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Vorrichtung zur Vermeidung einer störenden Entstellung von Musik und Sprache bei Fernhörern,
Lautsprechern u. dgl.
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung zur Vermeidung einer störenden Entstellung von Musik und Sprache bei Fernhörern, Lautsprechern u. dgl. nach dem Patent Nr. 112052.
Die Vorrichtung gemäss dem Stammpatent ist gekennzeichnet durch die Verwendung von schwingenden Flächen zonenweise verschiedener Eigenfrequenz und freier Sehwingungsfähigkeit, die durch nur nach einer Flächenrichtung gespannte Membranen oder in Lamellen unterteilte Platten von unterschiedlicher Eigenschwingung der Lamellen gebildet werden. Zur Durchführung des Erfindungsgedankens war vorgesehen, dass bei Membranen aus nichtmagnetischem Stoffe, wie z. B. Papier (Pergamentpapier), Kautschuk, tierischer Haut, Zelluloid, Kunsthorn usw., auf dieselbe in entsprechenden Entfernungen Stücke eines magnetischen Körpers, z. B. Eisen, befestigt werden, um die im Elektromagneten ankommenden Impulse auf die Membran zu übertragen.
Solche im Verhältnis zur Masse der Membran immerhin erheblichen Eisenmassen beeinflussen aber nicht nur die Eigenfrequenzen der einzelnen Membranzonen, sondern beeinträchtigen auch die freie Ausbildung der Schwingungen. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht nun in der Anwendung von Mitteln, bei gemäss dem Stammpatent ausgebildeten schwingenden Flächen, die ermöglichen, diese Flächen ohne die Anbringung von magnetisierbaren Körpern in Schwingung zu versetzen. Dies kann gemäss der Erfindung in verschiedener Weise geschehen, indem die gemäss dem Stammpatent ausgebildete Fläche entweder von einer magnetischen oder mit einer magnetischen Platte verbundene Membran unter Vermittlung eines Luftpolsters oder aber durch elektrostatische Einwirkung in Schwingung versetzt wird.
Gegenüber allen bisher bekannten mittelbar oder elektrostatisch beeinflussten Membranen von Lautsprechern u. dgl. bedeutet dies etwas grundsätzlich Neues, denn während bei bisherigen derartigen Membranen infolge der elastischen Kräfte, welche in der Membran bei ihrer Durchbiegung auftreten, alle Teile derselben beeinflusst werden und selbst wieder einen rückwirkenden Einfluss ausüben, wirken im vorliegenden Falle jeweils nur einzelne Zonen als Resonatoren, so dass der Schwingungsimpuls, sei es nun durch einen schwingenden Luftpolster oder ein veränderliches elektrostatisches Feld gegeben, jeweils Flächenzonen von derselben Eigenfrequenz findet, die eine freie Schwingungsentfaltung ermöglicht, während die Zonen von anderer Frequenz, da sie mit den schwingenden Zonen nicht elastisch gekuppelt sind,
keine Rückwirkung auf den Schwingungserreger und die schwingenden Nachbarzonen ausüben.
In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsarten dargestellt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen Vorderansicht bzw. Schnitt durch ein Membranaggregat, bei dem die schwingende Fläche durch einen Luftpolster beeinflusst wird. Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen in Vorderansicht und Schnitt eine etwas andere Ausführung.
Fig. 5 zeigt den Schnitt durch eine Anordnung mit elektrostatischer Schwingungserregung.
Die Fig. 1 und 2 stellen eine Ausführung dar, bei der die erfindungsgemässe Einrichtung eine Einheit bildet, die z. B. statt einer gewöhnlichen Telephonmembran in die Telephonkapsel eingesetzt werden kann.
In einer Platte 1 (vorteilhaft aus Messing, Aluminium od. dgl. ) befindet sich der Ausschnitt mit der gemäss dem Patent Nr. 112052 ausgebildeten, nur nach einer Flächenrichtung gespannten Membran 2.
Die Spannungsrichtung ist durch den Pfeil in Fig. 1 angedeutet. Auf der Rückseite derselben Platte
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befindet sich eine zweite Membran 3, die entweder selbst aus magnetischem Material besteht oder einen Magnetanker 4 beliebiger Form besitzt. Die Membran 3 liegt dem Telephonmagneten gegenüber, der die Membran in Schwingung versetzt. Die Membranen 2 und 3 schliessen zwischen sich einen Luftpolster ein, der die Schwingungen der Membran 3 auf die Membran 2 in der Weise überträgt, dass sie jeweils in den Zonen zur Schwingung angeregt wird, deren Eigenfrequenz der augenblicklichen Schwingung entspricht.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein anderes Ausführungsbeispiel, bei der der Ausschnitt in der Platte senkrecht zur Spannungsrichtung in zwei entgegengesetzten Richtungen spitz ausläuft. Diese Form des Ausschnittes hängt jedoch mit der sonstigen Ausbildung der Anordnung nach Fig. 4 nicht weiter zusammen, sondern es kann auch jede andere geeignete Ausschnittsform gewählt werden.
Der Unterschied gegenüber der Anordnung nach den Fig. 1 und 2 liegt darin, dass die den Magneten 4 tragende Membran 3 nicht an der Rückseite der Platte 1, sondern auf einer besonderen Platte 6 montiert ist, die mittels eines Dichtungsringes 7 gegen die Platte 1 abgedichtet ist, so dass die Membranen 2 und unabhängig voneinander ausgewechselt werden können.
In Fig. 5 ist 8 ein Rahmen, vorteilhaft aus gut isolierendem Material mit einem Ausschnitt analog wie in den Fig. 1 oder 3 dargestellt. Die Membran 9 ist mit einem sehr dünnen Metallüberzug versehen, der als der eine Kondensatorbelag wirkt, auf die Biegsamkeit der Membran jedoch keinen nachteiligen Einfluss ausübt. Den andern Belag bildet die vorteilhaft durchlöcherte isoliert aufgestellte Platte 10, die unter dem Einfluss der elektrischen Schwingungen, z. B. der entsprechend verstärkten hochgespannten Telephonströme, in wechselnder Weise elektrostatisch aufgeladen wird. Unter dem Einfluss des elektrostatischen Schwingungsfeldes werden die jeweils resonierenden Membranzonen in Schwingung versetzt.