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Trockenofen. Gegenstand der Erfindung ist ein Trockenofen, dessen
Vorzüge den bekannten Anerdnungen gegenüber in der besonders schnellen Trocknung
und der Möglichkeit liegen, sie in weiten Grenzen zu regeln.
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Die bekannten Trockenöfen bestehen in der Regel aus einer Haupttrockenkammer
mit Unterteilungswänden, so daß senkrecht verlaufende Räume entstehen, die an jedem
Ende des Ofens liegen, und ein wagerechter Raum die senkrechten Räume miteinander
verbindet. Einer der Räume ist am Boden mit einem Lufteinlaß versehen und trägt
Dampfrohre zur Vorwännung der Luft. Der Trockenofen nach vorliegender Erfindung
besteht aus der Haupttröckenkammer, den Speisekanälen, den Heizrohren, den Wasserbehältern
und den Ein- und Auslässen für die Luft. Das Wesen der Erfindung liegt in der Anordnung
von Zwischenwänden in der Hauptkammer, wodurch zwei senkrechte Speisekanäle gebildet
werden, die an einander gegenüberliegenden Seiten einer Zwischenwand liegen und
oben miteinander verbunden sind. Der Raum, in welchem die Heizrohre liegen, ist
unten mit einem Lufteinlaß versehen. Dieses Rohr hat einen Abzweig nach der Trockenkammer
hin. Das untere -Ende des zweiten Raumes steht mit der Haupttrockenkammer und mit
den Anfeuchtungsbebältern in Verbindung. Das Luftauslaßrohr von der Trockenkammer
geht neben den Heizrohren nach oben; während weitere Rohre unmittelbar an der Kammer
nach dem Raum führen, in welchem die Heizrohre angebracht sind.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und
zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht in teilweisem Schnitt des Ofens.
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Abb. :2 ist ein Querschnitt der Abb. i in Linie 2-2.
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Abb. 3 ist eine Teilansicht des Drossel-Schiebers.
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Durch die Stirnwände s und 6, die Seitenwände 7 und 8 und eine Decke
wird der geschlossene Ofenraum gebilliet, der nach unten hin durch den Boden io
begrenzt ist. Die Wände sind mit Wärmeschutzmitteln versehen, während in einer der
Stirnwände die Tür angebracht ist.
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An den beiden Stirnseiten des Raumes sind eine Anzahl Klappen 12 angeordnet,
die mit ihren oberen Kanten an dem Träger 13 angelenkt sind, von der Decke 9 herunterhängen,
wie es in vollen Linien in Abb. 2 dargestellt ist; sie können in eine wagerechte
Lage ausgeschwungen werden, wie es in gestrichelten Linien an der linken Seite der
Abb-. 2 und an der rechten Seite der Abb. i veranschaulicht ist. In der wagerechten
Lage werden die Klappen von Haken 14 getragen. Jede Klappenreilfe
12
bildet, wenn heruntergelassen, mit dem Träger 13 eine Unterteilungswand, die ein
Stück entfernt von der Seitenwand 7 oder 8 angeordnet ist. Unter den unteren Kanten
einer jeden Klappenreihe, aber ein Stück entfernt davon, ist ein offener Wasserbehälter
15 angeordnet, der über die ganze Länge des Raumes hinweggeht, und der durch eintauchende
Dampfrohre 16 erhitzt wird. Zwischen jeder Klappenreihe 12 und der Seitenwand 7
oder 8 ist eine zweite stehende Klappenreihe 18 angeordnet, die an ihren unteren
Kanten an einem Träger i 9 angelenkt ist, der etwas über die obere Kante- des Wasserbehälters
15 hinwegragt, so daß die Klappen entweder senkrecht stehen, wie es in vollen Linien
in der Abb. :2 veranschaulicht ist, oder umbelegt werden, so d'aß sie auf
dem Wasserbehälter liegen, wie es in gestrichelten Linien zu sehen ist. Die oberen
Kanten der Klappen 18 sind mit Abstandblöcken 2o versehen, um die Klappen nach dem
Umlegen abzustützen, wenn sie sich in senkrechter Lage befinden. Entsprechende Blöcke
2o' können auch an den unteren Enden der Klappen 12 angebracht sein. Die Klappen
18 bilden in aufrechter Stellung mit dem Träger i9 eine parallele Scheidewand, die
in einem gewissen Abstand von der danebenliegenden Wand 7 oder 8 und der Wand liegt,
die durch die Klappen 12 gebildet wird. In dem Raum zwischen den Klappen 18 und
den Seitenwänden 7 oder 8 ist eine Gruppe von Dampfrohren 21 angebracht. Lufteinlaßrohre
22 ragen-durch die untere Kante der Seitenwände 7 oder 8 hinein, die Rohre mit ihren
innen liegenden Enden sind nach oben gebogen., so daß die Luft aus den Rohrenden
gegen die Dampfrohre 21 strömt. Die Einlaßenden der Luftrohre sind mit Schiebern
23 versehen, die in üblicher Weise bedient werden, wie es in der Abb. 3 veranschaulicht
ist. Das obere Ende des Raumes zwischen den Klappen 18 und den Seitenwänden 7 oder
8 steht mit dem Raum zwischen diesen Klappen und den Klappen i2 in Verbindung. Über
den oberen Kanten der Klappen 12 ist eine gebogene Stoßfläche 24. angebracht, die
über die oberen Kanten der Klappen 18 hinweggeht und den oberen Raum zwischen den
Seitenwänden 7 oder 8 und den Klappen 12, abschließt, um die von den Dampfrohren
2i aufsteigende Luft nach unten in den Raum zwischen die Klappen i8 und die Klappen
12 zu leiten.
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Luftauslaßrohre 25 gehen durch die Träger 17 und z9 an jeder Seite
im unteren Teil der mittleren Trockenkammer hindurch. Diese Rohre 25 sind nach oben
gebogen und laufen über die Dampfrohre hinweg zu einem Sammelbehälter 26, der an
jeder Seite in dem oberen Teil des Raumes zwischen den Seitenwänden 7 oder 8 und
den Klappen 12 angebracht ist. Von jedem dieser Behälter 26 führt ein Rohr 27 nach
oben und mündet in die freie Luft oder in einen Einlaß zu einem Sauger 28. Eine
Drosselklappe 29 regelt die Verbindung von den beiden Sammelbehältern 26 in die
freie Luft, während ein Ventil3o die Verbindung mit dem Sauggebläse 28 herstellt.
Neben den Rohren 25 können auch noch Rohrkrümmer 31 vorgesehen sein, die durch die
Träger 17 und i9 im unteren Teil der Trockenkammer hindurchgehen, um nach oben gebogen
zwischen der Seitenwand 7 oder 8 und den Klappen i2 zu endigen. Die Rohre 31 ragen
in den Raum hinein, in welchem die Dampfrohre 21 angebracht sind. Die Einlässe der
Rohre 31 können durch Drosselklappen verengt werden.
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Im Betrieb steigt die Wärme von einem jeden Dampfrohrsatz 2i in" dem
Raum zwischen den Klappen 18 und der Seitenwand 7 oder 8 nach oben, saugt Frischluft
durch die Einlässe der Rohre 22 an, sobald die Drosselschieber geöffnet sind, und
von der Trockenkammer strömt Luft in die Rohrkrümmer 31, sobald die Schieber 32
offen sind. Diese Luft wird erwärmt, wenn sie nach oben über die Dampfrohre -i strömt;
dann geht sie über die oberen Kanten der Klappe 18 hinweg und nach unten durch den
Raum zwischen den Klappen 12 und den Klappen 18. Ist der Luftstrom unten angelangt,
so fließt er unter der unteren Kante der Klappen i2 hinweg, um in den Trockenraum
zu gelangen zwischen den beiden Klappenreihen 12, in welchem sich die zu trocknenden
Gegenstände befinden. Wenn die erwärmte Luft unter den Klappen 12 hinwegströmt,
streicht sie über das erwärmte Wasser des Behälters 15 und wird dadurch je nach
der Luft und Wasserwärme angefeuchtet, die verändert werden können.
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Die Luft strömt sodann durch die Trockenkammer und geht dann an beiden
Seiten durch die Rohre 31 nach außen, um von neuem erhitzt zu werden, oder sie fließt
durch die Luftauslaßrohre 25, um zu den Sammelbehältern 26 zu gelangen. Von dort
aus strömt sie entweder nach außen oder wird durch das Gebläse abgesaugt. Der Luftumlauf
wird an beiden Seiten des Raumes verdoppelt, wenn die Schieber 23 und 32 und die
Ventile 29 und 3o offen sind. Wenn ein Schieber 23 und beide Schieber 32 geschlossen
werden, während der andere Schieber 23 und beide Ventile 29 und 3ö offen bleiben,
tritt die Luft an d'er einen Seite ein, strömt durch: die Trockenkammer und geht
durch die Rohre 25 an beiden Seiten heraus, strömt dann entweder unmittelbar oder
durch das Gebläse 28 ins Freie, je nachdem die Ventile 29 oder die Ventile 30 offen
sind.
Bei der oben beschriebenen Anordnung wird nach Schließen des
offenen Ventils 29 und nach Öffnen des Ventils 30 in der Rohrleitung 27 ein
starker Luftumlauf durch das Gebläse 28 erzeugt. Wenn ein Schieber 23, beide Schieber
32, ein Ventil 29 und beide Ventile 30 geschlossen sind, während der andere
Schieber 23 und das andere Ventil 29 offen bleiben, tritt die gesamte Luftmenge
an der einen Seite ein und geht an der anderen Seite heraus. Durch Öffnung des einen
oder der beiden Schieber 32 wird ein Teil der Luft aus der Kammer abgesaugt und
strömt über die Rohre 25, um wieder erhitzt zu werden und dann in die Trockenkammer
zurückzugehen. Dieses kann auf einer oder beiden Seiten geschehen, auch kann Frischluft
von außen an derselben Seite eingesaugt werden. Wird z. B. der Schieber 23 nur auf
einer Seite geöffnet und der Schieber 32 nur auf der anderen Seite, dann wird Frischluft
auf der ersten Seite angesaugt und die Luft aus der Trockenkammer auf der anderen
Seite abgesaugt, um wieder erhitzt zu werden und zurück in die Trockenkammer zu
strömen.
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Durch die Anwendung der Rohre 21 zur Vorwärmung der Luft, die an beiden
Seiten eintritt, ist es möglich, einen hohen Wärme-. grad zum Trocknen zu erhalten,
der durch Wiedererwärmen und Ansaugen der Luft vom Boden der Trockenkammer durch
die Rohre 31 noch erhöht werden kann.