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Tabulator. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertr age vom a.
Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von
Amerika vom 17. September 1914 beansprucht. Tabulatoren für Schreibmaschinen besitzen
in der Regel eine am Papierwagen angebrachte Tragstange für einstellbare bzw, auswechselbare
Anschläge. Es ist bereits in Vorschlag gebracht worden, deraxtige Tragstangen in
der Längsrichtung teilbar auszubilden, derart, daß diese Längsteile Führungsansätze
für die Tabulatoranschläge erhalten. Es ist ein Erfordernis, daß die Tabulatoranschläge
mit Sicherheit in der eingestellten Lage gehalten werden. Werden die Längsteile
der Stange Verbiegungen ausgesetzt, so ergibt sich der Nachteil, daß entweder die
Anschläge zu schwer einstellbar sind oder zu locker zwischen den Teilstangen gehalten
werden, so daß sie leicht unerwünschte Verschiebungen erleiden. Man war daher gezwungen,
die Teilstangen recht kräftig auszubilden.
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Nach vorliegender Erfindung werden die Hauptlängsteile der Tragstange
für die Tabulatoranschläge mit hakenartig gestalteten Vorsprüngen versehen, die
so gestaltet sind, daß im zusammengesetzten Zustande der Tragstange die einander
gegenüberstehenden Vorsprünge ineinandergreifen und somit Teilwände. für die die
Tabulatoranschläge aufnehmenden Hohlräume bilden. Durch diese zusammenhängenden
Stege werden die Längsteile der Tragstange an einer großen Reihe von dicht aufeinanderfolgenden
Punkten miteinander- verbunden, so daß sie sich einen gegenseitigen Halt bieten.
Dementsprechend können die Längsteile verhältnismäßig dünn hergestellt werden. Diesem
Erfordernis wird noch weiter dadurch Rechnung getragen, daß die an sich bekannten
Sperrvorrichtungen zum Halten der Tabulatoranschläge, bestehend aus einem Kugelschnepper,
nur in einem Längsteil der Stange angebracht werden, und zwax derart in zwei Reihen,
daß jede zweite Sperrvorrichtung oben und die übrigen Sperrvorrichtungen unten in
einer Reihe untergebracht werden, so daß die Sperrvorrichtungen in dem aufeinanderfolgenden
Hohlraum für die Tabulatoranschläge versetzt zueinander angebracht werden. Um die
Tabulatoranschläge wahllos für jeden Hohlraum benutzen zu können, werden sie an
der den Sperrvorrichtungen zugekehrten Seite mit drei Nuten ausgestattet, so daß
zwei von diesen Nuten, entweder die obere und die mittlere oder die mittlere und
die untere, mit der jeweiligen Sperrvorrichtung in der einen oder anderen Endstellung.
in Zusammenwirkung treten können.
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Durch die oben besprochene Ausbildung der Hauptlängsteile der Tragstange
kann diese leicht zwecks Auswechslung von Tabulatoranschlägen geöffnet werden, so
däß jeder der letzteren nicht nur unten, sondern auch oben einen vorspringenden
Flansch erhalten kann, der den Hub des Tabulatoranschlages nach unten zu begrenzt.
Diese oberen Flansche können in der Weise verwertet werden, daß ein Zurückführen
sämtlicher. Tabulatoranschläge in
die Nichtgebrauchslage gleichzeitig
möglich ist, nachdem eine Zeile geschrieben worden ist. Es kann dieses durch eine
unter sämtliche vorspringenden Flansche greifende Schiene ausgeführt werden, die
mit Hilfe von Schrägschlitzen sich lotrecht bewegt, wenn der Wagen den letzten Teil
seiner Vorschubbewegung ausführt und durch Anschlag eine Längsbewegung der mit Rückzugsfeder
ausgestatteten Schiene herbeiführt.
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Abb. i der Zeichnung zeigt die Einrichtung in schaubildlicher Darstellung.
Abb. 2 zeigt die Einrichtung im Querschnitt. Abb. 3 zeigt den Querschnitt der Tragstange
für die Tabulatoranschläge, wobei der Anschlag in seiner Arbeitsstellung sich befindet.
Abb. q. zeigt den Querschnitt der Tragstange ohne Anschläge. Abb. 5 zeigt die innere
Fläche eines Teiles der Tragstange mit den Vertiefungen für die Kugelschnepper.
Abb. 6 ist die schaubildliche Darstellung eines Teiles der Tragstange mit einem
eingesetzten Anschlag. Abb. 7 zeigt einen Anschlag selbst in schaubildlicher Darstellung.
Abb. 8 zeigt in schaubildlicher Darstellung ein Stück eines Tragstangenteiles, und
Äbb. g zeigt in schaubildlicher Darstellung ein Stück des andern Tragstangenteiles.
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Im nachstehenden wird die Erfindung in Verbindung mit einer Schreibmaschine
beschrieben, bei der die Tabulatoranschläge auf dem Papierwagen und die Kolumnenanschläge
auf dem. Maschinengestell angebracht sind.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist ein Tragbock z vorgesehen,
welcher von dem Papierwagen vorragt, während die beiden Böcke 2, in denen die schwingende
Welle 3 zur Aufnahme des von dem Tastenhebel 5 bewegten Armes und des den Anschlag
bewegenden Arnes 6 gelagert ist, am Maschinengestell befestigt sind.
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Die Tragstange, die die lotrecht beweglichen Tabulatoranschläge 7
aufnimmt, besteht aus den beiden Längsteilen 8 und g. Jeder dieser Längsteile ist
mit einer Anzahl vorragender, hakenartiger Zungen io bzw. ii ausgestattet (Abb.
8 und g), die so gestaltet sind, daß sie zueinander passen und sich gegenseitig
so erfassen, daß sie Zwischenwände oder Stege zwischen den Längsteilen 8 und g bilden,
die in zweckentsprechender Entfernung voneinander abstehen.
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Wie in Abb.6 dargestellt ist, bilden die Zungen io und ii Stege, die
als Seitenwände der Gleitbahnen 12 für die Anschläge 7 dienen. Es ist hierbei zu
beachten, daß die beiden Arten hakenartiger Zungen geschlossene Berührungsflächen
an den ganzen gegenüberliegenden Kanten bilden und somit feste, zusammenhängende
Wände entstehen, an denen die Anschläge gleiten können, und die gleich große Gleitbahnen
schaff en, die auch in ihrer Weite nicht veränderlich sind. Die beiden Längsteile
8 und 9 der Tragstange können beispielsweise durch Schrauben oder andere
Hilfsmittel miteinander verbunden werden.
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Der freie Raum, der durch die Gleitbahnen 12 geschaffen wird, kann
bezüglich seiner Breite genau festgelegt werden, derart, daß die Anschläge stets
frei in ihnen beweglich sind, mit Ausnahme, daß sie in der Arbeitsstellung oder
in einer anderen Stellung durch die Sperrvorrichtungen gehalten werden.
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Die Anschläge bestehen je aus einer Platte, annähernd rechtwinkliger
Form, mit derartigen Abmessungen, daß sie in den Gleitbahnen i2 sicher geführt -sind.
Die Anschläge besitzen Zungen oder Flansche 14 bzw. 15, oben und unten, um die obere
und untere Kante des einen Längsteiles der Zahnstange zu erfassen bei ihrer lotrechten
Verschiebung, so daß, wenn die Tragstangenteile und Anschläge zusammengesetzt sind,
letztere nicht unabsichtlich die Tragstange verlassen können.
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Der eine Längsteil 8 der Tragstange ist an der inneren Fläche mit
einer Anzahl von Querrillen oder Nuten .ausgestattet, und zwar eine für jeden -Anschlag.
Auch die Anschläge haben entsprechende Gegennuten oder Rillen, die den erstgenannten
gegenüberstehen können, derart, daß mit Hilfe von nachgiebigen Kugelschneppern o.
dgl. die Anschläge in den verschiedenen Stellungen ihrer lotrechten Bewegung festgehalten
werden können.
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Da die Anschläge mit Bezug auf ihre Anzahl der Anzahl Buchstabenabstände.
in einer Zeile beim Schreibmaschinenschreiben entsprechen und jeder Anschlag eine
Schneppervornchtung benötigt zum Festhalten in der- Arbeitsstellung, sind die Vertiefungen
oder Nuten in der Tragstange versetzt zueinander angeordnet, um zu verhindern, daß
die Zahnstange zu sehr geschwächt wird, wie es der Fall sein würde, wenn sie sämtlich
in einer Reihe angeordnet wären. So besitzt bei der dargestellten Ausführungsform
der Längsteil 8 der Zahnstange eine untere Reihe von Nuten 16, von denen jede einen
Kugelschnepper 17 aufnimmt, der durch eine Feder 18 nach außen gedrückt wird, und
eine obere Reihe ähnlicher Nuten ig, die gleichfalls Kugelschnepper 2o aufnehmen,
die unter der Einwirkung der Federn 2i stehen.
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Um die Anschläge in den Gleitbahnen 12 beliebig auswechseln zu können,
sind sie an ihrer Kante, die den schneppertragenden Teilen gegenüberliegt,. mit
einer unteren Nut 22 und einer oberen Nut 23 ausgestattet, die den Nuten 16 oder
auch den Nuten ig entsprachen können und diesen gegenüberstehen, wenn die Anschläge
in der Arbeitsstellung sich befinden. Jeder Anschlag 7 besitzt noch eine besondere
untere Nut 24., die gegenüber der unteren Nut 16 sich befindet, wenn der Anschlag
in seine obere Stellung, in der er untätig sein soll, gehoben
wird,
und wenn der Anschlag sich in einer Gleitbahn befindet, die mit einer Nut fg der
oberen Nutenreihe versehen ist, so liegt die Nut 22 gegenüber der genannten Nut
ig, um den Anschlag festzuhalten, wenn er in seiner angehobene., untätigen Lage
sich befindet. Die Anschläge sind daher mit drei Nuten 2q., 23 und 22 ausgerüstet
und können also in irgendeiner beliebigen Gleitbahn untergebracht werden und können
entweder durch einen Kugelschnepper der oberen Reihe oder durch einen Kugelschnepper
der unteren Reihe sowohl in der unteren Stellung als auch in_" der oberen Stellung
festgehalten werden.
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Durch einen Druck von oben oder von unten kann der Anschlag außer
Eingriff mit dem Kugelschnepper gebracht, werden, wobei die Kugel entgegen der Spannung
der Feder zurückgedrückt wird, worauf der Anschlag frei durch die Zahnstange durchgeschoben
werden kann, bis die andere Einstellung erreicht wird, in der wieder der Schnepper
in eine Nut .°ingreift und den Anschlag festhält.
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Die Hilfsmittel zum Bewegen der Anschläge in ihre Arbeitsstellung
bestehen aus einer Stange 6, die oben einen hakenartigen Teil 25 besitzt und in
der Mitte der Maschine lotrecht geführt wird, um bei seiner Abwärtsbewegung einen
ihm dargebotenen Anschlag zu erfassen und niederzudrücken. Für gewöhnlich befinden
sich die Anschläge 7 alle in ihrer oberen untätigen Stellung und arbeiten zusammen
mit Gegenanschlägen 26, wenn sie niedergedrückt sind.
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Sollen die Anschläge in ihre untätige Stellung wieder zurückbewegt
werden, so kommt eine in ihrer Längsrichtung bewegliche Gleitschiene 27 in Anwendung,
die mit Hilfe eines Flansches 28 über die Tragstange übergreift, die unter der oberen
Zunge 14 der Anschläge liegt. In der Schiene 27 befinden sich schräge Schlitze 29,
durch die Zapfen oder Schrauben 13 reichen, und die in der Weise zur Wirkung kommen,
daß bei der Längsbewegung der Schiene diese eine Aufwärtsbewegung ausführt, wodurch
sämtliche Anschläge 7 in ihre untätige Lage gehoben werden.
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Die Schiene 27 steht unter der Einwirkung einer Feder 3o, die mit
einem Ende an der Schiene und mit dem anderen Ende an einem festen Teil 31 festgelegt
ist, so daß die Schiene wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückgezogen wird, nachdem
sie die Anschläge in ihre untätige Stellung gehoben hat.