DE347673C - Verfahren zum Brennen feuerfester, besonders kalkgebundener Steine (Silika, Dinas) - Google Patents
Verfahren zum Brennen feuerfester, besonders kalkgebundener Steine (Silika, Dinas)Info
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Classifications
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- F27B9/021—Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity of multiple-track type; of multiple-chamber type; Combinations of furnaces having two or more parallel tracks
-
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Description
- Verfahren zum Brennen feuerfester, besonders kalkgebundener Steine (Silika, Dings). Das Patent 34767a betrifft eine Anlage zum Brennen feuerfester, besonders kalkgebundener Steine (Dings, Silika), bei der den nach Art der Kanalöfen betriebenen Vorwärme- und Kühlräumen eine Anzahl besonderer, absatzweise betriebener Brennräume derart zugeordnet ist, daß mit Hilfe entsprechender Gleisanlagen die Brennräume mit dem aus den Vorwärmeräumen kommenden Gut nacheinander in der erforderlichen Zeitfolge beschickt werden können, während umgekehrt das fertig gebrannte Gut aus den Brennräumen in die Kühlräume überführt werden kann. Diese Brennräume selbst werden dabei derart ausgestaltet und betrieben, daß der bei dem eigentlichen Brennvorgang verbleibende Wärmeüberschuß benutzt werden kann, um in. einer mit einräumigen Erhitzern (Regeneratoren) betriebenen Wärmerückgewinnung die Verbrennurnä stoffe vorzuwärmen und so die erforderliche hohe '.>"emperatur mit vermindertem Brennstoffaufwand zu erreichen. Der Durchbildung einer solchen an sich vorzüglichen Anlage können nun unter Umständen Schwierigkeiten. entgegenstehen, einmal in. dem Sinne, d'aß im Einzelfalle die erforderliche große Grundfläche nicht zur Verfügung steht, oder auch - wie dies gerade durch den Krieg bedingt sein kann -Schwierigkeiten in der Beschaffung der Baustoffe, besonders der eisernen Zubehörteile, vorliegen.
- Nach der Erfindung soll für einen derartigen Fall dennoch -das Brennen hochfeuerfester Steine nach den in dem Hauptpatent aufgestellten Bedingungen ermöglicht werden, indem zunächst oder überhaupt für immer nur der eigentliche Brennraum errichtet und dieser in einer eigenartigen Weise betrieben wird, daß ernacheinanderVorwärme-, Brenn-und Kühlraum darstellen kann. Zu diesem Zwecke wird der kalte oder mäßig erwärmte Brennraum mit den frischen Formlingen besetzt und abgeschlossen. Um eine allmähliche Anwärmung des: Brenngutes zu erzielen, wird zunächst eine Beheizung sowohl mit kaltem Gas wie mit kalter Luft vorgenommen, welche von beiden Seiten des Ofens zugeleitet werden, während die Wärmespeicher durch die aus dem Brennraum kommende Abhitze allmählich auf idie für ihren Betrieb erforderliche Temperatur gebracht werden., wobei die Abhitze immer nur nach einer Seite unter Zugwechsel geführt wird. Um von dieser als Vorbrand zu (bezeichnenden Betriebsstufe ganz allmählich auf die dem Garbrand entsprechende hohe Temperatur zu kommen, werden die für die Übergangsstufe jeweilig zur Lufterhitzung bestimmten Wärmespeicher in Benutzung genommen, so daß jetzt ein Betrieb mit kaltem Gas und vorgewärmter Luft erfolgt. Für Iden eigentlichen Garbrand werden dann die Wärmespeicher zur Vorwärmung des Gases herangezogen, wobei sich ein weiterer allmählicher Übergang infolge der nötigen Vorwärmung dieser Erhitzer. bis zum Beharrungszustand; ergibt.
- Auf diese Weise ist nicht nur eine ganz allmähliche Steigerung der Temperatur des Brenngutes möglich, sondern auch die gerade für das Brennen von kalkgebundenen Steinen erforderliche hohe Temperatur gewährleistet. Da nun das Abkühlen des Brenngutes möglichst langsam und gleichmäßig erfolgen soll, andererseits jedoch das allmähliche Erkaltenlassen der gesamten Ofenanlage zu lange Zeit in Anspruch nehmen würde, so wird auch für diese Stufe die Wärmespeicheranlage herangezogen, indem man kalte Luft durch die von der Garbrandstufe noch hoch erwärmten Erhitzer der einen Seite und anschließend durch den Brennraum hindurchtreten läßt, um sie durch die Wärmespeicher der anderen Seite wieder abzuziehen. Die kalte Luft erfährt hier zunächst auf dem Wege durch die Wärmespeicher der einen Ofenseite eine genügende Vorwärmung, um das Brenngut nur allmählich abzukühlen, °trägt aber eine genügende Wärmemenge aus den Brennräumen in die Wärmespeicher der anderen Ofenseite, so daß mit der nach einer bestimmten Betriebsstufe erforderlichen Zugumkehr sich der gleiche Vorgang auf einer niedrigerenTemperaturstufewiederholen kann. Die in der Wärmerückgewinnungsanlage vorhandenen großen Wärmemengen bilden also einen natürlichen Ausgleich, um die Abkühlung des Brenngutes mit Hilfe künstlicher Kühlung ganz allmählich durchführen zu können.
- An Hand der einen Brennraum nach dem Hauptpatent im Querschnitt darstellenden Zeichnung sei die Durchführung der gekennzeichneten Betriebsweise näher erläutert.
- Die kalten bzw. von der vorhergehenden Betriebszeit nur mäßig vorgewärmten Brennräume 21 werden mit frischen Formlingen besetzt, und zwar indem das Brenngut 33 auf ,den Plattformen der Wagen 3o aufgebaut und, auf Gleisen 29 in die Brennräume eingefahren wird. Da hier das Brenngut beträchtlich längere Zeit in den Brennräumen verbleibt als nach dem Hauptpatent, so kann man die dort vorgesehenen Türen mit ihren Hebevorrichtungen zunächst fortlassen, womit eine weitere Ersparnis für die erste Anlage erzielt werden kann, ohne daß aber damit für die spätere Ergänzung irgendwelche Schwierigkeiten bedingt wären; der Abschluß der Brennräume nach außen erfolgt dabei in der üblichen Weise durch Aufmauern einer leichten Wand. Die erste Betriebsstufe, also die des Vorbrandes" erfolgt mit kalter Luft und kaltem Gas, und zwar, indem ,der Anschluß 36 der Gasleitung 35 geöffnet und gleichzeitig durch Klappe 37 Luft eingeführt wird. Um während dieser Betriebsstufe ein Wechseln der Gasanschlüsse zu vermeiden, werden gleichzeitig beide Seiten befeuert und nur die Wärmespeicher 24 und .24' gewechselt. Die Heizgase treten also auf der einen Seite durch die Durchbrechungen 25' in den Brennraum hinein, ein durch idie Schlitze 22 in den Brennraum 21 überzutreten. Die Abhitze geht durch die Durchbrechungen 26 in den Wärmespeicher a4, während das durch die Anschlüsse 36 zugeführte, mit .der Luft verbrennende Gas unmittelbar nach Eintritt in den Brennrauen 21 umkehrt, um durch Schlitze 26 ebenfalls in die Wärmespeicher 24 zu treten. Bei bleibendem Gasanschluß wird nur die Abhitze gewechselt, indem das den Anschluß des Wärmespeichers 24 an den Abhitzekanal 39 steuernde Ventil 41 geschlossen und das Ventil 41' zwischen Wärmespeicher 24' und Abhitzekanal 39' geöffnet wird; damit kehrt sich dann auch die Strömungsrichtung entsprechend um.
- Ist so eine allmähliche Vorwärmung des Brenngutes erzielt, so wird durch entsprechenden Anschluß des Luftkanals 4o bei Schluß der Klappen 37 und 37' nunmehr Luft durch die inzwischen auf die erforderliche mittlere Temperatur gebrachten Wärmespeicher 24 bzw. 2q.' zugeführt, so daß jetzt eine entsprechende Temperatursteigerung eintritt, einmal infolge der Vorwärmung an sich und weiter infolge des Umstandes, @daß nunmehr auch die Wärmespeicher selbst höher erwärmt werden. Ist auf diese Weise der Vorbrand beendet, so wenden die Anschlüsse 36 und 36' der Gasleitungen 35 und 35' geschlossen und @dafür die Anschlüsse 38 bzw. 38' zu den Gaserhitzern a3 und 23'; und zwar in dem erforderlichen zeitlichen Wechsel geöffnet, so daß jetzt -die nach dem Hauptpatent für :den Garbrand vorgesehene Erhitzung mit Vorwärmung beider Verbrennungsstoffe, also mit- entsprechend hoher Temperatur, eintritt. Auch hier wird wiederum durch den Umstand, daß die Wärmespeicher 23 und 23' ganz allmählich auf die erforderliche Temperatur kommen, - jeder schroffe Übergang vermieden. Eine betriebstechnische Bedingung für diese Unischaltung auf die Garbrands:tufe ist dadurch gegeben, daß natürlich an den: Schlitzen 25, 26 bzw. 25' und 26' die Zündtemperatur für die Gase vorhanden sein .muß.
- Um nach Vollendung des Garnbrandes die erforderlich geregelte Abkühlung eintreten zu lassen, wird unter Abstellung es Gases auf beiden Seiten Luft durch die beiden in der letzten Betriebsstufe des Garbrandes als Abwärmespeicher betriebenen Erhitzer geleitet, so däß sie hoch vorgewärmt -mit dem Brenngut in Berührung gelangt, um diesem Wärme abzunehmen und in die Erhitzer der anderen Seite zu tragen. Sind-diese auf einer Temperatur angelangt, bei der sie der Luft keine Wärme mehr abnehmen können, so wird eine Umschaltung vorgenommen, bei der sich die Aufgabe der Wärmespeicher entsprechend ändert, so daß, eine ganz allmähliche Abkühlung des Brenngutes erfolgt, ohne daß dieses dabei mit kalter, Luft in Berührung gelangt.
- Die Gefahr der Explosion, die bei dem Wechsel der Funktionen der Wärmespeicher nach der Erfindung angenommen werden könnte, ist dadurch beseitigt, d aß jedesmal zwischen der Beaufsichtigung ein und; desselben Wärmespeichers durch Luft und dann durch Gas erst eine solche mit der Abhitze vorgenommen wird; da die Abhitze nicht nur nicht die Verbrennung unterhält, sondern sogar ein flamanenstickendes Gas darstellt, so wird durch diese Ausspülung der Wärmespeicher ein Zusammentreffen von Gas und Luft und damit die Bildung explosiver Geinische verhütet, und. zwar nicht nur während des normalen Zugwechsels in jeder Betriebsstufe, sondern auch beim Übergang von einer Betriebsstufe zur anderen.
Claims (2)
- PATr,NT-ANspRÜcHE: i. Verfahren zum Brennen feuerfester, besonders kalkgebundener Steine (Silika, Dinas) in Brennräumen nach Patent 347672y mit allmählicher Anwärmung des Brenngutes unter Hinzuziehung der Wärmespeicher, dadurch gekennzeichnet, ,daß zunächst kalte Luft und kaltes Gas von beiden Seiten (durch 36, 36', 37, 37') unmittelbar in die Brennkammern eingeführt, die Abgase aber unter Zugumkehr zur Vorwärmung durch je einen der Lufterhitzer (24, 24') abgeführt werden, daß ,darauf durch Durchleiten :der Luft durch die Lufterhitzer eine Temperatursteigerung als Übergang zur Stufe des Garbrandes erzielt wird, die schließlich mit Inbetriebnabme -auch noch der Gaserhitzer unter Vorwärmung von Gas und Luft erfolgt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i mit Überführung der überschießenden Wärme .des Brenngutes in die Wärmespeicher beim Abkühlen, :dadurch gekennzeichnet, daß beim Abkühlen des fertig gebrannten Gutes die kalte Außenluft durch die von der letzten Betriebsstufe des Garbrandes am höchsten erhitzten .Wärmespeicher hindurch, in den Brennraum geführt und durch idie Abwärmespeicher der anderen Seite abgeleitet wird, und daß nach bestimmter Betriebszeit die Zugrichtung inngekehrt wird.
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DE1918347673D Expired DE347673C (de) | 1918-06-20 | 1918-06-20 | Verfahren zum Brennen feuerfester, besonders kalkgebundener Steine (Silika, Dinas) |
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Country | Link |
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DE (1) | DE347673C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2022156161A1 (zh) * | 2021-01-20 | 2022-07-28 | 信诺先端热工科技(苏州)有限公司 | 一种多通道轮轨隧道窑 |
-
1918
- 1918-06-20 DE DE1918347673D patent/DE347673C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2022156161A1 (zh) * | 2021-01-20 | 2022-07-28 | 信诺先端热工科技(苏州)有限公司 | 一种多通道轮轨隧道窑 |
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