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Sparschleuse mit Heberbetrieb. In einer Sparschleuse läuft beim Entleeren
der Kammer (vgl, Abb. 2) zunächst die oberste Wasserschicht S1 in das oberste Sparbecken
B1, darauf die folgende Wasserschicht S, in das folgende Sparbecken B2 usw. Für
diesen Vorgang muB der Wasserstand in der Kammer stets höher sein wie der jeweilige
Wasserstand im entsprechenden Sparbecken.
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Die vorliegende Erfindung nutzt diesen Umstand aus, um durch eine
die Kammer und sämtliche Sparbecken umfassende Heberanlag e das Leeren und Füllen
der Kammer zu bewirken.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
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Abb: x zeigt den Grundriß der Schleuse mit der Kammer K und den beiderseitigen
luftdicht geschlossenen Sparbecken B1, B, und dem letzten- durch den Entliiftungsächacht
a mit der .Außenluft in Verbindung stehenden Becken B3. Abb. 2 ist ein Querschnitt
nach der Linie iit-iz-c-ö der Abb. r.
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Abb.3 stellt einen Längsschnitt nach der Linie q-r der Abb. i dar.
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Abb: s ist ein Teillängenschnitt mit besonderer Ausbildung der Nebenheber,
während Abb. 5 einen Querschnitt für Schleusen mit größerem Gefälle darstellt.
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Die Kammer K ist durch den Hauptheber lt
mit dem Becken B, verbunden.
Die Becken B1 und B., bzw. B.= und B;, sind durch die Nebenlieber hl urd
Ir, verbunden. Die Becken sind durch Decken abgeschlossen; im vollen Zu-Stande sind
sie bis zur Decke gefüllt, im leeren Zustand verbleibt, wie auch sonst üblich, ein
gewisses Wasserpolster. Der Heber h kann von einem Umlaufschacht tc ausgehen, von
dem Stichkanäle s zur Kammer führen.
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Zum Entleeren der Kammer wird zunächst der Hauptheber h durch Absaugen
der in ihm enthaltenen Luft in Gang gesetzt. Dann fließt
die Wasserschicht
Si in das Becken Bi; ist dieses gefüllt, so wird der Nebenheber Nil ebenfalls durch
Absaugen der Luft in Tätigkeit gesetzt. Die Heber lt., lt, und das Becken
BI bilden dann einen einzigen Heber, der von der Kammer nach dtm Becken B" reicht;
durch ihn läuft dann die Wasserschicht ,SZ in das Becken B1 und dieses entleert
sich nach B2, dieses Becken füllend. Ist dieses gefüllt, so wird der nächste Heber
h2 in Gang gesetzt. EJ bilden dann die Heber h. hl und h2 und die. Becken
Bi und B2 einen einzigen Heber und es läuft dann die Wasserschicht S3 in das Becken
Bi. Das Wasser des Beckens B1 läuft nach B." und dass von B. nach B, usw" falls
noch weitere Sparbecken v orhanden sind. Dabei entweicht die Luft aus dem Sparbecken
durch einen Schacht a nach der Außenluft. Nach Füllen des untersten Beckens wird
der Hauptheber, z. B. durch Einlassen von Luft, außer Betrieb gesetzt. Es steigt
dann in dem Schacht a das Wasser bis zur Höhe des Beckens BI an: alle drei Becken,
die Nebenheber und der Entlüftungsschacht bleiben mit Wasser gefüllt.
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Beim Füllen der Schh use tritt der umgekehrte Vorgang ein. Dcr Wasserspiegel
in der Kammer ist dauernd tiefer als der entsprechende Wasserstand in den zu leerenden
Sparbecken. Beim Besinn der Füllung der Kammer ist der M'asserspiegel des dritten
Sparbeckens höher als der Kammerspiegel. Wird nun der Hauptheber angeaugt, so tritt
di_' ganze Heberanlage, da die gefüllt bleiben in Tätigkeit, \ebnhebe= 5 d. 1i.,
es entleert sich Zunächst das Becken B3 nach &r Kammer, und zwar strömt dabei
das « iss-2r von Becken B, nach B, das von B;= nach BL, und das von B1 nach der
Kammer. Diese Bewegung ; etzt sich so lange fort, las die Becken B, B.= und BI nacheinander
entleert ; sind.
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In Abb. 4 sind die Nebenlieber als Über Laufheber angeordnet, s #
daß sie beim Füllen r der B@,-c!;e:i selbsttätig in Tätigkeit treten. Als Überdruck
zum Ingangsetzen dieser Überlauf heb::i- dient der Ausspie-gchingsunterschied e,
der beim Ablauf jeder Schicht verbleibt, wenn z. B. in Abb. 2 Scl:ieht S, nach Becken
BI . umgelaufen ist. Diese Schicht, deren Höhe sonst io bis i5 cni beträgt, muß
hier höher sein, auch muß der Ü berlauflieber zweckmäßig länglichen rechteckigen
Querschnitt erhalten, um mit geringer Ouerschnittshtibe einen ausreichenden Inhalt
des Umlaufquerschnittes zu erzielen. Dazu ist in Abb. :l das Becken auf der rechten
Seite durch eine M'and in, deren Krone k annähernd in gleicher Höhe wie die i Decke
des Beckens liegt, abgeschlossen. Dei Heber hat über der Krone k einen Querschnitt
von der Höhe a und der Breite b. Bemißt man nun a kleiner als e, so wird
der Heber lt, im Scheitel gefüllt, bevor die Schicht e abgelaufen ist und tritt
damit als Überlaufheber selbsttätig in Tätigkeit.
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Die vorliegende Erfindung bietet den -Vorteil, daß mit Ausnahme der
Luftpumpe zum Entlüften der Heber sämtliche beweglichen "feile, wie Ventile und
Schützen, fortfallen, und daß bei der besonderen Anordnung der Nebenheber, wenn
der Hauptheber h *angesaugt ist, die Füllung der Sparbecken selbsttätig vor sich
geht. Das Entleeren der Sparbecken erfolgt in beiden Fällen durch Ansaugen der Hauptheber
selbsttätig.
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Eine Heberanlage wirkt bekanntlich nur etwa bis io m Höhe. Für Schleusen
mit größerem Gefälle sind also besöudere Maßnahmen zu treffen. Dazu kann man entweder
nur einen Teil der Sparbecken zu einer Heberanlage mit der Kammer verbinden und
die übrigen Becken in bekannter Weise durch Schützen bedienen, oder es sind zwei
Heberanlagen übereinander anzuordnen. Eine solche Anordnung zeigt Abb. 5, in der
die Sparbecken zudem übereinander angeordnet sind. Und zwar sind die drei oberen
Becken Bi, B2, B% an den oberen Hauptheber lao, die drei unteren Becken B,
B;" B8 an den unteren Hauptheber 1a" angeschloss°.n. Der Umlaufvorgang ist i.n übrigen
der gleiche wie vor, und zwar werden zunächst mittels des Hebers lio die drei oberen
Becken gefüllt; darauf wird lt, außer Betrieb und lt" in Betrieb gesetzt. Es füllen
sich dann die drei unteren Becken. Umgekehrt geht in gleicher Weise wie vor die
Entleerung der Becken vor sich.
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Die Hauptlieber können gegebenenfalls auch länglichen Querschnitt
einalten wie die Nebenheber.