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Vorrichtung zum Speisen von Maschinen mit flässiger Luft. Bei Kraftanlagen,
welche mit flüssiger Luft betrieben werden, wird bekanntlich die flüssige Luft in
abgemessenen Mengen aus dem Vorratskessel in den Druckkessel überführt.
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Die dazu dienenden Vorrichtungen sind in verschiedenen Ausführungen
bekannt. Die Erfindung will hierfür eine einfache und zuverlässige Vorrichtung vorsehen.
Sie kennzeichnet sich durch einen zwischen den Kesseln liegenden Block mit zwei
Bohrungen, in deren einer ein zweiteiliger Kolben verschoben
wird,
dessen halbrunder kleinerer Teil auf einem Absatz des größeren gleitet, wobei die
auseinandergehenden Kolbenteile den Aufnahmeraum für die flüssige Luft bilden, die
sie beim Zusammenschieben wieder ausdrücken.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
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Abb. z ist eine Seitenansicht, teilweise aufgerissen und zerschnitten,
Abb. 2 ist ein Querschnitt, Abb. 3 ist eine Vorderansicht, Abb.4 und 5 sind je eine
Einzelheit.
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a ist der bekannte Vorratskessel. Er besitzt oben eine Einfüllöffnung
b sowie unten eine Ausstoßöffnung c. d ist der Druckkessel mit einem Einlaß e und
Abblaseventil f, Manometer d" und Ablaßhahn g. Im Kessel sitzt ferner ein Unterdruckventil
8, an welches die Luftleitung g zu der noch später erwähnten Steuerkammer anschließt.
Vom Stutzen des Ablaßhahnes aus geht die Luftleitung zu der Maschine, welche jeweils
mit der Druckluft betrieben «-erden soll, beispielsweise ist eine Turbine 1b gezeigt.
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Zwischen die beiden Kessel ist die Speisevorrichtung gemäß der Erfindung
eingebaut. Man sieht einen länglichen Block i, der oben und unten ausgemuldet ist
in Übereinstimmung mit der Kesselwölbung, so :daß sich die Flächen an den betreffenden
Kesseln dicht anlegen. Durch den Block gehen zwei Längsbohrungen k und
L. Sie sind durch zwei Schrägkanäle in, za verbunden.
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Die Bohrung t ist an beiden Enden mit Verschlußschraube o versehen.
In der Bohrungswand befinden sich zwei Durchgänge p und r. Ersterer fällt mit dem
Auslaß c zusammen und letzterer mit -dem Eingang e. In .der Bohrung L sind zwei
Kolben ,gelagert. Der eine davon s ist bei t etwa hälftig abgesetzt. Der andere
u ist nur halbrund und verschiebt sich auf den Teil t. Der Teil 2G ist um eine gewisse
Strecke, die in Abb. q. und 5 mit v angedeutet ist, kürzer als die Strecke t.
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Am Kolben s, t sitzt ein Bügel w; der äußere Bügelschenkel trägt zwei
Anschläge x. An der Unterfläche vom Kolben u liegt eine Blattfeder y in einer Aussparung
N des Teiles t. Im Scheitel vom Kolben u befindet sich eine längliche Aussparung
2, in die eine Schraube 3 hineinragt. Endlich ist zu erwähnen ein Rohrschieber q.,
welcher lose auf dem äußeren Bügelschenkel zwischen den Bunden x sitzt. 5 ist ein
Kanal, in den vom Kessel ci her das Rohr 9 einmündet. Nun soll die Arbeitsweise
beschrieben werden. Es wird von der Stellung nach Abb. q. und 5 'ausgegangen. Der
Kolben s, t steht am Rechtsende. seiner Bahn. Der Kolben u steht so, daß das linke
Ende der Aussparung 2 an der Schraube 3 anliegt. Der Zwischenraum v ist offen und
steht vor den Durchgängen p und c. Der Schieber steht am linken Bund x und sein
rechter Ausgang schließt an den Kanal n an.
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Aus c tritt durch p hindurch die flüssige Luft in den Raum v. In den
Kanal 5 tritt aus dem Kessel d her Druckluft ein. Sie strömt weiter durch den Schrägkanal
n hinter den Kolben s, t. Dieser wird zusammen mit der flüssigen Luft und dem Kolben
?c verschoben, bis das rechte Ende der Aussparung 2 an die Schraube 3 stößt, womit
auch der Raum v vor den Durchgang y- gerückt ist, mit dem der Eingang c zusammenfällt.
Weiter schiebt nun der Kolben s, t, da der Kolben ac angehalten ist, die flüssige
Luft aus v in den Kessel d. Währenddessen hat sich auch der äußere
Bügel w soweit verschoben, daß ,der rechte Bund x den Schieber q. mitnimmt und umsteuert.
Dadurch rückt der linke Ausgang des Kanals vor :den Kanal in, die Luft steuert nun
.die Kolben s, t, u entgegengesetzt. Dann stößt das linke Ende der Aussparung
:2 wieder an die Schraube 3, der Kolben s, t geht allein weiter und der Raum v wird
wieder freigelegt; er steht dann auch wieder vor dem Durchgang p und Auslaß c. Er
füllt sich wieder mit flüssiger Luft.
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Die Speisung regelt sich selbsttätig wie folgt: Bei genügendem Druck
im Kessel d bleibt .das Venti18 geschlossen, der Antrieb .der Steuerung ruht und
demzufolge tritt auch die Speisung außer Tätigkeit. Fällt dagegen ,der Druck im
K "essel d, dann öffnet sich das Ventil 8 und die Speisevorrichtung wird angetrieben.
Jeder Verlust durch Überspeisung, deren Mehr doch am Ventil f ausblasen müßte, wird
also vermieden.