DE34513C - Neuerung an Schiffskompassen - Google Patents
Neuerung an SchiffskompassenInfo
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- DE34513C DE34513C DENDAT34513D DE34513DA DE34513C DE 34513 C DE34513 C DE 34513C DE NDAT34513 D DENDAT34513 D DE NDAT34513D DE 34513D A DE34513D A DE 34513DA DE 34513 C DE34513 C DE 34513C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
Neuerung an Schiffscompassen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. April 1885 ab.
Die. beiliegende Zeichnung zeigt den SchifFscompafs im Verticalschnitt. Bei demselben
kommen die bekannten Ablenkungen und Unvollkommenheiten der Magnetnadelcompasse nicht vor, so dafs immer der wahre Meridian
angegeben und ein Mittel zur Ueberwachung und Richtigstellung der gewöhnlichen Boussolen
geschaffen wird —, denn bei der Construction desselben ist die Erddrehung und Schwerkraft
benutzt.
Die erste Hauptbedingung ist eine vollkommene Horizontallage des Apparates, sowie
die völlige Unabhängigkeit von äufseren Störungen. Zu diesem Zwecke ist der Behälter B
mittelst cardanischen Ringes an das Boussolengehäuse D aufgehängt, und der untere Theil
dieses Behälters, welcher von geringerem Durchmesser ist, taucht in ein Gefäfs C, das mit einer
dichten und nicht erstarrenden Flüssigkeit angefüllt und in gleicher Weise wie der Behälter B
aufgehängt ist.
Die cardanischen Ringe sind mit Kautschukstreifen und Bändern ausgefüttert, um die Wirkung
von Stöfsen und Vibrationen aufzuheben. Die vorbeschriebene Anordnung vervollkommnet
diese Garantie und sichert möglichst die Stabilität und Unbeweglichkeit des Apparates; auch trägt
das Eintauchen des unteren Theiles des Behälters in eine dichte Flüssigkeit wesentlich
dazu bei, die Aufhängung des schweren Behälters B mit seinem Inhalte zu unterstützen.
Dieser Behälter ist ungefähr bis zur Höhe seiner Drehpunkte mit Wasser oder einer anderen
Flüssigkeit von geringer Dichte, gefüllt, dem Alkohol oder eine andere den Gefrierpunkt
herabdrückende Flüssigkeit zugesetzt wird. In dieses Bad taucht der Kasten A, welcher die
Haupttheile des Apparates einschliefst; diese sind auf einem Rahmen montirt, der aus einer
Unterplatte und zwei oben durch die Traverse m verbundenen seitlichen Ständern E
besteht. Unter dem Kasten A sitzt als Gegengewicht
ein als Hemmung dienender Cylinder α, der, concentrisch befestigt, von geringerem
Durchmesser als B ist und in den unteren, engeren Theil des Behälters B hineinragt.
Durch den Boden des Cylinders α geht eine Spindel F hindurch, die im' Mittelpunkte
des Bodens des Behälters B aufsitzt und durch Mutter befestigt ist. Der obere Theil der
Spindel F ragt in ein centrales, am Boden des Kastens A befestigtes Rohr, das oben durch
den Pfropfen f mit als Centrirung dienendem Vorsprung geschlossen gehalten wird. Dieser
Vorsprung liegt in. einer am oberen Ende der Spindel F angebrachten Vertiefung, so
dafs der gesammte bewegliche Apparat auf dieser Spitze aufruht. Diese Anordnung dient
zur genauen Centrirung des Kastens A, sowie dazu, denselben fast schwimmend fin der
Flüssigkeit des Behälters B zu erhalten, während der untere Cylinder α die Stabilität sichert und
die Schwankungen des schwimmenden Kastens aufhebt.
Auf der oberen Traverse m sitzt eine Wasserwaage
M, deren Mitte in dem Centrum des Apparates liegt; von dieser Traverse stehen
auch zwei eine Windrose N tragende Stab-
Claims (1)
- chen ab. Diese Windrose steht mit der Achse des nachbeschriebenen Schwungrades L parallel, dessen Bewegungen die Rose folgt; sie zeigt daher beständig die Stellung dieser Achse unter dem den oberen Rand des Compasses abschliefsenden Glasbehälter an.Indem durch die oben beschriebenen Einrichtungen die vollkommen horizontale Lage des Apparates gesichert ist, dienen zur Anzeige der Himmelsrichtung die nachstehend beschriebenen Einrichtungen.An den beiden Verticalständeni EE sitzen zwei Stellschräubchen, die als Lagerpfannen für die zugespitzten Enden der horizontalen Welle H dienen, welche sich mit sehr grofser Geschwindigkeit und einem Minimum ah Reibung drehen kann. Auf der Welle sitzt ein massives Rädchen L, während an den Enden der Welle noch zwei Schnurscheiben sitzen. Auf der aus Holz oder Vulcanit bestehenden Grundplatte des Rahmens E sind central und in ihrem Gewicht ausgeglichen zwei kleine elektrische Motoren G G angeordnet, die sich je auf einer Seite des · centralen Rohres befinden. Die Welle dieser Motoren trägt, an jedem Ende eine grofse Schnurscheibe, die von ersterer in Drehung versetzt wird , welche Scheiben mittelst Schnuren die kleinen Schnurscheiben der Schwungradwelle H treiben, die ungefähr 50, Touren pro Secunde in gleicher Richtung wie die Scheiben der Motoren machen. Unter diesen Umständen wird sich das massive Rädchen L bei seiner schnellen Umdrehung Unveränderlich in die Drehrichtung der Erde und folglich seide Achse in die genaue Richtung der Erdachse einstellen; daher wird die Windrose durch ihre, beiden Spitzen Nord und Süd immer die Richtung der Erdachse genau angeben.Die Zeichnung zeigt die Anordnung von Leitungsdrähten, welche den Strom von einem beliebigen, aufserhalb des Apparates stehenden Generator erhalten.Um die Bewegungen des schwimmenden Apparates durch nichts zu. beeinflussen, wird die Stromleitung mittelst der folgenden Anordnung unabhängig hergestellt. Die Kuppel des Ganzen wird zu diesem Zwecke im Mittelpunkte von einer Laterne überragt, deren Centrallage mittelst einer in das Centrum der Wasserwaage fallenden Spitze gesichert wird und in 'welcher zwei mit Quecksilber gefüllte Näpfchen angeordnet sind. Diese unbeweglichen Näpfchen sind mit dem beweglichen Apparat genau concentrisch; sie vermitteln dadurch, dafs die festen Generatordrähte und die beweglichen Motorendrähte in ihr Quecksilber hineintauchen, wie die Zeichnung dies angieht, den Contact zwischen Generator und Motoren.Bei der beschriebenen Anordnung können die elektrischen Motoren durch einen einzigen elektrischen Motor unter der Voraussetzung der Anbringung eines geeigneten Gegengewichtes ersetzt werden. Auch kann ein beliebiger anderer Motor, beispielsweise ein Uhrwerk, verwendet werden, das jedoch immer so angebracht sein mufs, dafs das Gleichgewicht des Apparates nicht gestört wird; auch kann man das Schwungrad durch directe Einwirkung der Elektricität an der Hand der bekannten Mittel bewegen. Der untere Behälter C, in den der untere Theil des Gefäfses B eintaucht, kann auch wegfallen und die Form und Lage der Quecksilbernä.pfch.en abgeändert werden.Anstatt der oben beschriebenen Einrichtung, nach welcher die Drehbewegung von dem elektrischen Motor durch Schnur- oder Radübersetzung auf die Welle des Rädchens L übertragen wird, kann man die Armatur eines oder die Armatur mehrerer elektrischen Motoren direct auf der Welle des Rädchens L anbringen, welche Armaturen von Polflächen umgeben sind. Dadurch wird jede Uebertragung der Drehbewegung mittelst mechanischer Organe auf der Welle vermieden und letztere durch den elektrischen Strom direct in Drehung versetzt.Es ist ferner hervorzuheben, dafs der oben als Rädchen L bezeichnete Körper jede geeignete Form erhalten kann, durch welche eine unbehinderte und vollkommen gleichmäfsige Drehung dieses Körpers erzielt wird. Es kann demnach dem Körper L Rad-, Scheiben- oder Kugelform gegeben werden. Hauptbedingung für das correcte Arbeiten des Instrumentes ist jedoch, dafs, welche Form dem Körper L auch gegeben wird, derselbe in seiner Masse so homogen als praktisch erreichbar hergestellt wird. Er kann demnach aus Metall, Glas oder irgend einem anderen sich eignenden Material hergestellt werden.Patent-AnsρRUgh:Eine Boussole ohne Magnetnadel, gekennzeichnet durch die Combination eines mit seiner Achse in schnelle Umdrehung versetzten Rädchens, eines jene Achse tragenden, auf einem centralen Stützpunkte aufruhenden und von einer Flüssigkeit umgebenen Gefäfses (A), welches der Drehung der Achse in der horizontalen Ebene folgt, und eines diese Flüssige keit enthaltenden, in cardanischen Ringen aufgehängten äufseren Gefäfses (B).Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE34513C true DE34513C (de) |
Family
ID=310420
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT34513D Expired - Lifetime DE34513C (de) | Neuerung an Schiffskompassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE34513C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1281350B (de) * | 1967-09-06 | 1968-10-24 | Ruberg & Renner G M B H | Transportkette |
US5244100A (en) * | 1991-04-18 | 1993-09-14 | Regier Robert D | Apparatus and method for sorting objects |
US5497887A (en) * | 1988-03-15 | 1996-03-12 | Autoline, Inc. | Method and apparatus for handling objects |
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Cited By (3)
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---|---|---|---|---|
DE1281350B (de) * | 1967-09-06 | 1968-10-24 | Ruberg & Renner G M B H | Transportkette |
US5497887A (en) * | 1988-03-15 | 1996-03-12 | Autoline, Inc. | Method and apparatus for handling objects |
US5244100A (en) * | 1991-04-18 | 1993-09-14 | Regier Robert D | Apparatus and method for sorting objects |
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