DE347206C - Anordnung zur Aufnahme von Sprechstroemen auf eine phonographische Schicht - Google Patents

Anordnung zur Aufnahme von Sprechstroemen auf eine phonographische Schicht

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DE347206C
DE347206C DE1920347206D DE347206DD DE347206C DE 347206 C DE347206 C DE 347206C DE 1920347206 D DE1920347206 D DE 1920347206D DE 347206D D DE347206D D DE 347206DD DE 347206 C DE347206 C DE 347206C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R19/00Electrostatic transducers
    • H04R19/06Gramophone pick-ups using a stylus; Recorders using a stylus

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  • Measurement Of Mechanical Vibrations Or Ultrasonic Waves (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AIW 16. JANUAR 192Ü
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42 g GRUPPE 17
Dr. Rudolf Hase in Hannover.
Anordnung zur Aufnahme von Sprechströmen auf eine phonographische Schicht. Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. März 1920 ab.
■ Es ist bekannt, Wechselströme und insbesondere Fernsprechströme dadurch zu analysieren, daß man die Schwingungen einer Telephonmembran auf mechanischem Wege auf ein geeignetes Material, Wachs oder Stanniol, überträgt und die erhaltenen Eindrücke mikrometrisch ausmißt. Dies Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß gewisse Stromverzerrungen unvermeidlich sind, welche durch die Verwendung des Telephons oder einer ähnlichen elektromagnetischen Vorrichtung bedingt sind. Vor allem sind es die von der Frequenz abhängigen Wirbelstromverluste des Eisens im Erregermagneten und die Eigenschwingungen der
Metallmembran, die hieran schuld sind. Infolgedessen können die Bewegungen der Membran bzw. diejenigen ihres Schreibstiftes nicht vollkommen der Stromkurve des aufzunehmenden Wechselstromes entsprechen.
Gemäß der Erfindung wird dieser Übelstand dadurch vermieden, daß an Stelle der elektromagnetischen eine statische Beeinflussung des schreibenden Systems mittels eines an sich bekannten Kondensatortelephons erfolgt. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, die Eisenverluste auszuschalten und an Stelle der Metallmembranen solche Materialien zu wählen, die sich durch ihre akustischen Eigenschaften zur Aufnahme und Wiedergabe von Schwingungen bewährt haben, z. B. Glimmer oder Glas. Der Leitfähigkeit halber müssen diese Membranen natürlich einen metallischen Belag tragen, der aber außerordentlich dünn sein kann und, wenn auf galvanischem Wege hergestellt, ohne Wirkungen auf die Schwingung der Membran ist. In der Abbildung bezeichnet M1 die in der beschriebenen Weise leitfähig gemachte Glimmermembran, die den einen Belag eines Kondensators bildet, dessen andere Belegung durch die Metallfläche Ma der die Membran M1 haltenden Dose dargestellt wird. M1 und M2 sind voneinander elektrisch isoliert und durch die Anschlüsse α und b mit einer Wechselstromleitung verbunden. Infolgedessen werden nun M1 und M2 im Tempo der Spannungsschwankungen veränderliche Ladungen erhalten, und unter Einfluß der statischen Kräfte wird M1 in gleichartige Schwingungen geraten, die durch den Stift S auf einem geeigneten Grunde G fixiert werden. Da die Vorrichtung keinen nennenswerten-Strom verbraucht, sondern nur auf Spannungsdifferenzen arbeitet, ist es vorteilhaft, einen Transformator T zwischen Kondensator M1, M2 und der Leitung einzuschalten. An Stelle dessen kann auch eine Verstärkungsyorrichtung benutzt werden. Hierzu eignen sich vorzüglich die modernen Röhrenverstärker, da sie ebenfalls fast rein statisch wirken und im Anodenstromkreise große Spannungsschwankungen liefern, die dann auf den schwingenden Kondensator* einwirken. Um die elastische Spannung und dadurch die Empfindlichkeit der schwingenden Membran einsteEen zu können, ist eine HilfsspannungsquelLe E vorgeschaltet. Die in der beschriebenen Weise fixierten Stromkurven können nun entweder durch direkte Ausmessungen der Eingrabungen des Stiftes S in dem Grunde G analysiert werden oder die Vorrichtung kann zur Wiedergabe derselben benutzt werden, derart, daß an Stelle des scharfen Stiftes ein stumpfer eingesetzt wird und der Transformator gegen ein Telephon, Oszillographen o. dgl. ausgetauscht wird. Der Vorgang ist jetzt der umgekehrte, indem M1 durch die Bewegung von S in Schwingungen versetzt wird, die ihrerseits Kapazitätsänderungen und damit Spannungsschwankungen an α und b hervorrufen.
Die beschriebene Vorrichtung kann natürlich auch ganz allgemein zur Aufnahme von Wechsel- bzw. Sprechströmen Verwendung finden, sei es in Verbindung mit der Telephonleitung oder einer funkentelegraphischen Empfangsanlage. Maßgebend ist die Verwendung eines unter dem Einfluß der Wechselströme stehenden Kondensators, dessen eine Belegung infolge der wechselnden statischen Kräfte mechanische Schwingungen ausführt.
τ,

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Anordnung zur Aufnahme von Sprechströmen auf eine phonographische Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stromkreis ein Kondensator eingeschaltet ist, dessen eine oder beide Belegungen beweglich sind, so daß sie unter dem Einfluß der Wechselstromspannung Schwingungen ausführen, die nach einer bekannten Methode fixiert werden.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vergrößerung der Wechselspannung zwecks Steigerung der Empfindlichkeit eine geeignete Vorrichtung,
z. B. ein Transformator oder ein Lautverstärker oder eine Kombination solcher Vorrichtungen, zwischengeschaltet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Empfindlichkeit an die Kondeiisatorbelegungen eine Hilfsspannung angeschaltet ist.
4. Verfahren unter Benutzung der Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Fixierung der Stromkurve, z. B. auf einer Wachswalze, der Kondensator im umgekehrten Sinne als Wiedergabeorgan wirkt, derart, daß seine bewegliche Belegung vod den aufgenommenen Schriftzeichen in Schwingungen versetzt, und die infolge der Kapazitäts-Schwankungen auftretenden Wechselströme zwecks genauer Analyse einer ein- oder mehrmaligen Reproduktion unterworfen werden können.
5. Anordnung für das Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vergrößerung der Empfindlichkeit die in Anspruch 3 erwähnten Einrichtungen vorgesehen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1920347206D 1920-03-10 1920-03-10 Anordnung zur Aufnahme von Sprechstroemen auf eine phonographische Schicht Expired DE347206C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747496C (de) * 1937-04-20 1944-10-13 Eduard Malchin Elektrische Schalldose
US4225755A (en) * 1978-05-08 1980-09-30 Barry Block Capacitive force transducer

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747496C (de) * 1937-04-20 1944-10-13 Eduard Malchin Elektrische Schalldose
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