DE348628C - Verfahren zur Herstellung fluessiger Weichhaltungsmittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung fluessiger Weichhaltungsmittel

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DE348628C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus
    • C07F9/09Esters of phosphoric acids
    • C07F9/12Esters of phosphoric acids with hydroxyaryl compounds

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Description

  • Verfahren zur Herstellung flüssiger Weichhaltungsmittel. Durch die Patentschrift i28i2o und deren Zusätze ist bekannt geworden, daß sich die neutralen Phosphorsäureester des Phenols oder seiner Homologen zur Herstellung zelluloidartiger Produkte, d. h. als Kampferersatzmittel, eignen und deshalb besonders vorteilhaft sind, weil sie die Verbrennung der mit ihnen hergestellten Massen in ganz erheblichem Maße verzögern. In der Patentschrift 277263 ist dann ein Verfahren zur Herstellung von Kunstleder beschrieben worden, bei dem neben Zelluloid solche Ester der Phenole als Weichhaltungsmittel Verwendung finden, die bei o° C flüssig bleiben. Von Estern der Phosphorsäure ist in dieser Patentschrift nur derjenige des o=Kresols angegeben.
  • Da nun einerseits die Phosphorsäureester des Phenols bzw. p-Kresols feste Körper sind und aus diesem Grunde lediglich als Kampferersatzmittel Verwendung finden können, andererseits aber flüssige Produkte, die sich als Weichhaltungsmittel eignen, nur in beschränkter Anzahl bekannt sind, ist die Herstellung weiterer bei o ° und wesentlich darunter flüssig bleibender Phosphorsäureester der Phenole eine Aufgabe von großer technischer Bedeutung.
  • Es wurde nun gefunden, da:ß man flüssige Ester der Phosphorsäure erhält, wenn man gemischte Ester aus Phenol und dessen Homblogen oder nur aus Homologen desselben in der Weise aufbaut, daß man die bei der Aufarbeitung der mannigfachsten Teere, wie z. B. Kokerei- und Gasanstaltsteer, Urteer, Stein- und Braunkohlengeneratorteer usw., sich ergebenden, oft recht verschiedenartig zusammengesetzten Gemische saurer Öle als Ausgangsmaterial benutzt. Dieselben können nach einer der bei der Esterdarstellung üblichen Arbeitsmethoden unter Verwendung der Sauerstoff- oder Chlorverbindungen des Phosphors entweder insgesamt Verwendung finden oder man benutzt einzelne Fraktionen derselben, die entweder Phenol und Kresole oder nur Kresole oder gleichzeitig mit letzteren auch alle übrigen höheren Homologen derselben enthalten können.
  • Es werden auf diese Weise leicht fluoreszierende, viskose Öle erhalten, die selbst bei -3o bis -40 ' noch flüssig bleiben, erst unterhalb dieser Temperatur zu einer glasklaren, spröden Masse erstarren und daher als Weichhaltungsmittel in hervorragender Weise geeignet sind.
  • Daß in dem vorliegenden Verfahren keineswegs eine bloße physikalische Erniedrigung des Erstarrungspunktes eines Gemisches durch Vermehrung der Zahl der Mischungskomponenten stattfindet, sondern daß es sich tatsächlich um die Auffindung neuer chemischer Körper mit neuen, nicht vorauszusehenden Eigenschaften handelt, geht daraus mit Sicherheit hervor, daß die Phosphorsäureester der einzelnen Phenole, die in dem Verhältnis gemischt worden sind, in dem ihre Ausgangsmaterialien im Teer vorkommen. keineswegs die gleiche Kältebeständigkeit aufweisen wie die aus den in dem vorliegenden Verfahren vorgeschlagenen Ausgangsmaterialien hergestellten Körper, sondern in den meisten Fällen nicht einmal bei Zimmertemperatur flüssig bleiben, stets aber bei o° oder weniger Grade unter o ° erstarren. Beispiel I.
  • 5oo kg einer äüs Kokereiteer gewonnenen rohen Karbolsäure, werden mit 221 kg Phosphoroxychlorid stilange'aüf-etwa 2oo° erhitzt, bis die Salzsäureentwicklung aufhört. Das so erhaltene Reaktionsprodukt wird nach dem Erkalten mit Benzol verdünnt und zuerst mit Natronlauge und dann so lange mit Wasser gewaschen, bis dasselbe neutral reagiert. Nach dem Abdestillieren des Benzols erhält man das gebildete Estergemisch, welches ohne weiteres verwendet, gegebenenfalls noch durch Destillieren im Vakuum gereinigt werden. kann.
  • Beispiel Il.
  • 75o kg der aus Gasanstaltsteer isolierten Rohkresole werden in einem mit Rückfluß= kühler versehenen Kessel langsam mit 332 kg Phosphoroxychlorid versetzt. Das Gemisch wird so lange auf Zoo ° erhitzt, bis die Salzsäureentwicklung aufhört. Die Aufarbeitung des so erhaltenen Reaktionsproduktes- erfolgt in der in Beispiel I angegebenen Weise.
  • Beispiel III.
  • 5oo kg der aus Urteer oder Braunkohlenteer erhaltenen sauren Öle werden zusammen mit 221 kg Phosphoroxychlorid in einem mit Rückflußkühler versehenen Kessel wie in Beispiel I zusammen verestert und aufgearbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung flüssiger Weichhaltungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Aufarbeitung der meisten Teere sich ergebenden Gemische saurer Öle entweder insgesamt oder nur teilweise nach einer der üblichen Arbeitsweisen in gemischte Phosphorsäureester überführt.
DE1920348628D 1920-04-22 1920-04-22 Verfahren zur Herstellung fluessiger Weichhaltungsmittel Expired DE348628C (de)

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