DE2449622C3 - Mikrotom - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mikrotom nach dem Oberbegriff des Anspruchs.
Für viele Verwendungszwecke in der Biologie, der Medizin und der Pharmakologie werden sehr dünne
Gewebesektionen von lebenden Tieren benötigt, so beispielsweise für mikroskopische Untersuchungen. Zur
Erzeugung derartiger Sektionen werden sogenannte Mikrotome eingesetzt, die für solche Anwendungsfälle
geschaffene spezielle Präzisionsschneidmaschinen darstellen. Das Objekt, von dem die Gewebesektion
geschnitten werden soll, kann auf verschiedene Weise präpariert werden, wobei eine übliche Methode darin
besteht, das Objekt für den Schnitt der Präparate in Paraffin einzubetten und einen sogenannten Paraffinschnitt
durchzuführen. Das präparierte Objekt muß stets weicher sein als das einbettende Medium, in diesem
Falle Paraffin, das von Natur aus vergleichsweise weich ist. Dadurch wird es erforderlich, daß bestimmte, von
Haus aus vergleichsweise harte Gewebe, wie z.B. Ziihne. zuerst entkalkt werden müssen. Eine solche
l.nlkalkung ist. abgesehen von dem damii verbundenen
Zeitverlust, in bestimmten Fällen unerwünscht, beispielsweise
bei pharakologischen Untersuchungen zur Lokalisierung von Medikamenten in verschiedenen
Organen. Solche unerwünschten Nebenerscheinungen treten auch bei anderen Präparierungsverfahren auf,
beispielsweise beim chemischen Fixieren und Strecken oder Spannen von Sektionen auf Wasser, da Arzneimittel
in aller Regel von Chemikalien angegriffen werden ·*> und wasserlöslich sind.
Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Gewebepräparierung ist das sogenannte Kryostat-Verfahren odor
Kälteverfahren. Bei diesem Verfahren wird das Objekt eingefroren und durch Schnitte in diesem kalten
κι Zustand in dünne, die Präparate bildende Scheiben geschnitten; das sogenannte Paraffinschneiden hingegen
findet bei Raumtemperatur statt. Das Kälteverfahren gestattet eine Erzeugung von Längsschnitten durch
ganze Tierkörper, beispielsweise durch die Körper
π solcher Experimentiertiere wie Affen, Hunde, Katzen,
Ratten, Mäusen, Vögeln usw., wobei die Schnitte in verschiedenen Höhenlagen durch diese Körper geführt
werden können.
Ein Verfahren zur Ganzkörper-Autoradiographie,
>o d. h. zur Bestimmung der Mengenverteilung von
radioaktiv gemachten Substanzen auf verschiedene Organe, kann im wesentlichen in der nachfolgend
erläuterten Weise durchgeführt werden, wenn das Kälteschneidverfahren angewendet wird:
ι ι Die Substanz, deren Verteilung im Körper untersucht
werden soll, wird in ein narkotisiertes Versuchstier injiziert. Das Tier wird danach auf den Objektträger
eines Mikrotoms gelegt und ein Metallrahmen wird um den nach Art eines Tisches ausgebildeten Objektträger
«ι befestigt, so daß ein oben offener Kasten um das Tier
herum entsteht. Dieser Kasten wird mit einem einbettenden Medium aus einem halbflüssigen Gel aus
Carboxymetyl-Zellulose gefüllt. Der Kasten wird danach abgesenkt und in Hexan gefroren, welches durch
r> Trockeneis (Kohlensäureschnee) bei — 75°C gekühlt
wird. Nach einer ausreichenden Zeitspanne in dem Kühlmedium wird der Kasten ausgehoben und der
Rahmen abgenommen. Das Objekt hat dann die Form eines gefrorenen Blockes des einbettenden Mediums,
tu der das Versuchstier enthält und auf dem Objekttisch
ruht. Wenn dieser Block nicht sogleich verarbeitet werden kann, so muß er beispielsweise in einer
Kühlkammer bei etwa — 200C gelagert werden. Zum
Schneiden wird der Objekttisch mit dem gefrorenen
π Block auf das Mikrotom aufgesetzt. Am Block wird vor
dem Schneivorgang ein Überzug aus einem Klebeband auf geeignete Weise befestigt, um ein Abbrechen der
dünnen und zerbrechlichen Sektionen zu verhindern und deren beschädigungsfreie Handhabung nach dem
Vi Schnitt zu ermöglichen. Nunmehr werden diese
Sektionen nacheinander abgenommen und für eine Gefriertrocknung auf Kunststoffrahmen gelegt. Schließlich
werden die Sektionen für die Dauer der autoradiographischen Aufnahme gegen photographi-
v> sehe Filmmaterial gedrückt, wonach die Sektionen und
der Film wieder getrennt werden ind der Film entwickelt wird.
Die Kälteschneidtechnik ergibt einen gefrorenen Objektblock, der das Objekt, von dem die die Präparate
Wi bildenden Sektionen genommen werden, sehr fest
abstützt, so daß selbst die härtesten Teile des Körpers, beispielsweise Zahnschmelz. Knochen, Sehnen usw.
ohne Schwierigkeiten und ohne Verschiebungen durch die Einwirkung ties Messers in düniu Sektionen
... geschnitten werden können.
Die meisten bekann'en nach tier Kälteschiiiitechnik
arbeilenden Mikrotome, sogenannte Kryo-Mikrolome
sind nach dem Konzept der im Handel erhältlichen
Mikrotome für Schnitte von kleinen, in Paraffin eingebetteten Präparaten bei Raumtemperatur hergestellt
Die maximale Abmessung des Präparates beträgt hierbei 40 χ 40 mm. Für Schnitte von in Paraffin
eingebetteten Präparaten arbeiten diese bekannten Mikrotome ausgezeichnet und es sind mit ihnen
Sektionsdicken bis hinunter zu etwa einem μπι erzielbar.
Diese Mikrotome weisen einen horiz :ntalbeweglichen Trägerwagen für das Objekt auf, welches seinerseits auf
dem Trägerwagen vertikal beweglich ist. Das Messer ist starr montiert.
Ein solches Mikrotom ist beispielsweise aus der DE-OS 22 07 784 bekannt, von der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 ausgegangen ist. Dieses bekannte Mikrotom dient nur zur Herstellung von Sektionen verhältnismäßig
kleiner Proben, wozu die Probe auf dem gleitbeweglich gelagerten Probenhalter befestigt und an
dem feststehenden horizontalen Messer vorbeigeführt wird. Die Höheneinstellung der Probe und damit die
Bestimmung der Schnittdicke erfolgt über Vertikalbewegungen des Probenhalters. Das Messer ist über die
seitlichen Ständer winkeleinstellbar, ansonsten jedoch fest gelagert.
Wenn solche bekannten, zur Herstellung weicher, in Paraffin einbetteter Präparate bestimmte Mikrotome
als Kryo-Mikrotome eingesetzt werden sollen, so ist von
anderen Voraussetzungen auszugehen. Unter Anwendung des Kälteschnittverfahrens sollen oft ganze
Versuchstiere geschnitten werden, wobei die Schnittfläche je nach dem verwendeten Versuehstier 120 χ 40 mm
und mehr mißt. Dabei sind dünnere Schnitte als ΙΟμιη
nicht herstellbar. Die Sektionen werden dabei überdies
in ihrer Längsrichtung ungleichmäßig dick, also keilförmig, das heißt geraten an einem Ende dick und am
anderen Ende dünn. Eine Sektion mit einer Nenndicke von ΙΟμιτι kann daher eine Dicke von 20μιη an ihrem
dickeren Ende und von lediglich 1 bis 5μιη an ihrem
dünneren Ende aufweisen. Für genauere Untersuchungen der Sektionen wirkt sich diese unterschiedliche
Dicke außerordentlich nachteilig aus.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Mikrotom zu schaffen, welches insbesondere in Kälteschnittechnik
großflächige Präparate schneiden kann und trotz der großflächigen Sektionen Schnitte gleichmäßiger und
extrem geringer Dicke erzeugen kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Dabei wird auf konstruktiv vergleichbar einfache Weise auch bei einem großbauenden Mikrotom für
großflächige Schnitte eine saubere Fünrung des Messers und der Probe gewahrleistet, so daß hochexakte
großflächige Schnitte durchgeführt werden können. Das Mikrotom kann dabei so ausgelegt werden, daß
eine Herstellung von Präparaten mit einer Oberfläche von 400 χ 150 mm und mit einer Sektionsdicke bis
hinunter zu 2μιη möglich ist. Dadurch, daß Sektionen mit einer geringeren Dicke als 6μηι erzeugt werden
können, wird es möglich, Untersuchungen im Zellbereich durchzuführen, wohingegen bekannte, im Kälteschnittverfahren
arbeitende Mikrotome lediglich Organuntersuchungen gestatten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbcispieles näher
erläutert.Ks zeigt
I'ig. 1 eine Ausführungsforni eines erfindungsgemäßen
Mikrotoms in Seitenansicht,
!■'i g. 2 eine Draufsicht ;inl this Mikrotom gemäß
F i g. J eine Stirnansicht des Mikrotoms gemäß F i g. 1 von rechts gesehen,
Fig.4einen Schnitt gemäß Linie IV-IV aus Fig.2,
F i g. 5 einen Schnitt gemäß Linie V-V aus F i g. 2,
F i g. 5 einen Schnitt gemäß Linie V-V aus F i g. 2,
-> Fig. 6 einen Schnitt gemäß Linie VI-VI aus F ig. I,
Fig. 7 eine Schnittansicht von unten gemäß Linie VlI-VII aus Fig. 3 und
Fig. 8 einen Schnitt gemäß Linie VIII-VlII aus Fig. 7.
Wie die Fig. 1 bis 3 erkennen lassen, ist ein
ίο erfindungsgemäßes Mikrotom mit einem horizontal hin-
und herbeweglichen Trägerwagen 1 ausgestattet, auf dem ein Objekttisch 2 befestigbar ist. Auf dem
Objekttisch 2 ist ein rechteckförmiges, gefrorenes Objekt 3 befestigt, von dem ein Präparatschnitt
ι '> genommen werden soll. An zwei vertikalen Säulen 8 und
9 ist ein Messerhalter Ta befestigt. An der Säule 8 ist eine
Kurbel 13 für die Handeinstellung des Messerhalters 7a und damit des vom Messerhalter 7 a gehaltenen Messers
7 gelagert. Am Maschinenbett 44 sind zwei Drehknöpfe
_>o 31 und 36 vorgesehen, an welchen die Zustellschritte des
Messers 7 im einen Fall für kleine Zustellschritte und im anderen Fall für größere Zustellschritte einstellbar sind.
Das Messer 7 kann daher einerseits von Hand mittels der Kurbel 13 und andererseits selbsttätig durch
r, entsprechende Einstellung der beiden Drehknöpfe 31 und 36 zugestellt werden. Der Drehknopf 36 ist mit
einer von 0 bis 200μΐη reichenden und in Stufen von
ΙΟμηι unterteilten Skala versehen, der Drehknopf 31
hingegen mit einer von 0 bis 40μηι reichenden und in
«ι Unterteilungen von 2μηι angelegten Skala versehen: die
Unterteilung der Skalen gibt dabei die Schrittgröße an, mit der das Messer 7 beim Betrieb des Mikrotoms für
jeden Schnitt zugestellt werden kann, wobei sich das Messer um den eingestellten Betrag vertikal nach unten
ü bewegt. In der Stirnansicht gemäß F i g. 3 ist neben den
erläuterten Teilen eine an der Unterseite des Trägerwagens 1 befestigte Zahnstange la sichtbar, in die ein
Getrieberad 6 eingreift, um den Trägerwagen t in der nachfolgend noch näher erläuterten Weise hin- und
κι hergehend anzutreiben.
In dem mittig durch die Säulen 8 und 9 geführten Schnitt gemäß Fig.4 ist die Einrichtung für die
Messerzustellung von Hand über die Kurbel 13 sichtbar. Der Messerhalter 7a erstreckt sich über den Raum
ι \ zwischen den Säulen 8 und 9 und weist an seinen beiden
Enden Büchsen auf, welche die jeweilige Säule, an der der Messerhalter 7a befestigt ist, umgibt. Ein Brückenteil
10 ist in der durch strichpunktierte Linien angedeuteten Weise an Flanschen Sa und 9a der Säulen
iii 8 und 9 befestigt und verbindet die unteren Enden der
Säulen 8 und 9. Der so durch den Messerhalter 7a, die Säulen 8 und 9 und das Brückenteil 10 gebildete starre
Rahmen ist in vertikaler Richtung in nach Art von Kugellagern ausgebildeten Führungen 11 und 12
ή gegenüber dem Maschinenbett 44 und dem Trägerwagen
1 beweglich. Die Kurbel 13 ist mit einer Welle 14 verbunden, die sich mittig durch die Säule 8 erstreckt
und an ihrem unteren Ende ein Antriebsrad 15 aufweist. Das Antriebsrad 15 kämmt mit einem Getrieberad 16,
hu welches seinerseits mit einem mittigen Getrieberad 17
gekämmt, das fest mit einem nach Art einer Mutter ausgebildeten Gewindeglied 18 verbunden ist. Das
Gewindeglied 18 greift in eine vertikale Schraubspindel 20 ein, die mit ihrem oberen Ende drehbar im
r.. Maschinenbett 44 gelagert ist. Das untere linde der
Schraubspindel 20 erstreckt sich durch das Gewindeglied 18 und durch das mutige Gelrieberad 17 hindurch.
[);is Gewindealied 18 ist in einem Lauer 50 drehbar
gehalten, welches seinerseits über einen Flansch 52
gegen eine Schulter 53 in der Ausnehmung des Brückenteiles 10 tragt, in der das Lager 50. das
(iewindegjjed 18 und das Getrieberad 17 angeordnet
sind. Daher hängt der durch das Hi ickenteil 10. die
beiden Säulen 8 und 9 und den Messerhaltcr 7;)
gebildete starre Rahmen durch das als Mutter ausgebildete Gewindeglied 18 und das Lager 50 an der
Schraubspindel 20.
Die Schraubspindel 20 ist an ihrem oberen, gewindefreien
Lnde durch zwei Kugellager 54 und 55 abgestützt. Die Kugellager 54 und 55 sind in einem Lagergehäuse
56 angeordnet, welches durch Schrauben an einer ebenen, nach unten weisenden Fläche des Maschinenbeties
44 befestigt ist. Das Lagergehäuse 56 weist einen nach innen gerichteten Flansch 57 auf, gegen dessen
beide gegenüberliegenden Seiten die Außenringe der Kugellager 54 und 55 tragen; zur Erzeugung einer festen
Anlage der Außenringe der Kugellager 54 und 55 am Flansch 57 sind die Innenringe der Kugellager 54 und 55
zwischen einer Schulter 59 und einer am F.nde der Schraubspindel 20 aufgeschraubten Mutter 58 eingespannt.
Unterhalb des Lagergehäuses 56 trägt die Schraubspindel 20 ein Schneckenrad 211. welches mit einer
Schnecke 22 in Eingriff steht (Fig. 6) die ihrerseits von
der automatischen Zustelleinrichtung für das Messer in der weiter unten erläuterten Weise antreibbar ist. Der
durch das Schneckenrad 21 und die Schnecke 22 gebildete Schneckentrieb ist hinsichtlich der Bewegung
der Schraubspindel 20 selbsthemmend. Durch Betätigung der Kurbel 13 ist es daher möglich, das Brückenteil
10 mit dem Messerhalter 7a und dem Messer 7 für eine Voreinstellung des Messers 7 gegenüber dem Objekt 3
anzuheben oder abzusenken, bevor die automatische Zustelleinrichtung für das Messer 7 in Betrieb gesetzt
wird.
Die automatische Zustelleinrichtung für die schrittweise Abw ärtsbewegung des Messers 7 ist insbesondere
in den F ι g. 5 und 6 erkennbar, welche einen vertikalen
bzw. horizontalen Schnitt durch das erfindungsgemäßc Mikmtum zeigen. Die Zustelleinrichtung setzt die
Schnecke 22 in Bewegung, welche ihrerseits über das Schneckenrad 21 die Bewegung an die Schraubspindel
20 weitergibt. Durch eine fest mit dem als Mutter ausgebildeten Gewindeglied 18 verbundene Reibungsbremse
19 wird sichergestellt, daß das Gewindeglied 18 gegenüber dem Brückenteil 10 in Ruhe bleibt, so daß die
schrittweise Drehung der Schraubspindel 20 zu einem Absenken des Messers 7 führt. Die Reibungsbremse 19
kann von irgendeiner üblichen Bauart sein und soll lediglich sicherstellen, daß das Gewindeglied 18 zwar
bei Betätigung der Kurbel 13 gegenüber dem Brückenteil 10 drehbar ist. bei Drehung der Schraubspindel 20
über das Schneckenrad 21 hingegen in Ruhe bleibt.
Die Schnecke 22 wird von einer Zahnstangenantriebseinrichtung aus angetrieben. In F i g. 5 ist der
Trägerwagen 1 in der Nähe seiner rechten Endstellung während des gemäß Zeichnung nach rechts erfolgenden
Rückführhubes dargestellt. An der Unterseite des Trägerwagens 1 ist ein Anschlagzapfen 25 befestigt, der
bei der Bewegung des Trägerwagens 1 nach rechts die oberen Enden zweier Schaltarme 23 und 24 bewegen
kann, deren untere Enden schwenkbeweglich am Maschinenbett 44 gelagert sind. Am Schaltarm 23 ist
eine Zahnstange 26 angelenki, weiche mit einem Ritzel 27 zusammenarbeitet. Das Ritzel 27 wiederum treibt
über eine Klinke 28 (Fig.6) und ein Klinkenrad 29 die
piit dein Schneckenrad 21 kämmende Schnecke 22 an
Lnlsprechcnd ist eine Zahnstange 40 am Schallarm 24 angclcnkt und arbeitet mit einem Ritzel 45 zusammen
Dabei liegt die Zahnstange 40 am unteren Bereich des , Umfangs des Ritzels 45 an (F i g. 5) und ist durch einen
Stützarm 47 gehalten. Der Antrieb der Schnecke 22 vom Ritzel 45 aus erfolgt über eine Klinke 43. ein Klinkenrad
44. ein Getrieberad 46 und ein auf der Welle der Schnecke 22 befestigtes (ictricberad 48.
in Der Sclultarm 23 wird durch eine Feder 30 in der
Zeichnung nach links gedrängt. Line entsprechende leder zieht auch den Schaltarm 24 nach links. Dei
Drehknopf 31 ist mit einem Ritzel 33 verbunden welches mit einer Zahnstange 32 in Kingriff steht
i) während der Drehknopf 36 mit einem Ritzel 37
verbunden ist. welches mit einer Zahnstange 42 kämmt Die Zahnstange 32 weist einen Anschlagbolzen 34 auf
welcher in der in Fig. 5 veranschaulichten Weise den
Rückschwenkweg des Schaltarmes 23 nach seinei
jo Freigabe durch den Anschlagzapfen 25 begrenzt. In
entsprechender Weise weist die Zahnstange 42 einer Anschlagbolzen 39 auf. welcher den Rückhubweg de;
mit der Zahnstange 40 verbundenen Schaltarmes 2l
begrenzt. In den F i g. 5, 7 und 8 ist die Antriebseinrich
j-, tung für den Trägerwagen 1 veranschaulicht. An einen
Antriebsmotor 5 ist ein Getriebe 4 angesetzt, welche; um die Antriebswelle 5a des Antriebsmotors 5 herum
schwenkbar gelagert ist. Das Getriebe 4 weist ein au der Antriebswelle 5a sitzendes Antriebsritzel 4a, eil
zwischengeschaltetes Getrieberad 4b und schließlicf das Getrieberad 6 auf, welches mit dem zwischenge
schalteten Getrieberad 4b kämmt. Das Getrieberad f kämmt außerdem mit der Zahnstange la an det
Unterseite des Trägerwagens 1; die Zahnstange 1;
j5 weist beiderseits zwei parallele Außenverzahnungen 6<
und 61 und zwei halbkreisförmige Zahnsegmente 62 um 63 auf. welche die Enden der gradlinigen Außenverzah
nungen 60 und 61 miteinander verbinden. Da« Getrieberad 6 ist mit einem sich nach oben erstrecken
den Wellenende 64 versehen (Fig. 8), welches eit Kugellager 65 trägt, das in einer Führungsnut 66 läuft
die entsprechend der Ausbildung der Zahnung de; Zahnstange la in die Unterseite des Trägerwagens
eingeschnitten ist; die Führungsnut 66 führt da; Getrieberad 6 ständig an der Außenverzahnung de Zahnstange la entlang, so daß das Getrieberad 6 um di< Zahnstange la herumgeführt wird und dem Trägerwa gen 1 die beabsichtigte hin- und hergehende Bewegung mitteilt.
eingeschnitten ist; die Führungsnut 66 führt da; Getrieberad 6 ständig an der Außenverzahnung de Zahnstange la entlang, so daß das Getrieberad 6 um di< Zahnstange la herumgeführt wird und dem Trägerwa gen 1 die beabsichtigte hin- und hergehende Bewegung mitteilt.
in Das erfindungsgemäße Mikrotom arbeitet folgender
maßen:
Das Objekt 3 wird auf den Objekttisch 2 gelegt unc das Messer 7. mit dem dünne Sektionen vom Objekt :
geschnitten werden sollen, wird von Hand durcl Betätigung der Kurbel 13 in Anlage an die Oberfläche
des Objektes 3 gebracht, wobei über die Welle 14, da Antriebsrad 15, die Getrieberäder 16 und 17, da
Gewindeglied 18 und die Schraubspindel 20 die di< erforderliche Vertikalbewegung auf den das Messer ',
W) enthaltenden und in den Führungen 11 und Y.
beweglichen Rahmen aus dem Messerhalter 7a, dei Säulen 8 und 9 und dem Brückenteil 10 übertragen wird.
Anschließend wird das Mikrotom für eine automati
sehe Zustellung des Messers 7 in vorbestimmtei
(.-■ Zustellschritten entsprechend der gewünschten Dick
der bei jedem Arbeitshub des Trägerwagens 1 von Objekt 3 abzunehmenden Sektion eingestellt.
Der Zustellschritt des Messers 7 wird über dl'
Drehknöpfe 36 und 31 für große bzw. kleine Zustellschritte eingestellt. Beispiele für die an den
Drehknöpfen 31 und 36 einstellbare Schrittunterteilung wurden bereits oben genannt. Anhand des Drehknopfes
31 wird nachfolgend die Eiinstellmechanik näher erläutert.
Hierzu sei angenommen, daß der Trägerwagen 1 sich in Richtung auf seine gemäß F i g. 5 rechte Endstellung
bewegt, also gerade den Rückführhub ausführt. Der Anschlagzapfen 25 an der Unterseite des Trägerwagens
1 bewegt dann die Schaltarme 23 und 24 nach rechts. Durch die Bewegung des Armes 23 wird auch die an ihm
angelenkte Zahnstange 26 bewegt, die mit dem Ritzel 27 in Eingriff steht und dieses daher über einen bestimmten
Drehweg im Uhrzeigersinn dreht. Diese Bewegung wird durch die K linke 28 auf das Klinkenrad 29, die Schnecke
22 und das Schneckenrad 21 übertragen. Wenn der Trägerwagen 1 seine rechte Endstellung erreicht hat
und im Arbeitshub mit der Bewegung nach links beginnt, so zieht die Feder 30 den Schaltarm 23 wieder nach
links. Dabei wird ebenfalls das Ritzel 27 nach links gedreht und gleitet die Klinke 28 über eine bestimmte
Anzahl von Zähnen des Klinkenrades 29. Die Anzahl dieser Zähne entspricht der Schrittgröße der Zustellung
für den folgenden Arbeitshub des Trägerwagens 1.
Die der Schrittgröße der Zustellbewegung des Messers 7 entsprechende Anzahl von Zähnen des
Klinkenrades 29, über welche die Klinke 28 hinweggleitet, wird durch die Einstellung des Drehknopfes 31
bestimmt. Mit dem Drehknopf 31 kann die Rückführbewegung des Schaltarmes 23 unter dem Einfluß der Feder
30 auf eine Weglänge begrenzt werden, welche der gewünschten Schrittgröße der Zustellbewegung entspricht.
Diese Begrenzung erfolgt über das Ritzel 33 und die Zahnstange 32, welche mit dem Drehknopf 31
antriebsverbunden sind. Der Anschlagbolzen 34 der Zahnstange 32 wird dabei in der aus F i g. 6 im einzelnen
ersichtlichen Weise mit einem entsprechenden Anschlagbolzen 35 der Zahnstange 26 derart zusammen,
daß der Rückführweg der Zahnstange 26 durch Anschlag des Anschlagbolzens 35 am Anschlagbolzen
34 begrenzt ist. Durch Einstellung der Lage des Anschlagbolzens 34 mittels Drehung des Drehknopfes
31 kann daher die Größe des Rückführhubes der Zahnstange 26 eingestellt werden und damit wiederum
die Anzahl der von der Klinke 28 auf dem Klinkenrad 29 jeweils erfaßten Zähne.
Entsprechend arbeitet der dem Drehknopf 36 für die
ίο Grobeinstellung zugeordnete Einstellmechanismus aus
dem Ritzel 37, der Zahnstange 42 mit dem Anschlagbolzen 39, der Zahnstange 40 und einem Anschlagbolzcn
38, dem Ritzel 45 mit der mit dem Klinkenrad 41 zusammenwirkenden Klinke 43, wobei der einzige
Unterschied darin besteht, daß ein entsprechender Verdrehweg des Drehknopfes 36 mit Rücksicht auf die
entsprechende Übersetzung der Getrieberäder 46 und 48 zu einer 5-fach größeren Änderung der Schrittgröße
der Zustellbewegung führt als bei einer entsprechenden Verdrehung des Drehknopfes 31.
Bei einem kürzlich durchentwickelten Kryo-Mikrotom der erfindungsgemäßen Bauart ist das Mikrotom in
einen Kühlbehälter eingesetzt und wird von außerhalb des Kühlbehälters elektronisch gesteuert. Der Trägerwagen
des Mikrotoms wird durch einen drehzahlgeregelten Gleichstrom-Elektromotor angetrieben. Mittels
Potentiometern werden die Stellungen des Trägerwagens und des Messers erfaßt; die entsprechende
Information wird einem elektronischen Steuergerät zugeführt. Bei dieser Ausführungsform wird das Messer
durch einen Schrittmotor nach oben oder unten bewegt, der das Schneckenrad 21 antreibt. Der das Steuergerät
bildende Elektronenrechner erhält außerdem Informationen von verschiedenen Steuer-, Regel- oder Meßeinheiten
wie der Motorsteuerung, der Geschwindigkeitssteuerung, der Hublängensteuerung, dem Hubzähler,
der Messerzustellsteuerung und dem Temperaturfühler, um einen vollständig selbsttätigen Betrieb des Kryo-Mikrotoms
zu gewährleisten.
Claims (3)
1. Mikrotom mit einem einstückigen starren Grundgestell, einem Trägerwagen für ein Objekt,
der auf dem Grundgestell horizontal hin- und herbeweglich geführt ist, mit einem im wesentlichen
horizontal in einem Messerhalter gelagerten Messer zum Abtrennen dünner Sektionen vom Objekt und
mit einem im wesentlicher, rechteckförmigen Rahmen mit zwei vertikalen Ständern, an deren oberen
Enden der Messerhalter horizontal befestigt ist, und mit einem die Ständer unterhalb des Trägerwagens
starr verbindenden Brückenglied, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständer (8, 9) zur
gleitenden Führung des Rahmens bei seiner Bewegung zur Einstellung der Dicke der abgenommenen
Sektionen über einen möglichst großen Teil ihrer Länge von Führungsbuchsen (11, 52) in
einander gegenüberliegenden Wänden des Grundgestelles (44) umgeben sind und daß sich eine
drehbar mittig in einer oberen, unterhalb des Trägerwagens (I) angeordneten Wand des Grundgestells
(44) gelagerte Schraubspindel (20) nach unten zu einer mittig im Brückenglied (10)
angeordneten Einstellmutier (18) für die Schraubspindel (20) erstreckt, wobei der Rahmen an der
Schraubspindel (20) aufgehängt und in seiner Höhenlage einstellbar ist.
2. Mikrotom nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Drehung der Schraubspindel (20)
ein hieran befestigtes Schneckenrad (21) vorgesehen ist, welches in Abhängigkeit von der Bewegung des
Trägerwagens (1) durch eine mit einer Schritt-Zustelleinrichtung verbundenen Schnecke (22) angetrieben
ist.
3. Mikrotom nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb der Schraubspindel
(20) in oder nahe der Endstellung des Trägerwagens (1) nach dem Rückführhub erfolgt.
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