DE3448029C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schlauchboot ent­ sprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein derartiges Schlauchboot ist aus der GB-PS 9 83 819 be­ kannt. Die dort beschriebenen Trimmflossen sind in nicht näher bezeichneter Weise oberhalb der unteren Kante des Heckbrettes angelenkt, so daß sich durch die entstehende Stufe zusätzliche Verwirbelungen ergeben, die die Gleit­ fahrt des Schlauchbootes beeinträchtigen können.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Schlauchboot zu schaffen, bei dem einmal die Trimm­ flossen einfach und stabil an den Bootskörper bzw. das Heckbrett angelenkt sind, so daß sich insbesondere ein glatter Übergang vom Bootsboden zu den Trimmflossen er­ gibt.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind die kennzeichnenden Merk­ male des Patentanspruchs 1 vorgesehen.

Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.

Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Wir­ kungsweise eines Ausführungsbeispiels nach der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 einen Blick von hinten auf das Schlauchboot,

Fig. 2 eine perspekivische Ansicht des hinteren Be­ reichs des Schlauchboots und

Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Heckbereich des Schlauchbootes mit der Befestigung einer Trimm­ flosse an der Heckschürze.

Wie man aus Fig. 1 und 2 ersieht, weist das Schlauchboot zwei seitliche Tragschläuche 12 und 14 auf, die in Heck­ kegeln 12 a und 14 a enden, sowie einen zwischen den Trag­ schläuchen 12 und 14 eingespannten, zusammenlegbaren Holzboden 16 und eine Kielkonstruktion 20 auf. Diese Kielkonstruktion 20 kann beispielsweise durch einen auf­ blasbaren Kielschlauch gebildet werden. Der Kielschlauch wird durch einen flexiblen Außenboden 18 gegen die Un­ terseite des Holzbodens 16 gedrückt. Der Kielschlauch erstreckt sich über die gesamte Länge des Bootes bis zum Heckbrett 22, wodurch sich über die gesamte Länge eine V-Spant-Form ergibt.

Wie man dazu aus Fig. 3 erkennt, liegt die hintere Stirn­ fläche des Holzsbodens 16 an der Innenfläche des Heckbret­ tes 22 an und wird dort von oben durch eine am Heckbrett befestigte Leiste 44 und von unten durch den Kielschlauch 20 gehalten.

Der flexible Außenboden 18 erstreckt sich über die Außen­ fläche des Heckbrettes 22 hinaus und endet in einer Heck­ schürze 19, die über zwei Befestigungsschrauben 38 und eine nicht näher dargestellte, innenliegende Leiste an der Außen­ fläche des Heckbrettes 22 befestigt ist.

Wie man insbesondere aus Fig. 2 ersieht, sind am unteren Ende der Heckschürze 19 zwei getrennte Trimmflossen 30 angelenkt, die über Bügel 34 und einen Verstellmechanis­ mus 36 an den Befestigungsschrauben 38 befestigt sind. Durch den Verstellmechanismus 36 kann die Länge der Bügel 34 vari­ iert werden, wodurch die Trimmflossen 30 in Richtung des Doppelpfeiles um ihre Schwenkachse 28 gedreht und damit auch auf unterschiedliche Anstellung eingestellt werden können.

Die Anlenkung einer Trimmflosse 30 an die Heckschürze 19 ist schematisch aus dem Längsschnitt nach Fig. 3 zu er­ kennen. Dazu ist an der Unterkante der Heckschürze 19 ein Gummiprofil 46 anvulkanisiert, das einen leistenförmigen Vorsprung 48 aufweist. Das heckbrettseitige Ende der Trimmflosse 30 ist mit einer halbkreisförmigen Nut 56 versehen, die dem Querschnitt des leistenförmigen Vor­ sprunges 48 entspricht und in die das Gummiprofil 46 ein­ gelegt werden kann. Von der Oberseite wird eine leisten­ förmige Klemmplatte 50, die sich über die gesamte Breite einer Trimmflosse erstreckt und auf ihrer Unterseite ebenfalls eine halbkreisförmige Nut 58 aufweist, aufge­ legt und mittels Schrauben 52 gegen die Trimmflosse 30 unter Einspannung des leistenförmigen Vorsprungs 48 verspannt.

Durch die flexible Gestaltung des Profils 46 und des Vor­ sprungs 48 lassen sich somit die Trimmflossen 30 durch entsprechende Längenänderung der Bügel 34 in ihrer Höhe und damit in ihrem Anstellwinkel zum Bootsboden leicht verstellen. Damit können beispielsweise zum Ausgleich des durch die Motorschraube auf das Boot einwirkenden Dreh­ momentes, das die rechte Seite des Bootes stärker anhebt, die linke Trimmflosse 30 stärker angestellt, d. h. nach unten gekippt werden, so daß dadurch das auf das Boot einwirkende Drehmoment ausgeglichen wird und eine stabile Geradeausfahrt erfolgt.

Claims (4)

1. Schlauchboot mit zwei seitlichen Tragschläuchen, einem zwischen den Tragschläuchen eingespannten Holzbo­ den, einem Heckbrett und einer Kielkonstruktion, wobei die Kielkonstruktion von einem flexiblen Außenboden über­ spannt ist, der in eine die Außenseite des Heckbrettes wenigstens im Bodenbereich überdeckende Heckschürze über­ geht, sowie einer an der Unterkante des Heckbrettes ange­ setzten Trimmeinrichtung aus zwei getrennten schwenkbaren Trimmflossen, dadurch gekennzeichnet, daß die Trimmflos­ sen (30) an einem mit einem leistenförmigen Vorsprung (48) versehenen Gummiprofil (46) an der Unterkante der Heckschürze (19) schwenkbar befestigt sind.

2. Schlauchboot nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der leistenförmige Vorsprung (48) des Gum­ miprofils (46) kreiszylindrisch mit einem horizontalen Steg ausgebildet ist und daß das Gummiprofil (46) an die Heckschürze (19) anvulkanisiert ist.

3. Schlauchboot nach Anspruch 1 oder 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Trimmflossen (30) am heckbrettsei­ tigen Ende eine halbkreisförmige Nut (56) zur Aufnahme des leistenförmigen Vorsprungs (48) des Gummiprofils (46) aufweisen, wobei der leistenförmige Vorsprung (48) in der Nut (56) von einer auf der Oberseite der Trimmflosse (30) aufgeschraubten Klemmplatte (50) mit einer entsprechenden halbkreisförmigen Nut (58) eingespannt ist.

4. Schlauchboot nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trimmflossen (30) über­ längenverstellbare Bügel (34) mit den Befestigungsschrau­ ben (38) der Heckschürze (19) verbunden sind.