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Vorrichtung zur selbsttätigen Ausgabe von Fahrkarten. Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zur selbsttätigen Ausgabe von Fahrkarten, beispielsweise
bei der Straßenbahn.
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Die bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art hatten aber den großen
Nachteil, daß sie sehr kompliziert waren. Aus diesem Grunde erforderten sie öfters
Reparaturen und waren daher nicht betriebssicher genug, um sich allgemein Eingang
zu verschaffen:. Ferner war bei diesen Vorrichtungen die Handhabung nicht einfach
genug; um ein schnelles und sicheres Arbeiten ztt ermöglichen.
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Diese Nachteile werden durch den Gegenstand dieser Erfindung beseitigt.
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Das Wesen der Erfindung besteht in einer Druckplatte, die durch den
Fuß eines Kniehebels, der von einer unter Federwirkung stehenden Nockenscheibe gesteuert
wird, heruntergedrückt und durch: eine in eine Rast einspringende Nase festgehalten
wird, die beim Niederdrücken des Einstellhebels. durch einen Anschlag ausgelöst
wird, worauf die Platte unter Wirkung einer Feder den Abdruck des Preisdruckers,
des Streckenstellers und des Kontrolldruckers auf dem Fahrschein und dem Kontrollstreifen
hervorbringt, wobei der in bekannter Weise in horizontaler und vertikaler Richtung
drehbare Hebel an einem Ende mit einem Zahnsegment für die Einstellung des Preis-
und Kontrolldruckers und an dem anderen Ende mit der Sperrnase zusammenwirkt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines solchen Apparates
dargestellt. Abb. i ist ein senkrechter Schnitt durch den Apparat und Abb.2 eine
Oberansicht hierzu bei aufgebrochenem-DeckeL Der -Apparat besteht aus einem Gehäuse
i mit aufklappbarem Deckel 2. Vermittels des Handgriffes 3 wird sowohl der Fahrpreisdrucker
4 eingestellt als auch die Bewegung zur Verausgabung des Fahrscheines in die Wege
geleitet, indem er, in wagerechter Richtung bewegt, um den Bolzen 29 drehbar, vermittels
Zahnsegments 3o auf ein Ritzel 3 i treibt. Dieses Ritzel gibt seine Bewegung auf
den Fahrpreisdrucker 4, welcher durch Winkelräder und Welle 5 einen Kontrollpreisdrucker
6 in Bewegung setzt, der so eingerichtet ist, daß er jeweils um 5 Pfennig fortgeschaltet
wird, wenn der Preisdrucker 4 tun den gleichen. Betrag verstellt wird. Beim Rückgange
des Hebels 3 läuft das Stirnrad 7 leer, so daß hierbei keine Einwirkung auf den
Kontrolldrucker 6 stattfindet. Der Kontrolldrucker 6 druckt seine Addition auf einen
Kontrollstreifen8, während derPreisdrucker4 sowohl auf den Kontrollstreifen, wie
auch auf den Fahrschein 9 druckt. Zwischen Preisdrucker 4 und Kontrolldrucker 6
ist der Streckensteller io vorgesehen, der von außerhalb des Apparates bedient wird.
Dieser Streckensteller i o druckt die jeweilige Teilstrecke auf den Fahrschein g.
Als Drucker dient eine blatte i i, die vorn einer Feder 12 gleichzeitig gegen Preisdrucker
4, Streckensteller io und Kontrolldrucker 6 gepreßt wird. Zwischen dem Fahrschein
9 und den Druckern ist ein in der Zeichnung nicht dargestelltes, fortschaltbares
Farbband eingeschaltet. Dieses wird in der bisher üblichen Weise fortbewegt. Das
Farbband färbt die Druckstöcke ein.
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Das Druckwerk wird von einem Federwerk 13 in Betrieb gesetzt. Auf
der Welle des Federwerkes sitzt eine Nockenscheibe 14, die
gegen
einen Kniehebel 15 drückt, der mit einem Fuß. die Druckplatte i i entgegen
der Feder 12 herunterzieht. In der tiefsten Stelle ist eine Nase 16 vorgesehen,
die in eine Kerbe 17 springt und die Druckplatte festhält. Durch Druck auf den Knopf
3 wird der Hebel 18 an dem schrägen Anschlag i9 vorbeigeschoben und die Druckplatte
i i ausgelöst. Fahrscheine und Kontrollstreifen laufen von der Rolle 2o ab, indem
eine Förderrolle :2 1 durch Schnurztrg 22 von der Welle des Federwerkes 13 angetrieben
wird. Der Kontrollstreifen 8 wickelt sich unter der Einwirkung einer Feder bei z3
selbsttätig auf. Er kann aber auch zwangläufig von dem Federwerk 13 aufgewickelt
werden unter Zwischenschaltung einer Reibungskupplung.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Nachdem der Schaffner
die zu befahrende Teilstrecke bei io eingestellt hat, bewegt er den Hebel 3 seitlich,
bis er den gewünschten Fahrpreis eingestellt hat. Hierbei bewegt sich gleichzeitig
der Kontrolldrucker 6 und addiert so oft 5 Pfennig, wie der Preis ausmacht. Nunmehr
wird der Hebel 3, der um ein unter Federdruck stehendes Gelenk 24 drehbar
ist, heruntergedrückt. Er drückt hierbei auf eine Brücke 25, die mit dem Hebel
26 und dem Doppelhebel 2,7 in Verbindung steht. Der Doppelhebel
27 bewegt sich um den Drehzapfen 28 und hebt den Hebel 18, der an dem schrägen
Anschlag i9 vorbeirutscht, aus der Rast 17. Durch die Feder 12 wird die Druckplatte-
ii hochgeschnellt und druckt Preis, Strecke und Kontrolle ab. Gleichzeitig ist hierbei
das Federwerk durch eine hier nicht dargestellte Vorrichtung ausgelöst worden. Die
Auslösung geschieht durch Verschiebung einer Sperrkupphing, die auf der Federwelle
sitzt und von dem Halter für die Druckplatte i i unter Vermittlung eines Hebels
seitlich verschoben wird. Durch diese Auslösung kommt die Feder 13 zur Wirkung und
bewegt die Nockenscheibe 14 gegen den Kniehebel 15. Hierdurch ist erreicht, daß
die Kraftbeanspruchung der Feder 13 ausgeglichen ist, da bei fortschreitender Umdrehung
der Nockenscheibe der Kniehebel in die Strecklage gebracht wird und in der ausgestreckten
Lage die Spannung der Feder 12 am größten ist, wobei gleichzeitig die Druckplatte
i i wieder in die untere ursprüngliche Stellung gelangt. In dieser Lage ist die
Sperrkupplung wieder eingerückt und die Feder 13 außer Wirkung gebracht. Gleichzeitig
mit der Nockenscheibe hat sich auch eine ebenfalls auf der Federwelle sitzende Scheibe
bewegt, die unter Vermittlung einer Schnur- oder Riemenscheibe 22 eine Scheibe 21
dreht, die den bedruckten Schein nach außen bewegt. Sobald der Endpunkt erreicht
ist, wird das Farbband selbsttätig fortgeschaltet, und ein neuer Fahrschein liegt
unter dem Druckwerk zum Drucken bereit. Von dem Hebel 3 wird vermittels einer Zahnstange
32 ein Zahnrad 33 angetrieben, welches einen Kontrollapparat 34 derart bewegt, daß
von ihm die Anzahl der verausgabten Fahrscheine, getrennt nach Preisen, abgelesen
werden kann. Dies geschieht dadurch, daß der Kontrollapparat vermittels Übersetzung
nach der Preishöhe um ein Vielfaches bewegt wird. Beim Rückgange des Hebels 3 läuft
das Zahnrad 33 leer. Der Hebel 3 wird vermittels einer Feder 35 in die Nullstellung
gebracht. Eine Sperrung 36 läßt erkennen, um wieviel der Hebel verschoben -wird.
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Es sei_nöch ausdrücklich erwähnt, daß der Apparat sowohl zur Ausgabe
von Fahrscheinen als auch Theaterkarten usw. verwendet werden kann.