um eine Scheidung .der einzelnen Rohrkörper
zu erhalten, worauf nach Erkalten des :ganzen Wickels dieser der Länge nach aufgeschnitten
wird und die einzelnen ineinanderliegenden Rohrkörper an ;len Trennungshahnen voneinander
gelöst werden.
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Es wird also bei diesem Verfahren ein diakwandiger Trommelkörper oder
Zylinder hergestellt, der für die fabrikationstechnische Behandlung eine Einheit
.darstellt und keine weiteren Schwierigkeiten bietet, während die dünnwandigen Rohrkörper,
die für die Isolierhülse in Betracht kommen, einzeln nur schwierig und nicht in
guter Qualität herstellbar wären.
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Durch die vorliegende Erfindung ist es möglich, das weben seiner Isolierfestigkeit
geschätzte Hartpapier in der erforderlichen Dicke zu entsprechend billigem Preise
zu verwenden, und zwar geschieht die Anwendung beispielsweise für die bereits erwähnte
Isolierung zwischen Eisenschenkel eines Transformators .und seiner Niederspannungswicklung
entweder, indem einer der aufgeschnittenen Rohrkörper auf einen kleineren Krümtnungsradius
zusammengedrückt wird, um die beiden Schnittränder zur gegenseitigen Über-1
appung zu bringen, was die dem Rohrkörper eigene Federung sehr wohl zuläßt, oder
indem zwei öder,je nach der Spannung mehr Rohrkörper koachsial derart ineinamdergesteokt
werden, daß die Längsschnittlinie des einen durch das Vollmaterial des nach innen
oder außen folgenden Rohrkörpers abgedeckt wird.