-
Einrichtung zur Speisung von Explosionsmotoren mit Azetylen. Die Erfindung
betrifft eine Einrichtung zur SpeisungvonExplosionsmotoren mitAzetylen. Es sind
derartige Einrichtungen bekannt geworden, bei denen das Karbid mittels eines durch
einen Hilfsmotor angetriebenen Zubrinbringers in den Entwicklungsraum befördert
wird. Die Volumenänderung des entwickelten Gases beeinflußt die Kupplungsvorrichtung
zwischen dem Hilfsmotor und dem Zubringer, so daß bei Erreichung eines bestimmten
Gasdruckes bzw. Gasvoltumens die Zufuhr von Karbid unterbrochen wird, bis die Gasentnahme
erneute Azetylenherstellung erforderlich macht und die Kupplung wiederhergestellt
wird. Auch ist vorgeschlagen worden, nur die Antriebsgeschwindigkeit des Hilfsmotors
von dem Gasvolumen abhängig zu machen und dabei noch besondere Bremsen für den Fall
zu starker Drucksteigerungen anzuwenden.
-
Bei diesen Einrichtungen stellen sich unter Umständen gewisse Schwierigkeiten
beim Beginn der Gasentwicklung insofern ein, als bei zu früh eingeleiteter Gasentnahme
die Gaserzeugung etwas zu langsam nachfolgt und deshalb die Gaszufuhr anfänglich
zu schwach ist.
-
Gemäß der Erfindung ist dieser Nachteil dadurch behoben, daß zum Antrieb
der die Kupplung des Zubringers beeinflussenden
Vorrichtung ein
in dem Entwicklungsraum anschließend geführter Kolben dient, der in seiner Ruhestellung
das zum Motor führende Gasrohr abschließt und es nur bei Erreichung eines gewissen
für den Motorbetrieb erforderlichen Druckes freigibt. In seiner oberen Stellung
bewirkt dieser Kolben die Ausrückung der Zubringerkupplung.
-
Die Zeichnung zeigt beispielsweise ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
und zwar veranschaulicht Abb. z einen Längsschnitt durch die gesamte Einrichtung,
während die Abb.2 im Grundriß und Abb. 3 im Querschnitt eine Einzelheit darstellen.
-
An dem oberen Teil der Vorrichtung ist ein Karbidbehälter a vorgesehen,
der sich nach unten trichterförmig verengt und in eine Kammer b einmündet. Diese
Kammer wird von einem Zylinder hl gebildet, in dem ein hohler Schieber b2, der in
den Abb. 2 und 3 besonders dargestellt ist, verschiebbar gelagert ist. An denn Ende
des Schiebenagers ist ein Schlauch b° aus Ballontuch, Leder o. dgl. befestigt, dessen
anderes Ende mit der mit dem Schieber verbundenen Stange bg mittels einer Schelle
o. dgl. fest verbunden ist, so daß die Kammer b von dieser Seite völlig abgedichtet
ist. An dem entgegengesetzten Ende ist die Kammer durch eine Mutter verschlossen.
Gegen diese legt sich eine Feder b4, die den Schieber b2 nach rechts zu drücken
bestrebt ist. Die Schieberstange b' ist durch ein zweites Lager unterstützt und
trägt am Ende eine Nase b6. Gegen diese trifft eine Klinke k, die von dem Hilfsmotor
in hin und her -gehende Bewegung versetzt werden kann und bei ihrer Vorwärtsbewegung
den Schieber entgegen dem Druck der Feder b4 nach links bewegt.
-
Der die Kammer b enthaltende Zylinder b1 ist auf einem mit Wasser
gefüllten Entwicklerraum. c angeordnet, der von Luftkanälen c° durchzogen wird.
Diese Kanäle sind mit einer Ventilationsvorrichtung cl verbunden, die eine entsprechende
Kühlung des Kanalinnern und damit der Entwicklerkammer c bewirkt. An fliese Kammer
schließt sich ein Dom c', in dem sich das entwickelte Gas ansammelt. Von dort gelangt
es durch einen nach abwärts führenden Kanal' in einen wassergefüllten Behälter dl,
in dem eine sich der Wandung dicht anschließende Glocke d2 vorgesehen ist. Unter
diese Glocke gelangt das aus dem Down kommende Gas. Auf der Oberseite der Glocke
ist eine Feder d4 angeordnet, die diese abwärts drückt, wobei: ein an ihrer Innenseite
angeordneter Verschl.ußkegel in das obere Ende eines Abzugxohres d3 gepreßt wird.
Durch dieses Abzugrohr kann das Gas in einen Wasserabscheider e und von da in die
zum Motor führende Rohrleitung gelangen. Innerhalb der Feder d4 ist eine mit der
Glocke d2 verbundene Stange angeordnet, die bei der Aufwärtsbewegung der Glocke
in deren Endstellung gegen rlie Klinke k trifft und diese von dem Nokken b5 abhebt.
-
Die Wirkung der Einrichtung ist die folgende: Ist der Behälter a mit
Karbid gefüllt, so fallen infolge der durch den Hilfsmotor und dessen Klinke k verursachte
Hin- und Herbewegung des Schiebers bz Karbidstücke durch die Kammer b und den Verbindungskanal
b' in dien Entwicklerraum c. Das sich bildende Gas gelangt dann durch den Dom c'
unter die federbelastete Glocke d2, wobei es die in dem Behälter dl vorgesehene
Wasserschicht durchdringt und dadurch gewaschen wird. Sobald der Gasdruck unter
der Glocke ein bestimmtes, für den Betrieb des Motors erforderliches Maß erreicht
hat, wird die Glocke angehoben, und das.Gas kann durch das Rohr d' nach demMotor
abströmen. Wenn der Gasdruck durch sehr starke Gasentwicklung zu sehr ansteigt,
trifft die auf der Glocke b2 vorgesehene Stange gegen die Klinke k und hebt diese
aus. Der Schieber steht dann also unter dem Druck der Feder b4 und wird durch diese
in eine Stellung gebracht, die jede Karbidzu.fuhr, zum Entwicklerrau@m abschneidet.
Erst wenn der Gasdruck in dem Behälter dl wieder nachgelassen und die Glocke sich
entsprechend gesenkt hat, kann die hin und her bewegte Klinke k wieder in Eingriff
mit der Nase b5 des Schiebers bz treten und die Gasentwicklung erneuert werden.