DE1142252B - Hydraulische Anlage zum Andrehen eines Motors sowie zum Betaetigen einer zugeordneten Vorrichtung - Google Patents
Hydraulische Anlage zum Andrehen eines Motors sowie zum Betaetigen einer zugeordneten VorrichtungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
U6181Ia/46c5
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 10. JANUAR 1963
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Anlage zum Andrehen eines Motors, insbesondere
zum Anlassen einer Gasturbine, und darüber hinaus zum Betätigen einer zugeordneten weiteren Vorrichtung.
Zweck der Erfindung ist es, starke Anlassermotoren und Starkstrom führende Sammelschienen
entbehrlich zu machen.
Es ist in der Flugzeugtechnik für solche Zwecke schon bekannt, Pumpen, Ventile, Rohrleitungen und
Sammelbehälter in den verschiedensten Verbindungsmöglichkeiten zu verwenden. Auch ist die einschlägige
Industrie immer wieder bemüht, neuartige Kombinationen dieser Elemente ausfindig zu machen, die
einzig und allein darauf ausgerichtet sind, den Wirkungsgrad weiter zu steigern. Mit den bekannten
Vorrichtungen ließ sich eine allen Anforderungen genügende Wirkungsgradsteigerung indessen nicht erreichen,
weil sie mit viel zu schweren Andrehmotoren und Sammelschienen belastet sind und demzufolge
wenig anpassungsfähig ausgebildet werden konnten.
Diesem Übelstand sucht die Erfindung dadurch abzuhelfen, daß eine die zugeordnete Vorrichtung mit
dem Druckflüssigkeitsspeicher verbindende dritte Rohrleitung vorgesehen ist, die ein Sperrventil aufweist,
während eine vierte Rohrleitung ein Druckminderungsventil mit dem Druckflüssigkeitsspeicher
verbindet. Sperr- und Druckminderungsventil befinden sich normalerweise in geschlossener Stellung
und werden zu gleicher Zeit in die offene Arbeitsstellung übergeführt. Eine Schließung des Sperrventils
tritt indessen dann ein, wenn sich das Anlasserventil öffnet. Eine solche Anordnung zeichnet sich nicht nur
durch ein geringes Gewicht aus, sondern weist eine wesentlich größere Anpassungsfähigkeit als die bekannten
Anlagen auf, da doppelte Bestandteile auf ein Minimum verringert werden können.
Sperr- und Druckminderungsventil sind dabei in der Weise miteinander verbunden, daß ein Durchfluß
durch das Sperrventil so lange verhindert wird, bis sich im Druckminderungsventil ein vorbestimmter Flüssigkeitsdruck
eingestellt hat. Schließlich weist die erfindungsgemäße hydraulische Anlage auch noch ein aus
zwei Ventilen zusammengesetztes Verbundventil auf, die sich gegenseitig in Offenstellung bringen, wobei
ein weiteres drittes Ventil das geöffnete Ventil zur Schließung freigibt.
Weitere für die Erfindung wesentliche Merkmale mit ihren Vorteilen sollen im Zusammenhang mit der
das zeichnerische Ausführungsbeispiel erläuternden Beschreibung aufgeführt werden. Dabei ist das Ausführungsbeispiel
auf die Anwendung der Erfindung bei einem Hubschrauber abgestellt.
Hydraulische Anlage
zum Andrehen eines Motors
sowie zum Betätigen einer zugeordneten
Vorrichtung
Anmelder:
United Aircraft Corporation,
East Hartford, Conn. (V. St. A.)
East Hartford, Conn. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,
Berlin-Grunewald, Auguste-Viktoria-Str. 65
Berlin-Grunewald, Auguste-Viktoria-Str. 65
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 2. September 1958 (Nr. 758 401)
V. St. v. Amerika vom 2. September 1958 (Nr. 758 401)
George Andrew Dimitroff, Trambull, Conn.,
und Edgar Robitaille jun., Bridgeport, Conn.
und Edgar Robitaille jun., Bridgeport, Conn.
(V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Fig. 1 zeigt das Schaubild eines Hubschraubers, dessen Kraftanlage zwei den Rotor antreibende Gasturbinentriebwerke
aufweist;
Fig. 2 zeigt das Schaltschema für die hydraulische Andrehanlage mit zwei Auslässen, während
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch einen aus Sperr- und Druckminderungsventil
bestehenden Ventilblock zeigt.
Wie in Fig. 1 gezeigt, sind die die Kraftanlage ausmachenden Gasturbinentriebwerke 4 und 6 nebeneinander
in einem Gehäuse 8 angeordnet. Ihre Abgase strömen seitwärts am Gehäuse aus den Öffnungen
10. Die Rotorsäule 12 erstreckt sich zwischen Gehäuse 8 und Hubschrauberrumpf 2 und trägt am
oberen Ende der Treibwelle 16 den Rotorkopf 14 mit den Rotorblättern 18. Die erfindungsgemäße Anlage
liegt zwischen der Antriebswelle 16 und den beiden Gasturbinentriebwerken 4 und 6. Der Hubschrauber
kann dabei von irgendeiner beliebigen Vorrichtung gesteuert werden. Die Hintersäule 20 erstreckt sich
wie üblich vom Schwanzkegel 22 nach oben und nimmt einen Schwanzrotor 24 auf. Außerdem ist der
Hubschrauber in üblicher Weise mit einem vorderen und hinteren Fahrgestell 26 und 28 ausgerüstet.
Wie sich aus dem Schaltschema der Fig. 2 ersehen läßt, sind die beiden hydraulischen Andrehmotoren
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30 und 32 über Freilaufkupplungen 34 bzw. 36 mit den Andrehgetrieben 38 bzw. 40 verbunden, wobei
die Kupplungen 34 und 36 unmittelbar an die Motoren 4 und 6 angeflanscht sind (Flansche 42, 44).
Die Kupplungen bewirken, daß die hydraulischen Motoren von den Motoren 4, 6 bei einer vorbestimmten
Drehzahl abgekuppelt werden. Die Einlasse zu den Andrehmotoren 30, 32 stehen über Rohrleitungen
48,50 mit den Anschlüssen eines Zweiwege-
Verbindung, wobei in die Leitung 124 noch eine Anzeigelampe 126 eingeschaltet ist. Der zweite Ausgang
des die überschüssige Flüssigkeit ableitenden Druckminderventils 94 ist über eine Rohrleitung 98 mit der
5 Rohrleitung 62 und damit auch mit dem Vorratsbehälter 60 verbunden. Außerdem geht von der Rohrleitung
92 noch eine Rohrleitung 100 ab, die sich über ein Druckminderungsventil 102 und eine Rohrleitung
104 mit der Rohrleitung 98 vereinigt. Der sich
hahnes 46 in Verbindung, während die Auslässe über i° dadurch in der Rohrleitung 68 und im Sammelbehäl-
eine Rohrleitung 54 zu einem Rückschlagventil 52 ter 76 aufbauende Druck wird später noch ausführ-
bzw. über eine Rohrleitung 58 zum Rückschlagventil lieh beschrieben werden.
56 führen. Andererseits sind diese Rückschlagventile Das Druckminderungsventil 102 ist gleichzeitig mit
noch über eine Rohrleitung 62 mit einem Vorrats- dem Sperrventil 90 verbunden (in Fig. 2 gestrichelt
behälter 60 verbunden. Dieser Vorratsbehälter steht 15 angedeutet). Dieses Sperrventil wird bei Tätigkeit des
sowohl mit der Außenatmosphäre als auch über eine Druckminderungsventils vollkommen selbsttätig in
ein Filter 61 enthaltende Rohrleitung 66 mit dem seine Öffnungsstellung gebracht, wenn der Anlasser-Eingang
einer motorgetriebenen Pumpe 64 in Ver- druck in den Rohrleitungen 68, 92 und 100 und im
bindung. Der Pumpenausgang führt über eine Rohr- Sammelbehälter 76 eine vorbestimmte Druckhöhe erleitung
68, Anlasserventil 70 und Rohrleitung 72 zum 20 reicht hat. Andernfalls bleibt das Sperrventil ge-Zweiwegehahn,
wobei zusätzlich im Ausgang der schlossen. Die Verbindung beider Ventile kann
Pumpe noch ein Rückschlagventil 74 angeordnet sein mechanischer oder elektrischer Art sein, z. B. durch
kann. Die Pumpe wird von einem durch eine Batterie einen von einem Solenoid betätigten Schalter erfolgen,
110 gespeisten Elektromotor 65 angetrieben, wobei der in seiner Schließstellung das Solenoid erregt und
die Batterie einmal über eine elektrische Leitung 112 25 dadurch die Öffnung des Sperrventils 90 bewirkt. Mit
unmittelbar und zum anderen über eine Leitung 114 dem Schließen des Schalters kann auch weiterhin
mit Schalter 116 an den Elektromotor angeschlossen noch eine zweites Solenoid geschaltet werden, das
ist. den Schalter bei Erreichung der Schließstellung des
Ein Speicher 76 ist in der Nähe des Anlasserventils Druckminderungsventils 102 weiterhin geschlossen
über ein Rohrleitung 78 mit der Rohrleitung 68 ver- 30 hält, wenn der Druck nach Öffnen des Sperrventils
bunden. Das Anlasserventil weist zwei Arbeitsstellun- 90 absinkt. Das Sperrventil 90 hat, wie Fig. 2 zu ergen
auf, so daß die in der Rohrleitung 68 vorhandene kennen gibt, auch noch Verbindung mit dem AnFlüssigkeit
zum Zweiwegehahn 46 fließen kann oder lasserventil 70. Ist dieses Anlasserventil geschlossen,
ein solcher Durchfluß verhütet wird. Geschaltet wird dann verbleibt infolge dieser Verbindung das vom
das Anlasserventil elektromagnetisch über das Sole- 35 Druckminderungsventil 102 geöffnete Sperrventil 90
noid 71, indem von einer Batterie 80 sowohl ein un- auch weiter geöffnet. Bewegt sich das Anlasserventil
mittelbarer Anschluß 82 als auch eine Verbindung 84 in eine »Offen«-Stellung, dann wird das Sperrventil
über einen Schalter 86 gelegt ist. Ist der Schalter 86 90 nicht offen gehalten, wenn das Ventil 102 bereits
geöffnet, dann wird das Ventil 70 in seine geschlos- das Sperrventil 90 geöffnet hat, sondern selbsttätig
sene Stellung gedrängt, während bei geschlossenem 40 geschlossen. Dies kann mechanisch (durch Gestänge)
Schalter eine Erregung des Solenoids erfolgt und da- oder elektrisch mit Hilfe eines zweiten Schalters bedurch
das Ventil 70 in seine offene Stellung bewegt wirkt werden, der im geschlossenen Zustand in den
wird. Der Zweiwegehahn 46 kann von einem Hebel Stromkreis der beiden erwähnten Solenoide einge-88
manuell betätigt werden. schaltet ist und sich bei Öffnung des Anlasserventils
Das in der Rohrleitung 68 zwischen Pumpe 64 und 45 ebenfalls öffnet und dabei die Solenoide ausschaltet,
Rückschlagventil 74 zusätzlich eingebaute weitere wodurch eine Freigabe des Sperrventils 90 in seine
Rückschlagventil 148 läßt lediglich einen Rückfluß Schließstellung erfolgen kann.
zum Sammelbehälter 76 zu. Von der Rohrleitung 68 Fig. 3 zeigt den aus Sperrventil 90, Druckmindezweigt
zwischen den Rückschlagventilen 74 und 148 rungsventil 102 und Anlasserventil 70 bestehenden
eine Rohrleitung 92 ab, die mit dem Eingang eines 50 Ventilblock. Er befindet sich in einem Gehäuse 200,
Sperrventils 90 verbunden ist. Der Ausgang dieses dessen zylindrische Bohrung 202 einen Teil des
Sperrventils 90 führt über eine Rohrleitung 96 zu Sperrventils 90 und dessen zylindrische Bohrung 204
einem Druckreduzierventil 94. Die beiden Arbeits- einen Teil des Druckminderungsventils 102 bildet. In
Stellungen des Sperrventils 90 geben der aus der diesen Bohrungen gleiten Kolben 206, 208, die durch
Rohrleitung 92 kommenden Flüssigkeit den Weg zum 55 eine Kolbenstange 210 miteinander verbunden sind.
Druckreduzierventil 94 frei oder sperren ihn. Das den Dabei durchsetzt die Kolbenstange eine in der Mitte
erforderlichen Druck erzeugende Druckreduzierventil des Gehäuses 200 befindliche Öffnung 212. Eine um
steht über eine Rohrleitung 91 mit einer beliebigen die Kolbenstange 210 gewickelte Feder 214 ist bezugeordneten
Anlage in Verbindung, die ihrerseits strebt, die Kolben 206, 208 (in der Zeichnung) nach
z. B. bei einem Hubschrauber Vorrichtungen 93 zum 60 links zu drücken.
Antrieb der Fahrgestelle u. a. m. betätigt. Eine mit Eine am Kolben 208 befestigte Stange 216 durchder
Rohrleitung 62 verbundene Rohrleitung 95 setzt sowohl die Bohrung 204 als auch das Gehäuse
schließt endlich den Kreis. In Rohrleitung 91 ist ein 200. An ihrem freien Ende befindet sich eine Halteelektrischer
Druckschalter 118 vorgesehen, der bis scheibe 218 mit Konus 220, über deren Wirkungszur
Herstellung eines in der Rohrleitung 91 erforder- 65 weise noch zu berichten sein wird. Die Rohrleitungen
liehen Druckes geöffnet ist. Ein Anschluß dieses 92 und 68 sind mit dem linken Ende der Bohrung
Schalters steht über die Leitung 122, der andere An- 202 verbunden, während die Rohrleitung 100 hinter
Schluß über die Leitung 124 mit der Batterie 120 in der linken Fläche des Kolbens 208 in die Bohrung
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204 einmündet. Außerdem ist im Gehäuse 200 noch und 91 parallel liegende Verbindung geschaffen, die
eine dritte Bohrung 222 vorhanden, deren Achse hinter dem Rückschlagventil 148 abzweigt und ein
parallel zu den Bohrungsachsen 202 und 204 verläuft. »Ein-Aus«-Ventil 144, sowie ein Druckregelventil
Der darin befindliche Kolbenblock 224 weist zwei 146 enthält. Dieses Druckregelventil wird dabei auf
durch eine Kolbenstange 230 verbundene Kolben 226 5 den Arbeitsdruck der zugeordneten Vorrichtungen
und 228 auf, wobei die Länge der Kolbenstange so eingestellt. Außerdem weisen die hydraulischen Mobemessen
ist, daß sie eine Ventilschaltung durchzu- toren30 und 32 eine Ablaßleitung 250 auf, die die
führen vermag. Eine in der Bohrung 222 vorgesehene in den Motoren sich ansammelnde Sickerflüssigkeit
Dichtung, bestehend aus Dichtungsring 231 innerhalb aufnimmt.
eines ringförmigen Vorsprungs 234, verhindert jede io Im folgenden soll noch kurz auf die Arbeitsweise
Sickerung zwischen den beiden Bohrungsabschnitten. der erfindungsgemäßen Anlage eingegangen werden:
Eine die Kolbenstange 230 umgebende Feder 236 Bei Einstellung des Hebels 88 in die in Fig. 2 darliegt
zwischen der rechten Fläche des Kolbens 226 gestellte Stellung wird der Motor 6 angelassen. In
und der linken Fläche des ringförmigen Vorsprunges diesem Zeitpunkt befinden sich die Schalter 86 und
234. Diese Feder drückt den Kolbenblock 224 nach 15 116 wie auch die Anzeigelampe 126 in Ausschaltelinks,
stellung. Der Speicher 76 ist gefüllt. Beim nunmehri-Die Bohrungen 202 und 222 stehen über eine Öff- gen Umlegen des Schalters 116 in seine Einschaltstelnung
238 miteinander in Verbindung, die vom KoI- lung läuft der Motor 65 an und setzt die Pumpe 64
ben 226 verdeckt ist, wenn sich dieser in der durch in Betrieb. Damit wird die Anlage mit Flüssigkeit
die Feder 236 bedingten Stellung befindet. Dabei 20 versorgt, was sich durch Einschaltung des Schalters
verschließt dieser Kolben aber auch noch eine weitere 118 und der Anzeigelampe 126 bemerkbar macht,
in die Bohrung 222 einmündende Öffnung 96. Ver- Eine Einschaltung des Schalters 86 bewirkt die Öffschiebt
sich der Kolben 226 nach rechts, dann ist nung des Anlasserventils 70 und läßt die im Speicher
eine unmittelbare Verbindung der beiden Öffnungen angesammelte Füllung über das Ventil 70, Rohr-238
und 96 hergestellt. In ähnlicher Weise befindet sich 25 leitung 72, Zweiwegehahn 46 und Rohrleitung 50 zu
links vom Kolben 228 in der Bohrung 204 eine Öff- dem hydraulischen Motor 32 abfließen. Der Motor
nung 240 bei der unter der Federwirkung 236 sich 32 versetzt die Welle des Motors 6 über die Kupplung
einstellenden Kolbenstellung. Eine mit dem Ausgang 36 und das Getriebe 40 in Umdrehung. Zu gleicher
des Druckminderungsventils gleichbedeutende Öff- Zeit erfolgt die Schließung des Sperrventils 90. Durch
nung 104 mündet in die Bohrung 222 ein, und zwar 30 den sich dabei in Rohrleitung 91 einstellenden Druckrechts
des federgespannten Kolbens 228. Bei seiner abfall findet eine Öffnung des Schalters 118 statt, wo-Verschiebung
an die Gehäusewand befindet sich diese durch auch die Anzeigelampe 126 abgeschaltet wird.
Öffnung links vom Kolben, wodurch die Öffnungen Eine Öffnung des Schalters 86 setzt die Pumpe 64 in
240 und 104 in unmittelbarer Verbindung mitein- Tätigkeit, die eine Auffüllung des Speichers 76 beander
stehen. Um etwaige Flüssigkeitsansammlungen 35 wirkt. Ist dies in vorbestimmtem Maße durchgeführt,
innerhalb des Ventilblockes zu vermeiden, sind außer dann öffnet sich das Druckminderungsventil 102 und
den erwähnten Durchlaßöffnungen noch Ablaß- und gleichzeitig auch das Sperrventil 90. Ein Zurück-Entlüftungsöffnungen
vorgesehen. fließen der Speicherfüllung in die Verwendungsanlage Ein doppelarmiger Riegelhebel 280, der an seiner verhütet das Rückschlagventil 148. Mit dem Öffnen
Abrundung 284 einen Haken 282 aufweist, ist in 40 des Sperrventils 90 stellt sich der Druck zum Vereinem
Zapfen 286 drehbar gelagert und mit dem An- wendungssystem wieder her, wodurch eine Schließung
lasserventil 70 mittels eines weiteren Zapfens 288 des Schalters 118 erfolgt und die Anzeigelampe 126
verbunden. Der die Ventilschaltung durchführende wieder eingeschaltet wird.
stangenartige Solenoidkern 241 weist einen Längs- Der Zweiwegehahn wird nunmehr in die in Fig. 2
schlitz 242 auf, in dem der Zapfen 288 gleitet. Eine 45 in gestrichelten Linien dargestellte Stellung umgelegt
zwischen dem Solenoid 71 und einem an dem Sole- und dadurch der Motor 4 angelassen. Die Reihennoidkern
241 befestigten Flansch 244 befindliche Fe- folge der Arbeitsvorgänge ist dabei vollkommen die
der 246 drückt das Ventil in seine Schließstellung. gleiche. Soll die Anlage mit einem ungefüllten Spei-Eine
weitere, etwas schwächere Feder 248 hält den eher in Betrieb genommen werden, so hat vorerst
doppelarmigen Riegelhebel 280 in der in Fig. 3 dar- 50 eine Füllung dieses Speichers mit Hilfe der Pumpe
gestellten Stellung. 64 oder Handpumpe 128 zu erfolgen. Ist das ge-
Wird nun der Kolben 208 in die Stellung B (Fig. 3) schehen, werden der Motor 4 oder 6 in der beschriebewegt,
dann drückt er den Riegelhebel 280 nach benen Weise angelassen. Beim Versagen der Pumpe
unten; dadurch rastet die Haltescheibe 218 hinter 64 kann das Ventil 144 in seine Offenstellung gestellt
dem Haken 282 ein. 55 und die Anlage für die Dauer der Füllung von dem
Bei etwaigem Versagen der durch Motorkraft an- Speicher 76 betätigt werden.
getriebenen Pumpe 64 ist zwischen den Rohrleitun- Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ventil drückt die
gen 66, 68 eine Handpumpe 128 vorgesehen, wobei in das Gehäuse durch die Öffnung 92 einströmende
eine Rohrleitung 127 den Pumpeneingang mit der Druckflüssigkeit auf den Kolben 206 und gelangt über
Rohrleitung 66 sowie eine Rohrleitung 129 den 60 die Öffnung 100 auch zum Kolben 208. Es entsteht
Pumpenausgang mit der Rohrleitung 68 verbinden ein Druckunterschied in der Öffnung 100, der beide
(s. Fig. 2). Anschlüsse 130,136, die gegebenenfalls als Kolben nach rechts bewegt. Gleichzeitig erfolgt aber
sogenannte Schnellanschlüsse ausgebildet sein können, auch eine Rechtsverschiebung der Haltescheibe 218.
sind über entsprechende Verbinder mit den Rohr- Dabei gibt der Kolben 206 die Rohrleitung 92 der
leitungen 66, 68 verbunden. 65 Bohrung 202 frei, wodurch der auf die beiden KoI-
Um nun bei Inbetriebnahme der zugeordneten Vor- ben wirkende Druck eine Verschiebung in die Stelrichtungen
diese mit dem Speicher 76 zu verbinden, lung A veranlaßt. Es findet somit eine Verbindung
ist über eine Rohrleitung 142 eine zur Rohrleitung 68 der Rohrleitung 92 mit der Öffnung 238 als auch eine
solche der Rohrleitung mit der Öffnung 240 statt,
demzufolge Hüssigkeit in die Bohrung 222 zwischen dem ringförmigen Vorsprung 231 und den links des
Kolbens 228 befindlichen Raum einströmen kann. Hierdurch wird der Kolben 228 und infolgedessen
auch der Kolben 226 gegen den Druck der Feder 236 nach rechts bewegt. Dadurch kann Druckflüssigkeit
über das Druckminderungsventil 102 abgelassen werden. Bei abgeschlossener Bewegung dieser Kolben
ist die Bohrung 222 mit der öffnung 96 verbunden.
Ist nun die Stellung erreicht, dann wird der Haken 282 des Riegelhebels 280 nach unten gedrückt und
in dieser Stellung von den Federn 246 und 248 gehalten. Bei Druckfreigabe durch das Druckminderungsventil 102 erfolgt eine Rückbewegung in die
Stellung B, in der durch Verschließung der Öffnung 240 infolge Verschiebung des Kolbens 208 gleichzeitig
auch das Druckminderungsventil verschlossen wird. Die Haltescheibe 218 wird dabei aber noch von
dem Haken 282 des Riegelhebels 280 aufgehalten, so
daß der in dem linken Raum der Bohrung 222 herrschende Druck den Kolben 224 in seiner rechten
Stellung hält. Erst wenn zum Zwecke der Öffnung des Anlasserventils 70 das Solenoid 71 erregt wird,
kann der stangenartige Solenoidkern 241 den doppelarmigenRiegelhebel 280 betätigen und die Haltescheibe 218 vom Haken 282 lösen. Dabei verschiebt
die Feder 214 die Kolben 208, 206 und die Haltescheibe 218 nach links. Wenn nun der Kolben 206
die Öffnung 238 wieder verschließt, wird auch das Sperrventil geschlossen, und der Kolbenblock 224
wird von der Feder 236 nach links gedrückt.
Die erfindungsgemäße neuartige Kombination an sich bei derartigen Anlagen üblicher Elemente bezweckt,
wie unschwer erkennbar ist, eine wesentliche Steigerung des Wirkungsgrades insofern, als sie sich
von der Verwendung schwerer Andrehmotoren und Starkstrom führender Sammelschienen frei macht,
Doppelanordnungen von Bauelementen auf ein Minimum reduziert und dadurch eine wesentlich bessere
Anpassungsfähigkeit erreicht.
Claims (6)
1. Hydraulische Anlage zum Andrehen eines Motors sowie zum Betätigen einer zugeordneten
Vorrichtung mit einem Speicher sowie einer den Speicher mit dem hydraulischen Motor verbindenden
ersten Rohrleitung und einem darin angeordneten ersten Ventil und einer mit einem
Rückschlagventil versehenen zweiten Rohrleitung, die den Sammelbehälter mit einem Druckflüssigkeitsvorrat
verbindet, gekennzeichnet durch eine die zugeordnete Vorrichtung (93) mit dem Druckflüssigkeitsvorrat
verbindende und ein Sperrventil (90) aufweisende dritte Rohrleitung (92,96, 91),
ein Druckminderungsventil (102) und eine das Druckminderungsventil mit dem Druckflüssigkeitsvorrat
verbindende vierte Rohrleitung (100), wobei das Sperrventil und das Druckminderungsventil
normalerweise in ihrer Schließstellung vorgespannt sind und sich gleichzeitig öffnen, während
eine danach erfolgende Schließung des Sperrventils eintritt, wenn sich das Anlasserventil
(70) geöffnet hat.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vierte Rohrleitung (100) das
Druckminderungsventil (102) mit der zweiten Rohrleitung (68) zwischen dem Rückschlagventil
(148) und dem Druckflüssigkeitsvorrat verbindet.
3. Anlage nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine fünfte Rohrleitung (142), die
ein Ventil (144) aufweist, das einen Rückstrom um das Rückschlagventil (148) herum von dem
Speicher (76) zu der zugeordneten Vorrichtung zuläßt.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein Druckreduzierventil
(94) in der dritten Rohrleitung (92, 96, 91) zwischen der zugeordneten Vorrichtung (93) und
dem Sperrventil (90).
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckflüssigkeitsvorrat
von einer Pumpe (64) und einem Flüssigkeitsbehälter (60) geliefert wird und daß der
hydraulische Motor (32) mit dem Behälter mittels einer sechsten Rohrleitung (62) verbunden ist.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrventil (90)
und das Druckminderungsventil (102) in einem gemeinsamen Gehäuse (200) angeordnet sind und
daß dabei eine durchflußöffnung (238) vorgesehen ist, die das Sperrventil öffnet, wenn sich das
Druckminderungsventil öffnet, daß femer ein doppelarmiger Riegelhebel (280) außerhalb des
Gehäuses angeordnet ist, der das Sperrventil offen hält, daß weiterhin im Gehäuse eine Durchflußöffnung
(240) für die Schließbewegung des Druckminderungsventils vorhanden ist, während das Sperrventil noch offen bleibt, und daß schließlich
ein den Riegelhebel betätigendes Solenoid (71) die Freigabe des Sperrventils in seine Schließstellung
durchführt, wenn sich das Anlasserventil (70) öffnet. _____
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 946 934, 942178;
USA.-Patentschriften Nr. 2 845 916, 2 628 476,
2 426 065; Motortechnische Zeitschrift MTZ, Nr. 8, August
1958, S. 291.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
® 209 757/55 1.63
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US758401A US2970440A (en) | 1958-09-02 | 1958-09-02 | Starting system for engines |
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