DE346031C - Vorrichtung zur Bestimmung der absoluten Kondensatorspannung - Google Patents

Vorrichtung zur Bestimmung der absoluten Kondensatorspannung

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DE346031C
DE346031C DE1920346031D DE346031DD DE346031C DE 346031 C DE346031 C DE 346031C DE 1920346031 D DE1920346031 D DE 1920346031D DE 346031D D DE346031D D DE 346031DD DE 346031 C DE346031 C DE 346031C
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    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L21/00Vacuum gauges

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Description

  • Vorrichtung zur Bestimmung der absoluten Kondensatorspannung. Bei Dampfturbinenkondensation ist es wichtig, die absolute @ Kondensatorspannung einwandfrei zu messen. Alle. Instrumente, die die Spannung unmittelbar messen, erfüllen diese Forderung nicht, weil Federmanometer und Barometer durch die Veränderung der Metallfedern unzuverlässig sind, während die Quecksilberinstrumente dadurch unbiauchbar werden, daß sich in den Röhren, mit denen sie an den Kondensationsraum "angeschlossen sind, Wasserdampf kondensiert und schließlich als- flüssiges Wasser in das Quecksilber gelangt. Bei Anwendung beider Instrumente bleiben außerdem in den dünnen Verbindungsröhren. leicht Wassersäulen hängen, die dann ebenfalls Meßfehler ergeben. Es ist deshalb wohl schon verschiedentlich vorgeschlagen worden, gar nicht, die Spannung unmittelbar zumessen, sondern die Temperatur im Kondensator zu bestimmen. Der Verwirklichung dieses Gedankens stehen jedoch gewisse Schwierigkeiten gegenüber; einmal ist ein an beliebiger Stelle des Kondensators angebrachtes Thermometer sehr unbequem für die Ablesung, ferner gestattet ein solches Instrument, wenn es nicht richtig angebracht wird, nicht die Bestimmung der Spannung aus den Dampftabellen, weil an einzelnen Stellen der Dampf -überhitzt ist, so da.ß das Thermometer eine höhere Temperatur anzeigt, als der vorhandenen Spannung nach den Dampftabellen entspricht, während an anderen Stellen eine Mischung von Wasserdampf und Luft vorliegt, so daß unter Benutzung der gemessenen Temperatur nicht die gesamte absolute Kondensatorspannung, sondern nur die Dampfteilspannung aus den Dampftabellen abgelesen wird Bei der Vorrichtung nach der Erfindung wird mit Hilfe eines elektrischen Widerstandskörpers die absolute Gesamtspannung ,an beliebigen Stellen des Kondensators gemessen und kann bequem an einer gewünschten Stelle an einem elektrischen Meßinstrument abgelesen werden.
  • Die Skala dieses Strommessers enthält unmittelbar die mit dem Meßkörper festgestellte Temperatur. Neben dieser Temperaturskala ist aber außerdem die Spannung angegeben, die sich aus den Tabellen für Wasserdampf ergibt. Damit die Ablesung an dieser Spannungsskala richtig ist, - darf der Temperaturmeßk örperzveder im überhitzten Wasserdampf liegen, noch in stark lufthaltigem Wasserdarnp£ Die Zeichnung stellt die Erfindung schematisch dar. Der Wasserdampf tritt durch den Stutzen a in den Kondensator ein. Er stößt dann auf die Kühlröhren, die vom Wasser durchflossen sind, und tritt teilweise in dieselben ein, teilweise wird er seitlich abgelenkt. Hierbei tird ihm die Überhitzung, die er vor allem bei geringer Last der Maschine leicht nat, schnell entzogen, so daß er unterhalb der ersten IZiihlrei.en 'an der Stelle c gesättigt ist. Da der Dampf stark durcheinander gewirbelt wird, so worden die Nebel gesättigten Dampfes auch unmittelbar oberhalb der ersten Kühlreihe vorhanden sein, besonders seitlich vom Dampfeintrittsstutzen, beispielsweise an der Anschlußstelle b des Rohres h. An dieser Stelle wird also aus der gemessenen Dampftemperatur unmittelbar die absolute Kondensatorspannung folgen. Um die absolute Spannung in Stutzen a zu messen, ist deshalb, an der Stelle c ein Widerstandskörper angebracht, der unter Einschaltung einer Stromquelle von gleichbleibender bestimmter Spannung an das Instrument f augeschlosEen ist. Dieses zeigt die Temperatur und auch gleichzeitig die aus den einzelnen Temperaturen unter Benutzung der Tabellen für Wasserdampf folgenden Spannungen an. Tritt der Dampf-von dieser Meßstelle c aus durch die Kühlrohre hindurch, so wird der Dampf mehr und mehr 'niedergeschlagen. Dadurch nimmt die mit dem Dampf dem Vakuumraum ständig zufließende Luft, die an der Eintrittsstelle so geringfügig ist, daß ihre Teilzpannung weniger als einTausendstel der Gesamtspannung beträgt, an Bedeutung zu, so daß ihre Teilspannung immer mehr zunimmt und der Gesamt- und besonders der Dampfteilspannung gegenüber in Betracht kommt, am meisten an der Luftabsaugestelle g. Neben der absoluten Kondensatorspannung an der Dampfeintrittsstelle ist aber gerade diejenige an der Luftabsaugestelle g von besonderer Bedeutung.
  • Beim Durchtritt durch das Rohrsystem tritt beim Dampfstrom durch den Widerstand ein Spannungsabfall ein, so daß bei g eine geringere absolute Spannung vorliegt als bei c. Zufolge dieses Spannungsabfalls tritt durch das bei b angeschlossene Rohr 1a ein kleiner Teil des Dampfes zum Raum g über, der aber auf dem Wege wegen der fehlenden Wasserkühlung beim Rohre h keine Gelegenheit hat, Wasserdampf auszuscheiden; er bleibt also praktisch luftfrei. Beim Durchfluß durch das Rohr la wird zwar als Folge des geringen Spannungsabfalls ein kleiner Energiewert frei, der sich in Wärme und damit in eine ganz geringfügige Überhitzung dcs Wasserdampfes umsetzt, soweit diese geringe Wärme nicht schon durch die Luftkühlung des Rohres h beseitigt wird, verschwindet sie sofort, @ wenn der übergeleitete Dampf an der Austrittsstelle auf das.kältere Dampfluftgemisch stößt. Solange aber das umgebende Dampfluftgemisch in den umgeleiteten Strom nicht eindringen kann, kann sich auch in ihm keine neunbare Luftteilspannung ausbilden. Der Dampf wird an der Austrittsstelle des Rohres h deshalb nur bis zur Sättigungstemperatur abgekühlt und wird dort zwar die Spannung haben, die im unteren Teil des Kondensators herrscht, nicht aber den Luftgehalt des sonst dort vorhandenen Dampfes. An dieser Austrittsstelle befindet sich deshalb der Widerstandskörper i zur Temperaturmessung, der ebenfalls mit dem Strommesser f unter Einschaltung einer Stromquelle von bestimmter Spannung verbunden ist.
  • In genau gleicher Weise kann von der Stelle b aus ein Verbindungsrohr angebracht werden zu jeder anderen Stelle des Kondensators, an der die absolute Gesamtspannung gemessen werden soll, Für Kondensationsanlagen wird eine gute Beurteilung ermöglicht, wenn die Spannungen an der Dampfeintrittsstelle und an der Luftabsaugestelle dauernd nebeneinander beobachtet werden können. Deshalb werden zweckmäßig beide Spannungen gleichzeitig durch zweiverschiedene Zeiger auf derselben Skala angezeigt. Das ist leicht erreichbar, indem man bei f füi die zwei verschiedenen Meßstellen c und i zwei verschiedene Strommesser anordnet, die auf gleicher Skala; arbeiten.
  • Von besonderer Wichtigkeit ist es noch für die Güte einer Kondensationsanlage, daß die Sättigungstemperatur des eintretenden Dampfes sehr nahe an diejenige des Kühlwassers herankommt, das als Warmwasser nach seiner Erwärmung im Kondensator abfließt. Da nun neben den Spannungen*sowieso die Sättigungstemperaturen gemessen werden,. wird die Übersicht über die Anlage noch wesentlich dadurch erhöht, daß in das Warmwasserabflußrohr e ein weiterer Widerstandskörper d zur Temperaturmessung eingebaut wird, der auf einen weiteren Zeiger wirkt, der auf der gleichen Skala f arbeitet. Aus den gegenseitigen Abständen der einzelnen Zeiger sind dann sofort die Temperaturabstände zu erkennen. Die Temperatur des Kühlwassers vor seinem Eintritt in den Kondensator kann auf diese Weise auch noch gemessen werden. Statt den Temperaturunterschied durch den Abstand zweier Zeiger zu messen, kann er auch durch einen gemeinsamen Zeiger angezeigt werden, wie es an sich für andere Zwecke bekannt ist. Diese bekannten Instrumente enthalten entweder zwei magnetische Felder, die auf die Zeigerachse in entgegengesetztem Sinne wirken, oder sie enthalten eine Wheatstonesche Brücke, mit Hilfe deren auf den Instrumentenzeiger der Unterschied des Widerstandes der beiden Widerstandskörper und damit der Unterschied der -zu messenden Temperaturen wirkt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANspRUcHE: _. Instrument zur Bestimmung der absoluten Kondensatorspannung eines Oberflächenkondensators durch Temperaturmes -ung, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrischer Widerstandskörper (c) zur Messung der Temperatur in unmittelbarer Nachbarschaft der. vom Dampf zuerst bespülten Rohrreihen angeordnet ist oder an der Austrittsöffnung eines Kanals (k), der etwas Dampf von dieser Stelle an die Meßstelle (a) leitet, ohne daß er durch Kühlwasser gekühlt wird. z. Instrument nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Austritts. öffnung des Dampfumgehungskanals mit dem Widerstandskörper l für die Temperaturmessung an der Luftabsaugestelle (g) befindet. 3. .Instrument nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich je ein Widerstand (c und i) für die Temperaturmessung in unmittelbarer Nähe der ersten vom Dampf bespülten Rohre und in der Austrittsöffnung eines Umgehungskanals (h) an der Luftabsaugestelle befindet, die auf zwei verschiedene Zeiger mit gemeinsamer Skala oder auf einen gemeinsamen Zeiger dem Temperaturunterschied entsprechend wirken. Instrument nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Verbindung mit den Zeigern zur Messung der Kondensatorspannung ein weiterer (d) auf derselben Skala arbeitet, der an einem die Temperatur messenden Widerstand im Kalt- oder Warmwasserrohr des Kühlwasserstroms angeschlossen ist, oder daß der Temperaturunterschied, z. B. zwischen den Widerstandskörpern (c und d), auf einen gemeinsamen Zeiger wirkt. g. Instrument nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Temperaturskala die entsprechende Skala der absoluten Dampfspannung angegeben ist.
DE1920346031D 1920-06-03 1920-06-03 Vorrichtung zur Bestimmung der absoluten Kondensatorspannung Expired DE346031C (de)

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