DE3448029A1

DE3448029A1 - Schlauchboot

Info

Publication number: DE3448029A1
Application number: DE19843448029
Authority: DE
Inventors: Gerhard 8200 Rosenheim Höglinger
Original assignee: Metzeler Kautschuk 8000 Muenchen GmbH; Metzeler Kautschuk GmbH; Metzeler Kautschuk AG
Current assignee: Jumbo Boote Vertriebsgesellschaft Mbh 8752 Moembr
Priority date: 1984-07-10
Filing date: 1984-07-10
Publication date: 1986-04-24
Also published as: DE3448029C2

Description

Schlauchboot
Die Erfindung betrifft ein Schlauchboot mit zwei seitlichen Tragschläuchen, einem zwischen den Tragschläuchen eingespannten Holzboden, einem Heckbrett und einer aufblasbaren Kielkonstruktion, wobei die Kielkonstruktion von einem flexiblen Außenboden überspannt ist, der in eine, die Außenseite des Heckbrettes überdeckende Heckschürze übergeht, sowie einer an der Unterkante des Heckbrettes angesetzten Trimmeinrichtung.
Ein derartiges Schlauchboot ist aus der DE-OS 32 20 971 bekannt. Darin ist heckseitig als Trimmeinrichtung eine durchgehende, einstückige Trimmflosse vorgesehen, die einerseits in ein Scharnier am Heckbrett eingehängt und andererseits über starre Bügel mit dem oberen Bereich des Heckbrettes verbunden ist. Eine derartige Trimmflosse kann durch Einfügen unterschiedlicher Distanzstücke unter den Haltebügeln unterschiedlich angestellt werden. Ein Ausgleich unterschiedlicher Kräfte, die in Längsrichtung beiderseits der Kiellinie auf das Boot einwirken, ist damit jedoch nicht möglich. Darüberhinaus ergeben sich bei dieser Art der Befestigung Schwierigkeiten, wenn das Heckbrett mit einer in den flexiblen Außenboden übergehenden Heckschürze verkleidet ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schlauchboot zu schaffen, das eine individuell auf unterschiedl iche Seitenkräfte einstellbare Trimmeinri chtung aufweist, die darüberhinaus optimal an den eigentlichen Bootskörper angelenkt ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Trimmeinrichtung aus zwei getrennten Trimmflossen besteht, die an einem, als leistenförmigen Vorsprung ausgebildeten Gummiprofil an der Unterkante der Heckschürze schwenkbar befestigt sind.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn das Gummiprofil kreiszylindrisch mit einem horizontalen Steg ausgebildet und an die Heckschürze anvulkanisiert ist.
Die Trimmflossen können am heckbrettseitigen Ende eine halbkreisförmige Nut zur Aufnahme des Gummiprofils aufweisen, das in der Nut von einer auf der Oberseite aufgeschraubten Klemmplatte mit einer entsprechenden Ausnehmung verspannt ist.
Die Trimmflossen selbst können dann über längenverstellbare Bügel mit den Befestigungsschrauben der Heckschürze verbunden sein.
Durch eine derartige Anordnung von zwei getrennten Trimmflossen können insbesondere die durch die Schraube eines Heckmotors auftretenden Kräfte ausgeglichen werden, um damit eine sichere Geradeausfahrt zu ermöglichen.
Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Wirkungsweise von Ausführungsbeispielen nach der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen Fig. 1 einen Blick von hinten auf das Schlauchboot, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des hinteren Bereichs des Schlauchbootes und Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Heckbereich des Schlauchbootes mit der Befestigung einer Trimmflosse an der Heckschürze.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, weist das Schlauchboot 10 zwei seitliche Tragschläuche 12 und 14 auf, die in Heck-Kegeln 12 a und 14 a enden, sowie einen, zwischen den Tragschläuchen 12 und 14 eingespannten, zusammenlegbaren Holzboden 16 und ein Kielbauteil 20 auf. Dieses Kielbauteil 20 kann beispielsweise durch einen aufblasbaren Kielschlauch gebildet werden. Der Kielschlauch wird durch einen flexiblen Außenboden 18 gegen die Unterseite des Holzbodens 16 gedrückt. Der Kielschlauch 20 erstreckt sich über die gesamte Länge des Bootes bis zum Heckbrett 22, wodurch sich über die gesamte Länge eine V-Spant-Form ergibt.
Wie man dazu aus Fig. 3 erkennt, liegt die hintere Stirnfläche des Holzbodens 16 an der Innenfläche des Heckbrettes 22 an und wird dort von oben durch eine am Heckbrett befestigte Leiste 44 und von unten durch den Kielschlauch 20 gehalten.
Der flexible Außenboden 18 erstreckt sich über die Außenfläche des Heckbrettes 22 hinaus und endet in einer Heckschürze 19, die über zwei Schraubbolzen 38 und eine nicht näher dargestellte, innenliegende Leiste an der Außenfläche des Heckbrettes 22 befestigt ist.
Wie man insbesondere aus Fig. 2 ersieht, sind am unteren Ende der Heckschürze 19 zwei Trimmflossen 30 angelenkt, die über Bügel 34 und einen Verstellmechanismus 36 an den Schraubbolzen 38 befestigt sind. Durch den Verstellmechanismus 36 kann die Länge der Bügel 34 variiert werden, wodurch die Trimmflossen 30 in Richtung des Doppelpfeiles um ihre Schwenkachse 28 gedreht und damit auch auf unterschiedliche Anstellung eingestellt werden können.
Die Anlenkung einer Trimmflosse 30 an der Heckschürze 19 ist schematisch aus dem Längsschnitt nach Fig. 3 zu erkennen. Dazu ist an der Unterkante der Heckschürze 19 ein Gummiprofil 46 aufvulkanisiert, das einen stegförmigen, zylindrischen Vorsprung 48 aufweist. Das heckbrettseitige Ende der Trimmflosse 30 ist mit einer halbkreisförmigen Nut 56 versehen, die dem Querschnitt des zylindrischen Ansatzes 48 entspricht und in die das Profil eingelegt werden kann. Von der Oberseite wird eine leistenförmige Klemmplatte 50, die sich über die gesamte Breite einer Trimmflosse 30 erstreckt und auf ihrer Unterseite ebenfalls eine halbkreisförmige Nut 58 aufweist, aufgelegt und mittels Schrauben 52 gegen die Trimmflosse 30 unter Einspannung des Profils 48 verspannt.
Durch die flexible Gestaltung des Profils 46 und des Vorsprungs 48 lassen sich somit die Trimmflossen 30 durch entsprechende Längenänderung der Bügel 34 in ihrer Höhe und damit in ihrem Anstellwinkel zum Bootsboden 18 leicht verstellen. Damit können beispielsweise zum Ausgleich des durch die Motorschraube auf das Boot einwirkenden Drehmomentes, das die rechte Seite des Bootes stärker anhebt, die linke Trimmflosse 30 stärker angestellt, d.h.nach unten gekippt werden, so daß dadurch das auf das Boot einwirkende Drehmoment ausgeglichen wird und eine stabile Geradeausfahrt erfolgt.
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Claims

Patentansprüche 1. Schlauchboot mit zwei seitlichen Tragschläuchen, einem zwischen den Tragschläuchen eingespannten Holzboden, einem Heckbrett und einer aufblasbaren Kielkonstruktion, wobei die Kielkonstruktion von einem flexiblen Außenboden überspannt ist, der in eine die Außenseite des Heckbrettes überdeckende Heckschürze übergeht, sowie einer an der Unterkante des Heckbrettes angesetzten Trimmeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Trimmeinrichtung aus zwei getrennten Trimmflossen (30) besteht, die an einem, als leistenförmigen Vorsprung (48) ausgebildeten Gummiprofil (46) an der Unterkante der Heckschürze (19) schwenkbar befestigt ist.
2. Schlauchboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gummiprofil (48) kreiszylindrisch mit einem horizontalen Steg ausgebildet und an die Heckschürze (19) anvulkanisiert ist.
3. Schlauchboot nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trimmflossen (30) am heckbrettseitigen Ende einer halbkreisförmigen Nut (56) zur Aufnahme des Vorsprungs (48) des Gummiprofils (46) aufweisen, das in der Nut (56) von einer auf der Oberseite von einer aufgeschraubten Klemmplatte (50) mit einer entsprechenden Ausnehmung (58) verspannt ist.
4. Schlauchboot nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trimmflossen (30) über längenverstellbare Bügel (34) mit den Befestigungsschrauben (38) der Heckschürze (19) verbunden sind.