DE348750C

DE348750C - Antrieb des Wickeldornes von Zigarettenhuelsenmaschinen

Info

Publication number: DE348750C
Application number: DE1920348750D
Authority: DE
Original assignee: PRAEZ SMASCHINEN und ZAHNRAEDE
Current assignee: PRAEZ SMASCHINEN und ZAHNRAEDE
Priority date: 1919-07-31
Filing date: 1920-06-22
Publication date: 1922-02-15

Description

DEUTSCHES REICH

Ii ill

Affl 15- FEBRUAR 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 79 b GRUPPE

Präzisionsmaschinen- und Zahnräder-Fabrik Langsteiner & Cöln in Wien.

Antrieb des Wickeldornes von Zigarettenhülsenmaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Juni 1920 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in Osterreich vom 31. Juli 1919 beansprucht.

Gegenstand der Erfindung ist ein Antrieb des Wickeldornes von Zigarettenhülsenmaschinen, derart, daß _ die Hülsen »Naht auf Naht« hergestellt ,werden können. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Drehzahl des Wickeldornes für den Wikkelvorgang veränderbar eingerichtet ist.

In Abb. ι ist der übliche Antrieb des Wikkeldornes zur Herstellung von Papierspiralen für Zigarettenmundstücke schematisch dargestellt. Hierbei bedeutet 1 eine Kurbelscheibe, die im gezeichneten Sinne rotiert und durch Vermittlung der Schubstange 2 auf ein Zahnsegment 3 wirkt, wodurch das Zahnrad 4

und das mit diesem festverbundene Zahnrad 5 eine schwingende rotierende Bewegung erhält, welche auf das Zahnrad 7 übertragen wird, das als Wickeldorn ausgebildet ist und an sich bekannt ist. Abb. 2 zeigt einen Schnitt durch den Wickeldorn mit gerolltem Mundstückpapier und übergeschobener Hülse. 7 ist der Wickeldorn mit der Kerbe 13, 11 das gerollte Mundstückpapier, 9 der Falz des Munditückpapiers und 12 das Hülsenpapier.

Eine Forderung, welche seitens der Hülsenindustrie gestellt wird, besteht darin, daß die Hülsen »Naht auf Naht« erzeugt werden, d. h., daß die randrierte Falznaht 8 (Abb. 3) der Zigarette mit dem einen Ende 9 des gerollten Mundstückpapiers in eine Linie fällt. In der Zeichnung ist die Linie 9 der deutlicheren Darstellung halber gegenüber der Linie 8 etwas verschoben gezeichnet. Die für die Rollung des Mundstücks erforderliche Papierlänge ist abhängig von der Klemmtiefe des Wickeldornes, von dem Durchmesser desselben, von der Anzahl der _: Drehungen, die dem Wickeldorn erteilt werden, und von der Papierstärke. Die Papierlänge des Mundstücks ist sonach eine Funk- j tion mehrerer Faktoren, von welchen nur die j Anzahl der Drehungen als konstant angenommen werden kann. Dagegen ist die Klemmtiefe veränderlich, da die Maschine nicht immer auf die gleiche Tiefe klemmt, insbesondere wenn der Wickeldorn abgenutzt ist, ferner ist veränderlich der Durchmesser des Wickeldornes durch die unvermeidlichen Abnutzungen, und schließlich ist auch die Papierstärke nicht immer die gleiche. Diese veränderlichen Faktoren bewirken, daß die zur Rollung erforderliche Papierlänge nicht von gleicher Größe ist, und die Folge davon ist, daß die Hülsen nicht »Naht auf Naht« erhalten werden können. Bisher hat man diesen Ubelstand dadurch zu vermeiden gesucht, daß man bei Abweichungen von »Naht auf Naht« das Mundstückpapier vor der Rollung auf eine größere Länge ■ zugeschnitten hat. Damit ist aber ein Mehrverbrauch an Mundstückpapier verbunden, und vorgeschriebene Papierlängen können nicht eingehalten werden.

Die Erfindung ermöglicht nun gleiche Papierlängen für die Herstellung der Hülsen »Naht auf Naht« und dadurch auch die Einhaltung vorgeschriebener Papierlängen, wobei eine Ausbildung der Maschine zweckmäßig ist, die eine Veränderung der Papierlänge bzw. der ungerollten Mundstücklänge entsprechend der jeweiligen Vorschrift durch Veränderung der Windungszahl ermöglicht. Gemäß der Erfindung wird dies durch Veränderung der Drehzahl des eine schwingend rotierende Bewegung ausführenden Wickeldornes erreicht.

In Abb. 4 ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindunggegenstandes veranschaulicht. 1 ist die Kurbelscheibe, welche in bekannter Weise eine rotierende Bewegung erhält (s. Abb. 1). Der Kurbelzapfen ist zur Veränderung des Kurbelradius und dadurch der Drehzahl des Wickeldornes 7 in der Kurbelscheibe verstellbar und feststellbar gelagert. Bei dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung ist der Kurbelzapfen beispielsweise mittels eines mit ihm verbundenen bzw. aus einem Stück hergestellten Keiles 15 in einer Nut verschiebbar gelagert, die in einer mit der Kurbelscheibe verbundenen Platte 16 vorgesehen ist. Die Platte 16 trägt eine Deckplatte 17, wobei zwischen Platte 16 und 17 eine Platte 20 eingespannt ist, die in eine Nut 19 einer über den Kurbelzapfen 14 geführten Schraubenmutter 10 eingreift, so daß durch Verdrehung der Mutter 10 z. B. an einem Vierkant 21 der als Schraubenspindel ausgebildete Keil 15 festgestellt oder gelöst werden kann. Um beim Anziehen des Keiles 15 ein Schiefstellen der Schubstange 2 zu verhindern, ist die Mutter 10 mit einem Flansch 18 versehen, der sich auf den Platten 16 und 17 abstützt.

Durch zwei nicht gezeichnete auf den Keil wirkende Schrauben, welche in einer Ebene senkrecht zur Bildfläche angeordnet sind, kann eine genaue Einstellung des Keiles ermöglicht werden.

Statt den Kurbelzapfen zu verstellen, kann natürlich auch von einer anderen Einrichtung Gebrauch gemacht werden, z. B. von einer Verstellung des Angriffspunktes 6 der Schubstange 2 auf dem Zahnsegment 3 (Abb. 1).

Claims

- Ansprüche: i. Antrieb des Wickeldornes von

Zigarettenhülsenmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl des Wikkeldornes für den Wickelvorgang veränderbar eingerichtet ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung der Drehzahl durch verstellbare Anordnung eines oder mehrerer Fixpunkte des Antriebes des Wickeldornes bewirkt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.