DE34534C - Verbesserungen an Walk- und Waschmaschinen - Google Patents

Verbesserungen an Walk- und Waschmaschinen

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DE34534C
DE34534C DENDAT34534D DE34534DA DE34534C DE 34534 C DE34534 C DE 34534C DE NDAT34534 D DENDAT34534 D DE NDAT34534D DE 34534D A DE34534D A DE 34534DA DE 34534 C DE34534 C DE 34534C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C17/00Fulling
    • D06C17/02Fulling by rollers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Vending Machines For Individual Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. Mai 1885 ab.
Das Walken und Waschen der Waare wird hauptsächlich bewirkt durch Verschieben und Reiben der Waare und Wollfaser an einander, wobei eine elektrische Erwärmung und damit das Walken der Waare eintritt.
Dieses Verschieben und Reiben der,Wollfaser an einander geschieht nun weniger durch Druck oder Pressung als durch Verdrückung und Stauung der Waare, wie es bei der Cylinderwalke mittelst der Cylinder und des Staukanals bewerkstelligt wird.
Ein vermehrtes. Verschieben und Verdrücken der Waare wird bewirkt durch Stauung, Leitung und Lauf der Waare, durch Walkcylinder, Stauapparat in unebener und schiefwinkliger Richtung.
Blatt I, Fig. i, zeigt den Durchschnitt, Fig. 2 eine Seitenansicht der Maschine, Fig. 3,4, 5, 6 und 7 sind Skizzen einzelner Ausführungen.
Die Walkcylinder AA1 sind in der Regel löthrecht über einarider gelagert oder der obere Cylinder liegt geneigt nach der Seite des Staukanals. Der obere Cylinder ist hier über den Lothpunkt mehr oder weniger zurückgeneigt nach der Eingangsseite gelegt, Fig. i, 2 und 7. .. . ■
Der Staukanal hat zum bequemen Abfallen der Waare eine durch Erfahrung bestimmte schiefe Lage, Fig. 1, 2 und 7. Bei über den Lothpunkt zurückgelegtem oberen Walkcylinder. wird die Waare nach aufwärts gestaut und tritt nun in schiefwinkligerer Richtung in den Staukanal, wodurch ein beliebig vermehrtes Verschieben und Verdrücken der Waare bewirkt wird.
Bei lothrechter oder anderer Lagerung der Cylinder läfst sich durch schiefwinklige wellige Stellung und Lage des Stauapparates der ähnliche Effect erreichen, wie Fig. 3 den Staükanal D in Form einer Curve darstellt.
Fig. 4 zeigt mehrere Curven mit gleichzeitiger Anwendung einer Staurolle O; von dieser Staurolle O ab kann der Kanal in beliebiger Form auch in gerader Richtung verlaufen; in Fig. 7 ist der Staukanal in wellenförmiger Form dargestellt.
Ferner giebt man dem am Staukanal befestigten Abstreicher, welcher die Waare von den Cylindern abstreicht und in den Staukanal gleiten läfst, eine besondere Curvenform wie Fig. 5 die Construction desselben darstellt, wodurch ebenfalls ein besonderes Verdrücken und ein gesichertes Abstreichen der Waare von den Cylindern erreicht ist. Auf der horizontalen Linie a-b ist die verticale ec gezogen ; auf derselben (von dem Punkt d bis c) werden Kreise angedeutet, welche sich bis c immer verkleinern, auf welchen Kreisen die Curve ach gebildet wird, oder man hängt auf die Punkte abc die Kette und ertheilt der Curve die Kettenlinie. Die punktirte Linie e-c theilt die Figur in zwei gleiche Theile ade und b d c, welche Theile die Form des abgerundeten Abstreichers darstellen. Die Entfernung von α bis b und d bis c kann verschieden sein, so dafs auch die Curve α c b sehr verschiedene Form erhalten kann; das Wesentliche dabei ist, dafs die Curve "von c aus in immer gröfseren Kreisen sich verläuft, ähnlich der Kettenlinie. Die äufsere Form der Curve α c b kann auch prismatisch sein, mit scharfen oder
abgerundeten Kanten, wie die Linief-g darstellt.
Diesen Abstreicher fertige ich aus unoxydirbarem Metall, in neuerer Weise auch aus Glas oder aus einer mit Glas gemischten Legirung.
In Fig. 6 sind die Cylinder in unebener wellenförmiger Form dargestellt; dieselbe kann auch prismatisch oder winklig sein. Die Cylinder können auch als Konoiden ausgeführt und in verschiedener Weise uneben sein und ungleichen Durchmesser haben. Durch die unebene Form der Cylinder erhält die Waare emestheils eine ungleiche Verschiebung Und daher besondere Reibung1 der Wollfasern, anderentheils bildet z. B. die Waare, in Wellenform aus dem Cylinder tretend, eine breitere Waarenmasse, als die eigentliche Breite der Cylinder und des Kanals.
Wird nun diese wellenförmige Waarenmasse in einem glatten, ebenen Kanal gestaut, so mufs sie sich der Ebene und dem Kanal fügen, und erleidet dadurch ein besonderes Zusammendrängen mit besonderer Reibung der Wollfasern unter sich; dies ist in umgekehrter Weise der Fall, wenn die Waare aus glattem Cylinder in einem wellenförmigen Staukanal gestaut wird; dies läfst sich nun durch einen fortgesetzten unebenen Kanal wiederholt erneuern, wie Fig. 7 darstellt. Die unebenen Wandungen des Kanals können sehr verschieden ausgeführt sein: sie können in einer Curve bestehen, wie Fig. 3 darstellt, oder in mehreren Curven, wie Fig. 7 darstellt, sie können auch nach der Länge des Kanals, nach der Breite, quer oder in Bogen und Curven laufend, ausgeführt sein, sie können in beliebiger Form sein, prismatisch, winklig oder dergleichen, sie können, beliebig abwechselnd, aus Vertiefungen in ebene Flächen, aus JLängscurven in Quer- und andere Curven übergehen, sie können am Boden, den Seitenwänden und der Klappe des Kanals angebracht sein, auch durch Wellen oder Rollen sehr verschiedenartig gebildet werden.
Bei Verlegung des oberen Cylinders aus dem Lothpunkt macht sich auch eine veränderte Lagerung nöthig, um den Druck desselben möglichst rechtwinklig auf den unteren Cylinder erfolgen zu lassen. Der obere Cylinder .A1 ist in den Armen E gelagert; diese Arme sind auf der Welle C0 befestigt, welche in den Gestellwänden gelagert ist. Um die Richtung des oberen Cylinders zum Staukasten beliebig zu verändern, kann auch die Welle C0 zum Verstellen eingerichtet sein; der nothwendige Druck auf den Cylinder A1 kann durch die Arme E von der Welle C0 ausgeübt werden, oder es geschieht in anderer Weise in Fig. 1 und 2 mittelst der Welley, durch die Hebel F und die Zwischenhebel F1, welche die Arme E fassen; die Hebel F sind auf der Welley befestigt, welche durch Schneckenrad R und Schnecke S mittelst zwischenliegender Spiralfeder G stellbaren Federdruck erhält.
Das Schneckenrad R dreht sich lose auf der Welle y; eine an derselben gleichzeitig am Schneckenrad R befestigte Spiralfeder G, in Fig. 2 ersichtlich, vermittelt die Bewegung des Schneckenrades R mit der WeIIe^ und bewirkt den nöthigen federnden Druck.
Anstatt durch Hebel F läfst sich der Druck auch durch Verzahnung auf die Arme E übertragen oder auch in anderer Weise; der Druck kann auch in anderer Weise und durch andere Federn oder durch Gewicht erzeugt werden.
Um die Länge der zu walkenden Waare controliren und messen zu können, ist seit längerer Zeit eine Zähluhr in Anwendung gekommen, deren Zeiger von der Eingangswelle W oder der Welle des unteren Cylinders A durch Schnecke und Schneckenrad bewegt wird; ich betreibe diese Zähluhr durch die Welle des oberen Cylinders, als den geeignetsten Platz und für das menschliche Auge bequem sichtbar, Fig. 2. Der Arm E mit seiner Verlängerung E1 trägt das Zifferblatt u und das Zeigerwellchen ul mit Zeiger und Schneckenrad ti'2, in welches eine auf der Welle A1 befindliche Schnecke eingreift. Der obere Cylinder A1 wird von dem unteren Cylinder A durch Räder getrieben, entweder durch zwei Räder oder mit Hülfe mehrerer Zwischenräder.
Fig. 2 und 7 zeigen vier Räder N1 N2 N3 N*; die zwei Zwischenräder N'2 ΝΆ erhalten Lagerung auf feststehenden Punkten, Rad 2V"2 auf einem an der Gestellwand festen Bolzen, Rad Ns auf der Welle C0, welche dem oberen Cylinder .4 r als Drehpunkt dient.
Der Antrieb kann auch auf das Rad NB durch Scheiben mit Riemenzug von .dem unteren Cylinder A übertragen werden; die Welle C0 kann auch entfernter oder auf entgegengesetzter Lage von dem Cylinder gelagert sein, und anstatt der Räder N3 2V* können Scheiben und Riemen in Anwendung kommen.
Um auf stärkere und schwächere Waare gleichmä'fsig den Stauprocefs wirken zu lassen, macht es sich nöthig, den Staukanal weiter und enger stellen zu können; ich mache daher die obere" Stauklappe eigenthümlich verstellbar. Die bisher allgemein angewendete Stauklappe hat gewöhnlich ihren Drehpunkt auf der Achse oder dem Lager des oberen Cylinders; ich verlege diesen Drehpunkt der Stauklappe auf die Peripherie des oberen Cylinders und mache denselben um die Peripherie verstellbar.
Fig. ι und 2 zeigen den oberen Cylinder A1 mit seinen langen Lagern. Auf denselben drehbar stecken zwei stellbare Arme K, in welchen die Stauklappe K1 bei χ drehbar lagert; zwei andere Arme K2 umgreifen in gleicher Weise bei χ die Lager der Stauklappe; dieselben sind
durch die Hebel K3 mit der Welle K* verbunden, welcher durch das Schneckenrad JR2 und die Schnecke S2 verschiedene Stellung gegeben werden kann. Hierdurch wird der Drehpunkt der Stauklappe K1, um den Cylinder drehbar, höher oder tiefer und der Staukanal weiter oder enger gestellt, welche Verstellung auch während des Walkens erfolgen kann.
Diese Stellung des Drehpunktes χ kann in anderer Weise erfolgen, auch elastisch und federnd eingerichtet sein; ebenso kann die Stauklappe K1 durch ein oder mehrere Staurollen ersetzt oder verschieden ausgeführt werden; als wesentlich bleibt dabei der stellbare Drehpunkt χ um die Peripherie des Cylinders A1.
Die Stauklappe i£J oder die Staurolle sind mit verstellbarem elastischen Druck versehen, was in verschiedener Weise geschehen kann, namentlich auch durch Spiralfeder, Schnecke und Schneckenrad gleich wie bei dem oberen Cylinder A1; es geschieht hier durch den Hebelarm Ls mittelst Gewichtes. Die Welle L überträgt den Druck auf den Hebelarm L1, welcher durch Zugstange L11 die Stauklappe erfafst.
In Fig. 7 ist der Hebelarm Z/ mit einer gewundenen Feder L1 ausgeführt, welche für besonders dünne Waare eine bessere Elasticität giebt und die Schwere der Stauklappe in subtilster Weise balancirt.
Um der Walkmaschine auf ihrem Wirkungspunkt die gröfstmögliche Stabilität zu geben (s. Fig. i), vereinige ich den Träger des Staukanals T1 mit dem Trog oder Kasten T, welcher zum Auffangen der Walkbrühe und WaIkflocken 'dient, zu einem Gesammtverbindungsstück TT1, welches durch vier oder mehr Verbindungsschrauben die Mitte der Gestellwände nach allen Seiten sicher und fest verbindet, wodurch die Cylinder des Eingangsund Staukanals ganz solid gelagert und getragen sind.
Wird der Stau - Apparat durch Heben der Stauklappe aufser Wirksamkeit gesetzt, so kann man die Walke als Waschmaschine benutzen, ebenso kann der Stau-Apparat ganz in Wegfall kommen und nur die unebenen Cylinder angewendet werden; dieselben können in ganzer Waarenbreite, auch mehrfach abwechselnd in horizontaler und verticaler Lage und in verschiedener anderer Stellung gebraucht werden.

Claims (5)

  1. Patent-Anspruch:
    An Walk- und Waschmaschinen zur vermehrten Stauung und Verschiebung des WaIk- und Waschgutes zwischen den Cylindern und dem Stau-Apparate folgende einzeln, mehrfach oder sämmtlich zugleich in Anwendung zu bringende Einrichtungen:
    ι. die unebene, winklige Form und Lage des Staukanales D;
  2. 2. die in Fig. 5 dargestellte Curvenform des Abstreichers, sowie die Anfertigung desselben aus Glas oder einer Legirung unoxydir^· baren Metalles mit Glas;
  3. 3. die unebene Form der Walk- und Waschcylind er A;
  4. 4. die Lagerung des oberen Cylinders A1 in beweglichen, federnden Armen E und die Anbringung einer Zähluhr an denselben;
  5. 5. der verstellbare Drehpunkt der Stauklappe K1 an der Peripherie des oberen Cylinders AK
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT34534D Verbesserungen an Walk- und Waschmaschinen Expired - Lifetime DE34534C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5041213A (en) * 1989-06-05 1991-08-20 Oy Tampella Ab Pressurized screening device
EP0671497A2 (de) * 1994-03-09 1995-09-13 LUBE & KRINGS GmbH Walze, insbesondere für Textilbehandlungmaschinen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5041213A (en) * 1989-06-05 1991-08-20 Oy Tampella Ab Pressurized screening device
EP0671497A2 (de) * 1994-03-09 1995-09-13 LUBE & KRINGS GmbH Walze, insbesondere für Textilbehandlungmaschinen
EP0671497A3 (de) * 1994-03-09 1996-06-26 Lube & Krings Gmbh Walze, insbesondere für Textilbehandlungmaschinen.

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