DE1901123U

DE1901123U - Sitz mit verstellbarer rueckenlehne, insbesondere fuer fahrzeuge.

Info

Publication number: DE1901123U
Application number: DE1964B0058106
Authority: DE
Original assignee: Bremshey and Co
Current assignee: Bremshey and Co
Priority date: 1964-07-04
Filing date: 1964-07-04
Publication date: 1964-09-24
Also published as: FR1456564A; NL6508428A; BE671962A; GB1078014A

Description

ß474 241l· 7.

Dr.-lng. G. Eichenberg

Dipl.-Ing. H. Sauerland ⁴ Düsseldorf den 3..,.....JuIi....!

^ Cecihenallee 76

Patentanwälte

Bank-Konto:

Deutsche Bank AG., Filiale Düsseldorf

Postscheck-Konto: Essen 8734

Fernsprecher Nr. 432732

Verwenden Sie im Schriftverkehr auch
unser Zeichen: 11/0

Bremshey & Go., Solingen - Ohligs, Ahrstraße 7

"Sitz mit verstellbarer Rückenlehne, insbesondere für

Fahrzeuge"

Die bei !Fahrzeugsitzen und vor allem bei dem für den Fahrzeugführer bestimmten Sitz verlangte Anpassbarkeit an den Körperbau und die individuellen Wünsche des Sitzenden fordert eine in der Neigung verstellbare Rückenlehne, die zu diesem Zweck um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert und in verschiedenen Stellungen feststellbar gemacht wird. Dabei hat sich die früher vorgesehene Verstellbarkeit mit nur einigen wenigen Stufen als noch nicht ausreichend erwiesen. Man hat daher Rastenreihen mit einer wesentlich größeren Anzahl von Rasten vorgesehen, die nach Art einer Verzahnung gestaltet sind. Damit wird zwar eine feinstufige Yerstellbarkeit erhalten. Doch werden feinstufige Rastenreihen bei der vielfach nicht sorgfältigen Handhabung verhältnismässig bald ausgeschlagen, so daß die Rückenlehne nicht mehr rüttelfrei gehalten ist und bei Fahrstößen springt. Eine stufenlose Verstellbarkeit

Schreiben vom L'iliü .¹JU _an ....'ISitζ ..mit vers teilbar er _ Kückeiil_ehi^_att 2

kann zwar auch dadurch erhalten werden, daß man eine Klemmverbindung vorsieht, etwa in Form einer Kulisse in Verbindung mit einer von Hand anziehbaren Klemmschraube. Solche Klemmverbindungen haben aber den Mangel, daß sie sich losrütteln, wenn sie nicht genügend stark angezogen sind, und sich umgekehrt nicht lösen lassen, wenn sie zu fest angezogen wurden.

Die Erfindung schafft einen Sitz mit verstellbarer Rückenlehne, der von allen diesen Mangeln frei ist, und zwar dadurch, daß sie zur Verstellung einen selbsthemmenden Spindeltrieb vorsieht. Ein derartiger Trieb gestattet eine völlig kontinuierliche, also stufenlose Neigungsverstellung lediglich durch Drehen der Mutter relativ zur Spindel, bedarf keiner Klemmvorrichtung zum Pestlegen, weist keine Terzahnungen oder anderweitige Rastungen auf, die dem Verschleiß unterliegen, und ist bei alledem im Aufbau außerordentlich einfach und kann ohne weiteres nachträglich an vorhandenen Sitzen angebracht werden.

In der einfachsten Ausführung besteht der Spindeltrieb beim erfindungsgemäß gestalteten Sitz lediglich aus einer Gewindespindel nebst Mutter. Dann sind, weil der Gewindesteigung mit Rücksicht auf die Selbsthemmung eine Grenze gezogen ist, für einen bestimmten Verstellwinkel eine verhältnismässig große Anzahl von Mutter- oder Spindel-

, , 3.JuIi 1964 "Sitz mit verstellbarer Rückenlehne 3 %L·

Zum Schreiben vom an Blatt Jf

■Umdrehungen notwendig. Dies gilt nicht für eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei der der Spindeltrieb aus einer Gewindespindel und zwei Muttern besteht, nämlich einer auf der Spindel angeordneten ersten Mutter, die außen mit einem im Steigungssinn zu ihrem Innengewinde entgegengesetzten Gewinde versehen ist, das mit dem Gewinde einer zweiten Mutter in Eingriff steht. Ein derartiger Spindeltrieb hat noch andere Vorteile, auf die unten eingegangen werden wird.

Weitere Erfindungsmerkmale sind in den Schutzansprüchen angegeben und ergeben sich aus der Beschreibung der beiden in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigen
gig. 1 eine Ansicht der Rückenlehne eines erfindungsgemäß

gestalteten Sitzes von der Seite,

gig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht der Verstelleinrichtung des Sitzes nach Pig. 1, teilweise im Schnitt, gig. 3 zum Teil eine Ansicht und zum Teil einen Schnitt

nach Linie III - III in Pig. 2 und

!Fig« 4 > 5 und 6 entsprechende Darstellungen einer zweiten Ausführungsform.

In beiden gezeichneten Beispielen haben die Sitze Gestelle aus gebogenem Stahlrohr, die den Träger des Sitzpolsters 1 und der Rückenlehne bilden. Die Rückenlehne

, , 3.JuIi 1964 "Sitz mit verstellbarer Rückenlehne 4

Zum Schreiben vom an Blatt

besteht aus einem ebenfalls aus Stahlrohr gebogenen Rahmen, von dem in der Zeichnung der eine vertikale Seitenholm 2 und ein unteres Querrohr 3 erscheinen. Am Sitzgestell sind zwei nach oben ragende Streben 4 ausgebildet, an deren oberen Enden der Lehnenrahmen, bei 5 um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert ist. Um die Rückenlehne in ihrem Schwenkbereich verstellen und in beliebiger Lage festlegen zu können, ist das untere Ende des Lehnenrahmens 2 mit der einen G-estellstrebe 4 durch einen in Fig. 1 und 4 allgemein mit 6 bezeichneten Spindeltrieb verbunden, der einen Lenker von verstellbarer Länge darstellt. Dieser Spindeltrieb enthält in beiden Ausführungsformen eine Gewindespindel 7, die mittels eines Gelenks 8 an der Strebe 4 schwenkbar befestigt ist.

Bei der Ausführung nach Pig. 1 bis 3 ist auf der Spindel 7 eine Mutter 9 drehbar, an der ein hülsenförmiger Handgriff 10 mit zur Erhöhung der Griffigkeit dienenden Futen 11 ausgebildet ist. Die Mutter 9 ist in einem Auge 12 drehbar gelagert und darin gegen axiale Verschiebung teils durch den Handgriff 10 und teils durch einen Sprengring 13 gesichert. Am Auge 12 ist ein Zapfen 14 ausgebildet, der im Querrohr 3 des Lehnenrahmens drehbar ist. Durch Drehen der Mutter 9 mittels des Griffes 10 kann, wie ohne weiteres ersichtlich, die Neigung der Rückenlehne kontinuierlich verstellt werden. Die Steigung des Gewindes

_v CL-L 3.JuIi 1964 "Sitz mit verstellbarer Rückenlehne,, 5 I/*

Zum Schreiben vom .„. an _ T3Iatt .„ .»;

der Spindel 7 ist so gewählt, daß Selbsthemmung eintritt. Die Lehne braucht daher in der einmal gewählten Stellung nicht noch besonders gesichert zu werden. Ein Anschlag 15 in Form einer auf das freie Spindelende gesetzten, durch eine Schraube gehaltenen Scheibe begrenzt den Verstellweg der Mutter 9 auf der Spindel.

Auch bei der Ausführung nach Pig. 4 bis 6 ist auf der Spindel 7 eine Mutter 16 drehbar, die in diesem Falle jedoch mit Außengewinde versehen ist, das in Eingriff mit einem Innengewinde in der Bohrung des Auges 12 steht. Außengewinde und Innengewinde der Mutter 16 sind im Steigungssinne entgegengesetzt. Infolgedessen bewirkt eine Drehung der Mutter 16 eine axiale Verschiebung der Spindel 7, die sich zur axialen Verschiebung der Mutter 16 addiert. Daher sind für einen bestimmten Verstellwinkel der Rückenlehne weniger Umdrehungen nötig, als bei der Ausführung nach Fig. 1 bis 3, ohne daß die Gewindesteigungen größer gemacht werden müßten, als für die Aufrechterhaltung der Selbsthemmung zulässig ist. Hinzu kommt der Vorteil, daß der Verstellhub des Spindeltriebs keiner besonderen Anschläge bedarf. Außerdem ist das axiale Spiel der Mutter 16 im Auge 12 wegen des Gewindes, mit dem diese beiden Teile in Eingriff stehen, kleiner als das axiale Spiel der Mutter im Auge 12 hei der Ausführung nach Pig. 1 bis 3.

, , 3.JuIi 1964 "Sitz mit verstellbarer Rückenlehne, 6 ;

Zum Schreiben vom an _ Blatt %

Die Ausführung nach- Jig. 4 "bis 6 zeichnet sich
schließlich durch eine "besonders eigenartige und zweckdienliche Gestaltung des an der Mutter 16 ausgebildeten Griffes 17 aus, der dem Griff 10 in Fig. 1 bis 3 entspricht. Der
Griff 17 ist außen mit Stegen oder Rippen 18 und 19 verschiedener Länge besetzt, die miteinander abwechseln. Dabei erstrecken sich nur die Rippen 19 über die ganze axiale
Länge des Griffes und bis zu seinem Kopf. Der so gestaltete Griff kann auf zwei verschiedene Arten handbetätigt werden, nämlich einmal durch Angriff von vorn, wobei die Fingerspitzen zwischen die weit auseinanderstehenden langen Rippen 19 greifen, und zum anderen von der Seite mit Angriff
an der Mantelfläche. Ein derartiger Griff kann auch bei
der Ausführung nach Pig. 1 bis 3 verwendet werden.

Claims

bH

3.JuIi 1964 "Sitz mit verstellbarer Rückenlehne 7 f

Zum Schreiben vom an - Blatt J

Bremshey & Oo., Solingen - Ohligs, Ahrstraße 7

Schutzansprüche;

1. Sitz, insbesondere für Fahrzeuge mit am Gestell um eine horizontale Achse schwenkbar gelagerter und feststellbarer Rückenlehne, dadurch gekennzeichnet , daß zur Verstellung ein selbsthemmender Spindeltrieb (6) vorgesehen ist.

2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spindeltrieb einen den Lehnenrahmen (2,3) mit dem Gestell (4) verbindenden Lenker von mit Selbsthemmung einstellbarer Länge bildet.

3. Sitz nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine am Gestell (4) angelenkte Spindel (7)» auf der eine Mutter- (9j 16) drehbar ist, die mit dem Lehnenrahmen (2,3) gelenkig verbunden und von Hand drehbar ist.

4. Sitz nach Anspruch 3₅ dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter in einem Auge (12) drehbar ist, das am Lehnenrahmen (2,3) gelagert ist.

5« Sitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Mutter (16) außen mit einem im Steigungssinne zu ihrem Innengewinde entgegengesetzten Ge-

_ e, ., 3.JuIi 1964 "Sitz mit verstellbarer Rückenlehne,, .. 8 Λ

Zum Schreiben vom .~ an - T3latt Xs

winde versehen ist, das mit einem Innengewinde des Auges (12) in Eingriff steht.

6. Sitz nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet , daß das Auge (12) mit einem Zapfen (14) in einem Querrohr (3) des Lehnenrahmens (2,3) drehbar ist.

7. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß ein zur Handverstellung des Spindeltriebs (6) dienender drehknopfartiger Griff (17) außen mit einander abwechselnden Rippen (18,19) verschiedener Länge versehen ist, von denen sich nur die längeren Rippen (19) bis zum Kopf des Griffes erstrecken.