DE34683C - Neuerung an Mikrotomen - Google Patents

Neuerung an Mikrotomen

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DE34683C
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A. becker in Göttingen
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N1/00Sampling; Preparing specimens for investigation
    • G01N1/02Devices for withdrawing samples
    • G01N1/04Devices for withdrawing samples in the solid state, e.g. by cutting
    • G01N1/06Devices for withdrawing samples in the solid state, e.g. by cutting providing a thin slice, e.g. microtome
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42: Instrumente.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Construction eines Mikrotomes, d. h. eines Instrumentes zur Herstellung dünner Schnitte von thierischen oder pflanzlichen Präparaten für mikroskopische Untersuchungen.
, Es sind Fig. 1, 2 und 3 bezw. Vorderansicht, Grundrifs und hintere Ansicht, und Fig. 4 und 5 bezw. Seitenansicht und Querschnitt dieses Instrumentes.
Das zu zerschneidende Präparat wird mit Wachs oder auf andere geeignete Weise auf dem Objectschlitten S befestigt, welcher mittelst einer Schraube 5 auf einer aufsteigenden Bahn fortbewegt und dadurch höher oder tiefer gestellt werden kann. Auf einer horizontalen, parallel zur ersteren liegenden Bahn ist ein Schlitten M verschiebbar, welcher ein in der Zeichnung fortgelassenes Messer trägt. Zur Herstellung eines Schnittes wird der Schlitten S bezw. das auf demselben befestigte Präparat zur Höhe der Messerschneide eingestellt und dann das Messer durch Seitwärtsschieben des Schlittens M an S vorbeigeführt, wobei eine dünne Scheibe von dem auf 5 befestigten Präparat abgetrennt wird.
Eine Eigenthümlichkeit der vorliegenden Erfindung besteht darin, dafs die Gleitbahnen für die Schlitten M und S, deren Construction aus Fig. 5 ersichtlich ist, von Glasflächen gebildet werden. Zwischen den gufseisernen Winkelstücken b1 cl des Gestelles ist eine aufrechte Glastafel α eingeklemmt. An diese schliefsen sich auf der Vorderseite die schräg ansteigende Glasleiste b und auf der hinteren Seite die horizontal liegende Glasleiste c an. b und c sind mittelst Schrauben an ,den entsprechend geformten Theilen bl c1 befestigt. Durch diese Anordnung wird eine sichere und leichte Führung der Schlitten M und S erzielt, welche ohne Schmiermittel functionirt.
Eine zweite Eigenthümlichkeit besteht in der Einrichtung des Objectschlittens, welche gestattet, den zu zerschneidenden Gegenstand innerhalb gewisser Grenzen neigen zu.können, um denselben in die richtige Lage zur Messerschneide zu bringen.
Der zwischen den Führungen α und b verschiebbare Schlitten S trägt den um Lagerzapfen ^i drehbaren Rahmen R, in welchem wieder der eigentliche Objectträger O um Zapfen %l \x drehbar gelagert ist. Die Drehachsen der Zapfen \ und \x liegen rechtwinklig zu einander. Der Objectträger O ist durchbohrt zur Aufnahme des cylindrischen, durch Stellschraube ρ festzustellenden Stückes o1, auf welchem das zu schneidende Object befestigt wird. Die Schraube ohne Ende r, welche direct am Schieber gelagert ist, und das am Rahmen R befestigte Segment r1 gestatten, letztere um seine Achse ^ zu drehen. Eine solche geneigte Stellung des Rahmens zeigt Fig. 5. Ferner kann durch eine zweite Schraube ohne Ende n, welche am Rahmen R gelagert ist, und dazu gehöriges Segment n1, welches am Objectträger O festsitzt, letzterer um seine Achse ^1 gedreht werden, wie in Fig. 1 angedeutet ist.
Diese Einrichtung ermöglicht eine sehr empfindliche und genaue Einstellung des Objects, wie dieselbe zur Herstellung mikroskopischer Schnitte erforderlich ist. Durch die in einer am Gestell .befindlichen Mutter m drehbaren
Schraube s wird der Schlitten zwecks Einstellung zur Höhe der Messerschneide fortbewegt. Der Kopf der Schraube kann mit einer Theilung versehen sein, um den Grad der Drehung leicht ermitteln zu können. Ist der Schlitten um die Länge der Schraube fortgerückt; so wird dieselbe zurückgeschraubt und ein der Neigung der Flächen α und b entsprechendes Prisma zwischen Schlitten und Schraube s gelegt. Dasselbe überträgt dann den Druck der Schraube auf den Schlitten.
Bei den bisher gebräuchlichen ähnlichen Instrumenten wird der Messerschlitten zur Ausführung eines Schnittes von Hand an dem Objectschlitten vorbeigeführt. Dieses hat den Uebelstand, dafs durch den Druck der Hand die Genauigkeit des Instrumentes schädlich beeinflufst wird.
Bei dem Gegenstande der vorliegenden Erfindung wird der Messerschlitten mittelst einer Vorrichtung, Fig. 3, 4 und 5, bewegt, durch welche der oben erwähnte Uebelstand vermieden werden soll.
Mit dem Hebel L ist ein um Achse h gelagerter Trieb t fest verbunden, welcher mit einer an Stange d befestigten Zahnstange g in Eingriff steht. Die Stange d gleitet in Führungen xx1 und ist mittelst Querstückes d2 mit einer zweiten Stange dx verbunden, aufweicher der Schlitten M mittelst Klemmschraube f an beliebiger Stelle zu befestigen ist. Wird nun Hebel L (in Fig. 3 nach links) bewegt, so wird diese Bewegung durch Trieb t, Zahnstange g und Stange dl auf den Schlitten übertragen und derselbe am Object vorbeigeführt.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Die Anordnung der drei am Gestell befestigten Glasplatten- abc zur Herstellung der Gleitbahnen für die Schlitten M und £.
2. Die Construction des Objectschlittens, bestehend aus der Combination des durch Schraube ohne Ende r und Segment r1 um Zapfen £ am Schlitten drehbaren Rahmens R und des im Rahmen R gelagerten Objectträgers O, welcher durch Schraube ohne Ende η und Segment nl um seine Zapfen ^1 rechtwinklig zu Zapfen \ gedreht werden kann.
3. Zum Bewegen des Messerschlittens M die Combination des Triebes t mit Hebel L und Zahnstange g, welche an Stange d befestigt ist, sowie der durch d* mit d verbundenen Stange d1, auf welcher der Schlitten M mittelst Klemmschraube f festgestellt werden kann.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
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